DE4441892C2 - Fahrzeug-Sitzanordnung - Google Patents
Fahrzeug-SitzanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeug-Sitzanordnung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bedingt durch die Schräglage des Fahrzeugs bei Geländefahrt
muß der Fahrer eine gekrümmte und unbequeme Haltung einneh
men, was sich nachteilig auf seine Sicherheit und auf seine
Gesundheit auswirkt.
Bei einer bekannten, derzeit verwendeten, manuell ver
schwenkbaren Fahrzeug-Sitzanordnung, welche lediglich drei
Einstellungen (O-Stellung und maximal rechts bzw. maximal
links ausgeschwenkt Stellung) ermöglicht, ergeben sich fol
gende Nachteile:
Zunächst reichen drei Stellungen im Gelände mit wechselnden
Hanglagen für eine optimale Anpassung der Sitzposition nicht
aus. Ferner muß der Fahrersitz bei Schräglagenänderung im
Gelände (z. B. bei der Fahrtrichtungsumkehr in Hanglage) von
der äußerst linken auf die äußerst rechte Stellung ge
schwenkt werden. Hat der Fahrer in dieser Situation noch Zu
satzgeräte (z. B. ein Mähwerk) zu bedienen, ist er gezwungen,
während des Umstellvorganges das Fahrzeug zum Stillstand zu
bringen.
Bei einer dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden
Fahrzeug-Sitzanordnung, die aus der DE 37 15 128 A1 bekannt
ist, ist eine Verstelleinrichtung zur selbsttätigen Verstel
lung des Fahrzeugsitzes in die waagrechte Position vorgese
hen. Die Verstelleinrichtung ist hierbei als Drehmomenter
zeugungsvorrichtung ausgebildet, welche bei Hanglage des
Fahrzeugs ein von der Neigung des Fahrzeugs abhängiges
Korrektur-Drehmoment erzeugt, welches dem durch die Schwer
kraft bei Hanglage auf die Sitzanordnung einwirkenden Dreh
moment entgegenwirkt.
Hierbei ergeben sich jedoch Nachteile, als nur relativ klei
ne Neigungswinkel überhaupt ausgeglichen werden können, da
der Verstellweg durch die spezielle Sitzanordnung der DE 37
15 128 A1 stark beschränkt ist und die Hauptzielrichtung der
Ausgleich von Querbeschleunigungen ist, was nur relativ
kleine Verstellwege erforderlich macht. Ferner ist der Auf
bau der gattungsgemäßen Fahrzeug-Sitzanordnung sehr aufwen
dig und erfordert eine mechanisch kompliziert aufgebaute
Pendelanordnung, um die Neigung des Hanges erfassen zu kön
nen. Ferner muß bei der gattungsgemäßen Fahrzeug-Sitzanord
nung aufgrund der speziellen Ausgestaltung die gesamte Re
gel- und Verstelleinrichtung im Fahrzeugsitz integriert
sein, so daß bestehende Fahrzeugsitze nicht mit diesen Kom
ponenten nachgerüstet werden können.
Eine weitere Fahrzeug-Sitzanordnung ist aus dem US-Patent
3,713,617 bekannt. Auch diese Anordnung weist einen kompli
zierten Aufbau auf, bei dem ebenfalls, wie im Falle der gat
tungsgemäßen Anordnung, die gesamte Regel- und Verstellein
richtung im Sitz integriert sein muß. Ferner ist bei dieser
Anordnung die Schwenkachse am Fahrzeugchassis fixiert, wäh
rend der Fahrzeugsitz an einem Gehäuse der Regel- und Ver
stelleinrichtung fixiert ist. Dies erfordert zum Ausgleich
von unterschiedlichen Hanglagen eine Verschwenkung des ge
samten Gehäuses mit seiner Regel- und Verstelleinrichtung
zusammen mit dem Fahrzeugsitz.
Aus der FR 22 93 332 ist eine weitere Fahrzeugsitzanordnung
bekannt, bei der zwei Verstellelemente in Form von Hydrau
likzylindern außerhalb des Fahrzeugsitzes einerseits an die
sem und andererseits am Fahrzeugkörper angebracht sind. Fer
ner wird erwähnt, daß auch eine automatische Hanganpassung
möglich ist. Allerdings ist bei dieser Ausführungsform ein
relativ hoher Aufwand erforderlich, da zwei Verstellelemente
vorgesehen sein müssen, die überdies über geeignete Steuer
mittel miteinander verbunden werden müssen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahr
zeug-Sitzanordnung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 ange
gebenen Art zu schaffen, die einfach und robust aufgebaut
ist, dem Fahrer in jeder Schräglage seines Fahrzeugs eine
optimale Sitzposition ermöglicht und die eine Nachrüstung
möglich macht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des An
spruchs 1.
Die erfindungsgemäße Fahrzeug-Sitzanordnung macht es mög
lich, daß der Fahrer in jeder Schräglage des Fahrzeugs auto
matisch die für ihn beste Sitzposition einnehmen kann. Dies
verhindert unangenehme Körperhaltungen und beugt langfristi
gen Gesundheitsschäden vor. Bei kritischen Fahrsituationen
wird der Fahrer entlastet, da er sich in vollem Umfange auf
den Fahrvorgang wie auch auf eventuell erforderliche Zusatz
funktionen konzentrieren kann. Dies erhöht die Fahrsicher
heit wesentlich. Die erfindungsgemäße Fahrzeug-Sitzanordnung
trägt somit zur Erhöhung des Bedienungskomforts bei und ent
fallende Umstellvorgänge erbringen eine bedeutende Zeiter
sparnis.
Zu den weiteren besonderen Vorteilen der erfindungsgemäßen
Fahrzeug-Sitzanordnung zählt, daß deren Verstelleinrichtung
nur minimale Eingriffe in die Komponenten des Fahrzeugsitzes
selber erfordert. Diese beschränken sich auf das Vorsehen
eines Übertragungsorganes, das vorzugsweise als Anlenkhebel
ausgebildet ist, und mit der die Verschwenkbarkeit des
Fahrzeugsitzes möglich machenden Drehwelle verbunden ist.
Hierbei wird der Anlenkhebel außerhalb der Fahrzeugsitzkon
struktion selber angeordnet, so daß die Sitzfläche, die
Sitzlehne und die Konsole des Fahrzeugsitzes nicht abgeän
dert werden müssen. Daher ergibt sich der besondere Vorteil,
daß auch bestehende Sitzkonstruktionen problemlos mit der
erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung im Wege eines Nach
rüstens versehen werden können. Gleichfalls ist es problem
los möglich, die erfindungsgemäße Fahrzeug-Sitzanordnung ab
Werk mit der erfindungsgemäßen Verstelleinrichtung auszu
statten.
Des weiteren ergibt sich der Vorteil, daß die erfindungsge
mäße Sitzverstelleinrichtung einfach ein- und ausgeschaltet
werden kann und daß alle serienmäßig vorgesehenen Sitzfunk
tionen beibehalten werden können. Hierzu zählt insbesondere
auch eine Längsverstellung des Fahrzeugsitzes, also eine
Verstellung des Fahrzeugsitzes in Fahrzeuglängsrichtung, um
insbesondere den Abstand zum Lenkrad entsprechend den Be
dürfnissen des jeweiligen Fahrers anpassen zu können.
Ferner ist es möglich, verschiedenste Antriebsvarianten für
die Sitzverstellung vorzusehen. Vorzugsweise werden elektri
sche, hydraulische oder pneumatische Antriebe verwendet.
Des weiteren ermöglicht die erfindungsgemäße Fahrzeug-Sitz
anordnung bzw. die erfindungsgemäße Verstelleinrichtung den
Anschluß von Zusatzfunktionen, wie beispielsweise eine Waa
gerechthaltung des Ladegutes, falls der Fahrzeugsitz in
einem beladbaren Fahrzeug angebracht ist.
Ferner ergeben sich Vorteile, da die Regelung der Fahrzeug
sitzverstellung sehr leicht eingestellt werden kann, bei
spielsweise was die Trägheit der Verstellung bzw. den An
fangswert der Verstellung betrifft.
Ferner ist es möglich, die erfindungsgemäße Fahrzeug-Sitz
anordnung mit einer optischen oder auch akustischen oder
einer optisch-akustisch-kombinierten Warnanzeige bei Er
reichen einer maximalen Schräglage zu versehen.
Schließlich macht es die erfindungsgemäße Fahrzeug-Sitzan
ordnung möglich, die Sitzverstellgeschwindigkeit in Abhän
gigkeit von der jeweiligen Fahrgeschwindigkeit anzupassen
bzw. zu verändern.
Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung zum Inhalt.
Insbesondere betrifft die Erfindung im Hinblick auf die zu
vor erläuterte einfache Nachrüstbarkeit, die die Erfindung
möglich macht, eine Lageeinstelleinrichtung für einen Fahr
zeugsitz als ein selbständig handelbares Objekt. Diese La
geeinstelleinrichtung ist vorzugsweise mit einer unterhalb
der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes gelegenen Drehwelle ver
sehen, die eine in Fahrtrichtung verlaufende Drehachse bil
det, und um welche der Sitz gegenüber dem Fahrzeugaufbau
mittels eines Stellantriebs verschwenkbar ist, der zur
selbsttägigen Einstellung des Fahrzeugsitzes in seine waage
rechte Lage über ein in Abhängigkeit von der Schräglage des
Fahrzeugs steuerbares Steuerorgan, vorzugsweise ein Ventil,
regelbar ist. Die erfindungsgemäße Lageeinstelleinrichtung
zeichnet sich hierbei dadurch aus, daß die Drehwelle im
Abstand vom Fahrzeugsitz mit einem Anlenkhebel drehfest ver
bunden ist, an dessen freiem Ende der Stellantrieb angreift.
Vorzugsweise ist die Lageeinstelleinrichtung ferner mit
einer elektronischen Nivellierwaage versehen, die am Fahr
zeugsitz angebracht ist, und die zur Steuerung des Ventils
entsprechend der Schräglage des Fahrzeugs dient.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematisch leicht vereinfachte Rückansicht
einer vorschlagsgemäßen Fahrzeug-Sitzanordnung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Sei
tenansicht der Sitzanordnung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 ein Schaltbild zur Erläuterung der Funktionsweise
der vorschlagsgemäßen Fahrzeug-Sitzanordnung,
Fig. 4 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
zweiten Ausführungsform der vorschlagsgemäßen Fahr
zeug-Sitzanordnung,
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
weiteren Ausführungsform.
In den Fig. 1 und 2 ist eine vorschlagsgemäße Fahrzeug-Sitz
anordnung 1 dargestellt, die in Fig. 1 den Fahrersitz 2 in
Rückansicht darstellt, während in Fig. 2 der Fahrersitz 2 in
Seitenansicht verdeutlicht ist.
Der Sitz 2 der Sitzanordnung 1 ist auf einer unterhalb der
Sitzfläche 3 gelegenen eine Drehachse bildenden Drehwelle 4
befestigt, die wiederum in einem Schwenklager 5 gelagert
ist.
Am freien Ende der Drehwelle 4 ist ein Anlenkhebel 6 befe
stigt. Wie die Zusammenschau der Fig. 1 und 2 verdeutlicht,
greift am Anlenkhebel 6 eine Verstelleinrichtung 7 zur
selbsttätigen Verstellung des Fahrzeugsitzes 2 in die waag
rechte Position entsprechend der Schräglage des Fahrzeugs
an.
Wie die Zusammenschau der Fig. 1 und 2 verdeutlicht, ist
das Schwenklager 5 am durch den Block 10 symbolisierten
Fahrzeug mittels einer Halteplatte 11 fixiert. Das freie
Ende 12 der Drehwelle 4, die den Fahrzeugsitz 2 an seiner
Konsole 13 schwenkbar lagert, ist durch die Lagerschale 14
des Schwenklagers 5 derart geführt, daß am aus der
Lagerschale 14 herausragenden Endbereich der Anlenkhebel 6
drehfest fixiert werden kann. Vorzugsweise ist die Konsole
13 des Fahrzeugsitzes 2 und die mit dieser zusammenwirkenden
Drehwelle 4 derart ausgebildet, daß der Fahrzeugsitz 2 in
Längsrichtung L der Drehwelle 4 und damit in Längsrichtung
des Fahrzeuges 10 verstellbar ist, ohne daß dies die
Verstelleinrichtung 7 in ihrer Wirkungsweise beeinflußt. Mit
anderen Worten bedeutet dies, daß es beispielsweise möglich
ist, die Drehwelle 4 gegenüber dem Fahrzeug 10 ortsfest zu
lagern, so daß sich der Fahrzeugsitz 2 zur Verstellung in
Längsrichtung L relativ zur Drehwelle 4 in deren Längsrich
tung bewegen läßt. Um die Längsverstellbarkeit des Fahrzeug
sitzes 2 zu ermöglichen, ist es jedoch auch denkbar, die
gesamte Verstelleinrichtung 7 zusammen mit dem Fahrzeugsitz
2 in Längsrichtung L des Fahrzeuges 10 verstellbar
auszubilden.
Wie die Fig. 1 und 2 ferner verdeutlichen, weist die Ver
stelleinrichtung 7 im Beispielsfalle einen Stellzylinder 15
auf, dessen Kolbenstange 16 am dem Schwenklager 5 gegenüber
angeordneten oberen Endbereich 17 des Anlenkhebels 6 mittels
eines Drehzapfens 18 schwenkbar angelenkt ist. Das Gehäuse
19 des Stellzylinders 15 ist in einem am Fahrzeug 10 fixier
ten zweiten Schwenklager 20 schwenkbar angebracht. Wie ins
besondere Fig. 1 verdeutlicht, sind Druckmittelanschlüsse 21
und 22 am Gehäuse 19 des Stellzylinders 15 vorgesehen, die
an Druckmittelleitungen 23 und 24 angeschlossen sind. Diese
Druckmittelleitungen führen über ein Stellorgan 9, das vor
zugsweise als Wegeventil ausgebildet ist, zu Druckanschlüs
sen A, B, die zu einer Hydraulik- oder einer Pneumatikanlage
führen können, die entweder ein zur Grundausstattung des
Fahrzeuges 10 gehörendes Aggregat bildet, oder eine separate
Vorrichtung ist.
Eine an der Lehne 27 des Fahrzeugsitzes 2 angebrachte elek
tronische Meßeinrichtung 28, vorzugsweise in Form einer
elektronischen Nivellierwaage ermittelt die Schräglage des
Fahrzeugsitzes 2 bzw. des Fahrzeuges 10 und gibt dement
sprechend Signale über Signalleitungen 29 und 30 an das
Wegeventil 9 ab. Durch diese Signalverbindung werden die
Druckanschlüsse 21 und 22 des Stellzylinders 15 angesteuert,
so daß die Kolbenstange 16 je nach Schrägstellung des Fahr
zeuges 10 ein- oder ausgefahren wird. Die daraus resultie
renden Stellungen des Fahrzeugsitzes 2 sind durch die
strichpunktierten Sitzstellungen 2′ bzw. 22′ symbolisiert.
Zur Ermittlung der Schräglage gibt die elektronische Nivel
lierwaage 28 bei beginnender Schräglage ein Signal an das
elektrisch gesteuertes Wegeventil 9 ab. Das Wegeventil 9
regelt den Ölstrom zum Stellzylinder 15 proportional zur
Schräglage des Fahrzeugs 10. Somit ist es möglich, mittels
der Verstelleinrichtung 7 den Fahrzeugsitz 2 in Abhängigkeit
von der Schräglage des Fahrzeugs 10 in waagerechte Position
zu verschwenken. Dies ist, wie gesagt, in Fig. 1 durch die
strichpunktierten Linien symbolisiert.
Fig. 3 zeigt zur Erläuterung der Funktion das Schaltbild der
automatischen Sitzverstellung in dem nochmals die Verstell
einrichtung bzw. der Antrieb 7 zur Sitzverstellung, das
elektrisch gesteuerte Wegeventil bzw. Magnetventil 9 und die
Nivellierwaage bzw. die Niveauregulierungselektronik 28 so
wie ihre Schaltung zueinander gezeigt sind. Die mit dem Be
zugszeichen 25 gekennzeichnete Stellung ist die geschlossene
O-Stellung.
In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung dar
gestellt, deren Hauptunterschied in der Ausbildung des
Stellzylinders 15 als elektrisch gesteuerter Stellzylinder
zu sehen ist. Dementsprechend führen die den Stellzylinder
15 ansteuernden Leitungen 23 und 24 als elektrische Leitun
gen über einen Relaiskasten 32 zu einer Stromquelle 31, die
eine fahrzeugeigene Stromquelle oder eine separate Strom
quelle (12 V bzw. 24 V) sein kann.
Die Steuerung erfolgt wiederum entsprechend dem Signal der
Nivellierwaage 28 über die Signalleitungen 29 und 30, so daß
bezüglich aller übereinstimmender Merkmale auf die Beschrei
bung zu den Fig. 1 und 2 Bezug genommen werden kann.
Am Stellzylinder 15 sind vorzugsweise Endschalter 33, 34 an
gebracht, die die Extremlagen der Kolbenstange erfassen. Die
Endschalter 33 und 34 sind über Signalleitungen 35 und 36
mit dem Relaiskasten 32 verbunden, so daß beim Erreichen
einer der beiden Endlagen jeweils über den dann aktiven
Endschalter 33 oder 34 die Betätigung des Stellzylinders 15
gestoppt werden kann.
Ergänzend ist bei der in Fig. 4 dargestellten besonders be
vorzugten Ausführungsform eine Warneinrichtung 37 vorgese
hen, die aus einer Warnlampe 38 und/oder einem Summer 39
bestehen kann, die über Leitungen 40 bzw. 41 mit dem Stell
zylinder 15 signalverbunden sind. Somit ist es möglich,
einen akustischen und/oder optischen Alarm auszugeben, wenn
eine der beiden Extremlagen des Stellzylinders 15 erreicht
wird.
In Fig. 5 ist eine weitere vorschlagsgemäße besonders bevor
zugte Ausführungsform einer Fahrzeug-Sitzanordnung 1 darge
stellt. Bezüglich aller übereinstimmender Teile, die mit den
gleichen Bezugsziffern wie in Fig. 1 versehen sind, kann auf
die vorangehende Erläuterung verwiesen werden.
Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 5 ein doppelt wirkender Schiebe
zylinder 42 vorgesehen, der über Streben 43 und 44 am Fahr
zeug 10 bzw. einem an diesem angebrachten Festlager verbun
den ist. Wie Fig. 5 verdeutlicht, ist der Schiebezylinder 42
mit seiner Kolbenstange 45 mit dem oberen Ende des Anlenk
hebels 6 verbunden. Wird das Wegeventil 9 über die Signal
leitungen 29 und 30 mit einem von der Nivellierwaage 28
erzeugten Signal beaufschlagt, wird der Schiebezylinder 42
über die Leitungen 43 und 44 entsprechend angesteuert und
verschwenkt den Anlenkhebel 6, um die waagerechte Position
des Sitzes einzustellen.
Alternativ zu dem in Fig. 5 dargestellten Schiebezylinder
ist es ferner möglich, einen Drehzylinder direkt im Lager 4
anzuordnen. Ein derartiger Drehzylinder ergibt den Vorteil
einer besonders kompakten Bauweise. Bei dieser Ausführungs
form wird der Drehzylinder ebenfalls über die erzeugten Sig
nale angesteuert und stellt durch Drehung, die auf den Sitz
übertragen wird, die waagerechte Position desselben her.
Claims (11)
1. Fahrzeug-Sitzanordnung (1)
- - mit einer unterhalb der Sitzfläche (3) eines Fahr zeugsitzes (2) gelegenen, eine Drehachse bildenden Drehwelle (4), um welche die Sitzfläche (3) relativ zum Fahrzeugaufbau verschwenkbar ist, und
- - mit einer Verstelleinrichtung (7) zur selbsttätigen Verstellung des Fahrzeugsitzes (2) in die waagerechte Position entsprechend der Schräglage des Fahrzeugs (10),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Drehwelle (4) außerhalb des Fahrzeugsitzes (2) mit einem Anlenkhebel (6) drehfest verbunden ist, an dessen freiem Ende ein Stellorgan der Verstellein richtung (7) angreift.
2. Fahrzeug-Sitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Fahrersitz (2) eine elektronische Nive
lierwaage (28) montiert ist, die bei beginnender Schräg
lage ein Signal an ein elektrisch gesteuertes Wegeventil
(9) abgibt.
3. Fahrzeug-Sitzanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine akustische oder optische Anzeigeein
richtung zur Anzeige der Erreichung einer maximalen
Schräglage vorgesehen ist.
4. Fahrzeug-Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (7)
mit einer Einrichtung zur Erfassung der Fahrzeugge
schwindigkeit gekoppelt ist und die Sitzverstellung in
Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit durchführt.
5. Fahrzeug-Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (7)
einen Druckmittel-Stellzylinder (15) aufweist, der an
einem Ende am Fahrzeug (10) schwenkbeweglich befestigt
ist und dessen Kolbenstange (16) am Anlenkhebel (6)
angreift.
6. Fahrzeug-Sitzanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckmittel-Stellzylinder (15) ein
Hydraulik- oder Pneumatikzylinder ist.
7. Fahrzeug-Sitzanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (7)
einen elektrisch betätigten Stellzylinder (15) aufweist,
der mit einer fahrzeugeigenen oder separaten Stromquelle
(31) verbunden ist.
8. Lageeinstelleinrichtung (7) für einen Fahrzeugsitz (2)
mit einer unterhalb der Sitzfläche (3) des Fahrzeug
sitzes (2) gelegenen Drehwelle (4), die eine in Fahrt
richtung (L) verlaufende Drehachse bildet, um welche der
Fahrzeugsitz (2) gegenüber dem Fahrzeugaufbau (10)
mittels eines Stellantriebes (15) verschwenkbar ist, der
zur selbsttätigen Einstellung des Fahrzeugsitzes (2) in
seine waagerechte Lage über ein in Abhängigkeit von der
Schräglage des Fahrzeuges (10) steuerbares Ventil (8)
regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehwelle
(4) im Abstand vom Fahrzeugsitz (2) mit einem Anlenkhe
bel (6) drehfest verbunden ist, an dessem freien Ende
(17) der Stellantrieb (15) angreift.
9. Lageeinstelleinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß am Fahrzeugsitz (2) eine elektronische
Nivellierwaage (28) zur Steuerung des Ventils (9) ange
ordnet ist.
10. Lageeinstelleinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, gekenn
zeichnet durch eine Einrichtung zur Erfassung der Fahr
zeuggeschwindigkeit, die mit einer Steuereinrichtung
(25) zur Steuerung der Sitzverstellgeschwindigkeit in
Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit gekoppelt
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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