DE4445052A1 - Schienenschweißmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schienenschweißmaschine gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE 42 25 788.3 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines lückenlosen Gleises bekannt. Dabei werden die neuen Schienen auf einer Fügeeinheit geschweißt und beim Einführen in das Gleis mit Hilfe eines Längenänderungswaggons auf "Normlänge" gebracht. Die Längenänderungsvorrichtung kann auch wahlweise nach dem Schienenwechselwaggon installiert werden. Zum Schweißen wird eine Schweißmaschine verwendet, die auf dem Schweißwaggon montiert ist und von einer Hebevorrichtung abwechselnd auf dem Schweißwaggon über die eine und die andere Schiene des zu verlegenden Gleises gesetzt wird.

Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die Schweißung auf dem Schweißwaggon erfolgen muß und daher nicht im Gleisbett vorgenommen werden kann.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Schienen­ schweißmaschine zu schaffen, mit der sowohl auf dem Schweißwag­ gon, als auch im Gleisbett geschweißt werden kann.

Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einer Zeichnung näher erläutert:

Die Zeichnung zeigt einen Ausschnitt eines Schweißwaggons 1, der mit einem Verholwaggon 2 gekoppelt ist. Der Schweißwaggon 1 und der Verholwaggon 2 sind übliche Schienenfahrzeuge mit je einem Rahmen 3 bzw. 3′ und Radsätzen 4, 4′, die über ein an sich bekanntes Drehgestell mit den Rahmen 3, 3′ gekoppelt sind. Auf den Rahmen 3, 3′ sind je nach Bedarf Aufbauten 5, 5′, 5′′ vorgesehen.

Auf dem Schweißwaggon 1 ist in der Nähe eines Endes, das in Betrieb dem Verholwaggon 2 benachbart ist, eine an sich bekannte Schweißmaschine 6 zum Abbrennstumpfschweißen von Schienenenden seitlich versetzbar montiert. Wie der Fachmann weiß, erfolgt das Abbrennstumpfschweißen von Schienenenden durch die Zuführung eines hohen Stroms, so daß sich beim Annähern zweier benachbarter Schienenenden dazwischen ein Lichtbogen bildet, der ein stetiges, ununterbrochenes Abbrennen gewährleistet. Die erwärmten Schienen­ enden werden dann schnell gegeneinander gedrückt und verbinden sich auf diese Weise. Die Schweißmaschine 6 führt diesen Schweißvorgang für jeden Schienenstrang eines Gleises 16 durch, indem sie auf dem Schweißwaggon 1 abwechselnd über den einen und den anderen zu verschweißenden Schienenstrang gesetzt wird. Dies erfolgt durch eine an sich bekannte Hebevorrichtung.

Gemäß Erfindung wird nun die Schweißmaschine 6 nicht von der an sich bekannten Hebevorrichtung, sondern von einem Schwenkarm 8 getragen, der auf einem Drehgestell 10 montiert ist. Der Schwenkarm 8 kann einteilig oder zweiteilig sein, so daß er entweder an einer Seite der Schweißmaschine 6 oder an beiden Seiten der Schweißmaschine 6 angeordnet ist. Der Schwenkarm 8 ist mit einem Zapfen 18 schwenkbar an dem Drehgestell 10 angelenkt und über eine nicht dargestellte Hydraulikeinrichtung in das Gleis 16 ausschwenkbar, wodurch die Schweißmaschine 8′ von dem Schweißwaggon 6 in die gestrichelte Stellung ins Gleis ausge­ schwenkt werden kann. In dieser ausgeschwenkten Position kann die Schweißmaschine 6′ eine Schweißung im Gleisbett vornehmen, so daß die Schweißung nicht auf den Schweißwaggon 1 zu erfolgen braucht.

Die Zeichnung verdeutlicht außerdem, daß der Schwenkarm 8 zweckmäßigerweise ein Winkelarm ist, an dessen freiem Ende 20 die Schweißmaschine 6 hängt.

Die Zeichnung zeigt außerdem eine zweite Stellung der Schweißma­ schine 6′′ auf dem Schweißwaggon 1, bei der die Schweißmaschine 6′′ mit Hilfe des Drehgestells 10 in Fahrtrichtung um 180° gedreht ist. Dies ist deswegen vorteilhaft, weil auf diese Weise die Hebevorrichtung zum seitlichen Versetzen der Schweißmaschine 6′′ auf dem Schweißwaggon 1 wegfallen kann, wenn die Schweißmaschi­ ne 6 nicht in der Mitte des Gleises, sondern seitlich versetzt dazu, und zwar um den halben Schienenabstand, über einer Schie­ ne 12 montiert ist. Durch Drehen des Drehgestells 10 um 180° wird dann die Schweißmaschine 6′′ automatisch um den vollen Schienen­ abstand gedreht und damit über dem anderen Schienenstrang in Stellung gebracht.

Auf dem Verholwaggon 2 ist ferner eine Mitnehmervorrichtung 14 in Form eines Kettenzugs vorgesehen, der als Endloskette um zwei im Abstand zueinander angeordnete Kettenräder läuft und der mit Mitnehmerhaken versehen ist, an denen Drahtseile oder Zugketten eingehakt werden können. Mit diesen Drahtseilen oder Zugketten werden Schienen 12 über den Schweißwaggon 1 gezogen, indem diese Ketten oder Seile an einem Ende der Schiene auf an sich bekannte Weise befestigt werden. Zur Befestigung dienen entweder Klemm­ einrichtungen, die an dem Schienenende festgeklemmt werden, so daß die Seile oder Ketten an diesen Klemmeinrichtungen ange­ schlagen werden können, oder aber es werden die Seile oder Ketten unmittelbar am Schienenende angeschlagen, wenn im Schienensteg eine Bohrung vorgesehen ist.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Abbrennstumpfschweißen von Schienen mit einer Schweißmaschine (6), die auf einem Schweißwaggon (1) seitlich versetzbar montiert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißmaschine (6, 6′, 6′′) außerdem durch einen Schwenkarm (8) vom Schweißwaggon (1) in das Gleis (16) absenkbar und wieder auf den Schweißwaggon (1) anhebbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißmaschine (6, 6′, 6′′) von einem Paar Schwenkarme (8) anhebbar und absenkbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Schwenkarme (8) auf einem Drehgestell (10) montiert sind, das in Fahrtrichtung des Schweißwaggons (1) um mindestens 180° drehbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schweißwaggon (1) oder dahinter eine Mitnehmervorrichtung (14) zum Ziehen der Schienen (12) durch die Schweißmaschine (1) vorgesehen ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmervorrichtung (14) ein auf dem Schweißwaggon (1) oder auf einem nachfolgenden Verholwaggon (2) montierter Ketten­ zug (14) mit Mitnehmerhaken ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmervorrichtung (14) ein auf dem Schweißwaggon (1) oder auf einem nachfolgenden Verholwaggon (2) montierter Seilzug mit Mitnehmerhaken ist.