DE4442810A1 - Granulat zur Herstellung hochporöser Formkörper - Google Patents
Granulat zur Herstellung hochporöser FormkörperInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Granulat aus me
tallischen bzw. nichtmetallischen Feststoffen, das die Herstel
lung hochporöser Formkörper auf pulvertechnologischem Wege er
möglicht, sowie Verfahren zu dessen Herstellung.
Poröse keramische Formkörper werden beispielsweise über orga
nische Schaumstoffkörper, die mit einem keramischen Schlicker
getränkt werden, hergestellt. Nach dem Trocknen und Ausbrennen
der organischen Bestandteile bleibt als Negativ des Schaum
stoffkörpers der poröse keramische Formkörper zurück (sog.
"lost form"-Verfahren) . Eine andere Möglichkeit besteht in der
direkten Aufschäumung eines in einer Form befindlichen kerami
schen Schlickers durch Treibmittel und anschließender Trock
nung. Ebenso möglich ist die Verwendung organischer Füllstoffe
als Porenbildner in keramischen Massen bei der Herstellung von
porösen Formkörpern. Allen bekannten Verfahren gemeinsam ist
die Verwendung üblicher pulverförmiger Werkstoffe und die
Erzeugung der Poren auf der Stufe des Grünkörpers bzw. auf der
letzten Stufe vor dem Brennen oder Sintern. Die Nachteile die
ser im Stand der Technik bekannten Verfahren und der danach her
gestellten porösen Formkörper sind die Begrenzung des Porenan
teils, die Ausbildung einer geschlossenen Porosität, die im mi
kroskopischen Maßstab inhomogene Porenverteilung, der hohe Be
darf an organischen Füllstoffen, die zeitaufwendige Herstellung
oder die Beschränkung auf feine Pulver.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, die Nachteile der
bekannten Verfahren und der danach hergestellten Formkörper zu
beseitigen.
Gelöst wurde diese Aufgabe durch die Bereitstellung eines
neuartigen keramischen Granulates gemäß Anspruch 1. Vorzugswei
se Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen charakterisiert.
Da das erfindungsgemäße Granulat bereits in sich die im Form
körper geforderte Porosität trägt, wird ein völlig neuartiges
Konzept bei der Herstellung poröser Formkörper ermöglicht. Das
erfindungsgemäße Granulat kann daher auch wie üblich pulver
technologisch verarbeitet werden. Neben dem Axialpressen und
dem Isostatpressen ist insbesondere erstmals die Verwendung des
Kernschießverfahrens bei der Herstellung von hochporösen Form
körpern möglich.
Das Granulat enthält als Feststoff allein oder als Mischung
organische Pulver, beispielsweise Kohlenstoff, natürliche oder
synthetische Polymere, metallische Bestandteile, wie beispiels
weise Kupfer, Messing, Bronze, Magnesium, Zink, Aluminium,
Blei, Silizium, Titan, Vanadium, Mangan, Eisen, Kobalt, Chrom,
Molybdän, Nickel oder intermetallische Phasen der Elemente oder
Carbide, Nitride, Silizide, Boride, Oxide der Elemente oder
Kombinationen wie beispielsweise TiCN oder FeBx oder Mischungen
dieser Feststoffe und mindestens ein Hilfsmittel. Zu den Hilfs
mitteln zählen auch Bindemittel. Gegebenenfalls können außerdem
Zusatzstoffe enthalten sein, um das erfindungsgemäße Granulat
dem Einsatzzweck anzupassen. Hierzu zählen Stoffe, die im Ver
gleich zu den eingesetzten Hartstoffen relativ weich sind, bei
spielsweise Molybdänsulfid oder Graphit. Der Feststoffanteil im
Granulat, bezogen auf das Volumen, beträgt 10 bis 40 Vol.%,
vorzugsweise 15 bis 30 Vol.%. Die Korngröße der Feststoffe kann
von 0,5 bis 500 µm, vorzugsweise 1 bis 200 µm variieren. Als
Hilfsstoffe für die Granulatherstellung sowie als Bindemittel
im Granulat werden organische oder anorganische Verbindungen,
beispielsweise solche mit funktionellen Gruppen eingesetzt, die
die Feststoffpartikel miteinander verbinden, ohne daß eine che
mische Reaktion zwischen den Feststoffpartikeln erforderlich
ist; wasserlösliche Verbindungen sind bevorzugt. Besonders ge
eignet sind oberflächenaktive Substanzen, beispielsweise Tensi
de und/oder reaktionsfähige Substanzen, beispielsweise Formalde
hyd, vorzugsweise Verbindungen aus der Gruppe der Polymeren,
beispielsweise Polyvinylalkohol. Ganz besonders bevorzugt wer
den Hilfsstoffe, die oberflächenaktive und reaktive Eigen
schaften in sich vereinen. Als solches läßt sich beispielsweise
Polyvinylalkohol einsetzen. Als anorganische Bindemittel können
solche eingesetzt werden, die die Feststoffpartikel miteinan
der verbinden, ohne daß für die Bindungen eine chemische Reak
tion zwischen den Feststoffpartikeln erforderlich ist. Geeig
net sind beispielsweise Bindemittel auf Phosphat-, Borat-, Sul
fat-, Oxid- oder Silikatbasis, besonders bevorzugt kann Natron
wasserglas eingesetzt werden. Zur Beschleunigung bzw. zur Ini
tiierung der Reaktion können organische oder anorganische Ka
talysatoren, beispielsweise Säuren, Basen, Oxidationsmittel,
und/oder reaktive organische Verbindungen wie Formaldehyd, Ami
ne oder Alkoholate eingesetzt werden. Die Bindemittel werden in
Mengen von 1 bis 50 Vol.%, vorzugsweise in Mengen von 2 bis
20 Vol.% eingesetzt. Die Katalysatoren werden in Mengen von
0 bis 10 Vol.%, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Vol.% ein
gesetzt. Je nach beabsichtigter Verwendung des erfindungsge
mäßen Granulates können die organischen und anorganischen Bin
der durch Zugabe von weiteren Verbindungen, beispielsweise Al
kali-Flußmittel, Tenside, Tixotropiermittel, Verflüssiger oder
Dispergiermittel in ihrer Verarbeitung, ihren Schmelzpunkten
und/oder ihrem Benetzungsverhalten beeinflußt werden.
Hergestellt werden kann das erfindungsgemäße Granulat dadurch,
daß der Anteil an metallischem oder nichtmetallischem Feststoff
mit den Hilfsstoffen mit Hilfe eines Rührers in einem Lösungs
mittel, vorzugsweise Wasser, dispergiert oder gelöst und die so
entstandene Dispersion oder Lösung homogen aufgeschäumt wird.
Das Aufschäumen kann durch schnelles Rühren oder Schlagen mit
einem geeigneten Aggregat geschehen. Hierbei können geeignete
Gase, beispielsweise inerte Gase wie Stickstoff und Argon, aber
auch CO₂ und Luft eingerührt werden. Die Gase können auch auf
andere Weise, beispielsweise durch Einblasen, durch chemische
Reaktion oder durch Verdampfen eingebracht werden. Die Menge
des eingebrachten Gases kann 20 bis 90 Vol.% ausmachen. Der so
entstandene feste Schaum wird durch direkte Reaktion der
Komponenten und/oder durch Zugabe eines Katalysators und/oder
durch Zugabe einer weiteren organischen oder anorganischen Bin
derkomponente stabilisiert. Der stabilisierte Schaum wird bei
spielsweise durch Trocknen bei 40 bis 1200°C verfestigt, an
schließend in einer geeigneten Weise, beispielsweise durch
Backenbrecher, Siebe oder Walzen zerkleinert, und beispielswei
se über Siebe oder durch Windsichten in ein für die Weiterver
arbeitung geeignetes Granulat fraktioniert.
Das so erhaltene Granulat enthält je nachdem, bei welchen Tem
peraturen der stabilisierte Schaum verfestigt wurde, neben den
anorganischen Hilfsmitteln gegebenenfalls auch noch die organi
schen Hilfsmittel.
Verwendet werden kann das erfindungsgemäße Granulat beispiels
weise zur Herstellung von hochporösen Formkörpern auf üblichen
pulvertechnologischen Wegen. Erstmals möglich ist mit dem er
findungsgemäßen Granulat die Herstellung von hochporösen Form
körpern nach dem sog. Kernschießverfahren. Aus der Verwendung
des Granulates bei der Herstellung hochporöser Formkörper er
geben sich folgende Vorteile:
- - das Granulat läßt sich pulvertechnologisch verarbeiten; die meisten pulverförmigen Stoffe lassen sich verarbei ten;
- - auch sehr grobe Pulver sind verwendbar;
- - organische Füllstoffe in großen Mengen sind nicht erfor derlich;
- - ein hoher Porositätsanteil ist möglich;
- - die gewünschte Porosität läßt sich über die Vorverdich tung einstellen;
- - die Feststoff- bzw. Porenverteilung ist weitgehend mikrohomogen;
- - es ergibt sich eine feine und offene Porosität;
- - der mit dem Granulat hergestellte hochporöse Formkörper zeichnet sich durch geringe Schwindung aus, so daß enge Toleranzen möglich sind.
Zur besseren Verarbeitbarkeit kann dem erfindungsgemäßen Granu
lat je nach Einsatzzweck ein weiteres Bindemittel zugesetzt wer
den. Geeignete Bindemittel sind solchem die sich bei geringen
Temperaturen verfestigen, dem Formgebungsverfahren angepaßt sind
und die die Granulatkörner miteinander verbinden, ohne daß für
die Bindung eine chemische Reaktion zwischen den Granulatkör
nern erforderlich ist. Als organische Bindemittel eignen sich
hierfür polymere Bindemittel, wie beispielsweise Methylcellulo
se oder Phenolharze. Als anorganische Bindemittel können die
bereits oben erwähnten z. B. Phosphate oder Wasserglas zugesetzt
werden. Durch eine an die Formgebung angeschlossene Temperatur
behandlung wird der aus dem Granulat hergestellte hochporöse
Formkörper verfestigt. Hierbei wird der organische Binderanteil
ausgehärtet, getrocknet oder ausgetrieben und die gleichmäßige,
offene Porosität erzeugt. Der anorganische Binder härtet aus
bzw. schmilzt bei diesem thermischen Prozeß auf und verbindet
(verklebt) so die Granulatkörner untereinander. Der Grünkörper
wird mit einer Aufheizgeschwindigkeit von 50 bis 1000 K/h auf
250 bis 2000°C an Luft, in einer Schutzgasatmosphäre oder im Va
kuum aufgeheizt und für 0 bis 5 Stunden bei der Maximaltempera
tur gehalten. Inerte Bedingungen sind dann erforderlich, wenn
oxidationsempfindliche Hartstoffe oder Bindersysteme zur An
wendung kommen.
Falls erforderlich, kann das erhaltene Formteil einer mechani
schen Bearbeitung, beispielsweise durch Drehen, Fräsen, Bohren,
Schleifen oder ähnliches zugeführt werden.
Auf diese Weise erhält man zweiphasige, selbsttragende hochpo
röse Formteile, die eine hervorragende Verteilungshomogenität
hinsichtlich der Feststoff-/Bindemittelphase(n) auf der einen
und den Poren auf der anderen Seite aufweisen. Zweiphasig im
Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet, daß das erfindungs
gemäße Formteil aus einer Feststoffphase und einer Bindemittel
phase besteht. Sowohl die Feststoff- als auch die Bindemittel
phase kann jedoch aus einem oder mehreren Bestandteil/en be
stehen. Zur qualitativen und quantitativen Beschreibung der
Verteilungshomogenitäten der erfindungsgemäßen Formteile kann
die sog. Quadratrastermethode herangezogen werden (H. Wendrock,
G. Ehrlich: "Homogenitätsbeurteilung von mehrphasigen Festkör
pern und Festkörpergemischen", ZFW Dresden, 1990). Hierbei wer
den die zu charakterisierenden Gefügeschliffe in quadratische
Meßfenster unterteilt. In mehreren Meßserien mit jeweils unter
schiedlicher Meßfenstergröße wird in einer statistisch ausrei
chenden Zahl von Testquadraten jeweils die Objektanzahl bzw.
der Flächenanteil ermittelt und die Standardabweichung berech
net. Die Auswertung der Meßfenster kann halb- bzw. vollauto
matisch über Punkt-, Linear- oder Flächenanalyse erfolgen. Be
zieht man die Standardabweichung auf die entsprechende Meßfen
stergröße (-kantenlänge), so wird als Homogenitätskenngröße
diejenige Stelle vorgeschlagen, an der die Standardabweichung
deutlich ansteigt. Bei den erfindungsgemäßen hochporösen Form
körpern liegt dieser Wert bei ca. 150 bis 250 µm (Fig. 1). Bei
porösen Formkörpern, die beispielsweise nach einem Schaumver
fahren mit Porengrößen von 1 bis 4 mm hergestellt sind, liegt
die Homogenitätsgrenze bei 3.000 bis 10.000 µm (Fig. 2). Auch
bei Porengrößen von wenigen hundert um liegt der Grenzwert noch
bei 500 bis 1.000 µm. Mit noch kleineren Poren kann der hohe
Porositätsanteil nicht mehr erreicht werden.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Formkörper besteht
in dem besonders günstigen Verhältnis der Porengröße zur Korn
größe.
Während beispielsweise die nach einem Schaumverfahren herge
stellten Formkörper selbst bei kleineren Poren Porengrößen auf
weisen, die bis zu mehreren Zehnerpotenzen über der mittleren
Korngröße der eingesetzten Feststoffe liegen (Fig. 3 und 4),
ist die Porengröße der erfindungsgemäßen Formkörper nur um den
Faktor 2 bis 5 größer als die mittlere Korngröße der eingesetz
ten Feststoffe.
Verwendet werden können die erfindungsgemäßen Formteile bei
spielsweise zur Herstellung von feststoffverstärkten Bauteilen
aber auch als Leichtbaustein, als Trägermaterial für andere
flüssige oder feste Phasen, als Isolations-, Konstruktions-,
Füll- oder Filtermaterial. Die hochporösen erfindungsgemäßen
Formteile erlauben durch die Verwendung konventioneller Um
schmelzverfahren selbst die Infiltration der Formteile mit un
tereutektischer konventioneller Umschmelzlegierung.
Aufgrund der hohen Porosität des erfindungsgemäßen Formteils
kann es sowohl im sogenannten Squeeze-Casting-Verfahren, als
auch im konventionellen Druckgießverfahren umgossen werden. Die
hohe Stabilität und texturfreie Ausbildung des Formteils er
möglicht die Anwendung von sehr hohen Eingießgeschwindigkeiten
und ist daher ganz besonders geeignet für das konventionelle,
wirtschaftlich sehr attraktive Druckgießverfahren.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher er
läutern, ohne sie jedoch einzuschränken.
2,4 Vol.% Polyvinylalkohol werden in 37,0 Vol.% Wasser gelöst.
0,2 Vol.% NaHCO₃ werden in 20,6 Vol.% Wasser gelöst. Beide Lö
sungen werden vereinigt und 35,1 Vol.% Si-Pulver der Körnung
1 bis 100 um unter Rühren zugegeben. Die entstandene dickflüs
sige Dispersion wird in einem Rührgerät mit Rührbesen in 3 min.
zu einem festen Schaum aufgeschlagen. Dem Schaum werden unter
langsamem Rühren 4,7 Vol.% Wasserglaslösung (35%ig) zugesetzt.
Der Schaum wird anschließend in flachen Gefäßen bei 120°C in
3 h in einem Umlufttrockenschrank getrocknet. Der feste Schaum
wird dann zerkleinert und über ein 630 µm-Sieb passiert. Das
resultierende Granulat hat eine Schüttdichte von 0,40 bis
0,44 g/cm³. In einem Schaufelmischer werden dem Granulat, bezo
gen auf die Schüttdichte, 6 Vol.% Phenolharz-Resol zugesetzt
und gemischt. Nach dem Axialpressen des Granulates bei 20 bar,
Entformen und Aushärten bei 220°C in 15 min. an Luft, kann der
Formkörper auf 1000 °c aufgeheizt und dabei verfestigt werden;
er schwindet < 1%. Es resultiert ein fester hochporöser Körper
mit einer Dichte von 0, 65 g/cm³. Das entspricht bei einer theore
tischen Dichte des Siliziums von 2,33 g/cm³ einer Porosität von
ca. 72%.
2,5 Vol.% Polyvinylalkohol werden in 37,0 Vol.% Wasser gelöst.
0,2 Vol.% NaHCO₃ werden in 20,6 Vol.% Wasser gelöst. Beide
Lösungen werden vereinigt und 35,0 Vol.% SiC-Granulat der Kör
nung F80 (nach FEPA-Norm) unter Rühren zugegeben. Die weitere
Aufarbeitung bis zum fertigen Granulat entspricht Beispiel 1.
Das entstehende Granulat weist eine Schüttdichte von 0,55
bis 0,60 g/cm³. In einem Schaufelmischer werden dem Granulat,
bezogen auf die Schüttdichte, 4,5 Vol.% Na-Wasserglas-Lösung
(35%ig) zugesetzt und gemischt. Nach dem Axialpressen des Gra
nulates bei 20 bar, Aushärten durch Begasen mit CO₂ und Ent
formen kann der Formkörper auf 1000 °C aufgeheizt und dabei
verfestigt werden; er schwindet < 1% linear. Es resultiert ein
fester hochporöser Körper mit einer Dichte von 0,98 g/cm³. Das
entspricht bei einer theoretischen Dichte des SiC von
3,21 g/cm³ einer Porosität von ca. 69%.
Claims (27)
1. Granulat aus metallischen oder nichtmetallischen Feststof
fen, dadurch gekennzeichnet, daß es als Feststoff orga
nische Pulver, metallische Bestandteile, anorganische Hart
stoffe oder Mischungen dieser Feststoffe und mindestens ein
Hilfsmittel enthält und daß es eine Porosität von 60 bis
90 Vol.% aufweist.
2. Granulat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
als organische Pulver Kohlenstoff, natürliche oder synthe
tische Polymere, als metallische Bestandteile Kupfer, Mes
sing, Bronze, Magnesium, Zink, Blei, Aluminium, Silizium,
Titan, Vanadium, Mangan, Eisen, Kobalt, Chrom, Molybdän,
Nickel oder intermetallische Phasen der Elemente oder Car
bide, Nitride, Silizide, Boride, Oxide der Elemente oder
Kombinationen wie beispielsweise TiCN oder FeBx oder
Mischungen dieser Bestandteile enthält.
3. Granulat gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Hilfsmittel organische oder anorganische Verbin
dungen mit funktionellen Gruppen, vorzugsweise wasserlösli
che Verbindungen enthält.
4. Granulat gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
als Hilfsmittel oberflächenaktive Substanzen, beispielswei
se Tenside, reaktionsfähige Substanzen, beispielsweise or
ganische Verbindungen wie Formaldehyd, vorzugsweise solche
aus der Gruppe der Polymeren wie Polyvinylalkohol oder Mi
schungen dieser Substanzen enthält.
5. Granulat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Hilfsmittel anorganische Binder,
vorzugsweise Binder auf Phosphat-, Borat-, Sulfat-, Oxid-
oder Silikatbasis enthält.
6. Granulat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Hilfsmittel Natronwasserglas ent
hält.
7. Granulat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Hilfsmittel Mengen von 1 bis 50
Vol.%, vorzugsweise Mengen von 2 bis 20 Vol.% enthält.
8. Granulat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich organische oder anorgani
sche Katalysatoren enthält.
9. Granulat gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß es
als anorganische Katalysatoren Säuren, Basen oder Oxida
tionsmittel, als organische Katalysatoren reaktive organi
sche Verbindungen wie Formaldehyd, Amine oder Alkoholate
oder daß es Mischungen dieser Katalysatoren enthält.
10. Granulat gemäß einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß es den Katalysator in Mengen von bis zu
10 Vol.%, vorzugsweise in Mengen von 0,1 bis 5 Vol.% ent
hält.
11. Granulat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Feststoffanteil im Granulat, bezo
gen auf das Volumen, 10 bis 40 Vol.%, vorzugsweise 15 bis
30 Vol.% beträgt.
12. Granulat gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Korngröße der Feststoffe 0,5 bis
500 µm, vorzugsweise 1 bis 200 µm beträgt.
13. Verfahren zur Herstellung eines Granulates aus metallischen
oder nichtmetallischen Feststoffen, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß als Feststoff organische Pulver, metallische Be standteile oder Mischungen dieser Feststoffe und min destens ein Hilfsmittel mit Hilfe eines Rührers in einem Lösungsmittel dispergiert oder gelöst werden,
- b) daß die entstandene Dispersion oder Lösung homogen aufgeschäumt wird,
- c) daß der Schaum durch direkte Reaktion der Komponen ten und/oder durch Zugabe eines Katalysators und/oder durch Zugabe einer weiteren organischen oder anorga nischen Binderkomponente stabilisiert wird,
- d) daß der stabilisierte Schaum verfestigt wird und
- e) daß der verfestigte Schaum zerkleinert und in die ge wünschten Korngrößen fraktioniert wird.
14. Verfahren zur Herstellung des Granulates gemäß Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension oder die
Lösung durch schnelles Rühren oder Schlagen oder durch
Einblasen von Gasen, vorzugsweise von Luft homogen auf
geschäumt wird.
15. Verfahren zur Herstellung des Granulates gemäß einem der
Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Suspension oder die Lösung 20 bis 90 Vol.% Gas, vorzugs
weise Luft eingebracht wird.
16. Verfahren zur Herstellung des Granulates gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaum bei 40 bis 1200°C verfestigt wird.
17. Verfahren zur Herstellung des Granulates gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als orga
nische Pulver Kohlenstoff, natürliche oder synthetische
Polymere, als metallische Bestandteile Kupfer, Messing,
Bronze, Magnesium, Zink, Blei, Aluminium, Silizium, Titan,
Vanadium, Mangan, Eisen, Kobalt, Chrom, Molybdän, Nickel
oder intermetallische Phasen der Elemente oder Carbide, Ni
tride, Silizide, Boride, Oxide der Elemente oder Kombina
tionen wie beispielsweise TiCN oder FeBx oder Mischungen
dieser Bestandteile eingesetzt werden.
18. Verfahren zur Herstellung des Granulates gemäß Anspruch 13
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsmittel orga
nische oder anorganische Verbindungen mit funktionellen
Gruppen, vorzugsweise wasserlösliche Verbindungen einge
setzt werden.
19. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hilfsmittel oberflächenaktive Substanzen, beispielsweise
Tenside, reaktionsfähige Substanzen, beispielsweise orga
nische Verbindungen wie Formaldehyd, vorzugsweise solche
aus der Gruppe der Polymeren wie Polyvinylalkohol oder
Mischungen dieser Substanzen eingesetzt werden.
20. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hilfsmittel anorganische Binder, vorzugsweise Binder auf
Phosphat-, Borat-, Sulfat-, Oxid- oder Silikatbasis ein
gesetzt werden.
21. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß als
Hilfsmittel Natronwasserglas eingesetzt wird.
22. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hilfsmittel in Mengen von 1 bis 50 Vol.-%, vorzugsweise
in Mengen von 2 bis 20 Vol.-% eingesetzt wird.
23. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß zusätz
lich organische oder anorganische Katalysatoren einge
setzt werden.
24. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß als an
organische Katalysatoren Säuren, Basen oder Oxidations
mittel, als organische Katalysatoren reaktive organische
Verbindungen wie Formaldehyd, Amine oder Alkoholate oder
daß Mischungen dieser Katalysatoren eingesetzt werden.
25. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Kata
lysator in Mengen von bis zu 10 Vol.-%, vorzugsweise in
Mengen von 0,1 bis 5 Vol.-% eingesetzt wird.
26. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Fest
stoffanteil im Granulat, bezogen auf das Volumen, 10 bis
40% Vol.-%, vorzugsweise 15 bis 30 Vol.-% beträgt.
27. Verfahren zur Herstellung des Granulats gemäß einem der
Ansprüche 13 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Korn
größe der Feststoffe 0,5 bis 500 µm, vorzugsweise 1 bis
200 µm beträgt.
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