DE4444287A1 - Verfahren zur Herstellung eines Gasverteilrohres - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines GasverteilrohresInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß den nebengeordneten
Ansprüchen 1 und 2 sowie eine Vorrichtung zur Verfahrensdurch
führung.
Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung eines Gasverteilrohres
basiert im wesentlichen darauf, daß die Gewinde zum Einschrau
ben der Düsen einzeln in ein rohrförmiges Rohteil eingeschnit
ten werden, wobei das Rohteil mit einem dem Düsenabstand ent
sprechenden Vorschub zu einem Gewindeschneider positioniert
wird. Nachteilig ist die Vorschubabhängigkeit der Abstands- und
Lagetoleranzen der Düsenbohrungen. Außerdem kann auf diese
Weise nur eine geringe Gewindetiefe realisiert werden, da diese
maximal der Werkstoffdicke des Rohteiles entsprechen kann.
Darüber hinaus kann es aufgrund von Unebenheiten der äußeren
Oberfläche des Rohteiles auch zu Abdichtungsproblemen der
Gasdüsen in bezug auf das Gasverteilrohr kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu
beseitigen und ein Verfahren anzugeben, das sich vor allem
durch verbesserte Toleranzeinhaltung auszeichnet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß alternativ durch die Merkmale
der unabhängigen Ansprüche 1 und 2 erfüllt.
Beiden Verfahren gemeinsam ist die gleichzeitige Ausprägung und
daran anschließende Ausstanzung mehrerer, vorzugsweise aller,
Befestigungsstellen der Gasdüsen eines Gasverteilrohres.
Dadurch entfallen Vorschubbewegungen des Rohteiles, aus dem
verfahrensgemäß das Gasverteilrohr hergestellt werden soll.
Gemeinsam ist beiden Varianten weiterhin die Erzeugung einer
über die Materialdicke des rohrförmigen Rohteiles hinaus gehen
den Gewindetiefe durch den Prägevorgang, bei dem eine topfför
mige Eindellung gebildet wird. Letztlich werden die Böden die
ser Eindellungen ausgestanzt, und in der verbleibenden zylin
drischen Topfwand wird das Gewinde für die Gasdüsen einge
schnitten.
Das Verfahren gemäß Anspruch 2 ist gegenüber dem des Anspruchs
1 dahingehend vereinfacht, daß die Verwendung zweier unter
schiedlicher Kerne - für den Prägevorgang und den Stanzvorgang
- und damit auch deren Austausch entfällt. Statt dessen wird
ein Kern in das rohrförmige Rohteil eingeschoben, welcher Stu
fenbohrungen entsprechend den vorgesehenen Befestigungsstellen
für die Gasdüsen aufweist. Dabei ist die Bohrung mit dem grö
ßeren Durchmesser für das Prägen und die mit dem kleineren
Durchmesser für das Stanzen vorgesehen. Prinzipiell dienen die
Kerne zum einen als Gegenstempel und zum anderen auch als Auf
fangvorrichtung für die ausgestanzten Böden der topfförmigen
Ausdellungen.
Eine Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfah
rens nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2 ist zu bevorzugen, da
keinerlei Vorschubbewegungen des Werkstücks, das heißt des
herzustellenden Gasverteilrohres, erforderlich ist, so daß sehr
enge Toleranzen für die Lage der Düsenbohrungen vorgegeben und
leicht eingehalten werden können. Die Toleranzen ergeben sich
nur noch aus denen des Werkzeuges.
Eine vorteilhafte Weiterbildung mit den Merkmalen des Anspruchs
4 ermöglicht eine sehr präzise Ausprägung einer bestimmten
Topftiefe und darüber hinaus auch eine gewisse Ver
gleichmäßigung der die topfförmige Eindellung umgebenden äuße
ren Oberfläche des Gasverteilrohres. Dadurch ergibt sich eine
besonders gute Dichtfläche für eine dieser Fläche zugeordnete
Auskragung der gasdicht einzuschraubenden Gasdüse.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines figürlich darge
stellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Gaszuführungsbau
gruppe und
Fig. 2 bis 7 verschiedene Phasen eines Herstellungsverfah
rens für ein Gasverteilrohr.
Fig. 1 veranschaulicht die Anbindung eines Gasverteilrohres 1
an eine Gaszuführung 2 unter Zwischenschaltung einer Gasarmatur 3.
Die Gasarmatur 3 dient dabei der dosierten und bedarfsweisen
Zuführung von Brenngas aus der Gaszuführleitung 2 in das
Gasverteilrohr 1. Das Gasverteilrohr 1, dessen Herstellung
Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung ist, ist dabei mit
eingeschraubten Gasdüsen 4 bestückt, die Bestandteil eines
nicht näher dargestellten Injektorsystems eines atmosphärischen
Gasbrenners sind. Es ist ersichtlich, daß das Gasverteilrohr 1
im Querschnitt im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist.
Demgemäß ist ein entsprechendes Rohteil 5 - wie Fig. 2 zeigt -
als rechteckiges Rohr ausgebildet. In dieses Rohteil 5 wird ein
erster Kern 6 eingeschoben, der an seiner den späteren
Düsenbohrungen zugeordneten Oberseite 7 mit Sackbohrungen 8
versehen ist. Diesen Sackbohrungen 8 zugeordnet sind Stempel 9
eines Stempelwerkzeuges 10. Diese Zuordnung und die durch
Pfeile angedeutete Verfahrensschrittfolge ist auch in der
schematischen Seitenansicht der Fig. 3 dargestellt.
Fig. 4 veranschaulicht den Prägevorgang, bei dem die Stempel 9
mittels des Stempelwerkzeuges 10 die Oberseite des Rohteiles 5
topfartig ausdellen, indem die Stempel 9 in die Sackbohrungen 8
hineingedrückt werden. Der Oberrand der Eindellung 11 wird
dabei gleichzeitig in einem konzentrischen Bereich 12 etwas
gepreßt und damit geglättet. Dadurch ergibt sich eine besonders
gute Dichtfläche für die später einzuschraubenden Gasdüsen 4.
Zu diesem Zweck ist das Stempelwerkzeug 10 mit einem an den zur
Prägung vorgesehenen Stempel 9 anschließenden Zylinderteil 13
versehen, wobei dessen Durchmesser größer als der des Stempels
9 ist.
Danach wird, wie Fig. 5 zeigt, der erste Kern 6 durch einen
zweiten Kern 14 ersetzt. Dieser zweite Kern 14 ist mit zweiten
Sackbohrungen 15 versehen, deren Durchmesser aber nur ungefähr
dem des "Topfbodens 16" der topfförmigen Eindellung 11 ent
spricht. Dadurch läßt sich der Topfboden 16 auf einfache Weise
mittels eines Stanzwerkzeuges 17 herausstanzen. Das Stanzwerk
zeug 17 ist dazu mit zylinderförmigen Stanzen 18 ausgestattet,
deren Durchmesser ungefähr den Durchmessern der zweiten Sack
bohrungen 15 entsprechen.
Das nach dem Herausziehen des zweiten Kernes 14 verbleibende
modifizierte Rohteil 5′ ist in Fig. 6 in teilweise aufge
schnittener Darstellungsweise veranschaulicht. Als letzter
Verfahrensschritt wird nunmehr, wie Fig. 7 zeigt, in jeden
durch das Prägen und Stanzen entstandenen Hohlzylinder 19 ein
Gewinde 20 eingeschnitten. Ein entsprechendes Gewindeschneid
werkzeug 21 ist dazu vorgesehen.
Durch das beschriebene Herstellungsverfahren ergibt sich eine
gute Einschraubtiefe für die Gasdüsen 4, so daß diese einen
festen Sitz aufweisen. Da alle Befestigungsstellen für die
Gasdüsen 4 gleichzeitig und mittels eines Stempelwerkzeuges 10
sowie eines Stanzwerkzeuges 17 bearbeitet werden, entstehen
auch keine Toleranzprobleme hinsichtlich der gegenseitigen An
ordnung der Gasdüsen 4.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das vorstehend angege
bene Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varian
ten denkbar, welche auch bei grundsätzlich anders gearteter
Ausführung von den Merkmalen der Erfindung Gebrauch machen.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gasverteil
rohres mit Gewindebohrungen zum Einschrauben
von Gasdüsen für einen atmosphärischen Gas
brenner, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
- a) formschlüssiges Einschieben eines erste Sackbohrungen (8) aufweisenden ersten Kernes (6) in ein rohrförmiges Rohteil (5),
- b) Prägen topfförmiger Eindellungen (11) in das Rohteil (5) mittels eines den ersten Sackbohrungen (8) zugeordneten Stempel werkzeuges (10),
- c) Austauschen des ersten Kernes (6) durch einen zweiten Kern (14), dessen zweite Sackbohrungen (15) einen im wesentlichen dem Stempeldurchmesser entsprechenden Durchmesser aufweisen,
- d) Entfernen der Böden (16) der topfförmigen Eindellungen (11) mittels eines den zwei ten Sackbohrungen (15) zugeordneten Stanzwerkzeuges (17),
- e) Einschneiden der Gewinde (20) in die aus den Eindellungen (11) entstandenen Hohlzylinder (19),
- f) Herausziehen des zweiten Kernes (14),
wobei die Reihenfolge der Verfahrensschritte
e) und f) auch vertauscht werden kann.
2. Verfahren zur Herstellung eines Gasverteil
rohres mit Gewindebohrungen zum Einschrauben
von Gasdüsen für einen atmosphärischen Gas
brenner, gekennzeichnet durch folgende Ver
fahrensschritte:
- a) formschlüssiges Einschieben eines Stufen bohrungen aufweisenden Kernes in ein rohrförmiges Rohteil (5),
- b) Prägen topfförmiger Eindellungen (11) in das Rohteil mittels eines der ersten Stufe der Stufenbohrungen zugeordneten Stempelwerkzeuges (10),
- c) Entfernen der Böden (16) der topfförmigen Eindellungen (11) mittels eines der zwei ten Stufe der Stufenbohrungen zugeordne ten Stanzwerkzeuges (17),
- d) Einschneiden der Gewinde (20) in die aus den Eindellungen (11) entstandenen Hohlzylinder (19),
- e) Herausziehen des Kernes,
wobei die Reihenfolge der Verfahrensschritte
d) und e) auch vertauscht werden kann.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Stempelwerkzeug
(10) und das Stanzwerkzeug (17) einen der An
zahl der Düsen (4) des Gasverteilrohres (1)
entsprechende Anzahl von Stempeln (9) bezie
hungsweise Stanzen (18) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stempelwerkzeug (10) Stu
fenzylinder aufweist, deren freie Enden die
Stempel (9) bilden, wobei sich konzentrisch
an diese Zylinderteile (13) größeren Durch
messers anschließen.
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1994
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