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Die Erfindung betrifft eine Halterungsvorrichtung für Gargutträger, aufweisend einen Tragrahmen und mindestens eine an dem Tragrahmen befestigbare Trägeraufnahme zum Aufnehmen oder Halten eines Gargutträgers. Die Erfindung betrifft ferner ein Gargerät mit einer solchen Halterungsvorrichtung.
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Beispielsweise offenbart
EP 1 376 019 A1 eine Garofenmuffel mit einer oder mehreren Trägeraufnahmen, die in einer oder mehreren Ebenen angeordnet sind und jeweils einen oder mehrere wechselbare Gargutträger in einer oder mehreren Ebenen an ihren zur Muffelrückwand weisenden hinteren Bereichen wechselbar aufnehmen können und an und/oder mittels erster Führungen, die gegenüberliegenden Wandungen und/oder der Decke und/oder dem Boden der Garofenmuffel zugeordnet sind, zwischen einer hinteren Position, in der sich die Gargutträger in einem Garbereich befinden, und einer vorderen Position, in der sich die Gargutträger in einem Wechselbereich befinden, im wesentlichen horizontal bewegbar sind.
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G 89 15 017 U1 offenbart eine Vorrichtung zur Aufnahme und Halterung von Gargutträgern, wie Back- und Bratblechen oder Brat- und Grillrosten, innerhalb einer Herdmuffel und aus dieser herausgezogen, unter Verwendung eines auf waagerechten Führungsschienen gegenüber der Herdmuffel gelagerten und damit aus der Herdmuffel herausziehbaren, ein senkrechtes Einhängegestell aufweisenden Trägers für Gargutträger, wobei innerhalb der Herdmuffel auf waagerechten Führungsschienen verschieblich gegenüber der Herdmuffel gelagerte Träger auf deren der Herdmuffelrückwand benachbarten Seite das Einhängegestell aufweist, an dem Aufnahmeorgane zur Halterung der Gargutträger nach vorne heraus freitragend in einer Mehrzahl von Ebenen angeordnet sind.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und eine verbesserte Möglichkeit zur Anordnung von Gargutträgern in einem Garraum eines Gargeräts bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Halterungsvorrichtung für Gargutträger, aufweisend einen Tragrahmen und mindestens eine an dem Tragrahmen befestigbare Trägeraufnahme zum Halten oder Aufnehmen eines Gargutträgers, wobei die mindestens eine Trägeraufnahme höhenverstellbar an dem Tragrahmen befestigbar ist.
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Eine solche Halterungsvorrichtung kann insbesondere zur Nutzung in einem Garraum eines Gargeräts, insbesondere Haushaltsgargeräts, vorgesehen und eingerichtet sein, insbesondere zur Nutzung in einem Ofenraum eines Backofens, eines Mikrowellengeräts oder eines Dampfgargeräts.
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Die Halterungsvorrichtung ermöglicht eine besonders flexible und feine Höhenpositionierung eines durch die Trägeraufnahme gehaltenen Gargutträgers. Es brauchen zudem nicht dauernd Trägeraufnahmen für jede mögliche, auch unbelegte, Höhenebene („Einschubebene“) vorgehalten zu werden. Beide Effekte ermöglichen eine verbesserte Platzausnutzung in einem Garraum, und zwar auch dann, wenn die Trägeraufnahme erheblich in eine Ebene des Gargutträgers hineinragt. Dies wiederum ermöglicht eine Nutzung vielfältig ausgestaltbarer Trägeraufnahmen für eine Vielzahl unterschiedlicher Gargutträger.
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Ein Gargutträger kann beispielsweise ein Backblech, ein Bratblech, einen Bratrost, einen Grillrost usw. umfassen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die mindestens eine Trägeraufnahme von dem Tragrahmen trennbar oder abnehmbar ist, insbesondere durch einen Benutzer. So können vielfältig ausgestaltbare Trägeraufnahmen mit der gleichen Halterungsvorrichtung oder Tragrahmen verwendet werden.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass der Tragrahmen auf mehreren Ebenen angeordnete Auflagevorsprünge aufweist, wobei eine Trägeraufnahme in einem eingesetzten Zustand auf mindestens einem Auflagevorsprung einer jeweiligen Ebene oder Einschubebene aufliegt. Die Auflagevorsprünge ermöglichen eine sichere und präzise Positionierung der mindestens einen Trägeraufnahme und verhindern insbesondere ein Abrutschen von dem Tragrahmen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Auflagevorsprünge als laschenartige Vorsprünge ausgebildet sind.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass der Tragrahmen zwei parallel zueinander angeordnete, insbesondere senkrecht ausgerichtete, Tragsäulen aufweist und die Auflagevorsprünge an einer Rückseite der Tragsäulen angeordnet sind. Dies ermöglicht einen stabilen und dennoch leichten Tragrahmen als auch eine verkippsichere Befestigung der mindestens einen Trägeraufnahme.
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Insbesondere weist also jede der beiden Tragsäulen an ihrer Rückseite Auflagevorsprünge auf, insbesondere auf gleicher Höhe. Insbesondere können die Tragsäulen im Wesentlichen identisch oder spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Eine Trägeraufnahme mag folglich an Auflagevorsprüngen gleicher Höhe an beiden Tragsäulen aufliegen, was eine besonders verkippsichere Befestigung ermöglicht.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass die Trägeraufnahme zwei beabstandete Aufnahmeteile zur Halterung oder Aufnahme eines Gargutträgers aufweist, welche mittels mindestens eines hintergreifenden Hängebügels an dem Tragrahmen befestigbar sind. Dies ergibt den Vorteil einer besonders einfachen, aber stabilen Befestigung der jeweiligen Trägeraufnahme und zugehöriger Aufnahmeteile an dem Tragrahmen, und zwar durch einfaches Anhängen an den Tragrahmen.
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Während bei einer in den Garraum eingesetzten Halterungsvorrichtung die Aufnahmeteile typischerweise nach vorne (in Richtung einer Garraumöffnung oder Beschickungsöffnung) ausgerichtet sind und die Trägeraufnahme entsprechend vorderseitig den Tragrahmen kontaktiert, steht der hintergreifende Hängebügel mit seinem hintergreifenden Abschnitt an der dazu entgegengesetzten (rückwärtigen, einer Rückwand des Garraums zugewandten) Seite mit dem Tragrahmen in Kontakt. Der Tragrahmen wird in diesem Fall also beidseitig (vorderseitig und rückseitig) von der Trägeraufnahme kontaktiert, wobei die rückseitige Kontaktfläche des Tragrahmens mit dem Hängebügel aufgrund der Natur des Hängebügels (an welchem die restliche Trägeraufnahme hängt) höher liegt als die vorderseitige Kontaktfläche des Tragrahmens. Durch das typischerweise vorderseitig höhere Gewicht der Trägeraufnahme wird ein Drehmoment auf den Hängebügel ausgeübt, welches ihn an der rückwärtigen Kontaktfläche gegen den Tragrahmen drückt und dort fixiert. Gleichzeitig wird die Trägeraufnahme durch ihr Gewicht auf die vorderseitige Kontaktfläche gedrückt. Folglich wird so eine stabile und einfach wieder lösbare Positionierung der Trägeraufnahme an dem Tragrahmen erreicht. Ein Abrutschen an dem Tragrahmen kann insbesondere durch die Auflagevorsprünge noch sicherer verhindert werden.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Trägeraufnahme zwei Bügel aufweist, welche auf einem Auflagevorsprung einer jeweiligen Tragsäule aufliegen. So lässt sich eine besonders einfach einsetzende und verkippsichere Trägeraufnahme bereitstellen.
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Grundsätzlich ist die Art der Trägeraufnahme nicht beschränkt und kann alternativ beispielsweise eine oder mehrere Hakenschienen umfassen. Es ist jedoch eine für ein besonders bedienerfreundliches Einsetzen eines Gargutträgers bevorzugte Ausgestaltung, dass die zwei Aufnahmeteile parallel zueinander ausgerichtete Einschubschienen sind.
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Unter einer Einschubschiene kann insbesondere eine Schiene verstanden werden, in welche ein Gargutträger im Wesentlichen einfach (insbesondere im Wesentlichen waagerecht) eingeschoben werden kann, ohne ihn (wie z.B. bei einer Hakenschiene) erheblich kippen zu müssen. Eine Einschubschiene weist insbesondere eine oder mehrere oberseitige Begrenzungen für einen eingeschobenen Gargutträger auf, so dass dieser nicht von der Einschubschiene herunterkippen kann. Eine Einschubschiene kann beispielsweise in Form eines seitlich in Längsrichtung durchgehend offenen Profils oder Rohrs vorliegen. Das Profil mag im Querschnitt insbesondere eine rechteckige Form aufweisen, insbesondere eine liegende U-Form, wobei die offene Seite einer Durchführung eines Gargutträgers dient.
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Durch das Vorsehen von zwei parallel zueinander ausgerichteten Einschubschienen kann ein Gargutträger beidseitig von den Einschubschienen gehalten werden, was (im Gegensatz zu einem an seiner Rückseite oder Vorderseite gehaltenen Gargutträger) ein vereinfachtes Einsetzen oder Einschieben eines Gargutträgers ermöglicht.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass zumindest eine Einschubschiene einen unterseitig vorstehenden Auflageabschnitt aufweist. Dies ermöglicht ein Aufsetzen eines Gargutträgers auf dem Auflageabschnitt vor dem Einschieben, was das Handhaben des Gargutträgers beim Einschieben in den Auflageabschnitt erleichtert.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass zumindest eine Trägeraufnahme eine Arretierungseinrichtung zum lösbar formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Arretieren eines darin eingeschobenen Gargutträgers aufweist.
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Durch die formschlüssige und/oder kraftschlüssige Arretierung kann der Gargutträger sicher in der Trägeraufnahme gehalten und ein unbeabsichtigtes Herausgleiten verhindert werden. Die Lösbarkeit ermöglicht die gewollte Entfernung des Gargutträgers aus der Trägeraufnahme. Die Arretierungseinrichtung kann beispielsweise eine Klemmeinrichtung (für eine zumindest kraftschlüssige Arretierung) und/oder eine Rasteinrichtung (für eine zumindest formschlüssige Arretierung) sein.
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Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass der Tragrahmen an mindestens einer Teleskopschiene angebracht ist. Dadurch wird eine Ausziehbarkeit der Halterungsvorrichtung aus einem Garraum ermöglicht, wodurch eine Zugänglichkeit zu den Trägeraufnahmen und daran befestigten Gargutträgern erleichtert wird. Die Gargutträger können dann auch von der Seite gehandhabt werden, und die Trägeraufnahmen sind einfacher erreichbar. Die Halterungsvorrichtung kann dann auch als Auszugsvorrichtung oder als Auszugssystem bezeichnet werden.
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Die Teleskopschiene ist zum weiten Herausziehen der Halterungsvorrichtung bevorzugt eine Vollauszugschiene. Zur einfachen Montage und hohen Stabilität werden zwei Teleskopschienen bevorzugt, wobei insbesondere jede Tragsäule an einer der Teleskopschienen befestigt sein kann, insbesondere an deren jeweiligem rückwärtigen Ende.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die mindestens eine Teleskopschiene mit einer Griffstange verbunden ist. Durch Greifen und Bewegen der Griffstange können die Teleskopschienen einfach aus- und eingezogen werden. Bei einem Vorliegen von zwei Teleskopstangen können die beiden Teleskopstangen durch die Griffstange fest verbunden sein, wodurch die Griffstange auch eine erhöhte mechanische Stabilität verleiht. Die Griffstange ist zur einfachen Greifbarkeit vorteilhafterweise an einem vorderseitigen Bereich, insbesondere an einem vorderseitigen Ende, der mindestens einen Teleskopschiene angebracht.
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Alternativ oder zusätzlich zu einer manuellen Verschieblichkeit mag die Halterungsvorrichtung einen Antriebsmotor zum motorischen Ausfahren und Einfahren aufweisen oder mit einem solchen Motor gekoppelt sein.
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Es ist noch eine weitere Ausgestaltung, dass die Halterungsvorrichtung demontierbar ist. Dies kann eine Entnehmbarkeit und eine Reinigbarkeit erleichtern. Die Demontierbarkeit umfasst insbesondere, dass die Halterungsvorrichtung zur Demontage vorgesehen ist, und zwar auch durch einen Endbenutzer.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Halterungsvorrichtung zur Befestigung in einem Garraum eingerichtet ist. Dies ermöglicht unter anderem eine Verwendung der Halterungsvorrichtung ohne oder mit nur geringen Modifikationen der meisten Gargeräte.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass die die Halterungsvorrichtung zur Befestigung an einer ausfahrbaren Tür zum Verschließen des Garraums oder an einem Backwagen eingerichtet ist. Dann können die Teleskopschienen entfallen, und die Trägeraufnahmen sind insbesondere in Richtung des Garraums gerichtet.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Gargerät mit einem Garraum und einer Halterungsvorrichtung für Gargutträger, aufweisend einen Tragrahmen und mindestens eine an dem Tragrahmen befestigbare Trägeraufnahme zum Halten eines Gargutträgers, die Halterungsvorrichtung eine Halterungsvorrichtung wie oben beschrieben ist.
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Dieses Gargerät weist die gleichen Vorteile auf wie die Halterungsvorrichtung und kann analog ausgestaltet werden.
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Das Gargerät ist insbesondere ein Backofen mit einem Ofenraum als Garraum. Das Gargerät ist insbesondere ein Haushaltsgargerät.
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Es ist eine Ausgestaltung, dass die Halterungsvorrichtung zumindest teilweise entnehmbar ist. So kann die Halterungsvorrichtung beispielsweise einfacher gereinigt werden und braucht dann, insbesondere bei einem pyrolysefähigen Gargerät, selbst, d.h. in Bezug auf die entnehmbaren Teile, nicht pyrolysefest zu sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Halterungsvorrichtung in dem Garraum angeordnet ist. Dies ermöglicht unter anderem eine Verwendung der Halterungsvorrichtung ohne oder mit nur geringen Modifikationen der meisten Gargeräte.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass die die Halterungsvorrichtung an einer ausfahrbaren Tür zum Verschließen des Garraums oder an einem Backwagen angeordnet ist. Dann können die Teleskopschienen entfallen, und die Trägeraufnahmen sind insbesondere in Richtung des Garraums gerichtet.
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In den folgenden Figuren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels schematisch genauer beschrieben.
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1 zeigt in einer Schrägansicht von vorne eine Backofenmuffel mit darin eingesetzten Teleskopschienen einer Halterungsvorrichtung;
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2 zeigt in einer weiteren Schrägansicht von vorne die Teleskopschienen mit einer diese vorderseitig verbindenden Griffstange;
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3 zeigt in der weiteren Schrägansicht von vorne die Teleskopschienen mit der Griffstange und zusätzlich einem die Teleskopschienen rückseitig verbindenden Tragrahmen;
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4 zeigt in der weiteren Schrägansicht von vorne die vollständige Halterungsvorrichtung mit einer in den Tragrahmen eingehängten Trägeraufnahme; und
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5 zeigt die vollständige Halterungsvorrichtung in einer Schrägansicht von hinten.
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1 zeigt eine Backofenmuffel 1 eines Backofens B mit zwei darin eingesetzten Teleskopschienen 3, 3' einer Halterungsvorrichtung 2. Die Backofenmuffel 1 weist eine linksseitige Wand 1a, eine rechtsseitige Wand 1b, einen Boden 1c, eine Rückwand 1d und eine Decke 1e zur Begrenzung eines als Garraum dienenden Ofenraums 4 auf. Eine vorderseitige offene Seite dient als Beschickungsöffnung 5, welche mittels einer nicht gezeigten Ofentür verschließbar ist.
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Die Teleskopschienen 3, 3' sind an einem unteren Ende der linksseitigen Wand 1a bzw. der rechtsseitigen Wand 1b angebracht und folglich parallel zueinander ausgerichtet. Die Teleskopschienen 3, 3' sind ferner als Vollauszugsschienen ausgebildet.
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2 zeigt in einer weiteren Schrägansicht von vorne die Teleskopschienen 3, 3' mit einer diese frontseitig oder vorderseitig verbindenden Griffstange 6.
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Die Teleskopschienen 3, 3', welche zumindest im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, weisen an ihrer Außenseite, mit welcher sie an der Wand 1a bzw. 1b befestigt sind, jeweils zwei Befestigungsstifte 7 auf, welche in entsprechende Öffnungen (o.Abb.) in den Wänden 1a, 1b einsteckbar sind.
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Die als gerades Profil ausgebildete Griffstange 6 wird zur Befestigung an den Teleskopschienen 3, 3' frontseitig auf diese aufgesetzt und hier beispielsweise mit diesen verrastet. Zur Verrastung weist die Griffstange 6 rückseitig an den der Position der Teleskopschienen 3, 3' entsprechenden Orten jeweilige Rastmittel (o.Abb.) auf, welche mit passenden Rastgegenmitteln (o.Abb.) an den vorderseitigen Endflächen 8 der Teleskopschienen 3, 3' in rastenden Eingriff bringbar sind. Die vorderseitigen Endflächen 8 weisen bei eingebauten Teleskopschienen 3, 3' in Richtung der Beschickungsöffnung 5, wie in 1 gezeigt.
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Zum Lösen der Griffstange 6 von den Teleskopschienen 3 und 3' weisen die Teleskopschienen 3 und 3' jeweils Entrastknöpfe oder Entriegelungknöpfe 9 auf.
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Die Griffstange 6 weist eine Länge auf, welche zumindest im Wesentlichen einem Abstand der Außenseiten der Teleskopschienen 3 und 3' entspricht. Die Griffstange 6 weist hier ein rechteckiges Profil auf.
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Mittels der Griffstange 6 können die Teleskopschienen 3, 3' gleichmäßig ausgezogen und eingeschoben werden. Die Griffstange 6 ermöglicht ferner eine stabile Verbindung zwischen den Teleskopschienen 3, 3'.
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3 zeigt in der weiteren Schrägansicht von vorne die Teleskopschienen 3, 3' mit der Griffstange 6 und zusätzlich einem die Teleskopschienen 3, 3' rückwärtig (an einem der Rückwand 1d zugewandten Endbereich) verbindenden Tragrahmen 10.
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Der Tragrahmen 10 weist dazu zwei senkrecht stehende Tragsäulen 11, 11' auf, welche zueinander spiegelsymmetrisch ausgestaltet sind. Die Tragsäulen 11, 11' weisen dazu an ihnen Fußbereichen Aussparungen 12, 12' auf, mit welchen sie auf den Teleskopschienen 3 bzw. 3' aufsitzen, und zwar insbesondere lösbar verrastet. Die Tragsäulen 11, 11' weisen ebenfalls einen beispielhaft rechteckigen Querschnitt auf.
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Die beiden Tragsäulen 11, 11' werden durch zwei waagerecht ausgerichtete, beabstandete Verbindungselemente in Form von einer oberen Verbindungsstange 13a und einer unteren Verbindungsstange 13b miteinander fest verbunden. Wie in 5 dargestellt weisen die beiden Tragsäulen 11, 11' an ihrer Rückseite jeweils laschenartige, waagerecht ausgerichtete Auflagevorsprünge 14 in mehreren, hier: in vier Ebenen auf.
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Mit einer Bewegung der Griffstange 6 lässt sich der Tragrahmen 10 analog bewegen. In einem eingeschobenen Zustand der Teleskopschienen 3, 3' befindet sich der Tragrahmen 10 nahe an der Rückwand 1d. In einem voll ausgezogenen Zustand der Teleskopschienen 3, 3' befindet sich der Tragrahmen 10 im Bereich der Beschickungsöffnung 5 oder sogar vor dem Garraum 4. In dem voll ausgezogenen Zustand ist also eine hochgradig freie Zugänglichkeit zu dem Tragrahmen 10 gegeben, was eine Handhabung erleichtert.
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Der Tragrahmen 10 ermöglicht zudem eine weiter gesteigert stabile Verbindung zwischen den Teleskopschienen 3, 3'.
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4 zeigt in der weiteren Schrägansicht von vorne eine vollständige Halterungsvorrichtung 2 mit beispielhaft einer in den Tragrahmen 10 eingehängten Trägeraufnahme 15 zum Halten eines nicht dargestellten Gargutträgers. 5 zeigt die vollständige Halterungsvorrichtung 2 in einer Schrägansicht von hinten.
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Die Trägeraufnahme 15 weist zwei beabstandete Aufnahmeteile in Form von waagerecht liegenden, parallel zueinander ausgerichteten Einschubschienen 16, 16' zur Befestigung eines nicht abgebildeten Gargutträgers auf. Die Einschubschienen 16, 16' sind nach vorne (in Richtung der Beschickungsöffnung 5) ausgerichtet und an einer Vorderseite der Tragsäulen 11 bzw. 11' angeordnet. Ein Gargutträger kann von vorne (aus Richtung der Beschickungsöffnung 5) in die Einschubschienen 16, 16' eingeschoben werden, wobei ein linksseitiger Rand bzw. ein rechtsseitiger Seitenrand des Gargutträgers in die Einschubschienen 16 bzw. 16' eingreift. Die spiegelsymmetrisch ausgebildeten Einschubschienen 16, 16' sind dazu als innenseitig offene Rohre oder Profile ausgebildet, hier mit einer liegenden U-förmigen Querschnittsform, deren offene Seiten aufeinander zeigen oder zueinander gerichtet sind. Ein Gargutträger liegt folglich im eingeschobenen Zustand typischerweise mit einem hinteren Teilbereich seines Seitenrands auf einem unterseitigen Bereich 16u der Einschubschienen 16, 16' auf und ist gleichzeitig an einem oberseitigen Bereich 16o abgestützt, so das ein Herunterkippen verhindert wird. Ein Gargutträger braucht zum Eingriff mit den Einschubschienen 16, 16' also nicht gekippt zu werden, was insbesondere einen Einsatz von Gargutträgern mit leicht beweglichen Speisen, insbesondere den Boden bedeckenden Soßen usw., erleichtert.
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An ihrem vorderseitigen Ende ragen die unterseitigen Bereiche 16u über die oberseitigen Bereiche 16o nach vorne vor und bilden so einen unterseitig vorstehenden Auflageabschnitt 18. Dieser erleichtert ein Einschieben des Gargutträgers, da dieser zu Beginn eines Einschubvorgangs auf die Auflageabschnitte 18 aufsetzbar ist
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Um ein ungewolltes Herausgleiten oder Herausziehen eines Gargutträgers aus den Einschubschienen 16, 16', zu verhindern, weist die Trägeraufnahme mindestens eine Arretierungseinrichtung (o.Abb.) zum lösbar formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Arretieren eines darin eingeschobenen Gargutträgers auf.
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Die Einschubschienen 16, 16' sind über mindestens ein Verbindungselement in Form einer Verbindungsstange 17 miteinander starr verbunden. Von der Verbindungsstange 17 gehen nach schräg hinten und oben zwei hintergreifende Hängebügel 19, 19' ab. Jeder der Hängebügel 19, 19' läuft innen an einer benachbarten Tragsäule 11 bzw. 11' vorbei und umgreift dann die Tragsäule 11 bzw. 11'. Jeder der Hängebügel 19, 19' weist dadurch einen auf einer Rückseite der benachbarten Tragsäule 11 bzw. 11' aufliegenden bzw. diese kontaktierenden, hintergreifenden Kontaktabschnitt 20, 20' auf. Diese Kontaktabschnitte 20, 20' liegen auf einem Auflagevorsprung 14 auf gleicher Höhe auf. Gleichzeitig liegt die mit den Hängebügeln 19, 19' starr verbundene Verbindungsstange 17 an einer Vorderseite beider Tragsäulen 11, 11' auf, und zwar unterhalb der Kontaktflächen der Kontaktabschnitte 20, 20'
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Die Tragsäulen 11, 11' werden also beidseitig (vorderseitig und rückseitig) von der Trägeraufnahme 15 kontaktiert, wobei die rückseitige Kontaktfläche der Tragsäulen 11, 11' mit dem Hängebügel 19, 19' höher liegt als die vorderseitige Kontaktfläche mit der Verbindungsstange 17. Durch das typischerweise vorderseitig höhere Gewicht der Trägeraufnahme 15, z.B. verursacht durch das Vorhandensein der vorderseitig angeordneten Einschubschienen 16, 16', wird ein Drehmoment auf die Hängebügel 19, 19' ausgeübt, welches sie mit ihren Kontaktabschnitten 20, 20' gegen die Tragsäulen 11 bzw. 11' drückt und dort fixiert. Gleichzeitig wird die Trägeraufnahme 15 durch ihr Gewicht auf die vorderseitige Kontaktfläche gedrückt. Folglich wird so eine stabile und einfach wieder lösbare Positionierung der Trägeraufnahme 15 an dem Tragrahmen 10 erreicht. Ein Abrutschen an dem Tragrahmen 10 kann insbesondere durch die Auflagevorsprünge 14 noch sicherer verhindert werden.
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Durch ein Drehen oder leichtes Anheben und Drehen der Einschubschienen 16, 16 nach oben lässt sich diese gewichtsbedingte Verbindung aufheben oder lösen, wobei die Hängebügel 19, 19' verdreht werden und folgend über die Auflagevorsprünge 14 hinweggeführt werden können. Durch ein folgendes Bewegen der Trägeraufnahme 15 nach oben oder unten und erneutes Auflegen auf Hängebügeln 19, 19' anderer Höhe oder Ebene lässt sich die Trägeraufnahme 15 sehr einfach und ohne Werkzeug höhenverstellen.
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Die Trägeraufnahme 15 kann beispielsweise durch ein seitliches Verkippen und teilweises Durchtauchen durch die Tragsäulen 11 bzw. 11' und die Verbindungsstangen 13a und 13b begrenzte Öffnung an den Tragrahmen 10 herangebracht und umgekehrt wieder davon entfernt werden.
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Während die 1 bis 5 eine mögliche Reihenfolge zeigen, wie die Halterungsvorrichtung 2 zusammensetzbar ist, so ist es insbesondere auch möglich, und zwar auch für einen Endbenutzer, die Halterungsvorrichtung 2 in umgekehrter Reihenfolge wieder zu demontieren und so einfach aus dem Ofenraum 4 zu entfernen, beispielsweise vor Durchführung eines Pyrolysebetriebs.
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Die gezeigte Halterungsvorrichtung 2, welche auch ein Auszugssystem darstellt, weist unter anderem den Vorteil auf, dass für alle Ebenen oder Einschubebenen (welche durch die Einschubschienen 16, 16 definiert sind) nur eine Befestigungsschnittstelle benötigt wird. Es genügt ein Paar von Teleskopschienen 3, 3' für alle Ebenen. Diese Teile sind wie die Teile der Halterungsvorrichtung 2 emaillierbar. Gargutträger lassen sich sowohl im eingefahrenen als auch im herausgefahrenen Zustand der Halterungsvorrichtung 2 einschieben. Gargutträger lassen sich einfach in der Höhe verstellen. Gargutträger lassen sich komfortabel greifen z.B. mittels eines seitlichen Zugriffs bei ausgezogener Halterungsvorrichtung 2. Zudem kann die Halterungsvorrichtung 2 mit einem nur leicht modifizierten Standardauszug realisiert werden.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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So können auch mehrere Trägeraufnahmen 15 eingesetzt sein.
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Zudem mag eine Halterungsvorrichtung auch an einer Gargerätetür oder an einem Backwagen angeordnet sein, dann insbesondere in einer bezüglich einer Tiefenrichtung von vorne nach hinten umgekehrter Ausrichtung.
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Insbesondere können die Haltebügel eine andere Form aufweisen, beispielsweise eine U-Form, wobei die freien Schenkel des "U" eine Tragsäule vorderseitig bzw. rückseitig kontaktieren. Auch diese Haltebügel können durch eine Verbindungsstange miteinander starr verbunden sein.
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Zudem können Profile eine andere Grundform aufweisen usw.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Backofenmuffel
- 1a
- linksseitige Wand der Backofenmuffel
- 1b
- rechtsseitige Wand der Backofenmuffel
- 1c
- Boden der Backofenmuffel
- 1d
- Rückwand der Backofenmuffel
- 1e
- Decke der Backofenmuffel
- 2
- Halterungsvorrichtung
- 3, 3'
- Teleskopschiene
- 4
- Ofenraum
- 5
- Beschickungsöffnung
- 6
- Griffstange
- 7
- Befestigungsstift
- 8
- vorderseitige Endfläche einer Teleskopschiene
- 9
- Entriegelungknopf
- 10
- Tragrahmen
- 11, 11'
- Tragsäule
- 12, 12'
- Aussparung
- 13a
- obere Verbindungsstange
- 13b
- untere Verbindungsstange
- 14
- Auflagevorsprung
- 15
- Trägeraufnahme
- 16, 16'
- Einschubschiene
- 16o
- oberseitiger Bereich der Einschubschiene
- 16u
- unterseitiger Bereich der Einschubschiene
- 17
- Verbindungsstange
- 18
- Auflageabschnitt
- 19, 19'
- Hängebügel
- 20, 20'
- hintergreifender Kontaktabschnitt
- B
- Backofen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1376019 A1 [0002]
- DE 8915017 U1 [0003]