DE4439427A1 - Staubsauger zur Pflege von Bodenbelägen - Google Patents
Staubsauger zur Pflege von BodenbelägenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Staubsauger zur Pflege von
Bodenbelägen, insbesondere zur Pflege von Teppichböden,
mit einem Saugkanal, einer Saugkanal-Öffnung, vorzugswei
se mit einem elektromotorischen Antrieb oder als Vor
satzgerät zum Anschluß an eine Absaugeinheit.
Derartige Geräte sind bekannt. Hier werden Spitzenwerte
für die Staubaufnahme bei vorgegebenen Staubsauger-Daten
in bekannter Weise mit rotierenden Teppichbürsten er
reicht, welche die mechanische Energie zum Lösen des
Staubes in den Teppich einbringen. Übliche Saugdüsen,
welche keine rotierenden Bürsten aufweisen, lösen den
Staub durch strömungsmechanische Mechanismen aus dem
Teppich. Saugdüsen mit mechanisch arbeitenden Teppichbür
sten weisen relativ aufwendige Konstruktionen auf. Hier
ist insbesondere der Einsatz eines weiteren, die Teppich
bürsten antreibenden Motors erforderlich, welcher über
eine zusätzliche elektrische Zuleitung mit dem Staubsau
ger in Verbindung steht. Weiterhin lassen sich hohe
strömungsmechanische Kräfte am bzw. im Teppich durch
hohe Strömungsgeschwindigkeiten erzielen. Herkömmliche
Teppichdüsen erzielen diese durch eine entsprechende
Ausformung des Bodenbleches. Mittels Kanten wird die
Saugdüse zum Teppich hin derart abgedichtet, so daß nur
noch kleine Querschnitte für die angesaugte Luft verblei
ben, was zu den gewünschten hohen Geschwindigkeiten
führt. In den Randbereichen der Saugdüse sind die hohen
Strömungsgeschwindigkeiten nur mit großem Leistungsüber
schuß im mittleren Saugbereich zu realisieren, wodurch
sich der Wirkungsgrad verschlechtert und immense Leistun
gen notwendig werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gat
tungsgemäßen Staubsauger derart zu verbessern, daß mög
lichst hohe Strömungsgeschwindigkeiten am bzw. im Boden
belag über die gesamte Düsenbreite bei vorgegebener Saug
leistung des Staubsaugers erzielt werden.
Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch
angegebene Erfindung.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
dar.
Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Staubsauger gege
ben, welcher eine Absaugeinheit aufweist, bei welchen in
Arbeitsstellung hohe Strömungsgeschwindigkeiten am bzw.
im Bodenbelag über die gesamte Düsenbreite bei vorgegebe
ner Saugleistung des Staubsaugers erzielt werden. Dies
ist dadurch gelöst, daß vorgelagert zu der Saugkanal-Öff
nung Wirbel mit im wesentlichen horizontaler oder verti
kaler Wirbelachse auf dem Bodenbelag zur Wirkung kommen.
Diese Wirbel wirken somit bevorzugt parallel zum Teppich
bzw. senkrecht auf diesen. Es sind jedoch auch Zwischen
stellungen der Wirbelachse denkbar. Um ein verbessertes
Lösen von Staub oder ähnlichem aus dem Bodenbelag, insbe
sondere dem Teppichboden zu erzielen, wird bedingt durch
diese Ausgestaltung die Wirbelenergie genutzt. Dies
bietet den Vorteil einer sehr guten Staubaufnahme, ähn
lich wie bei motorisch angetriebenen Teppichbürsten,
jedoch ohne den Aufwand für zusätzliche Motoren, Elektro
nik usw. Ebenso besteht hierbei nicht die Gefahr eines
Einziehens von Fransen oder Fäden des Teppichbodens, wie
dies bei rotierenden Teppichbürsten vorkommen kann. Die
erzeugten Wirbel wirken über die gesamte Breite der
Saugkanal-Öffnung, womit auch in den Randbereichen hohe
Strömungsgeschwindigkeiten erzielt werden, bei beschränk
ter bzw. vorgegebener Saugleistung des Staubsaugers. Die
Bildung von Wirbeln kann erfindungsgemäß dadurch er
reicht werden, daß der Wirbelbildner aus einer im Bezug
auf eine Arbeitsstellung des Staubsaugers im wesentli
chen parallel bzw. mit einem leichten Anstellwinkel zum
Bodenbelag, jedoch einen spitzen Winkel mit der Strö
mungsrichtung einschließenden Abreißkante gebildet ist.
Diese Abreißkante ist der Saugkanal-Öffnung vorgelagert,
an welcher Abreißkante während des Saugvorganges Wirbel
mit im wesentlichen horizontaler Wirbelachse gebildet
werden, welche auf dem Bodenbelag zur Wirkung kommen.
Diese Wirbel pflanzen sich von einer entgegen der Strö
mungsrichtung weisenden Spitze der Abreißkante an dieser
walzenförmig entlang bis zur Saugkanal-Öffnung fort.
Diese walzenähnlichen Wirbel "durchkämmen" den Bodenbe
lag während des Saugvorganges, lösen hierbei Schmutz-
und Staubpartikel und transportieren diese in die Saugka
nal-Öffnung. Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß
jeweils zwei Abreißkanten spitzwinklig zusammenlaufend
ausgebildet sind, wobei die Spitzen entgegen der Strö
mungsrichtung weisend ausgerichtet sind. Aus der Flug
technik ist bekannt, daß an den Vorderkanten deltaförmi
ger Flächen Wirbel entstehen, deren Stärke mit zunehmen
dem Anstellwinkel ansteigt. Diese Technik wird beim
Erfindungsgegenstand dahingehend genutzt, daß an den
beiden spitzwinklig zusammenlaufenden Abreißkanten zwei
entgegengesetzt wirkende Wirbel entstehen, zur verbesser
ten Staubaufnahme. Auch hier ist festgestellt worden,
daß die Stärke der Wirbel bei einem leichten Anstellwin
kel der Abreißkanten ansteigt. Eine Erhöhung der Wirbel
energie kann weiterhin dadurch erzielt werden, daß in
Strömungsrichtung hinter einer Abreißkante eine Vertie
fung ausgebildet ist. Dies führt zu einer verbesserten,
im Bereich des Wirbelbildners störungsfreien Wirbelbil
dung. Vorteilhafterweise sind diese Vertiefungen im
Querschnitt kreisabschnittsförmig ausgebildet, wodurch
eine Wirbelbildung entlang der Abreißkanten in optimaler
Weise unterstützt wird. In einer bevorzugten Ausgestal
tung ist weiter vorgesehen, daß die Vertiefung in Strö
mungsrichtung eine zunehmende Breite und/oder Tiefe
aufweist. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Vertiefung
ausgerundet ist. Dies kann derart realisiert sein, daß
der Wirbelbildner hinter seiner Abreißkante eine zylin
derförmige Vertiefung besitzt, deren Längsachse in einer
Projektion auf den Wirbelbildner parallel zur Abreißkan
te verläuft, jedoch in einem Anstellwinkel zum Boden des
Wirbelbildners. Hierdurch ist eine Vertiefung gegeben,
welche einerends relativ breit und tief gebildet ist und
anderenends aufgrund des Anstellwinkels entsprechend
schmal und weniger tief gestaltet ist. Letzterer Endbe
reich weist in einer bevorzugten Ausgestaltung entgegen
der Strömungsrichtung. Weiterhin ist vorgesehen, daß bei
spitzwinklig zueinander verlaufenden Abreißkanten zwei
je einer Abreißkante zugeordnete Vertiefungen einen
Rücken in dem Zwickel zwischen den Vertiefungen begren
zen. Dieser zwischen den Vertiefungen gebildete Rücken
dient zur weiteren Verbesserung der Wirbelbildung. Be
dingt durch den Einsatz von spitzwinklig zueinander
verlaufenden Vertiefungen mit einem durch diese begrenz
ten Rücken werden entlang der Abreißkanten walzenförmige
Wirbel gebildet, welche zumindest im Bereich des Wirbel
bildners nahezu keinen störenden Einflüssen unterliegen.
Die Ausformung der Vertiefungen und des Rückens sind so
gewählt, daß die Wirbelbildung entlang der Abreißkanten
in vorteilhafter Weise unterstützt wird. Um die Absau
gung entlang der ganzen Breite der Saugkanal-Öffnung zu
gewährleisten, ist weiterhin vorgesehen, daß der Saugka
nal-Öffnung eine zick-zack-förmig verlaufende Linie von
Abreißkanten vorgelagert ist. Es ist somit eine kammarti
ge Anordnung von Wirbelbildnern entlang der Saugkanal-
Öffnung vorgesehen. Bevorzugt ist hierbei eine Ausgestal
tung, bei der ein Wirbelbildner in Form eines Delta-Flü
gels ausgebildet ist und der Saugkanal-Öffnung entspre
chend mehrere nebeneinander angeordnete Wirbelbildner
vorgelagert sind. Ein jeder Wirbelbildner, bzw. Delta-
Flügel, weist hierbei die angesprochenen, hinter den
Abreißkanten angeordneten Vertiefungen und den zwischen
den Vertiefungen in dem Zwickel angeordneten Rücken auf.
In Arbeitsstellung des Staubsaugers wird die Luft durch
die Saugkanal-Öffnung gesogen, wobei zuvor diese über
die Wirbelbildner-Reihe geführt wurde. Hierbei entstehen
entlang der spitzwinklig zueinander verlaufenden Abreiß
kanten eines jeden Wirbelbildners Luftwirbel, welche
durch die optimale Ausbildung von Vertiefungen und Rücken
verstärkt werden. Die Wirbelachsen der so erzeugten
Wirbel verlaufen im wesentlichen parallel zum Bodenbe
lag, womit in optimaler Weise Schmutz- und Staubpartikel
gelöst und durch die walzenförmigen Wirbel in die Saugka
nal-Öffnung transportiert werden. Eine weitere Erhöhung
der Strömungsgeschwindigkeiten am bzw. im Bodenbelag
kann noch dadurch erzielt werden, daß die Abreißkanten
zumindest spitzenseitig mit einem oberhalb verlaufenden
Staubsaugerboden einen Hinterschnittbereich einschlie
ßen. In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen
sein, daß die Saugkanal-Öffnung radialgebläseartig ausge
bildet ist. Hierbei entstehen Wirbel, welche bevorzugt
eine senkrecht auf den Bodenbelag weisende Wirbelachse
besitzen, wobei die Wirbelenergie von Potentialwirbeln
genutzt wird. Vorteilhafterweise kann der Erfindungsge
genstand derart ausgebildet sein, daß über den Saugkanal
boden nach unten vorstehende, leitschaufelartige Strö
mungsführungen vorgesehen sind. Derartige Ausbildungen
sind beispielsweise als Gebläserad oder Kreiselpumpen be
kannt. Die schaufelartigen Strömungsführungen erzeugen
Potentialwirbel. Die Gesamtströmung aus der Superpositi
on von Kreisströmung (Wirbel) und Quelle wird als Wirbel
quelle bezeichnet. Diese Strömung tritt in radialen
Strömungsarbeitsmaschinen bei der sogenannten wirkungs
freien Schaufel auf. Beispielsweise kann die Anordnung
hierbei so getroffen sein, daß die Saugkanal-Öffnung im
Bereich der in Form eines Gebläserades angeordneten
Leitschaufeln angeordnet ist. In Arbeitsstellung des
Staubsaugers wird die angesaugte Luft über die über den
Saugkanalboden nach unten vorstehenden, leitschaufelarti
gen Strömungsführungen geleitet, wobei vertikal ausge
richtete Wirbel entstehen. Auch diese Wirbel lösen hier
bei in vorteilhafter Weise Schmutz- und Staubpartikel
und führen diese bedingt durch die Strömung in die Saug
kanal-Öffnung. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der
die Absaugung durch eine zentrale Öffnung der Leitschau
felanordnung erfolgt. Eine verbesserte Wirbelbildung
wird weiterhin dadurch erzielt, daß die Leitschaufeln
über einen Teil ihrer Höhe, vorzugsweise nur innerhalb
des Staubsaugers, radial verschlossen sind. Hierzu kann
beispielsweise die Leitschaufelanordnung in Form eines
Gebläserades in einem Zylinder eingesetzt werden, der
eine seitliche Abdichtung übernimmt. Die Leitschaufeln
sind in diesem Zylinder nicht drehbar eingesetzt. Wie
bereits erwähnt, erfolgt die Absaugung durch eine zentra
le Öffnung der Leitschaufelanordnung, wobei diese Öff
nung mit einem Adapter versehen sein kann. Als Parameter
zur Wirbelbildung können die Höhe der Schaufeln im Zylin
der und der Abstand zwischen Bodenbelag und Saugdüse
variiert werden. In vorteilhafter Weise ist vorgesehen,
daß die Leitschaufeln bodenbelagseitig von einer von dem
Staubsaugerboden ausgehenden Abdichtleiste überragt
sind. Letztere bildet eine Saugraumbegrenzung, wobei
auch gewährleistet ist, daß zwischen den Leitschaufeln
und dem Bodenbelag ein Abstand verbleibt. Letztlich ist
es noch von Vorteil, daß die Abdichtleiste zu den Rand
kanten der Leitschaufeln beabstandet ist. Hierbei ist
auch denkbar, im Bereich des Staubsaugerbodens mehrere
Leitschaufelanordnungen vorzusehen, wobei jede Leitschau
felanordnung eine zentrale Öffnung zur Absaugung be
sitzt. Auch hier werden hohe Strömungsgeschwindigkeiten
am bzw. im Bodenbelag über die gesamte Düsenbreite bei
beschränkter bzw. vorgegebener Saugleistung des Staubsau
gers erzeugt.
Nachstehend ist die Erfindung des weiteren anhand der
beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Staubsauger mit einem
Vorsatzgerät in Form einer Saugdüse,
Fig. 2 eine perspektivische Unteransicht des Vorsatz
gerätes in Überkopfstellung, wobei im Bereich
der Saugkanal-Öffnung dieser Wirbelbildner
vorgelagert sind, eine erste Ausführungsform
betreffend,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung zweier Wirbel
bildner, ebenfalls in Überkopfstellung,
Fig. 4 einen Ausschnitt der Unteransicht des Vorsatz
gerätes im Bereich der Wirbelbildner,
Fig. 5 den Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Wirbelbil
dung im Bereich eines Wirbelbildners,
Fig. 7 den Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 2,
Fig. 8 den geschnittenen stirnseitigen Bereich des
Vorsatzgerätes, zur Darstellung eines Wirbel
bildners einer zweiten Ausführungsform, und
Fig. 9 den Schnitt gemäß der Linie IX-IX in Fig. 8.
Der in Fig. 1 dargestellte Staubsauger 1 ist als Handge
rät konzipiert. Er besitzt ein Gerätegehäuse 2 an das
sich nach oben hin ein Gerätestiel 3 anschließt mit
einem endseitigen Handgriff 4. In dem Handgriff 4 ist
ein Ein-/Aus-Schalter 5 angeordnet. Der Elektrokabelan
schluß ist mit der Ziffer 6 bezeichnet.
Das Gerätegehäuse 2 ist unterteilt in ein Motorgehäuse 7
und eine sich darüber erstreckende Kammer 8 zur Aufnahme
eines Filterbeutels. Das Motorgebläse ist zeichnerisch
im einzelnen nicht wiedergegeben.
Das Motorgehäuse 7 geht unterseitig in eine Rohrkupplung
9 über, welche den Luftströmungsanschluß zu einer Saugdü
se 10 herstellt.
Die Saugdüse 10 ist mit Laufrollen 11 versehen. Im Be
reich des Saugdüsenbodens 12 ist eine schlitzartige,
parallel zur Stirnfläche 10′ der Saugdüse 10 verlaufende
Saugkanal-Öffnung 13 ausgebildet.
Zur Abgrenzung eines zwischen dem Saugdüsenboden 12 und
dem zu pflegenden Bodenbelag 14 gebildeten Saugraumes 15
ist eine Abdichtleiste 16 vorgesehen, welche in einer
Projektion U-förmig gestaltet ist. Die Abdichtleiste 16
ist an der Unterseite des Saugdüsenbodens 12 befestigt
und umschließt die Saugkanal-Öffnung 13 derart, daß der
Saugraum 15 zur Stirnseite der Saugdüse 10 hin offen
gehalten ist. Die Abdichtleiste 16 erstreckt sich mit
Ihrem Querschenkel 16′ entlang der hinteren, d. h. der
Stirnseite 10′ der Saugdüse 10 abgewandten Begrenzungs
kante der Saugkanal-Öffnung 13 und mit ihren beiden
U-Schenkeln 16′′ von dem Querschenkel 16′ ausgehend bis
an die Stirnseite 10′ der Saugdüse 10. Der Abstand der
beiden U-Schenkel 16′′ zueinander entspricht mindestens
der Breite der Saugkanal-Öffnung 13 in Erstreckungsri
chtung, bevorzugt der gleichen Breite.
Der Saugkanal-Öffnung 13 sind in Form von Delta-Flügeln
ausgeformte Wirbelbildner 17 vorgelagert. Letztere er
strecken sich jeweils von der der Stirnseite 10′ der
Saugdüse 10 zugeordneten Randkante der Saugkanal-Öffnung
13 ausgehend bis in den Bereich der Stirnfläche 10′ der
Saugdüse 10.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Unteransicht der Saug
düse 10, in Überkopfstellung. Hier läßt sich erkennen,
daß mehrere Wirbelbildner 17 entlang der Randkante der
Saugkanal-Öffnung 13 aufgereiht sind. Diese Wirbelbild
ner-Reihe ist in diesem Bereich an dem Saugdüsenboden 12
befestigt.
In Fig. 3 ist eine vergrößerte, perspektivische Aus
schnittsdarstellung zweier Wirbelbildner 17 gezeigt. Es
ist zu erkennen, daß die Wirbelbildner 17 auf dem Saugdü
senboden 12 aufgesetzt sind. Diese Wirbelbildner 17
können materialeinheitlich an dem Saugdüsenboden 12
angeformt sein oder auch beispielsweise mittels Verkleb
ung an dem Boden 12 befestigt sein.
Jeder Wirbelbildner 17 ist im wesentlichen aus zwei
spitzwinklig zusammenlaufenden Abreißkanten 18 gebildet,
wobei die hierdurch gebildete Spitze 19 entgegen der
Strömungsrichtung R weisend ausgerichtet ist. Die Abreiß
kanten 18 sind hierbei so ausgerichtet, daß jede paral
lel zum Saugdüsenboden 12 und auch parallel zum Bodenbe
lag 14 verlaufen, jedoch einen spitzen Winkel Alpha von
ca. 30° mit der Strömungsrichtung R einschließen. Es ist
auch denkbar, die Abreißkanten 18 mit einem leichten
Anstellwinkel zum Bodenbelag 14 auszurichten.
In Strömungsrichtung R ist hinter jeder Abreißkante 18
eine Vertiefung 20 ausgebildet. Letztere ist ausgerun
det, wobei die in einem Wirbelbildner 17 den Abreißkan
ten 18 zugeordneten Vertiefungen 20 in Strömungsrichtung
R eine zunehmende Breite b und eine ebenfalls zunehmende
Tiefe t aufweisen. Die entsprechend den Abreißkanten 18
spitzwinklig zueinanderlaufenden Vertiefungen 20 begren
zen in dem gebildeten Zwickel einen Rücken 21. Letzterer
ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel ebenfalls ausge
rundet, wobei der Scheitelpunkt des Rückens 21 auf der
selben Ebene E liegt wie die Abreißkanten 18. Zwischen
den Vertiefungen 20 und dem Rücken 21 sind tangentiale
Übergänge gebildet.
Durch die Aneinandereihung mehrerer Wirbelbildner 17
entlang der Saugkanal-Öffnung 13 (siehe Fig. 2) ist eine
zick-zack-förmig verlaufende Linie von Abreißkanten 18
gebildet.
Im Bereich der Spitze 19 eines jeden Wirbelbildners 17
schließen die Abreißkanten 18 mit dem Saugdüsenboden 12
einen Hinterschnittbereich B ein (siehe Fig. 2).
In der dargestellten Ausführungsform weist der als Del
ta-Flügel ausgebildete Wirbelbildner 17 eine in Strö
mungsrichtung R gemessene Länge Y von 15 mm bis 25 mm,
vorzugsweise 20 mm auf. Die Spannweite X beträgt eben
falls 15-25 mm, bevorzugt 20 mm, wobei vorteilhafterweise
ein Verhältnis von Länge y zu Spannweite von 1 : 1 gewählt
ist. Demnach errechnet sich eine Streckung Delta aus dem
Verhältnis vom Quadrat der Spannweite x zur Flügelfläche
F von 1. Der in Fig. 6 gezeigte Vorderkantenwinkel Beta,
der die "spannweitige Wölbung" beschreibt, beträgt ca.
35-45°, vorzugsweise 38°.
Bedingt durch die zuvor beschriebene Ausgestaltung wer
den hohe Strömungsgeschwindigkeiten am bzw. im Bodenbe
lag 14 über die gesamte Breite der Saugkanal-Öffnung 13
erzielt, bei einer vorgegebenen Saugleistung des Staub
saugers 1.
Durch die spitzwinklige Anordnung von Abreißkanten 18
werden Wirbel W erzeugt. Diese Wirbel W wirken in Ar
beitsstellung des Staubsaugers 1 zwischen dem Saugdüsen
boden 12 und dem Bodenbelag 14, so daß hierdurch
Schmutz- und Staubpartikel aus bzw. vom Bodenbelag 14
gelöst werden. Es wird hierbei die Erzeugung hoher örtli
cher Geschwindigkeiten genutzt. Dadurch bedingt, daß ein
jeder Wirbelbildner 17 mit parallel zu den Abreißkanten
18 verlaufenden Vertiefungen 20 und einem in dem Zwickel
der Vertiefungen 20 angeordneten Rücken 21 versehen ist,
wird die Bildung von Wirbeln W in vorteilhafter Weise
unterstützt.
In Fig. 6 ist schematisch die Wirbelbildung entlang der
Abreißkanten 18 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß
sich die Wirbel W walzenförmig entlang der Abreißkanten
18 in Strömungsrichtung R bis zur Saugkanal-Öffnung 13
entwickeln. Die Wirbel W lösen somit nicht nur Schmutz-
bzw. Staubpartikel von dem Bodenbelag 14, sondern trans
portieren diese auch in Richtung auf die Saugkanal-Öff
nung 13, von wo aus die Partikel über den Saugkanal 26
in den in der Kammer 8 angeordneten Filterbeutel beför
dert werden.
Bedingt durch diese Ausgestaltung ist eine sehr gute
Staubaufnahme wie beispielsweise bei Einsatz von moto
risch angetriebenen Teppichbürsten gegeben, jedoch ohne
den Aufwand für zusätzliche Motoren, Getriebe, Elektro
nik usw. Weiterhin besteht hierbei nicht die Gefahr
eines Einziehens von Fransen oder Fäden, wie es bei
spielsweise bei rotierenden Bürsten der Fall sein kann.
In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform
eines Wirbelbildners 17 gezeigt.
Hier ist die Saugkanal-Öffnung 13 radialgebläseartig
ausgebildet. Hierzu ist ein Wirbelbildner 17′ vorgese
hen, welcher im wesentlichen aus einer kreisrunden Boden
platte 22, welche mit einer zentralen Öffnung 23 verse
hen ist, und unterseitig der Bodenplatte 22 angeordnete
Leitschaufeln 24 besteht.
In dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind an der Unter
seite der Bodenplatte 22 sechs radial, mit gleichem
Winkel zueinander beabstandete Leitschaufeln 24 angeord
net. Letztere erstrecken sich von der zentralen Öffnung
23 ausgehend bis an den Rand der Bodenplatte 22.
Der so ausgebildete Wirbelbildner 17′ ist durch eine
zylindrische Wandung 25 innerhalb der Saugdüse 10 radial
verschlossen. Der Wirbelbildner 17′ ist derart an der
zylindrischen Wandung 25 angeordnet, daß lediglich ein
Teil der Höhe der Leitschaufeln 24 radial verschlossen
ist. Da sich die zylindrische Wandung 25 bis auf den
Saugdüsenboden 12 erstreckt, bedeutet dies, daß die
Leitschaufeln 24 über den Saugdüsenboden 12 nach unten,
d. h. in Richtung auf den Bodenbelag 14 vorstehen.
Die Absaugung erfolgt über die zentrale Öffnung 23,
wobei hier ein Adapter vorgesehen sein kann. Die Zylin
drische Wandung 25 ist an der Saugdüse 10 befestigt.
Der Wirbelbildner 17′ ist weiterhin in der zylindrischen
Wandung 25 drehfest angeordnet.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel erfolgt eine Abdich
tung des Saugraumes 15 mittels einer Abdichtleiste 16.
Letztere überragt die Leitschaufeln 24 und ist zu den
Randkanten der Leitschaufel 24 beabstandet.
Während des Saugvorganges wird die Wirbelenergie der im
Bereich der Leitschaufeln 24 erzeugten Potentialwirbel
W′ genutzt, um Schmutz- und Staubpartikel vom bzw. aus
dem Bodenbelag 14 zu lösen und in Richtung auf die zen
trale Öffnung 23 des Wirbelbildners 17 zu transportie
ren. Auch hier werden hohe Strömungsgeschwindigkeiten
auf bzw. in dem Bodenbelag 14 erzeugt, bei vorgegebener
Saugleistung des Staubsaugers I.
Als Parameter können weiterhin die Höhe der Leitschau
feln 24 in der zylindrischen Wandung 25 und der Abstand
vom Bodenbelag 14 zur Saugdüse 10 variiert werden.
Weiterhin ist denkbar, mehrere derartige Wirbelbildner
17 im Bereich des Saugdüsenbodens 12 anzuordnen, um auch
hier eine großflächige Absaugung zu ermöglichen.
In dieser zweiten Ausführungsform kommen mittels des
Wirbelbildners 17′ Wirbel W′ mit im wesentlichen vertika
ler Wirbelachse auf dem Bodenbelag 14 zur Wirkung.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (16)
1. Staubsauger (1) zur Pflege von Bodenbelägen (14),
insbesondere zur Pflege von Teppichböden, mit einem
Saugkanal (26), einer Saugkanal-Öffnung (13), vorzugswei
se mit einem elektromotorischen Antrieb oder als Vorsatz
gerät zum Anschluß an eine Absaugeinheit, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Saugkanal (26) ein Wirbelbildner (17,
17′) zugeordnet ist derart, daß vorgelagert zu der Saug
kanal-Öffnung (13) Wirbel (W, W′) mit im wesentlichen
horizontaler oder vertikaler Wirbelachse auf dem Bodenbe
lag (14) zur Wirkung kommen.
2. Staubsauger nach Anspruch 1 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wirbelbildner (17) aus
einer im Bezug auf eine Arbeitsstellung des Staubsaugers
(1) im wesentlichen parallel bzw. mit einem leichten
Anstellwinkel zum Bodenbelag (14), jedoch einen spitzen
Winkel (Alpha) mit der Strömungsrichtung (R) einschlie
ßenden Abreißkante (18) gebildet ist.
3. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils zwei Abreißkanten (18) spitzwink
lig zusammenlaufend ausgebildet sind, wobei die Spitzen
(19) entgegen der Strömungsrichtung (R) weisend ausge
richtet sind.
4. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Strömungsrichtung (R) hinter einer
Abreißkante (18) eine Vertiefung (20) ausgebildet ist.
5. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vertiefung (20) in Strömungsrichtung
(R) eine zunehmende Breite (b) und/oder Tiefe (t) auf
weist.
6. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vertiefung (20) ausgerundet ist.
7. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei spitzwinklig zueinander verlaufenden
Abreißkanten (18) zwei je einer Abreißkante (18) zugeord
nete Vertiefungen (20) einen Rücken (21) in dem Zwickel
zwischen den Vertiefungen (20) begrenzen.
8. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Saugkanal-Öffnung (13) eine zick-zack
förmig verlaufende Linie von Abreißkanten (18) vorgela
gert ist.
9. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abreißkanten (18) zumindest spitzensei
tig mit einem oberhalb verlaufenden Staubsaugerboden
(Saugdüsenboden 12) einen Hinterschnittbereich (B) ein
schließen.
10. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Saugkanal-Öffnung (13) radialgebläsear
tig ausgebildet ist.
11. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß über den Saugkanalboden nach unten vorste
hende, leitschaufelartige Strömungsführungen vorgesehen
sind.
12. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absaugung durch eine zentrale Öffnung
(23) der Leitschaufelanordnung erfolgt.
13. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitschaufeln (24) über einen Teil
ihrer Höhe, vorzugsweise nur innerhalb des Staubsaugers
(1), radial verschlossen sind.
14. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Radialverschluß durch eine zylindri
sche Wandung (25) gegeben ist.
15. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Leitschaufeln (24) bodenbelagseitig
von einer von dem Staubsaugerboden (Saugdüsenboden 12)
ausgehenden Abdichtleiste (16) überragt sind.
16. Staubsauger nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdichtleiste (16) zu den Randkanten
der Leitschaufeln (24) beabstandet ist.
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