DE444141C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Tafelglas - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Tafelglas

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DE444141C
DE444141C DEK90637D DEK0090637D DE444141C DE 444141 C DE444141 C DE 444141C DE K90637 D DEK90637 D DE K90637D DE K0090637 D DEK0090637 D DE K0090637D DE 444141 C DE444141 C DE 444141C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B17/00Forming molten glass by flowing-out, pushing-out, extruding or drawing downwardly or laterally from forming slits or by overflowing over lips
    • C03B17/06Forming glass sheets
    • C03B17/064Forming glass sheets by the overflow downdraw fusion process; Isopipes therefor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Tafelglas. Es ist bekannt, Tafelglas in der Weise herzustellen, daß man einen Strom von -geschmolzenem Glase von einer der Tafelbreite entsprechenden Breite auf eine sich drehende Walze (oder endloses =Band) auflaufen läßt und an einer anderen Stelle der Walze in Form einer endlosen Tafel abzieht. Dabei wird das über die drehbare Walze laufende und nicht in das abgezogene Band eirigeliende Glas am Umfang der Walze der Zulaufstelle wieder zugeführt und dadurch erhitzt. Die Fläche, von welcher das Glasband abgezogen wird, hat man mit einem erhöhten Rande versehen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein '"erfahren der bekannten Art, bei welchem ein Zusammenziehen des Glasbandes nach der "Mitte vermieden wird durch die Anwendung einer Walze mit den Glasstrom seitlich begrenzenden und haltenden Rippen oder ähnlichen Vorsprüngen. Dabei kann die Randbildung selbst auf verschiedene Weise erzeugt werden, sei es dadurch, daß die Walze selbst entsprechend profiliert ist oder auch dadurch, daß am Rande einer glatten Walze im Verlauf des Verfahrens ein erstarrter- Glas' wulst gebildet und dabei in der Walze eine entsprechende Rille vorgesehen wird.
  • Wesentlich ist hierbei, daß das Glasband selbst homogen ist und (las Auftreten von schädlichen Temperaturunterschieden iitnerhall) des Bandes selbst vermieden wir('.
  • Solche Unterschiede können auftreten, wenn (leg Glasfluß, Bevor er auf die R'alzc trifft. eine unzulässige Randabkühlung erfährt. C ni (lem zu begegnen, sieht die Erfinduiig die 'Maßnahme vor, (Maß die 'Mittelzone des Glasflusses regelbar -ekühlt wird. Dabei kann eine in gewissen Grenzen nie( Irigere Temperatur des ini \"ergleicli zum mittleren Glase zwccknlüf)i .ein.
  • Diese Kühlung wird nach (leg Erfindung vorzugsweise dadurch erreicht, claß über der das Glas in bekannter Weise der Walze zuführenden Rinne unter der Ofendecke eine in ihrer Höhenlage verstellbare Leitung für kalte Außenluft vorgesehen ist, die durch - eine Reihe von Schlitzen- in-'der ganzen Ausdehnung der Leitung auf den Glasfluß in der Rinne aufgeblasen wird.
  • Bei Anwendung dieses Verfahrens und der - ' a kefülirten Einrichtung erhält das Glas eine gleichbleibende Breite. Dazu ist einmal die erwähnte Randbildung erforderlich, also die Adhäsionswirkung, und ferner die Erzielung gleichmäßiger Temperaturverhältnisse.
  • Bei Verfahren, bei welchen das Glashand von einem über eine abschüssige Fläche entsprechender Breite fließenden Glasstrome abgezogen wird, ist es bekannt, sowohl an der Leitfläche des Glasstromes diesen seitlich begrenzende Rippen anzuordnen, als auch die Temperatur des Glases in der 'litte und an den Rändern des Stromes nach Bedarf verschieden zu beeinflussen.
  • Zur Ausführung des Verfahrens bedient man sich der in den Abb. i bis 3 dargestellten Vorrichtung.
  • Abb. i zeigt einen Querschnitt, Abb. a eine Draufsicht und Abb. 3 einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i.
  • Hier ist finit a ein Hafen bezeichnet, in welchen Glas dauernd und nach Bedarf hineingeschöpft wird, und aus dein es der Rinne G durch einen Auslauf zufließt. Die Rinne ist finit eisern Schieber c versehen, (leg von oben regulierbar ist und (Ion Zweck hat. den Durchfluß unterhalb (los Schiebers zu verrleichmäßigen. Die Rinne kann horizontal stellen und ist bei il vorstellbar nclal;ert, damit sie und vor allem das Ablautende vollil; horizontal gestellt und auch mit Gefälle nach (lein Ablauf zu reguliert werden kann. Auf (leg Rinne können stallartige I#-rli<ilitingen quer zur Ablaufrichtung des Glase. vorgesehen werden, die beim ersten Übertreten des Glases gewissermaßen die Wasserwaage bilden und anzeigen, wo die Rinne nicht ganz wagerecht steht. Über der Rinne ist unter dem Gewölbe des Ofenraumes ein Schamotterohr e aufgehängt, durch welches kalte Außenluft über die Glasfläche angesaugt wird. Der nötige Zug entsteht durch Anschluß des im Ofengewölbe vorgesehenen Abzugkanals f an den Schornstein. Das Schamotterohr e hat am äußeren Ende einen Blechansatz g mit einfacher Drosselklappe IL zur Luftregulierung. Die Ausströmungen sind schlitzförmig am Boden des Rohres e bei z über dem Glasspiegel in der Rinne angeordnet. Je nachdem das Rohr c mehr oder weniger dicht auf das Glas gesenkt wird, wird die :Mitte des Glases gegen die Ränder mehr oder weniger stark gekühlt. Diese Differenzierung ist nötig, weil die Ränder des Glasspiegels an die kühleren Ränder der Rinne mehr Wärme abgeben als die Glasmasse in der Mitte.
  • Unterhalb des Auslaufes der Rinne befindet sich die feuerfeste Walze i, welche aus einer hohlen Eisenwalze mit darauf sitzendem Schainotterohr bestehen kann und auf der Hohlwelle in sitzt. Der Rand der Schamottewalze ist im Durchmesser größer als das Rohr und kann konisch zum Rohr verlaufen. Zweck des Randes ist, bei genügendem Zufluß von Glas aus der Rinne auf die Walze am unteren Rande dem Glase beim Ablaufen einen seitlichen Halt zu geben, damit es sich nicht nach der 'litte zu zusammenzieht, und dadurch iininer für eine gleichbleibende Breite der Tafel zu sorgen. Dasselbe kann auch erreicht werden, wenn statt des Randes der Walze in dieser an den Rändern je eine rinnenförrnige Vertiefung vorgesehen ist. Hier würde sich ein dicker Glaswulst bilden, der die Glastafel mit einem stabartigen Saum begrenzen und dadurch dem Zusammenziehen der Scheibe entgegenwirken würde.
  • Das Glas, welches in der ganzen Breite der Rinne von dieser herunterfließt, läuft auf die Walze i und zieht sich je nach Stellung der Walze gleichmäßig, aber sehr langsam, nach unten. Wenn die Walze gleichmäßig mit dem flüssigen Glase besponnen ist, schaltet man die Luftkühlung ein. Fließt von oben Glas dauernd auf die Walze, so zieht sich unten ununterbrochen ein Glasband ab.
  • Wenn der Zug oben in der Rinne mittels des Schornsteinschiebers entsprechend eingestellt ist, so saugt der Abzug nicht nur so viel Luft ab, als durch das Rohr e dein Glase auf der Rinne b zugeführt wird, sondern auch so viel, als zur Kühlung des Glases auf der Walze erforderlich ist. Zur Verteilung der Luft und der Regelung der Randkühlung im @% erhältnis zur Mitte der Walze sind in den Seitenwänden des Ofens ferner eine Anzahl Rohre p und q vorgesehen. Jedes Rohr hat seine Drosselklappe r und kann mehr oder weniger dicht an die Walze herangeschoben werden. Dadurch kann man je nach Stellung der Klappen r und der Rohre p und q die Glasfläche auf der Walze mehr oder weniger an der Seite oder der Mitte der Walze kühlen.
  • s und t sind zwei weitere Reservelöcher, die dein gleichen Zweck dienen und in den Abzug angeschlossen werden können: fit und v sind schmale Schamotteschieber, die je nach ihrer Stellung den Zug der Luft mehr nach den Rändern oder der Mitte beeinflussen helfen.
  • Durch Stellung der Schieber bei x oder der Luftzuführung bei i- und IL wird die Temperatur des Glasbandes geregelt; w stellt das Förderband dar, auf welchem das endlose Glasband geführt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜcHG: i. Verfahren zur Herstellung von Tafelglas, bei welchem ein flacher Strom geschmolzenen Glases von einer der Tafelbreite entsprechenden Breite auf eine drehende Walze auffließt und an einer anderen Stelle der Walze in Form einer endlosen Tafel abgezogen wird, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Walze finit den Glasstrom seitlich begrenzenden und bei der Tafelbildung gegen Zusammenziehung haltenden Rippen oder anderen Vorsprüngen. a. Verfahren zur Herstellung von Tafelglas nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anwendung einer Walze mit einer Einrichtung zur Erzielung eines erstarrten Glaswulstes an der Walze an Stelle der Walzenrippe. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelzone des Glasstromes nach Bedarf gekühlt wird. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß über der in bekannter Weise das Glas der Walze zuführenden Rinne unter der Ofendecke eine in ihrer Höhenlage verstellbare Leitung (e) für '.alte Außenluft mit einer längs des Glasstromes verlaufenden Reihe von Austrittsöffnungen (z) vorgesehen ist.
DEK90637D Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Tafelglas Expired DE444141C (de)

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