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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Hausgerät gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus
der Druckschrift
DE
36 28 763 C2 ist eine Vorrichtung in Haushalts-Backöfen
zur Auflage von Gargutträgern, wie Back- und Bratbleche
sowie Grillroste bekannt. Die in verschiedenen Ebenen der Backofenmuffel
lagerbaren Gargutträger sind unter Verwendung von Führungselementen
aus der Backofenmuffel in eine im wesentlichen vor dieser liegende
Position herausziehbar. Dabei sind aus der Backofenmuffel herausnehmbare
Teleskopauszüge an senkrecht an den Seitenwandungen der
Backofenmuffel angeordneten Tragschienen befestigt. Die beweglichen
Schienen sind auf den ortsfesten Schienen der Teleskopauszüge über
käfiggelagerte Kugeln geführt. Die beweglichen
Schienen und die ortsfesten Schienen weisen gegeneinander wirkende Auszugsbegrenzungs-Vorrichtungen
auf. Weiterhin weisen die beweglichen Schienen der Teleskopauszüge
im Auflagebereich für die frei auflegbaren Gargutträger
mit diesen zusammenwirkende Auszugsbegrenzungen auf.
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Handelsübliche,
als „Vollauszug” oder „Überauszug” bekannte
Auszugssysteme für Gargeräte bestehen aus einer
ersten, ortsfesten Schiene, die im Nutzraum gehalten ist. Auf dieser
ersten, ortsfesten Schiene sitzt eine durch käfiggelagerte
Kugeln geführte, zweite Schiene, auf der eine ebenfalls
durch käfiggelagerte Kugeln geführte, dritte Schiene
angeordnet ist, wodurch sich für das Auszugssystem ein langer
Auszugsweg ergibt. Solche Auszugssysteme sind aber aufwendig und
dadurch teuer in der Herstellung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein flexibles Auszugssystem
zu schaffen, bei dem trotz einfachen Aufbaus ein Nutzlastträger
weit aus einem Nutzraum herausziehbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Hausgerät mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind den Unteransprüchen einzeln oder in Kombination zu
entnehmen.
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Gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist an den Laufschienen
ein Kippschutz für den Nutzlastträger vorgesehen,
der ein schwerkraftbedingtes Abkippen des Nutzlastträgers auf
einen festgelegten Grenzwert einschränkt. Dadurch kann
der Nutzlastträger besonders weit aus dem Nutzraum herausgezogen
werden; die Benutzung ist stets (über den gesamten Auszugsweg)
sicher, da auch bei ungünstiger Beladung des Nutzlastträgers
ein definiertes Abkippen erfolgt und damit ein Herunterfallen des
Nutzlastträgers aufgrund einer ungünstigen Schwerpunktlage
nicht möglich ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Nutzlastträger
durch die Abstützung am Kippschutz, der insbesondere als
Kippschutzleiste oder als eine obere Lagerstelle ausgebildet ist,
um mehr als die Hälfte seiner Länge über
die Vorderkante der Laufschiene ausziehbar. In der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung kann (abhängig von der Positionierung des
Kippschutzes bezüglich der Vorderkante der Laufschiene)
der Auszugsweg in Zusammenhang mit der damit verbunden Abkippung
des Nutzlastträgers in seiner Endposition variiert werden.
Ein besonderer Vorteil ergibt sich durch den Umstand, dass der vollständig
ausgezogene Nutzlastträger seitlich mit beiden Händen
greifbar ist, ohne dass stützende Schienenelemente des
Auszugssystems dazwischen liegen. Darüber hinaus ist ein
Greifen nahe dem Schwerpunkt des Nutzlastträgers möglich,
wodurch sich eine komfortable Handhabung ergibt.
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Vorzugsweise
sind die Laufschienen über in den Seitenwänden
werkzeuglos demontierbar und/oder montierbar befestigte Lagerrollen
geführt. Nach Entnahme der Lagerrollen aus dem Nutzraum sind
dessen Seitenwände leicht reinigbar. Das Hausgerät
selbst bietet daher mit einer Minimalausstattung eine große
Flexibilität: Bei entsprechender Ausgestaltung der Seitenwand
(beispielsweise mit mehreren Gruppen von Lagerbuchsen) können
durch Umstecken eines einzigen Auszugssystems verschiedene Einschubebenen
für den Nutzlastträger realisiert werden. Auch
die gleichzeitige Verwendung mehrerer Nutzlastträger in
verschiedenen Einschubebenen ist gegeben, sofern mehrere Auszugssysteme
vorhanden sind.
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Durch
vormontierte Lagerrollen in der Laufschiene ist eine schnelle Demontage
und/oder Montage des Auszugssystems möglich. Die Laufschiene inklusive
der darin befindlichen Lagerrollen kann mit einem besonders einfachen
Bewegungsablauf demontiert und/oder montiert werden. In einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung sind die Lagerrollen nach Demontage eines
hinteren Anschlagmittels aus der Laufschiene ausbaubar. Dadurch
ergibt sich eine Austauschbarkeit der Rollen bei Schwergängigkeit, bzw.
im Reparaturfall.
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Bevorzugt
ist es, wenn die Lagerrollen in zumindest einer Führungsrille
laufen, die an einer Oberseite und/oder Unterseite der Laufschiene
ausgebildet ist. Dadurch werden die Lagerrollen bezüglich
der Laufschiene bei einer, nicht parallel zu den Seitenwänden
des Nutzraumes gerichteten, türseitigen Zugkraft am Nutzlastträger
in Position gehalten. Ein Herausfahren der Lagerrollen aus der Laufschiene, bzw.
ein Schleifen an einer Seitenfläche, die die Ober- und
Unterseite der Laufschiene miteinander verbindet, wird verhindert.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform weist eine ballig
ausgeführte Lauffläche der Lagerrollen in Verbindung
mit einer konkav ausgestalteten Führungsnut in der Laufschiene
auf, wodurch eine Reibungsverminderung bei seitlicher Führung
gewährleistet ist. Alternativ ist auch eine konkav ausgebildete
Lauffläche in Verbindung mit einer konvex gestalteten Oberseite
und/oder Unterseite der Laufschiene möglich.
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Von
Vorteil kann es sein, wenn ein Verbindungselement die Lagerrollen
immer definiert zueinander beabstandet, wodurch mehrere Lagerrollen gleichzeitig
demontierbar und/oder montierbar sind. Das Verbindungselement kann
beispielsweise als Blechstreifen ausgeführt sein. Insbesondere
bei in der Laufschiene vormontierten Lagerrollen muss durch das
Verbindungselement pro Seitenwand nur ein einzelner Montageschritt
(Einstecken oder Herausziehen) ausgeführt werden; damit
benötigt das Wechseln der Einschubebene weniger Zeit.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen dass die Laufschiene
den als Kippschutzleiste ausgebildeten Kippschutz und eine Führungsleiste
aufweisen, die zusammen mit einer Gleitfläche eine Führungsnut
für den Nutzlastträger bilden. Damit ist ein komfortables
Einschieben des Nutzlastträgers ermöglicht, sowie
ein besonders guter Kippschutz gegeben, da bei einer Kippschutzleiste
der Nutzlastträger sich mit seiner hinteren Kante bis zum Erreichen
des Auszugsstopps in jeder Position auf dieser abstützen
kann. Um Material einzusparen, ist die Kippschutzleiste auch in
einer gekürzten Ausprägungsform verwendbar.
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Indem
sich die auf der Lautschiene angeordnete Führungsnut nur über
einen Teil der Länge der Laufschiene erstreckt, bildet
der daran anschließende, verbleibende Teil einen Auflagebereich
für den Nutzlastträger. In diesem Auflagebereich
kann der Nutzlastträger von oben her aufgelegt werden,
bevor er in die Führungsnut eingeschoben wird. Dies erleichtert
das Einführen des Nutzlastträgers in die Führungsnut,
da dieser durch das Aufliegen bereits in einer vertikalen Richtung
positioniert ist. Von besonderem Vorteil ist dies insbesondere bei
schwerer Beladung des Nutzlastträgers.
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Durch
eine an der Oberseite des Nutzlastträgers befindliche Stoppkontur
sowie einen damit korrespondierendem Auszugsstopp am Kippschutz
wird eine Relativbewegung des Nutzlastträgers gegenüber
der Laufschiene begrenzt. Vorteilhaft ist der Auszugsstopp an der
Laufschiene einstückig mit dem Kippschutz ausgebildet.
Am Nutzlastträger ist eine erhabene, in Richtung Kippschutz
weisende Stoppkontur angebracht, bzw. angeformt, die mit dem Kippschutz
(der bevorzugt als gebogener Bereich einer Kippschutzleiste ausgeführt
ist) korrespondiert. Der Nutzlastträger besitzt vorzugsweise
in den beiden, der Türseite abgewandten Eckbereichen jeweils
eine Stoppkontur. Besonders bevorzugt sind alle vier Eckbereiche
mit Stoppkonturen ausgerüstet; so wirken diese auch noch
bei einem um 180° gedreht eingeschobenen Nutzlastträger.
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Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung sind an einer der Nutzrauminnenseite
zugewandten Seitenfläche der Laufschiene genau drei an
den Ecken eines Dreiecks angeordnete Lagerstellen ausgebildet, von
denen eine vordere Lagerstelle und eine hintere Lagerstelle in einer
annähernd horizontalen Ebene liegen, und eine obere Lagerstelle
zwischen den beiden anderen liegt, jedoch in ihrer Vertikalrichtung nach
oben hin versetzt ist, sodass sich eine drei-Punkt-Lagerung für
den Nutzlastträger ergibt. Dadurch sind relativ kleine
Lagerstellen realisierbar, die mit einem geringen Materialaufwand
und in optisch ansprechender Form gefertigt werden können. Dies
ist besonders bei Gargeräten von Vorteil, da eine geringe,
aufzuheizende Masse den Energieverbrauch reduziert.
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In
einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass der Nutzlastträger
mindestens eine Stoppkontur aufweist, die mit der oberen Lagerstelle formschlüssig
zusammenwirkt und den Nutzlastträger in zumindest einer
Endposition stoppt. Durch die zweifache Nutzung als obere Lagerstelle
und als Stoppkontur ergibt sich aufgrund eines reduzierten Materialeinsatzes
eine preisgünstige Ausführung.
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Durch
eine elastische Ausbildung der Stoppkonturen am Nutzlastträger überfährt
die obere Lagerstelle die Stoppkonturen durch eine über
einem Grenzwert liegende, türseitig gerichtete Zugkraft
am Nutzlastträger. Dadurch kann trotz einer engen Führung
des Nutzlastträgers innerhalb der Lagerstellen ein geringer
Kippwinkel ohne eine ansonsten dafür notwendige Aushängbewegung
zum Herausnehmen bzw. Einsetzen des Nutzlastträgers erreicht
werden. Darüber hinaus ergibt sich durch die elastischen Stoppkonturen
eine Anschlagdämpfung, die den Bedienkomfort erhöht.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist mindestens eine
Seitenwand des Nutzraumes zwei Lagerbuchsen auf, in denen eine an zwei
Steckachsen befestigte, ortsfeste Schiene lösbar gehalten
ist, die von der Laufschiene zumindest teilweise umschlossen ist.
Dadurch wird eine schnelle Demontage und/oder Montage des Auszugssystems
ermöglicht.
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Vorzugsweise
sind Lagerbuchsen zur Halterung des Auszugssystems in der Seitenwand
in einer vorderen der Tür zugewanden Hälfte, bevorzugt
in einem der Tür zugewanden ersten Drittel einer Seitenwand
des Nutzraumes angeordnet. Bei Anordnung in der ersten Hälfte
ergibt sich ein angemessener Auszugsweg, bei Anordnung im ersten
Drittel ergibt sich ein nochmals verbesserter Auszugsweg, bei dem
der Nutzlastträger noch weiter aus dem Nutzraum herausfahrbar
ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 in
einer perspektivischen Darstellung ein Gargerät mit Auszugssystem
und Nutzlastträger;
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2 den
linken Teil des Auszugssystems (aus 1) in perspektivischer
Darstellung in der dem Nutzraum zugewandten Seite;
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3 den
linken Teil des Auszugssystems in perspektivischer Darstellung in
der dem Nutzraum abgewandten Seite;
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4 eine
Detaildarstellung einer am Nutzlastträger angebrachten
Stoppkontur;
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5 einen
in 2 gekennzeichneten Schnitt durch das Auszugssystem;
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6 einen
weiteren Nutzlastträger in perspektivischer Darstellung;
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7 eine
aus 5 abgeleitete, vereinfachte Detaildarstellung
eines weiteren Ausführungsbeispiels;
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8 in
einer perspektivischen Darstellung ein Gargerät gemäß einer
zweiten Ausführungsform des Auszugssystems und einen Nutzlastträger;
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9 in
perspektivischer Darstellung den linken Teil des Auszugssystems
gemäß 8 mit 3-Punkt Lagerung in der
dem Nutzraum zugewandten Seite;
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10 in
perspektivischer Darstellung den linken Teil eines Auszugssystems
mit 3-Punkt Lagerung in der dem Nutzraum abgewandten Seite, und
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11 den
Nutzlastträger mit den drei Lagerstellen in einer Seitenansicht.
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In
den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente unterschiedlicher
Ausführungsformen mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das
in 1 dargestellte Gargerät besitzt einen
Nutzraum 1, der durch Seitenwände 3 mit
darin befindlichen Lagerbuchsen 5, einer Rückwand,
sowie frontseitig durch einer Tür 7 begrenzt wird.
In jeder der Seitenwände 3 sitzen pro Einschubhöhe
jeweils zwei Lagerbuchsen 5. Diese fixieren ein Auszugssystem 9,
bei dem ein Nutzlastträger 11 in zwei spiegelsymmetrisch
ausgebildeten Laufschienen 13 sitzt.
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Die
Laufschiene 13 beinhaltet entsprechend 2 einen
Kippschutz 15 in Form einer Kippschutzleiste 17 mit
einem durch eine Biegung erzeugten Auszugsstopp 19. Eine
Führungsleiste 21 in Verbindung mit einer Gleitfläche 23,
sowie der Kippschutzleiste 17 bilden zusammen eine Führungsnut 25 für den
Nutzlastträger, die über eine hintere Einschubbegrenzung 27 geschlossen
ist. Die Führungsnut 25 hat einen im wesentlichen
U-förmigen Querschnitt. Die Kippschutzleiste 17 endet
mit dem Auszugsstopp 19. Vor dem Auszugsstopp 19 befindet
sich ein Auflagebereich 29, auf dem der Nutzlastträger
vor Einschieben in die Führungsnut 25 liegt. Der
eingeschobene Nutzlastträger 11 liegt auf einer
Gleitfläche 23 und ist relativ zur Laufschiene 13 verschiebbar.
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Die
Laufschiene 13 ist frontseitig durch ein vorderes Anschlagmittel 31,
und rückseitig (3) durch ein hinteres Anschlagmittel 33 weitestgehend geschlossen.
Zusammen mit einer Unterseite 35, einer Seitenfläche 36 und
einer Oberseite 37 ergibt sich ein U-förmiges
Profil, in dem zwei Lagerrollen 39 laufen. Nachdem das
U-förmige Profil nur in Richtung der Seitenwand 3 geöffnet
ist, sind die Lagerrollen 39 großteils vor Verschmutzung
geschützt, wodurch sich deren Lebensdauer erhöht.
Die Lagerrollen 39 setzen sich aus einem Wälzkörperlager 41,
sowie einer dadurch drehbar gelagerten Steckachse 43 zusammen.
In Position gehalten wird das Wälzkörperlager 41 durch
einen in Richtung der Innenseite des Nutzraumes 1 weisenden
Wellensicherungsring sowie einem, auf der gegenüberliegenden
Seite ausgebildeten Bund an der Steckachse 43 (jeweils
nicht dargestellt). Die Lagerrollen 39 sind in der Laufschiene 13 vormontiert
und diese Einheit kann werkzeuglos in den Lagerbuchsen 5 montiert
und/oder demontiert werden. Die Lagerrollen 39 werden über
die Steckachsen 43 durch Federkraft lösbar in
den entsprechenden Lagerbuchsen 5 gehalten. Eine an der Lagerbuchse 5 befindliche,
außerhalb des Nutzraumes 1 sitzende, nicht näher
dargestellte Federklammer greift in einen eingeschnürten
Bereich der Steckachse 43 ein und bildet somit eine, durch Überwindung
einer Federkraft lösbare Steckverbindung. Um ein Austauschen
der Lagerrollen 39 im Reparaturfall zu ermöglichen,
ist das hintere Anschlagmittel 33 der Laufschiene 13 durch
bekannte Mittel (nicht gezeigt) demontierbar gestaltet.
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Durch
ein Vielfaches, der für die Lagerung eines Auszugssystems
notwendigen vier Lagerbuchsen 5 im Nutzraum 1,
werden mehrere, einzeln oder gemeinsam nutzbare Einschubebenen bereitgestellt. Um
das Wechseln in eine andere Einschubebene zu erleichtern, sind die
beiden, für eine Laufschiene 13 benötigten
Lagerrollen 39 über ein Verbindungselement 45 miteinander
gekoppelt. Ein dadurch fixierter Abstand der beiden Steckachsen 43 entspricht
dem Abstand der beiden korrespondierenden Lagerbuchsen 5.
Bei im Nutzraum 1 montiertem Auszugssystem 9 kann
der Nutzlastträger 11 auf die Gleitflächen 23 der
Laufschienen 13 aufgelegt, und anschließend bis
zur hinteren Einschubbegrenzung 27 in die Führungsnut 25 eingeschoben
werden. Der Nutzlastträger befindet sich dadurch vollständig
innerhalb des Nutzraumes 1. Beim Herausziehen des Nutzlastträgers 11 aus
dem Nutzraum 1 laufen zunächst die Lagerrollen 39 in
der Laufschiene 13 bis zum Erreichen des hinteren Anschlagmittels 33.
In dieser Position stoppt die Laufschiene 13 in ihrer Bewegung
und der Nutzlastträger kann durch Verschieben auf der Gleitfläche 23 relativ
zur Laufschiene 13 – weiter ausgezogen werden.
Wandert sein Schwerpunkt dabei über die Vorderkante 47 der
Laufschienen 13, so kippt der Nutzlastträger 11 türseitig
nach unten, bis er sich hinten an der Kippschutzleiste 17 abstützt.
Der Nutzlastträger 11 kann solange weiter ausgezogen werden,
bis eine – in 4 gezeigte – randseitig
an einer oberen Seite des Nutzlastträgers 11 ausgebildete
Stoppkontur 49 mit dem Auszugsstopp 19 in Eingriff
kommt, und die Bewegung stoppt.
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Die
in 5 dargestellte Schnittdarstellung der Laufschiene
zeigt jeweils eine, in der Unterseite 35 und in der Oberseite 37 der
Laufschiene 13 eingebrachte Führungsrille 51, in
der die Wälzkörperlager 41 laufen. Diese
Führungsrille 51 bewirkt eine seitliche Führung
der Lagerrollen 39; diese laufen dadurch parallel zur Laufschiene 13.
Die Achse 43 der Lagerrolle 39 ist in der Lagerbuchse 5 fixiert,
die sich wiederum in der Seitenwand 3 (in 5 nicht
gezeigt) befindet. Die in der Schnittdarstellung sichtbare, oberhalb
der Lagerrollen 39 sitzende Führungsnut 25 ist
gekennzeichnet durch eine Öffnungsweite B, die derart gewählt
ist, dass sie einen Nutzlastträger 11 und zusätzlich
einen, in 6 gezeigten, darauf auflegbaren
Nutzlastträger 53 gemeinsam aufnehmen kann. Der
auflegbare Nutzlastträger 53 ist im Wesentlichen
ein Gitterrost, wodurch das beim Braten entstehende Fett in dem
darunterliegenden Nutzlastträger 11 aufgefangen
wird, und somit der Boden des Nutzraumes 1 nicht verschmutzt.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung der Führungsnut 51 ist
in 7 gezeigt. Korrespondierend zur balligen Ausgestaltung
einer Lauffläche 54 der Lagerrolle 39,
besitzt die Führungsnut 51 eine konkave Ausprägung.
Dadurch wird eine Reibungsverminderung bei seitlicher Führung
und somit eine Verbesserung der Laufeigenschaften erreicht.
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8 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel eines Gargerätes
entsprechend der Ausbildung in 1, bei der – wie
in 9 dargestellt – die Laufschiene 13 eine
ortsfeste Schiene 55 teilweise umgreift, und an dieser
verschiebbar gelagert ist. An der Laufschiene 13 ist in
Richtung der Nutzrauminnenseite ein plattenförmiges, parallel
zur Seitenwand 3 ausgebildetes Tragblech 57 befestigt,
an dem drei an den Ecken eines Dreiecks angeordnete Lagerstellen 59 angebracht
sind. Dabei bilden eine vordere Lagerstelle 61 und eine
hintere Lagerstelle 63 eine Auflagefläche für
den Nutzlastträger 11. Eine in einer Vertikalrichtung
V zu den Lagerstellen 61 und 63 versetzte, obere
Lagerstelle 65 bildet den Kippschutz 15. In einer
besonders bevorzugten Ausgestaltung erfüllt die der Nutzrauminnenseite
zugewande Fläche der Laufschiene 13 zugleich die
Funktion des Tragblechs 57; Laufschiene 13 und
Tragblech 57 sind dadurch einstückig ausgebildet
(nicht gezeigt).
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Wie
in 10 gezeigt, sind an der ortsfesten Schiene 55 zwei
Steckachsen 43 angebracht, die in den Lagerbuchsen 5 der
Seitenwände 3 durch Federkraft lösbar
befestigbar sind. Eine entsprechende Ausrüstung der Seitenwände 3 mit
Lagerbuchsen 5 vorausgesetzt, kann die Einschubebene für
den Nutzlastträger 11 ohne Verwendung von Werkzeug durch
Stecken gewechselt werden.
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11 zeigt
den Nutzlastträger 11, an dessen Oberseite sich
seitlich je eine vordere Stoppkontur 67, sowie eine hintere
Stoppkontur 69 befinden, wie zusätzlich auch in 8 gezeigt.
Durch die vordere Stoppkontur 67 ist eine Begrenzung des
Auszugsweges unabhängig von der lagerichtigen Verwendung
(Drehung um 180°) des Nutzlastträgers 11 gegeben.
Ferner kann damit ebenfalls eine Einschubbegrenzung erzielt werden,
bei der der Nutzlastträger 11 in seiner Bewegung
gestoppt wird, bevor er die der Tür 7 gegenüberliegende
Rückwand 2 des Nutzraumes 1 berührt.
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Nachfolgend
wird das Herausziehen des vollständig im Nutzraum 1 befindlichen
Nutzlastträgers 11 beschrieben: In einem ersten
Schritt gleitet die Laufschiene 13 auf der ortsfesten Schiene 55,
bis die Bewegung durch korrespondierende, an der ortsfesten Schiene 55 und
der Laufschiene 13 ausgebildete Anschlagelemente (nicht
gezeigt) begrenzt wird. In einem zweiten Schritt ist der Nutzlastträger 11 über die
vordere Lagerstelle 61 und die hintere Lagerstelle 63 weiter
ausziehbar. Befindet sich der Nutzlastträger 11 über
die Hälfte seiner Länge L vor der vorderen Lagerstelle 61 – liegt
also der Schwerpunkt des Nutzlastträgers 11 vor
dieser Lagerstelle – kippt der Nutzlastträger 11 türseitig
nach unten und wird in seiner Kippbewegung durch den Kippschutz 15 in
Form der oberen Lagerstelle 65 begrenzt. Das lichte Maß der
vorderen Lagerstelle 61 zur oberen Lagerstelle 65 in
der Vertikalrichtung V bestimmt in Verbindung mit einer Randdicke
D des Nutzlastträgers 11 die Größe
der Kippbewegung. Der Nutzlastträger 11 ist weiter
ausziehbar, bis die obere Lagerstelle 65 in Eingriff mit
der Stoppkontur 69 kommt.
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Das
Herausnehmen des Nutzlastträgers 11 aus dem Auszugssystem 9 erfolgt
in seiner Endposition durch türseitiges Anheben des Nutzlastträgers 11.
Bei entsprechender Positionierung der hinteren Stoppkontur 69 verbleibt
bei vollständig ausgezogenem Nutzlastträger 11 ein
Spalt C zwischen dem hinteren Ende des Nutzlastträgers 11 und
der hinteren Lagerstelle 63. Durch türseitiges
Anheben des Nutzlastträgers 11 wird dessen hinteres
Ende an der hinteren Lagerstelle 63 vorbeigeschwenkt, und
somit der Formschluss zwischen hinterer Stoppkontur 69 und
oberer Lagerstelle 65 überwunden. Der Nutzlastträger 11 kann
anschließend nach vorne ausgezogen werden. Das Einhängen
des Nutzlastträgers 11 erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge. Ist ein Anheben des Nutzlastträgers 11 zum
Aushängen nicht erwünscht, so kann entweder durch
Vergrößerung des vertikalen Abstandes der oberen
Lagerstelle 65 zur vorderen Lagerstelle 61, oder
durch Reduzierung der Höhe der hinteren Stoppkonturen 69 ein
geradliniges Herausnehmen des Nutzlastträgers 11 ermöglicht werden.
Das Stoppen des Nutzlastträgers 11 in seiner Endposition
wird dadurch erreicht, dass sein Schwerpunkt vor der vorderen Lagerstelle 61 liegt, und
der Nutzlastträger 11 sich somit an der oberen Lagerstelle 65 abstützt.
Dadurch entsteht bei vollständig ausgezogenem Nutzlastträger 11 ein
Formschluss zwischen der hinteren Stoppkontur 69 und der
oberen Lagerstelle 65.
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- 1
- Nutzraum
- 2
- Rückwand
- 3
- Seitenwand
- 5
- Lagerbuchsen
- 7
- Tür
- 9
- Auszugssystem
- 11
- Nutzlastträger
- 13
- Laufschiene
- 15
- Kippschutz
- 17
- Kippschutzleiste
- 19
- Auszugsstopp
- 21
- Führungsleiste
- 23
- Gleitfläche
- 25
- Führungsnut
- 27
- Hintere
Einschubbegrenzung
- 29
- Auflagebereich
- 31
- Vorderes
Anschlagmittel
- 33
- Hinteres
Anschlagmittel
- 35
- Unterseite
- 36
- Seitenfläche
- 37
- Oberseite
- 39
- Lagerrolle
- 41
- Wälzkörperlager
- 43
- Steckachse
- 45
- Verbindungselement
- 47
- Vorderkante
- 49
- Stoppkontur
- 51
- Führungsrille
- 53
- Auflegbarer
Nutzlastträger
- 54
- Lauffläche
- 55
- Ortsfeste
Schiene
- 57
- Tragblech
- 59
- Lagerstellen
- 61
- Vordere
Lagerstelle
- 63
- Hintere
Lagerstelle
- 65
- Obere
Lagerstelle
- 67
- Vordere
Stoppkontur
- 69
- Hintere
Stoppkontur
- 71
- Führungselement
- B
- Öffnungsweite
- C
- Spalt
- D
- Randdicke
- F
- Zugkraft
- L
- Länge
- V
- Vertikalrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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