DE4444316A1 - Herd - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Herd gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruches 1.

Ein derartiger Herd ist durch DE 20 36 885 bekannt. Hierbei sind an der Innenseite der Tür hakenartige Halteelemente be­ festigt, in die Gargutträger z. B. Backbleche in unterschied­ lichen Höhen einhängbar sind und zusammen mit der schubla­ denartig verschiebbaren Tür in den Backraum hinein oder aus diesem heraus bewegbar sind. Bei einem Herd mit Drehtür (EP 0 147 815 B1) ist eine ähnliche Halteeinrichtung für frei einhängbare Gargutträger in verschiedenen Ebenen vor­ gesehen, die Bestandteil eines Parallelkurbelgetriebes ist mit Anlenkungsstellen im oberen Muffelbereich, so daß die Halteeinrichtung mitsamt den Gargutträgern nach dem Öffnen der Drehtür bis außerhalb der Muffel verschwenkbar ist, in welcher Stellung die Gargutträger sich in einer höheren Position befinden als innerhalb der Muffel. Das im Herdraum anzuordnende Parallelkurbelgetriebe ist konstruktiv relativ aufwendig und versperrt einen beträchtlichen Teil des Muffelvolumens.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Herd mit so­ genanntem Backwagen so auszugestalten, daß in konstruktiv einfacher Weise und insb. ohne Beeinträchtigung des Muffel­ volumens ein Anheben der Gargutträger in eine bequeme Grifflage möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Pa­ tentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentan­ sprüchen.

Im Gegensatz zum vorgenannten Stand der Technik können er­ findungsgemäß im wesentlichen alle für die Höhenverschieb­ barkeit notwendigen Teile unmittelbar an bzw. im Inneren der Tür untergebracht werden, z. B. in Form von beidseitig eines Durchsichtfensters der Tür angeordneten Führungen. Ferner besteht der Vorteil, daß Bedienorgane für die Antriebsein­ richtung der Höhenverstellung ebenfalls an der Tür z. B. im Bereich des Türhandgriffes angebracht werden können, was die Bedienung z. B. durch Behinderte oder gebrechliche Personen wesentlich erleichtert. Durch die erfindungsgemäße Ausbil­ dung besteht ferner größtmögliche Freizügigkeit in der Be­ messung des Verschiebehubes der Halteeinrichtung und damit der Gargutträger. So besteht die Möglichkeit, zumindest den obersten Gargutträger bis in die Ebene einer über dem Herd angeordneten Arbeitsplatte, eines Kochfeldes oder derglei­ chen anzuheben, so daß auf dem Gargutträger befindliches Gar­ gut oder Gargutbehälter bequem vom Gargutträger auf die Ar­ beitsebene geschoben werden kann. Die Höhenverschiebung der Halteeinrichtung kann in vorgegebenen Stufen oder aber stu­ fenlos erfolgen.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestell­ ten Ausführungsbeispieles nachstehend erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen in ein Küchenmöbel eingebauten mit geöff­ neter Tür und angehobenem Gargutträger in per­ spektivischer Ansicht,

Fig. 2 und 3 eine Draufsicht und eine Seitenansicht der Tür des Herdes gemäß Fig. 1.

In Fig. 1 ist ein Herd, ein sogenannter Einbauherd in einer Küchenzeile eingebaut, wobei sich oberhalb des Herdes 1 ei­ ne Arbeitsplatte 2 mit einem darin weitestgehend flächen­ bündig eingelassenen Kochfeld 3 und beidseitig unterhalb der Arbeitsplatte 2 Küchenschränke 4 befinden. Die Tür 5 des Herdes 1 ist starr an Schiebezügen 6 befestigt und ist damit in Parallelverschiebung schubladenmäßig in eine Schließstellung und in eine Öffnungsstellung verschiebbar. Die Tür 5 besitzt ein transparentes Durchsichtfenster 7 und weist an der Innenseite eine nachstehend noch näher erläu­ terte Halteeinrichtung 8 für Gargutträger z. B. für einen Grillrost 9 auf. Dieser Gargutträger 9 ist mit einer Sei­ tenkante in, in unterschiedlichen Höhen angeordneten haken­ artigen Stützansätzen 10 (siehe insb. Fig. 3) eingehängt, die zu beiden Seiten der senkrechten Tür 5 vorgesehen sind. Diese Stützansätze 10 sind Bestandteil einer höhenverstell­ baren Führung 11, die in senkrechter Richtung längs der In­ nenwand der Tür 5 aus einer unteren Stellung, in welcher die Tür 5 mit samt den Gargutträgern in Richtung der offe­ nen Ofenmuffel 12 verschiebbar ist und die Gargutträger 9 in die Ofenmuffel 12 eintauchen, in eine obere, in Fig. 1 gezeigte Stellung verschiebbar ist bis etwa in eine Höhe, in der der oberste Gargutträger 9 mit der Ebene der Ar­ beitsplatte 2 oder es Kochfeldes 3 fluchtet. Durch gering­ fügiges Verschieben der Tür 5 kann die freie Seitenkante des Gargutträgers 9 an der Arbeitsplattenkante anstoßen. Auf der oberen Griffleiste 13 ist längs einer Führungsbahn 14 ein z. B. knebelartiges Schiebeorgan 15 vorgesehen, das eine Stellvorrichtung für die Höhenverstellung der Führung 11 darstellt und über ein nachstehend erläutertes Getriebe bei Bewegung längs der Führungsbahn 14 ein Anheben bzw. Ab­ senken der Führung 11 bewirkt. Längs der Führungsbahn 14 können Höhen-Bezeichnungen wie Zahlen oder Ausdrücke wie "oben, mitte, unten" vorgesehen z. B. ausgedruckt sein.

Beim Ausführungsbeispiel ist als Getriebe einer mechani­ schen Stellvorrichtung ein Seilzuggetriebe vorgesehen, das anhand der Fig. 2 und 3 verdeutlicht ist. Fig. 2 zeigt den inneren Aufbau eines metallischen Türbodens 16 ohne Frontglasscheibe 17 (Fig. 3). In den Eckenbereichen des rechteckförmigen Türbodens 16 sind Umlenkrollen 18 bzw. 18′ am Türboden 16 drehbar gelagert. Beidseitig neben dem Durchsichtfenster 7 befinden sich senkrechte Führungsnuten 19 zur Geradführung der allgemein mit 8 bezeichneten Füh­ rung 11, von der in Fig. 2 lediglich jeweils ein Rollwagen 20 dargestellt ist, der mit Rollen-Paaren auf dem Boden­ blech des Türbodens 16 längs der betreffenden Führungsnut abrollen und verschoben werden kann. Auf der Umlenkrolle 18′ aufgewickelt ist ein erstes Seil z. B. ein Stahlseil 21, das über die in gleicher Höhe befindliche Umlenkrolle 18 geführt ist und an dem in Fig. 2 rechtsliegenden Rollwagen 20 befestigt ist. Der senkrechte Strang des Seiles 21 ver­ läuft in Höhe der dem zuletztgenannten Rollwagen 20 zuge­ ordneten Führungsnut 19. Mit dem anderen Rollwagen 20 beid­ seitig verbunden ist ein zweites, als geschlossener Pfeil­ strang ausgebildetes Seil 22, das über sämtliche Umlenkrol­ len 18 und 18′ geführt ist und an dem, wie in Fig. 2 darge­ stellt, das Schiebeorgan 15 zwischen den beiden oberen Rol­ len 18 und 18′ befestigt ist. Mit dem Verschieben des Schiebeorganes 15 in Pfeilrichtung gemäß Fig. 2 wird zum einen mittels der mitdrehenden Rolle 18′ das Seil 21 aufge­ wickelt und der Rollwagen 20 nach oben in Richtung des Pfeiles 23 entlang der zugeordneten Führungsnut 19 bewegt. Zum anderen wird das zweite Seil 22 in Richtung der Pfeile 24 bewegt, womit der Rollwagen 20 an der linken Seite gemäß Fig. 2 ebenfalls nach oben verschoben wird. Wie Fig. 3 zeigt, sind die Rollwagen 20 über einen in den Führungsnu­ ten 19 geführten Steg 25 mit der Führung 11 und der die Stützansätze 10 aufweisenden Halteeinrichtung 8 verbunden, womit diese Halteeinrichtung 8 unmittelbar mit der Ver­ schiebebewegung der zugeordneten Rollwagen 20 nach oben oder unten verschoben wird. Statt einer direkten Verbindung zwischen Rollwagen 20 und Halteeinrichtung 8 kann gemäß Fig. 3 vorgesehen sein, daß diese mechanische Stellvorrich­ tung bzw. die Führung 11 teleskopartig ineinandergreifende und auseinanderbewegbare Führungsteile 11.1 und 11.2 be­ sitzt, die über ein an sich bekanntes Getriebe bei einer Verschiebebewegung des Rollwagens 20 teleskopartig ausein­ anderfahren. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, in Abweichung von Fig. 3 längs der gesamten Führung 11 und Halteeinrichtung 8 Stützansätze 10 vorzusehen, so daß auch im unteren Bereich des Herdes Gargutträger 9 eingehängt werden können. Ferner besteht auch die Möglichkeit, statt einer mechanischen Stellvorrichtung einen elektrischen stellantrieb in Form eines kleinen Elektromotors zu verwen­ den und den Abtrieb dieses Stellantriebes mit der Halteein­ richtung 8 über ein entsprechendes Getriebe zu koppeln. Hierbei ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn das Schaltorgan für diesen elektrischen Stellantrieb an der Oberseite der Tür 5 angeordnet ist.

Claims (7)

1. Herd mit einer durch eine senkrechte Tür verschließba­ ren Ofenmuffel, welche Tür an waagerechten Zügen befe­ stigt und schubladenartig in eine Schließ- und in eine Öffnungsstellung verschiebbar ist und an der Innenseite eine Halteeinrichtung besitzt zur Halterung von Gargut­ trägern, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrich­ tung (8) entlang einer senkrechten Verschiebebahn mit­ tels einer Antriebseinrichtung verschiebbar ist.

2. Herd nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (8) in wenigstens einer vorzugsweise teleskopartig verschiebbaren, an der Innenseite der Tür befindlichen Führung (11) angeordnet ist.

3. Herd nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (11) über ein Getriebe mit einer mechanischen Stellvorrichtung in Verbindung steht.

4. Herd nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung als entlang der Türoberkante ver­ schiebbares Schiebeorgan (15) ausgebildet ist.

5. Herd nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Getriebe als über Umlenkrollen (18, 18′) geführtes, im Inneren der Tür (5) angeordnetes Seilzuggetriebe ausgebildet ist.

6. Herd nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung mit einem elektrischen, durch ein Schaltorgan betätigbaren Stellantrieb in Verbindung steht.

7. Herd nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (8) bis in Hö­ he einer über dem Herd (1) befindlichen Arbeitsebene verschiebbar ist.