DE4442091C2 - Torsionsschwingungsdämpfer für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer für eine Kraftfahrzeug-ReibungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Torsionsschwingungsdämpfer gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die WO-Schrift 89/077 20 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer für eine
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung bekannt, die zwei mit Reibbelägen verbundene
Deckbleche als antriebsseitiges Element und, konzentrisch hierzu angeordnet,
eine Nabe mit einer Nabenscheibe als abtriebsseitiges Element aufweist. Zwi
schen den Deckblechen einerseits und der Nabenscheibe andererseits ist eine mit
Schraubenfedern ausgebildete Dämpfungseinrichtung wirksam, wobei die
Schraubenfedern in Aussparungen sowohl der Deckbleche als auch der Naben
scheibe eingreifen und sich hierbei mit ihrer in Umfangsrichtung äußersten Win
dung einer Seite an den Deckblechen und der anderen Seite an der Nabenscheibe
jeweils an einer zugeordneten Kante abstützen. Die im antriebsseitigen Element
ausgebildeten Aussparungen sind an denjenigen Kanten, an denen die jeweils äu
ßerste Windung der jeweiligen Schraubenfeder zur Anlage kommt, mit Vertiefun
gen, die zur radialen Freistellung der Windung dienen, ausgebildet.
Die besagten Vertiefungen sind, wie insbesondere in Fig. 1 erkennbar, im we
sentlichen im Anschluß radial außerhalb oder radial innerhalb der eigentlichen
Aussparung vorgesehen, so daß sie eine Schwächung an Stellen bewirken, an
welchen wegen der Abstützung der Schraubenfedern die Krafteinleitung in das
jeweilige Bauteil erfolgt, und die somit ohnehin bereits kritisch sind.
Eine derartige Schwächung erfolgt auch bei Gegenständen anderer Veröffentli
chungen, wie beispielsweise bei der britischen Patentoffenlegungsschrift 20 93 950 A,
den deutschen Offenlegungen 26 57 306 und 40 31 762 sowie der US-
Patentschrift 46 51 857.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die umfangsseitigen Kanten von zur
Aufnahme von Schraubenfedern dienenden Aussparungen an einem Bauteil so
auszubilden, daß diese Kanten ohne Minderung der Bauteilfestigkeit eine ge
geringstmögliche Einhakgefahr für die umfangsseitig äußersten Windungen der
Schraubenfedern bieten.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebene
Erfindung gelöst. Durch die Vertiefungen an den Aussparungen an ihren den En
den der jeweiligen Schraubenfeder zugewandten Kanten entstehen Taschen,
welche die jeweils äußersten Windungen der Schraubenfeder in radialer Richtung
freistellen, so daß diese auch dann ausreichend Freiraum für Bewegungen relativ
zu der jeweils zugeordneten Kante finden, wenn sie mit dem gleichen Durchmes
ser wie die übrigen Windungen ausgeführt sind. Diese Möglichkeit einer reibungs
freien Relativbewegung der Federenden gegenüber den entsprechenden Kanten
der Fenster sind notwendig, damit sich an den Federenden keine Spannungen
aufbauen können.
Durch das gegenüber den Anprägungen der den umfangsseitig inneren Windun
gen der Schraubenfedern gegenüberliegenden Bereichen eines Bauteils stärkere
Anprägen an den die äußersten Windungen der Schraubenfedern aufnehmenden
Kanten sind die Vertiefungen bei möglichst geringem fertigungstechnischen Auf
wand herstellbar. Durch das tiefe Anprägen wird außerdem der jeweiligen Kante
des Bauteils eine größere Stabilität verschafft, was aus der beim Anprägen übli
chen Materialverdichtung resultiert.
Die Erfindung wird anschließend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu
tert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Gesamtlängsschnitt durch einen Torsionsschwingungsdämpfer;
Fig. 2 eine Teilansicht mit einzelnen geschnittenen Bereichen mit Vordämp
fer-Deckblechen, allerdings noch ohne Darstellung erfindungsgemäßer
vertiefter Anprägungen;
Fig. 3 vergrößerte Herauszeichnung eines Vordämpfer-Deckbleches mit den
erfindungsgemäßen vertieften Anprägungen an Schraubenfedern;
Fig. 4 wie Fig. 1, aber mit Verzicht auf ein Vordämpfer-Deckblech.
Die Fig. 1 und 2 zeigen die Gesamtsituation des Torsionsschwingungsdämpfers.
Dieser ist mit der Nabe 1 auf einer nicht dargestellten Getriebewelle drehfest -
aber axial verschiebbar - gelagert und dreht sich um die Drehachse 3. Über eine
Verzahnung 4 mit Verdrehspiel 5 ist er umfangsmäßig mit der als antriebsseitiges
Element wirksamen Nabenscheibe 2 verbunden. Zu beiden Seiten der Naben
scheibe 2 sind als antriebsseitige Elemente wirksame Deckbleche 6 und 7 ange
ordnet, die im Bereich ihres Außendurchmessers über Verbindungsniete 35
miteinander drehfest verbunden sind. In Aussparungen 50 der
Deckbleche 6 und 7 sowie in Aussparungen 51 der Nabenscheibe 2
sind Schraubenfedern 9 angeordnet, wodurch eine Lastdämp
fungseinrichtung 14 gebildet ist. Die obere Hälfte der Fig. 2
ist im Bereich einer der Aussparungen so geschnitten, daß
Einblick in die Ausbildung der Aussparung 50 in der Deck
platte 7 an der der Nabenscheibe 2 zugewandten Seite genommen
werden kann. Die Aussparung 50 ist an dieser Seite an ihrem
radialen Innenrand mit einer Anprägung 52 ausgebildet. Die
Kanten 53 und 54, an denen die jeweils äußersten Win
dungen 55, 56 der Schraubenfeder 9 anliegen, sind im Anlagebe
reich dieser Windungen mit je einer Vertiefung 57, 58 ausge
bildet, die eine Tasche zur radialen Freistellung der Zuge
ordneten Windung 55, 56 bilden.
Diese Vertiefungen 57, 58, die beispielsweise durch gegenüber
den Anprägungen 52 am radialen Innenrand durch stärkeres An
prägen erhalten werden können, verhindern ein Verklemmen der
jeweils letzten Windungen 55, 56 der Schraubenfedern 9 in den
Aussparungen 50 auch dann, wenn die Durchmesser dieser Win
dungen denjenigen der übrigen Windungen der jeweiligen
Schraubenfeder 9 entsprechen und somit nicht die Gefahr eines
Wegrutschens der Windungen 55, 56 von den Kanten 53, 54 der
Aussparungen 50 besteht.
Die der Nabenscheibe 2 zugewandte Seite des Deckbleches 6 ist
in nicht dargestellter Weise ebenso wie die entsprechende
Seite des Deckbleches 7 mit den Vertiefungen 57, 58 ausgebil
det, so daß die Schraubenfeder 9 beidseitig in der beschrie
benen vorteilhaften Weise gehalten ist.
Am Außenumfang des Deckbleches 6 sind die Reibbeläge 8 befe
stigt. Beide Deckbleche 6 und 7 werden über den Lagerring 22
am Innendurchmesser des Deckblechs 6 in radialer Richtung ge
genüber der Nabe 1 verdrehbar geführt. Zwischen Nabenscheibe 2
und Deckblech 7 ist die Leerlaufdämpfungseinrichtung 15 ange
ordnet, die aus den beiden als antriebsseitige Elemente
wirksamen Deckblechen 10 und 11, der als abtriebsseitiges
Element wirksamen Nabenscheibe 12 sowie Schraubenfedern 13
besteht. In Fig. 2 ist an der linken Aussparung 60 der Leer
laufdämpfungseinrichtung 15 das Deckblech 10 sowie die Naben
scheibe 12 entfernt, um die Ausbildung der Aussparung 60 an
der der Nabenscheibe 12 zugewandten Seite des Deckblechs 11
darzustellen. Dieses weist an seinem radialen Innen- sowie an
seinem radialen Außenrand eine Anprägung 61 auf und ist an
seinen Kanten 62, 63 im Bereich der jeweils letzten Win
dungen 64, 65 der Schraubenfeder 13 mit je einer Vertie
fung 66, 67 ausgebildet, die Taschen zur radialen Freistellung
der jeweils zugeordneten Windung 64, 65 der Schraubenfeder 13
bilden. Diese Vertiefungen 66, 67 können beispielsweise durch
gegenüber den Anprägungen 61 am radialen Innen- und Außenrand
des Deckblechs 11 stärkere Anprägungen gebildet werden. In
Fig. 3 ist das Deckblech 11 als Einzelteil vergrößert heraus
gezeichnet, um die Vertiefungen 66, 67 an den Aussparungen 60
deutlich darzustellen.
Das Deckblech 10 ist an seiner der Nabenscheibe 12 zugewandten
Seite ebenso wie das Deckblech 11 an dessen entsprechender
Seite ausgebildet, so daß eine Darstellung des Deckbleches 10
nicht erforderlich erscheint. Die Schraubenfeder 13 wird also
beidseitig in der vorteilhaften Weise gehalten.
Die Nabenscheibe 12 ist drehfest auf die Nabe 1 aufgesetzt und
ihr gegenüber sind sämtliche verdrehbaren Bauteile axial
festgelegt. Das äußere Deckblech 11 weist im Bereich seines
Außenumfangs und radial außerhalb der Schraubenfedern 13 axial
abgewinkelte Lappen 16 auf, die bis in Aussparungen 17 der
Nabenscheibe 2 hineinragen und hier eine umfangsmäßig spiel
freie Drehverbindung herstellen. Die gleichen Lappen 16 legen
auch das innenliegende Deckblech 10 umfangsmäßig fest. In
Achsrichtung gesehen liegt das Deckblech 11 über nicht ge
zeigte Abstützkanten am Deckblech 10 auf und beide stützen
sich axial an der Nabenscheibe 2 ab. Die axiale Abstützkraft
wird hierbei durch eine Tellerfeder 18 erzeugt, die zwischen
dem Deckblech 6 und einem Winkelring 19 angeordnet ist, der
drehfest - aber axial verlagerbar - mit dem Deckblech 6 ver
bunden ist und einen Reibring 20 beaufschlagt, der sich sei
nerseits an der Nabenscheibe 2 abstützt. Die Axialkraft der
Tellerfeder 18 wird über die Verbindungsniete 35 auf das
Deckblech 7 geleitet und von dort über den Reibring 21 wie
derum auf das äußere Deckblech 11 der Leerlaufdämpfungsein
richtung 15. Somit ist dieses System in Achsrichtung gesehen
in sich geschlossen. Die radiale Führung der verdrehbaren
Bauteile erfolgt über den Lagerring 22, der axial fest in das
Deckblech 6 eingesetzt ist. Er wird von einer Wellfeder 24
beaufschlagt, die sich an der Nabe 1 abstützt und deren Ab
stützkraft über die Verbindungsniete 35 auf das gegenüberlie
gende Deckblech 7 übertragen wird, von wo aus sie über den
Abstandsring 23 wieder zur Nabe 1 zurückgeführt wird. Dabei
bildet die Nabe 1 zusammen mit der Wellfeder 24, dem Lager
ring 22 und dem Abstandsring 23 eine Reibeinrichtung mit
niedrigem Reibwert, die über den gesamten Verdrehwinkelbereich
wirksam ist und im Leerlaufbereich die einzige Reibkraft er
zeugt. Im Lastbereich kommt zusätzlich zu dieser Reibkraft
eine weitere, die durch die beiden Reibringe 20 und 21 sowie
die Tellerfeder 18 erzeugt wird.
Abweichend von der bislang beschriebenen Ausführung des Tor
sionsschwingungsdämpfers fehlt bei demjenigen gemäß Fig. 4 das eine
Deckblech 10 der Leerlaufdämpfungseinrichtung 15. Die zur
Aufnahme der Schraubenfedern 13 benötigten Aussparungen 60
sind daher in der Nabenscheibe 2 an deren dem Deckblech 11
zugewandten Seite vorgesehen. Die Ausbildung dieser Ausspa
rungen 60 mit für die Abstützung der äußersten Windungen 64, 65
der Schraubenfedern 13 dienenden Kanten mit Vertie
fungen 66, 67, die zur radialen Freistellung der Win
dungen 64, 65 dienen, entspricht hierbei der anhand des Deck
blechs beschriebenen Ausführung.
Der Torsionsschwingungsdämpfer mit den erfindungsgemäßen Ver
tiefungen 57, 58; 66, 67 ist anhand einer konventionellen Kupp
lungsscheibe beschrieben. Er ist aber ebenso in Verbindung mit
einem Zweimassen-Schwungrad oder als Teil einer Überbrückungskupplung
bei Wandlern verwendbar.
Claims (1)
- Torsionsschwingungsdämpfer für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, be stehend aus zumindest einem zu einer Drehachse konzentrischen, antriebssei tigen Element, wie zum Beispiel einem Deckblech, und mit wenigstens einem zu der Drehachse ebenfalls konzentrischen abtriebsseitigen Element, wie zum Beispiel einer Nabe mit Nabenscheibe, sowie aus einer Dämpfungseinrichtung mit Schraubenfedern, die in Aussparungen des antriebsseitigen Elements ei nerseits sowie des abtriebsseitigen Elements andererseits angeordnet sind und deren äußerste Windungen an jeweils einer zugeordneten Kante mindestens einer dieser Aussparungen zur Anlage kommen, wobei die im antriebsseitigen Element ausgebildeten Aussparungen in Randbereichen an ihren den Schrau benfedern zugewandten Seiten mit Anprägungen versehen sind und diejenige Kante, an der die äußerste Windung der jeweiligen Schraubenfeder zur Anlage kommt, mit Vertiefungen, die zur radialen Freistellung der Windung dienen, ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, die Vertiefungen (57, 58; 66, 67) an den die äußersten Windungen (55, 56; 64, 65) der Schraubenfedern (9; 13) aufnehmenden Kanten (53, 54; 62, 63) durch gegenüber den den inneren Windungen der Schraubenfe dern (9; 13) gegenüberliegenden Bereichen der Anprägungen (52; 61) stärkeres Anprägen hergestellt sind.
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