DE4442929A1 - Biegemaschine zum Biegen von Diagonalstäben für Gitterträger o. dgl. - Google Patents
Biegemaschine zum Biegen von Diagonalstäben für Gitterträger o. dgl.Info
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- E04C5/065—Light-weight girders, e.g. with precast parts
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Biegemaschine zum Biegen
von Diagonalstäben für Gitterträger od. dgl., mit einer Vor
schubeinrichtung zum taktweisen Vorschub wenigstens eines
Drahtstabes, einer durch zwei in Vorschubrichtung hinter
einander angeordnete Klemmeinrichtungen zum Festklemmen der
Drahtstäbe bestimmten Biegestrecke und einem im Mittenbereich
der Biegestrecke vorgesehenen, quer zur Vorschubrichtung wir
kenden Biegestempel, wobei die vordere Klemmeinrichtung auf
einem in Vorschubrichtung verfahrbaren Biegeschlitten sitzt
und der Biegestempel von einem Endanschlag aus um eine quer
zur Vorschubrichtung verlaufende Schwenkachse in Vorschub
richtung hinschwenkbar und über einen Rückstelltrieb zurück
schwenkbar lagert.
Solche Biegemaschinen erlauben das fortlaufende Biegen von
Drahtstäben in zick-zack-Form, wobei während jedes Vorschub
taktes der Drahtstäbe ein dreieckiges Ausbiegen eines Stab
abschnittes erfolgt, indem der Drahtstab an den beiden End
punkten der gestreckten Lage des Biegebereiches festgeklemmt
und mittels eines Biegestempels quer zur Strecklage unter
gleichzeitigem Nachfahren des einen Klemmpunktes ausgeformt
wird. Es entstehen zick-zack-förmig gebogene Drahtstäbe, die
vor allem als Diagonalstäbe zur Herstellung von Gitterträgern
für die Bauwirtschaft Verwendung finden, wozu dann meist je
weils zwei Diagonalstäbe gleichzeitig gebogen und sofort an
schließend einer Schweißmaschine zum Verschweißen mit entspre
chenden Ober- und Untergurten zugeführt werden. Bisher wird
der Biegestempel über den fest abgestützten Endanschlag genau
mittig der Biegestrecke an den Drahtstäben angesetzt, so daß
sich Ausbiegungen in Form eines gleichschenkeligen Dreiecks
ergeben, die zur üblichen Gitterträgerherstellung erforder
lich sind. Die Herstellung spezieller Gitterträger mit un
gleichschenkelig ausgeformten Diagonalstäben, sogenannte
Schubträger, die auf Grund der Diagonalstabform höhere Schub
kräfte aufnehmen können, lassen sich mit diesen bekannten Bie
gemaschinen nicht fertigen, was den Einsatz eigener, speziell
auf ungleichschenkelige Biegeformen ausgerichteter Biegema
schinen erfordert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel
zu beseitigen und eine Biegemaschine der eingangs geschilder
ten Art zu schaffen, die mit geringem Mehraufwand auf ratio
nelle Weise das Herstellen verschieden ausgeformter Diagonal
stäbe od. dgl. erlaubt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Endanschlag
für den Biegestempel in Vorschubrichtung verstellbar abge
stützt und vorzugsweise die Biegestrecke durch Verschieben
der Ausgangsposition des Biegeschlittens veränderbar ist.
Durch eine einfache Verstellung des Endanschlages läßt sich
so die Ansetzrichtung und der Ansetzpunkt des Biegestempels
beim Ausbiegen des in der Biegestrecke eingespannten Draht
stabes ändern, womit sich zwangsweise auch beim anschließen
den Biegevorgang eine entsprechend unterschiedliche Ausfor
mung des Drahtstabes ergibt. Wird der Biegestempel schräg
gestellt und außermittig angesetzt, werden die Drahtstäbe in
Form ungleichschenkeliger Dreiecke ausgeformt und es kommt
zu Diagonalstäben für Schubträger, wobei sich durch die Wahl
der Biegestempelschwenklage und der Biegestreckenlänge auch
die Form der ungleichschenkeligen Ausformung beeinflussen
läßt. Wird der Endanschlag bis zum Mittenansatz des Biege
stempels zurückgestellt, entsteht beim Biegevorgang eine
gleichschenkelige Ausformung in einer wiederum von der Biege
streckenlänge abhängigen Größe und es werden Diagonalstäbe
für übliche Gitterträger gefertigt.
Da die Ausformung der Drahtstäbe nicht nur von der Ansatz
richtung und Hubweite des Biegestempels abhängt, sondern
auch von der Größe der Biegestrecke und deren Relativlage
zum Stempelansatzpunkt, kann bei verschiebbarer Ausgangs
position des Biegeschlittens sowohl die Biegehöhe der Aus
formung vorgegeben als auch das Längenverhältnis zwischen
Biegebereich und Taktlänge des Vorschubes variiert werden,
so daß eine gegenüber der Taktlänge des Vorschubes verkürzte
Biegestrecke zu einem Diagonalstab führt, der zwischen den
einzelnen dreieckigen Ausformungen Geradabschnitte aufweist.
Solche Diagonalstäbe laufen entlang der Geradabschnitte zu
den Untergurten parallel, was eine verstärkte Schweißverbin
dung zwischen den Diagonalstäben und den Untergurten und da
mit eine erhöhte Festigkeit des Gitter- oder Schubträgers
mit sich bringt.
Um zu verhindern, daß es beim Ansetzen des Biegestempels am
Drahtstab zu einem Abgleiten und dadurch zu Ungenauigkeiten
des Biegevorganges kommt, trägt der Biegestempel einen Biege
kopf mit wenigstens einem Biegedorn, der eine Kerbnut zum An
setzen am zu biegenden Drahtstück aufweist. Das in die Kerb
nut eindringende Drahtstück wird bei Biegebeginn in dieser Nut
festgehalten, so daß sich beim Vorwärtsbewegen des Biegestem
pels das Drahtstück einwandfrei um den Biegedorn biegend an
legt und die gewünschte Biegegenauigkeit gewährleistet ist.
Ist die hintere Klemmeinrichtung mit einer Klemmnocke ausge
stattet, die eine der Biegestrecke zugewandte, gegenüber einer
Normalebene zur Vorschubrichtung in Vorschubrichtung zurückge
neigte Anlagefläche für den voreilenden Schenkel eines gebo
genen Drahtstababschnittes bildet, läßt sich dieser Schenkel
beim Biegevorgang bis über die Normale hinaus umbiegen, so daß
dann bei einem Zurückziehen des Biegestempels und dem Zurück
federn dieses Schenkels ein genau rechtwinkelig abgebogener
Schenkel erreicht werden kann, was für die meisten Schubträ
ger gefordert wird.
Zweckmäßig ist es außerdem, daß der Biegeschlitten für die
vordere Klemmeinrichtung über einen Hydraulikzylinder an
treibbar ist, der sich an einem vorschubparallel angeordne
ten Spindeltrieb abstützt. Der Spindeltrieb erlaubt auf ein
fache Weise ein Verstellen des Abstützpunktes für den Hy
draulikzylinder, so daß damit die Ausgangsposition des Bie
geschlittens vorgewählt werden kann. Eine Beaufschlagung des
Hydraulikzylinders im Ausfahrsinn ergibt dann den gewünschten
Fahrweg des Biegeschlittens, womit jederzeit eine schnelle
und einfache Umstellung und Änderung der Biegestrecke möglich
ist.
Um beim Zurückziehen des Biegestempels einerseits und der
Rückschwenkbewegung anderseits die vorhandenen konstruktiven
Gegebenheiten und ausgeführten Biegevorgänge berücksichtigen
zu können, ist es notwendig, die Stempelbewegung und den Rück
stellantrieb entsprechend aneinander anzupassen. Ist dabei als
Rückstelltrieb für den Biegestempel ein in Vorschubrichtung
verstellbar abgestützter Hydraulikzylinder vorgesehen, läßt
sich eine solche Anpassung auf sehr einfache und funktionsge
rechte Weise erreichen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines
Ausführungsbeispieles rein schematisch veranschaulicht, und
zwar zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Biegemaschine in
Seitenansicht und Fig. 2 und 3 den Biegedorn des Biegestempels
dieser Biegemaschine im Achsnormalschnitt bzw. im Axialschnitt
nach der Linie II-II der Fig. 3 bzw. III-III der Fig. 2.
Eine Biegemaschine 1 zum Biegen von Diagonalstäben DG, DS für
Gitterträger oder Schubträger besteht aus einem nur angedeu
teten Maschinengestell 2 mit einer Geradführung 3 für die zu
biegenden Drahtstäbe D und einer nicht weiter dargestellten
Vorschubeinrichtung zum taktweisen Vorschub dieser Drahtstäbe
D, wobei die Drahtstäbe D paarweise nebeneinander geführt und
verarbeitet werden. Zwei in Vorschubrichtung V hintereinander
angeordnete Klemmeinrichtungen 4, 5 zum Festklemmen der Draht
stäbe D bestimmen eine Biegestrecke B, wobei die vordere
Klemmeinrichtung 4 mit ihrem hydraulischen Klemmzylinder 6 auf
einem in Vorschubrichtung verfahrbaren Biegeschlitten 7 sitzt.
Als Schlittenantrieb dient ein Hydraulikzylinder 8, der einer
ends am Biegeschlitten 7 und andernends an einem Spindeltrieb
9 angreift, so daß der Biegeschlitten 7 mit seinem Schlitten
antrieb über den Spindeltrieb 9 in Vorschubrichtung verstell
bar abgestützt wird. Die hintere Klemmeinrichtung 5 ist hin
gegen gestellfest angeordnet und im Gestellbereich dieser
Klemmeinrichtung 5 gibt es einen hydraulischen Stoßdämpfer 10
als Anschlag für den Biegeschlitten 7.
Zwischen den Klemmeinrichtungen 4 und 5 ist am Maschinenge
stell 2 ein quer zur Vorschubrichtung V wirksamer, hydraulisch
ausfahrbarer Biegestempel 11 um eine zur Vorschubrichtung V
querliegende Schwenkachse 12 verschwenkbar angelenkt, wobei
der Schwenkbereich entgegen der Vorschubrichtung V durch einen
Endanschlag 13 begrenzt wird und am Biegestempel 11 ein entge
gen der Vorschubrichtung V ausfahrbarer Hydraulikzylinder 14
als Rückstelltrieb für den Biegestempel 11 angreift. Gestell
seitig ist für den Hydrauliktrieb 14 ein in Vorschubrichtung
verstellbares Widerlager 15 zum Einstellen des Rückstellan
triebes vorgesehen. Der Endanschlag 13 ist über einen Stell
trieb 16 in einer Längsführung 17 verstellbar abgestützt, so
daß die Ausgangsschwenklage des Biegestempels 11 verändert
werden kann.
Zum Biegen von Diagonalstäben DG für übliche Gitterträger mit
gleichschenkeliger zick-zack-Form wird die Klemmeinrichtung 4
in eine Position gebracht, durch die eine der Strecklage des
Biegebereiches einer zick-zack-Form entsprechende Biegestrecke
B entsteht. Der Endanschlag 13 ist auf eine mittige Aus
gangslage des Biegestempels 11 ausgerichtet, so daß ein im
Vorschubtakt in die Biegestrecke B eingeführtes Drahtstabstück
D, das durch die beiden Klemmeinrichtungen 4, 5 festgeklemmt
wird, durch ein Ausfahren des Biegestempels 5 in die gleich
schenkelige Biegeform gebracht wird. Beim Ausfahren des Biege
stempels 11 setzt der Biegekopf 18 mit seinem Biegedorn 19
in der Mitte der Biegestrecke B an den Drahtstäben D an, wobei
dann während des Hochbiegens der Biegestempel 11 im Maße der
Längenverkürzung des sich ausbiegenden Stabstückes verschwenkt
und gleichzeitig der Biegeschlitten 7 mit der Klemmeinrichtung
4 nachfährt. Es kommt zur symmetrischen Ausformung in der
Biegestrecke B und der Drahtstab D wird am Biegestempel 11
um den Biegedorn 19 und im Bereich der Klemmeinrichtungen 4,
5 einerseits um einen Biegebolzen 20, anderseits um eine
Biegenocke 21 umgebogen. Nach dem Biegevorgang wird der
Biegestempel 11 zurückgezogen und der während des Biege
vorganges unbeaufschlagte Hydraulikzylinder 14 durch eine
Druckbeaufschlagung zum Rückstellen des Biegezylinders 11 in
die Ausgangsposition bis zum Endanschlag 13 aktiviert. Die
Klemmeinrichtungen 4, 5 öffnen und die Vorschubeinrichtungen
bringt im nächsten Vorschubtakt das anschließende Drahtstab
stück in die Biegestrecke B ein, worauf sich der Biegevorgang
wiederholt.
Soll ein Diagonalstab DS für einen Schubträger gebogen werden,
wird der Endanschlag 13 über seinen Stelltrieb 16 in
Vorschubrichtung vorgestellt, so daß der Biegestempel 11
durch seine schräggeneigte Ausgangslage außermittig zur
Biegestrecke B ausgerichtet ist. Wird nun der Biegestempel
11 ausgefahren, setzt er spitzwinkelig und außermittig an
den Drahtstücken D an, wodurch sich beim Biegevorgang eine
ungleichschenkelige zick-zack-Form ergibt. Um dabei den
voreilenden Schenkel in eine rechtwinkelige Lage biegen zu
können, bildet die Klemmnocke 21 eine der Biegestrecke B
zugewandte, in Vorschubrichtung zurückgeneigte Anlagefläche
22 für diese jeweils voreilenden Schenkel, so daß durch ein
Überbiegen der senkrechten Lage auch nach dem Zurückfedern
die gewünschte Schenkellage erhalten bleibt.
Entspricht bei einem ungleichmäßigen Biegevorgang die Biege
strecke B der Strecklage des jeweiligen Biegebereiches, reihen
sich die ungleichschenkeligen Ausformungen unmittelbar anein
ander an. Sollen hingegen zwischen den einzelnen Ausformungen
Geradabschnitte verbleiben, muß die Biegestrecke B an die ge
genüber der Vorschubtaktlänge verkürzte Strecklänge des Biege
bereiches angepaßt werden, was durch geeignetes Ansteuern
des Spindeltriebes 9 oder durch Einsatz von entsprechenden
Distanzstücken auf dem Biegeschlitten 7 erfolgt. Wird nun der
Biegevorgang durchgeführt, wobei während des Biegens wiederum
der Biegeschlitten 7 über den Schlittenantrieb 8 der durch
den Biegevorgang bedingten Längenverkürzung des Drahtstabes
nachfolgt, ergibt sich durch die entsprechend schräggerichtete
Ausgangsposition des Biegestempels 11 ein Diagonalstab DS für
einen Schubträger, der sowohl eine ungleichschenkelige
zick-zack-Form als auch zwischen den zick-zack-Formen Gerad
abschnitte im Ausmaß des Längenunterschiedes zwischen Vor
schubtakt und Biegestrecke B aufweist.
Wie in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht, weist der Biegekopf
18 des Biegestempels 11 einen Biegedorn 19 auf, der mit einer
Kerbnut 23 versehen ist. Diese Kerbnut 23, in die beim Biege
vorgang die Drahtstäbe D eingreifen, verhindert ein Abgleiten
des Biegekopfes entlang des Drahtstabes auch während eines
winkeligen Ansatzes des Biegestempels 11.
Claims (5)
1. Biegemaschine zum Biegen von Diagonalstäben für Gitter
träger od. dgl., mit einer Vorschubeinrichtung zum taktwei
sen Vorschub wenigstens eines Drahtstabes, einer durch zwei
in Vorschubrichtung hintereinander angeordnete Klemmeinrich
tungen zum Festklemmen der Drahtstäbe bestimmten Biegestrec
ke und einem im Mittenbereich der Biegestrecke vorgesehenen,
quer zur Vorschubrichtung wirkenden Biegestempel, wobei die
vordere Klemmeinrichtung auf einem in Vorschubrichtung ver
fahrbaren Biegeschlitten sitzt und der Biegestempel von ei
nem Endanschlag aus um eine quer zur Vorschubrichtung ver
lauf ende Schwenkachse in Vorschubrichtung hinschwenkbar und
über einen Rückstelltrieb zurückschwenkbar lagert, dadurch
gekennzeichnet, daß der Endanschlag (13) für den Biegestem
pel (11) in Vorschubrichtung (V) verstellbar abgestützt und
vorzugsweise die Biegestrecke (B) durch Verschieben der Aus
gangsposition des Biegeschlittens (7) veränderbar ist.
2. Biegemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Biegestempel (11) einen Biegekopf (18) mit wenig
stens einem Biegedorn (19) trägt, der eine Kerbnut (23)
zum Ansetzen am zu biegenden Drahtstabstück aufweist.
3. Biegemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die hintere Klemmeinrichtung (5) mit einer
Klemmnocke (21) ausgestattet ist, die eine der Biegestrecke
(B) zugewandte, gegenüber einer Normalebene zur Vorschub
richtung in Vorschubrichtung (V) zurückgeneigte Anlagefläche
(22) für den voreilenden Schenkel eines gebogenen Drahtstab
abschnittes bildet.
4. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Biegeschlitten (7) für die vordere
Klemmeinrichtung (4) über einen Hydraulikzylinder (8) an
treibbar ist, der sich an einem vorschubparallel angeord
neten Spindeltrieb (9) abstützt.
5. Biegemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Rückstelltrieb für den Biegestempel
(11) ein in Vorschubrichtung verstellbar abgestützter Hy
draulikzylinder (14) vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (2)
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