DE4439684C1 - Elektrische Steckverbindung - Google Patents
Elektrische SteckverbindungInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer elektrischen Steckverbindung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine solche Steckverbindung ist aus der DE 35 40 831 C2 bekannt.
Der darin beschriebene Steckverbinder besteht aus einem ersten
und einem zweiten Gehäuseteil. Ein hohlzylindrischer
Dichtkörper, der auf einem zylindrischen Teilkörper in einem der
beiden Gehäuseteile angeordnet ist, weist Lippen
unterschiedlichen Durchmessers in alternierender Reihenfolge
auf. Die größeren Lippen überlappen dabei den buchsenförmigen
Einführabschnitt einer der Gehäuseteile. Infolgedessen werden
diese Dichtlippen beim Kuppeln der Steckverbindung bogenförmig
in axialer Richtung ausgelenkt. Die kleinen Lippen begrenzen den
zur Verfügung stehenden Zwischenraum für die abgebogenen
Dichtlippen, und haben keine Dichtungsfunktion. Nach Erreichen
ihrer Endposition werden die Gehäuseteile verriegelt.
Aus der US 49 46 402 ist eine weitere derartige Steckverbindung
bekannt, deren Dichtkörper ebenfalls Dichtlippen
unterschiedlichen Durchmessers aufweist. Sowohl die durchgehend
konische Ausbildung des Einführbereiches des ersten
Gehäuseteiles als auch die entsprechende Anordnung der
Dichtlippen bewirken beim Zusammenführen der Steckverbindung
eine starke Verpressung aller Dichtlippen zwischen den
Gehäuseteilen. Das dort angewandte Dichtprinzip der
Kompressionsdichtung ist sehr kraftaufwendig, so daß sich eine
entsprechend hohe Kraftkomponente in der Einsteckkraft
niederschlägt. Unter diesem Aspekt der Optimierung des
Kraftaufwandes ist die Art der Abdichtung unbefriedigend.
In der DE-AS 25 55 147 ist ein Steckverbinder beschrieben,
dessen Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen im wesentlichen
ebenfalls nach dem obengenannten Prinzip erfolgt. Ein
hohlzylindrischer Dichtkörper mit drei radialen Dichtlippen ist
auf einem zylindrischen Teilkörper eines Gehäuseteiles
befestigt. Der Außendurchmesser der drei Dichtlippen ist größer
als der Innendurchmesser eines buchsenförmigen Gehäuseteiles, so
daß die Lippen des Dichtkörpers beim Zusammenschieben der
Gehäuseteile bogenförmig in axialer Richtung ausgelenkt werden.
Bei der Kupplung des Steckverbinders wird die Luft komprimiert
und entweicht entlang der Innenwände des buchsenförmigen
Gehäuseteiles und den äußeren Enden der Dichtlippen, so daß
dadurch und durch die überdimensionierten Lippen der
Bogenverlauf entsteht. Eine Verriegelung der Gehäuseteile
erfolgt nicht, da die Hafteigenschaften des Gummis und die
abgebogenen Dichtlippen keine unbeabsichtigte Entkoppelung
erlauben. Die Trennkräfte erhöhen sich mit der Anzahl der
Dichtlippen.
Darüber hinaus ist es aus der DE-OS 27 45 887 bekannt, einen
Dichtkörper zur Schaffung einer gasdichten Verbindung zwischen
einem Hochspannungskabel und einem Gehäuseteil anzuordnen. Nach
der Bestückung des Kabelendes mit dem Dichtkörper wird es in das
Gehäuseteil eingeführt und rückwärtig mit einer Metallhülse
gesichert. Eine Kabelaufnahmeöffnung in dem Gehäuseteil verläuft
konisch, um ein leichtes Ineinanderstecken mit dem abgeschrägt
ausgebildeten Dichtkörper zu ermöglichen. Drei außen auf dem
Dichtkörper angeordnete Dichtlippen sind gemäß der Abschrägung
mit sinkendem Durchmesser ausgebildet. Die Metallhülse bewirkt
unter anderem, daß die Dichtlippen in der Einführöffnung
komprimiert werden und so die Dichtigkeit gewährleisten.
Aus der US 4417736 ist ein weiterer wasserdichter Verbinder
bekannt. Hierbei wird ein zylinderförmiges Gehäuseteil unter
Zwischenlage einer Dichtung in einem buchsenförmigen Gehäuseteil
angeordnet. Die Dichtung umschließt den Zylinder und ist ebenso
wie der Zylinder selbst in Steckrichtung abgeschrägt. Die
Aufnahme des buchsenförmigen Gehäuseteiles weist eine hierzu
komplementäre Form auf. Der Dichtkörper ist innen- und außenwan
dig mit komprimierbaren Lippen ausgeformt, die eine hinreichende
Abdichtung gewährleisten und gleichzeitig Zentrierprobleme
mindern.
Die genannten Steckverbinder zeigen die grundsätzlichen
Prinzipien zur Abdichtung von Gehäuseteilen mittels eines mit
Lippen ausgebildeten Dichtkörpers auf. In Abhängigkeit vom Grad
der Überdimensionierung des Dichtlippendurchmessers in Bezug auf
den Innendurchmesser des buchsenförmigen Gehäuseteiles wird eine
Auslenkung der Dichtlippe in axialer Richtung als
Lamellendichtung verstanden, während eine Quetschung der
Dichtlippe in radialer Richtung als Kompressionsdichtung bekannt
ist.
Beim ineinanderstecken der Gehäuseteile müssen neben den
Reibungskräften für die Abdichtung weitere Kräfte aufgebracht
werden, die addiert als sogenannte Einsteckkraft definiert sind.
Aufgrund des allgemeinen Miniaturisierungsstrebens hat sich das
Verhältnis von Kontaktteilen pro Fläche erhöht, so daß
infolgedessen die Einsteckkraft ansteigt. Bei der Montage lassen
sich diese Steckverbinder schwer handhaben. Die Umkehrbewegung,
d. h. das Auseinanderziehen der Gehäuseteile ist ebenso
kraftaufwendig, da der Dichtkörper sich mit steigender Anzahl
der Lamellen aufgrund des mangelnden Druckausgleichs festsaugt.
Daher sind die Dichtungsprinzipien der vorbekannten
Steckverbinder an die gestiegenen Anforderungen bezüglich der
Montagefreundlichkeit anzupassen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Steckverbindung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 so zu
gestalten, daß sie flüssigkeitsdicht ausgebildet ist und deren
Gehäuseteile unter geringem Kraftaufwand ineinander gesteckt und
auseinander gezogen werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Beim Zusammenstecken einer derartigen Steckverbindung setzt sich
die Einsteckkraft aus mehreren Komponenten zusammen. Je nach
Ausbildung der Gehäuseteile und Anzahl der Kontaktierungen kann
das System nur mit extremem Kraftaufwand geschlossen werden. Die
besondere Ausgestaltung des Dichtkörpers und des
Einführabschnittes trägt zur Kraftminderung bei. Die
Gehäuseteile werden durch zwei Ringlamellen unterschiedlichen
Durchmessers vor Flüssigkeitseintritt geschützt. Die geringe
Anzahl der Lamellen und die Kombination einer Lamellendichtung
und einer Kompressionsdichtung ermöglichen das reibungsarme
Abdichten. Darüber hinauf wird durch den kurzen Weg, auf dem die
Ringlamellen mit der Gehäusewand in Berührung kommen, ein guter
Druckausgleich gewährleistet, so daß diesbezüglich nur geringe
Kräfte aufgewendet werden müssen. Diese Maßnahme wirkt sich auch
beim Entkuppeln der Steckverbindung positiv aus. Die
Gehäuseteile können leicht voneinander getrennt werden, da die
Druckdifferenz äußerst gering ist.
Die Einsteckkraft wird gemäß der Erfindung dadurch erheblich
gesenkt, daß die Ausbildung der Gehäuseteile so gewählt wird,
daß sich die Kraftkomponenten nicht addieren sondern
hintereinander auftreten und infolgedessen ein nahezu
gleichbleibender Kraftaufwand über den gesamten Verschiebeweg
auf niedrigem Niveau entsteht. Bezogen auf den während des
Zusammensteckens zurückgelegten Weg erfolgt in kurzem Versatz
das Ineinandereinführen der Kontaktteile und das Anfahren der
Gehäuseverriegelung. Nach der Überwindung der Einführkräfte ist
für das weitere Verschieben der Kontaktteile ein gleichbleibende
aber geringere Kontaktierungskraft notwendig. Währenddessen
entsteht für die Gehäuseverriegelung das Maximum der
aufzuwendenden Kraft. Nach dessen Überschreiten erfolgt die
Endverrastung anhand der Vorspannung quasi selbsttätig, so daß
die dann erst auftretenden Reibungskräfte für die Abdichtung das
gesamte Kraftniveau nicht erhöhen. Die Entspannung der
Verrastungsmittel und der zeitgleich erfolgende
Abdichtungsvorgang kompensieren sich bezüglich des
Kraftaufwandes.
Bei der Entspannung der Verrastungsmittel wird das erste
Gehäuseteil in die endgültige Position im zweiten Gehäuseteil
verschoben. Die Verrastungsmittel bestehen prinzipiell jeweils
aus einem beidseitig abgeschrägten Vorsprung, der mit einer z. B.
an einem Arm des anderen Gehäuseteiles angeordneten Öffnung
zusammenwirkt. Die Entspannung erfolgt nach Überschreiten des
Auslenkungsmaximums des Armes, der dann unter Vorschub des
ersten Gehäuseteiles in das zweite Gehäuseteil entlang der
abgeneigten Schräge gleitet. Um die Einsteckkraft zu optimieren,
findet die Abdichtung nur auf diesem kurzen Teil des
Verschiebeweges statt.
Das Material für den Dichtkörper, insbesondere für die
Ringlamellen, muß gute Dichtungseigenschaften und eine gute
Gleitfähigkeit aufweisen. Diese gegensätzlichen Forderungen
erfüllt Silikon am besten.
Um die Handhabung des Dichtkörpers bei der Konfektionierung zu
erleichtern, wird er mit drei Ringlamellen ausgebildet. Für die
Dichtungsfunktion werden nur zwei Ringlamellen benötigt, wobei
allerdings gewährleistet sein muß, daß die Ringlamelle mit dem
kleineren Durchmesser dem Buchsenbereich des zweiten
Gehäuseteiles zugewandt ist. Da die Durchmesserdifferenz bei der
geringen Gesamtabmessung des Dichtkörpers nur schwer vom
menschlichen Auge zu erkennen ist, wurde zusätzlich eine dritte
Ringlamelle angeordnet, um ein falsches Einstecken zu vermeiden.
Es entsteht ein symmetrischer Aufbau, so daß der Dichtkörper
uncodiert gesteckt werden.
Die Differenz zwischen den Lamellendurchmessern liegt
vorteilhafterweise im Bereich um 1 mm und ist abhängig von der
Winkelstellung der Einführabschnittes. Dieser Einführabschnitt
ist bezüglich des Montageweges möglichst kurz gehalten, damit
die Kraftkomponenten für die Dichtungsplazierung nur über eine
kurze Wegstrecke des Einführens wirksam wird. Infolgedessen kann
diese Komponente optimal in den Kraftverlauf integriert werden,
um ein insgesamt niedriges Kraftniveau zu erhalten. Unter diesem
Aspekt ist es besonders vorteilhaft, den Einführabschnitt
abzustufen. Jede Lamelle erhält ihren speziellen Wirkungsbereich
und verursacht demzufolge nur den unbedingt notwendigen
Kraftaufwand.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispieles unter
Zuhilfenahme der Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Steckverbindung in einem Längsschnitt.
Fig. 2 die Gehäuseteile in einem Längsschnitt während der
ersten Berührung des Dichtkörpers mit dem zweiten
Gehäuseteil.
Fig. 3 einen vergrößerten Teilschnitt gemäß Fig. 2.
Fig. 4 die Gehäuseteile in einem Längsschnitt in ihrer
verriegelten Endposition.
Fig. 5 einen vergrößerten Teilschnitt gemäß Fig. 4.
Fig. 6 ein Diagramm über den Verlauf der Einsteckkraft einer
herkömmlichen Steckverbindung.
Fig. 7 ein Diagramm über den Verlauf der Einsteckkraft einer
erfindungsgemäßen Steckverbindung.
In dem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel sind nur
die erfindungswesentlichen Bauteile mit Bezugszeichen versehen.
Die Fig. 1, 2 und 4 stellen eine Steckverbindung 1 in einem
Maßstab von 2,5 : 1 dar, während in den Fig. 3 und 5 ein
Maßstab von 5 : 1 realisiert ist. Die elektrische
Steckverbindung 1 besteht aus einem ersten Gehäuseteil 2 und
einem zweiten Gehäuseteil 3. In dem ersten Gehäuseteil 2 ist ein
Kontaktteil 4 angeordnet, dessen Spitze 5 in einen
Buchsenbereich 6 hineinragt. Dieser Buchsenbereich 6 dient zur
Aufnahme des zweiten Gehäuseteiles 3 und ist zu diesem Zweck mit
einem speziell ausgebildeten Einführabschnitt 7 ausgebildet.
Das zweite Gehäuseteil 3 besteht aus einem Zylinderteil 8, in
dem ein Kontaktteil 9 angeordnet ist, und aus einem das
Zylinderteil 8 umgebenden Gehäusemantel 10. Auf das Zylinderteil
8 ist ein hohlzylindrischer Dichtkörper 11 aufgeschoben und
befestigt, der außenseitig mit drei Ringlamellen 12, 13 und 14
ausgebildet ist, wobei die mittlere Ringlamelle 13 einen
größeren Durchmesser D1 aufweist als die beiden äußeren gleich
großen Ringlamellen 12 und 14 mit dem Durchmesser D2. Für die
Dichtungsfunktion sind nur die beiden Ringlamellen 12 und 13 mit
den unterschiedlichen Durchmessern D1 und D2 notwendig. Die
dritte Ringlamelle 14 mit ebenfalls kleinem Durchmesser D2 dient
ausschließlich der Schaffung eines symmetrischen
Lamellenaufbaus, um eine seitenneutrale Montage zu ermöglichen.
Eine Öffnung 15 in dem Gehäusemantel 10 und eine Öffnung 16 in
einem auslenkbaren Arm 17 arbeiten beim Ineinanderstecken der
beiden Gehäuseteile 2 und 3 mit beidseitig abgeschrägten
Vorsprüngen 18 und 19 an einer Gehäusewand 20 des ersten
Gehäuseteiles 2 zusammen.
Nachfolgend wird das Zusammenstecken der beiden Gehäuseteile 2
und 3 näher erläutert.
In Fig. 1 ist das zweite Gehäuseteil 3 soweit in das erste
Gehäuseteil 2 eingeführt, daß das Zylinderteil 8 in den
Buchsenbereich 6 hineinragt und der Gehäusemantel 10 bzw. der
Arm 17 an die Vorsprünge 18 und 19 stoßen. Die Kontaktteile 4
und 9 berühren sich noch nicht. Die bisherige aufzuwendende
Kraft dient ausschließlich der Überwindung der Gleitreibung
zwischen dem Gehäusemantel 10 bzw. dem Arm 17 und der
Gehäusewand 20.
In der Stellung gemäß Fig. 2 und Fig. 3 ist das zweite
Gehäuseteil 3 weiter in das erste Gehäuseteil 2 eingeschoben.
Die Spitze 5 des Kontaktteiles 4 ist bereits in das Kontaktteil
9 eingeführt und hat somit die kraftaufwendige Einführbewegung
abgeschlossen. Bei der Weiterführung des Montagevorganges der
Kontaktteile 4 und 9 sind nur noch geringfügige Reibungskräfte
zu überwinden. Der Gehäusemantel 10 bzw. der Arm 17 wurden durch
die abgeschrägten Vorsprünge 18 und 19 maximal ausgelenkt.
Betrachtet man diesen Bewegungsvorgang unter rein kraftmäßigem
Aspekt, so addieren sich zwei ansteigende Kraftkomponenten, von
denen die Kontaktierungskraft der Kontaktteile 4 und 9 abfällt
und auf einem gleichmäßigen Niveau verbleibt, während die
Verriegelungskraft stark angestiegen ist. Der Dichtkörper 11 hat
zu diesem Zeitpunkt erstmals einen Berührungspunkt mit dem
ersten Gehäuseteil 2, geht aber noch nicht in die Kräftebilanz
ein.
Die Fig. 4 und 5 stellen die beiden Gehäuseteile 2 und 3 in
ihrer Endposition dar, d. h. die Steckverbindung ist komplett
hergestellt. Die Vorsprünge 18 und 19 liegen in den Öffnungen 15
und 16 und verriegeln die Gehäuseteile 2 und 3. Das Kontaktteil
4 ist vollständig in das Kontaktteil 9 eingeführt. Der
Dichtkörper 11 liegt zwischen dem Zylinderteil 8 und der
Gehäusewand 20 und verhindert den Flüssigkeitseintritt zwischen
den Gehäuseteilen 2 und 3. Gegenüber der Fig. 2 wurde das
zweite Gehäuseteil 3 vollständig in das erste Gehäuseteil 2
eingeschoben, wobei der Arm 17 und der Gehäusemantel 10 unter
Mithilfe der abgeschrägten Vorsprünge 18 und 19 durch die Rück
stellkräfte quasi selbsttätig zum Liegen kommen. Im Moment des
Freiwerdens der Rückstellkräfte kommen die Ringlamellen 12 und
13 des Dichtkörpers 11 erstmalig mit dem umlaufenden
Einführabschnitt 7 in dem Buchsenbereich 6 des ersten
Gehäuseteiles 2 in Berührung.
Der Einführabschnitt 7 ist abgestuft. Zwischen zwei Stufen 21
und 23 befindet sich eine Schräge 22. Die erste Stufe 21
ermöglicht einen leichten Vorschub des Dichtkörpers 11 und damit
des zweiten Gehäuseteiles 3, da der Durchmesser D3 der ersten
Stufe 21 gleich dem Durchmesser D1 der mittleren Ringlamelle 13
ist, während die vordere Ringlamelle 12 sich in Anlage an die
Schräge 22 vorschiebt und geringfügig verformt. Beim weiteren
Vorschub gleitet die mittlere Ringlamelle 13 an der ersten Stufe
21 entlang in die Schräge 22 und wird bogenförmig
entgegengesetzt der Steckrichtung ausgelenkt. Die vordere
Ringlamelle 12 geht von der Schrägen 22 zur zweiten Stufe 23
über. Der Durchmesser D4 der Stufe 23 ist kleiner als der
Durchmesser D2 der Ringlamelle 12. Die Ringlamelle 12 wird dort
folglich stark komprimiert. In dieser Position ist die äußere
Verriegelung der Gehäuseteile 2 und 3 abgeschlossen und die
Steckverbindung vollständig hergestellt. Während des
Verschiebens wird die sich in und zwischen den Gehäuseteilen 2
und 3 befindliche Luft entlang des Einführabschnittes 7 und des.
Dichtkörpers 11 vorbeigedrückt, so daß ein ausreichender
Druckausgleich gewährleistet ist. Die Verriegelung erfolgt also
auch unter diesem Aspekt problemlos. Darüber hinaus unterstützt
es auch das Entkuppeln, da kein festgesaugter Dichtkörper 11
entfernt werden muß. Um die Steckverbindung 1 auch im
Leitungseinführungsbereich abzudichten, werden dort
entsprechende Leitungsdichtungen 24 eingesetzt.
Aus den Fig. 6 und 7 ist der Unterschied zwischen den
Kraftkomponenten einer herkömmlichen Steckverbindung mit
Lamellendichtung und einer erfindungsgemäßen Steckverbindung 1
ersichtlich. Vergleichbare Kraftkomponenten sind hierbei mit
gleichen Buchstaben bezeichnet, allerdings sind die
Kraftkomponenten der herkömmlichen Steckverbindung zusätzlich
mit einem Apostroph versehen. Der Verlauf der
Kontaktierungskräfte A und A′ zwischen den Kontakteilen ist bei
beiden Steckverbindungen über den gesamten Verschiebeweg S
gleich. Während des Ineinanderführens der Kontaktteile steigen
die Kontaktierungskräfte A und A′ stark an und fallen danach auf
ein gleichbleibend niedriges Niveau ab. Die Dichtungskraft B′
der herkömmlichen Steckverbindung setzt bereits vor der
Kontaktierungskraft A′ ein und steigt stetig. Dazu addiert sich
ab der Hälfte des Verschiebeweges S die Verrastungskraft C′, so
daß resultierend eine stark steigende Einsteckkraft D′ entsteht,
die erst unmittelbar vor der Endstellung der Steckverbindung
durch Entspannung von elastischen Verrastungsmitteln sinkt.
Demgegenüber tritt die Verrastungskraft C der erfindungsgemäßen
Steckverbindung 1 schon vor der Kontaktierungskraft A leicht
ansteigend auf (Fig. 7). Bis zur maximalen Auslenkung der
Verrastungsmittel wird die resultierende Einsteckkraft D nur aus
der Verrastungskraft C und der Kontaktierungskraft A gebildet.
Erst bei der Entspannung der elastischen Verrastungsmittel tritt
die Dichtungskraft B auf. Die Dichtungskraft B wird durch die
freigewordene Verrastungskraft C überkompensiert, so daß die
Einsteckkraft D bei gleichbleibender Kontaktierungskraft A
sinkt. Die Verteilung der kraftverursachenden Vorrichtungen auf
den kompletten Verschiebeweg S der Steckverbindung 1 hat zur
Folge, daß mit minimalem Kraftaufwand eine flüssigkeitsdichte
Verbindung geschaffen wird. Dieser Vorteil wirkt sich
insbesondere bei hochpoligen Steckverbindungen aus, da dort die
Einsteckkräfte mit zunehmender Polzahl ansteigen.
Bezugszeichenliste
1 Steckverbindung
2 erstes Gehäuseteil
3 zweites Gehäuseteil
4 Kontaktteil
5 Spitze
6 Buchsenbereich
7 Einführabschnitt
8 Zylinderteil
9 Kontaktteil
10 Gehäusemantel
11 Dichtkörper
12 Ringlamelle mit Durchmesser D2
13 Ringlamelle mit Durchmesser D1
14 Ringlamelle mit Durchmesser D2
15 Öffnung
16 Öffnung
17 Arm
18 Vorsprung
19 Vorsprung
20 Außenwand
21 erste Stufe mit Durchmesser D3
22 Schräge
23 zweite Stufe mit Durchmesser D4
24 Leitungsdichtung
A Kontaktierungskraft
A′ Kontaktierungskraft
B Dichtungskraft
B′ Dichtungskraft
C Verrastungskraft
C′ Verrastungskraft
D Einsteckkraft
D′ Einsteckkraft
S Verschiebeweg
2 erstes Gehäuseteil
3 zweites Gehäuseteil
4 Kontaktteil
5 Spitze
6 Buchsenbereich
7 Einführabschnitt
8 Zylinderteil
9 Kontaktteil
10 Gehäusemantel
11 Dichtkörper
12 Ringlamelle mit Durchmesser D2
13 Ringlamelle mit Durchmesser D1
14 Ringlamelle mit Durchmesser D2
15 Öffnung
16 Öffnung
17 Arm
18 Vorsprung
19 Vorsprung
20 Außenwand
21 erste Stufe mit Durchmesser D3
22 Schräge
23 zweite Stufe mit Durchmesser D4
24 Leitungsdichtung
A Kontaktierungskraft
A′ Kontaktierungskraft
B Dichtungskraft
B′ Dichtungskraft
C Verrastungskraft
C′ Verrastungskraft
D Einsteckkraft
D′ Einsteckkraft
S Verschiebeweg
Claims (9)
1. Elektrische Steckverbindung,
- - aus einem ersten Gehäuseteil (2) mit einem Buchsenbereich (6),
- - aus einem zweiten Gehäuseteil (3) mit einem Zylinderteil (8), der in den Buchsenbereich (6) aufnehmbar ist,
- - aus komplementären, elastischen Verrastungsmitteln, (15, 16, 18, 19) die am ersten Gehäuseteil (2) und am zweiten Gehäuseteil (3) ausgebildet sind,
- - aus auf Leitungen aufbringbaren Kontaktteilen (4, 9), die im ersten Gehäuseteil (2) und im zweiten Gehäuseteil (3) angeordnet sind,
- - und aus einem hohlzylindrischen Dichtkörper (11), der auf das Zylinderteil (8) aufschiebbar ist, und der außenseitig mit mindestens zwei flexiblen, sich in radialer Richtung erstreckenden Ringlamellen (12, 13) unterschiedlichen Durchmessers (D1, D2) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Buchsenbereich (6) mit einem sich verengenden Einführabschnitt (7) ausgebildet ist,
- - daß die Ringlamelle (12) mit dem kleineren Durchmesser (D2) dem ersten Gehäuseteil (2) zugewandt ist und zwischen dessen Gehäusewand (20) und dem Dichtkörper (11) radial zusammengepreßt ist, und
- - daß die Ringlamelle (13) mit dem größeren Durchmesser (D1) bogenförmig entgegen der Steckrichtung ausgelenkt ist und als Lamellendichtung wirkt.
2. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verrastungsmittel (15, 16, 18, 19)
aus beidseitig abgeschrägten Vorsprüngen (18, 19) bestehen,
die in komplementäre Öffnungen (15, 16) eingreifen.
3. Elektrische Steckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verrastungsmittel (15, 16, 18, 19)
an den Gehäuseteilen (2, 3) so angeordnet sind, daß die
erstmalige Berührung der beiden Ringlamellen (12, 13) mit
dem Einführabschnitt (7) synchron mit dem Beginn der
Entspannung der elastischen Verrastungsmittel (15, 16, 18,
19) erfolgt.
4. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (11)
einschließlich der Ringlamellen (12, 13) aus Silikon
besteht.
5. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (D1) der
größeren Ringlamelle (13) um mindestens 1 mm größer ist als
der Durchmesser (D2) der kleineren Ringlamelle (12).
6. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (11) drei
Ringlamellen (12, 13, 14) aufweist, wobei die mittlere
Ringlamelle (13) einen größeren Durchmesser (D1) hat, als
die äußeren gleichgroßen Ringlamellen (12, 14).
7. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführabschnitt (7)
konisch ausgebildet ist.
8. Elektrische Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einführabschnitt (7)
abgestuft ist.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4439684A DE4439684C1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Elektrische Steckverbindung |
US08/669,404 US5906499A (en) | 1994-11-07 | 1995-10-28 | Electrical plug-and-socket connection |
PCT/DE1995/001498 WO1996014675A1 (de) | 1994-11-07 | 1995-10-28 | Elektrische steckverbindung |
EP95935815A EP0738431B1 (de) | 1994-11-07 | 1995-10-28 | Elektrische steckverbindung |
ES95935815T ES2169160T3 (es) | 1994-11-07 | 1995-10-28 | Union electrica de enchufe. |
DE59510065T DE59510065D1 (de) | 1994-11-07 | 1995-10-28 | Elektrische steckverbindung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4439684A DE4439684C1 (de) | 1994-11-07 | 1994-11-07 | Elektrische Steckverbindung |
Publications (1)
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