DE4438437C2 - Vorrichtung und Verfahren zur Bewehrung von Mauerwerk über Fensteröffnungen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Bewehrung von Mauerwerk über FensteröffnungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bewehrung von Mauerwerk
über Fensteröffnungen oder dergl., insbesondere zur Bewehrung von Rollschichten, mit einer
draht- oder bandförmigen Bewehrungsschiene, an der Verbindungselemente angeordnet sind,
die in den senkrechten Mörtelfugen befestigt sind.
Aus der US-PS 2 325 614 ist eine Vorrichtung zur Bewehrung von Mauerwerk über Fen
steröffnungen bekannt, bei der eine bandförmige Bewehrungsschiene in der waagerechten
Mörtelfuge über der ersten Steinschicht angeordnet ist.
In den senkrechten Fugen dieser Steinschicht sind U-förmige Haltebügel eingemauert, deren
freie Enden über der bandförmigen Bewehrungsschiene verrödelt werden.
Nachteilig bei dieser bekannten Fenstersturz-Bewehrung ist, daß beim Verrödeln der
Haltebügel Hohlräume in den senkrechten Fugen zwischen den Steinen des Fenstersturzes
entstehen. Diese Hohlräume in den senkrechten Fugen zwischen den Steinen wirken sich sehr
negativ auf die Tragfähigkeit des Tür- oder Fenstersturzes aus.
Die Aufgabe der Erfindung ist, diese bekannten Nachteile zu vermeiden und ein Verfahren
und eine Vorrichtung zu offenbaren, bei dem bzw. bei der bei der Verbindung der senkrechten
Haltebügel mit der waagerechten Bewehrungsschiene keine Hohlräume und eine dadurch
verursachte Verringerung der Tragfähigkeit der Mauerwerksbewehrung entstehen können.
Zu diesem Zweck ist die Erfindung durch die in den Ansprüchen 1 und 11 genannten Merkmale ge
kennzeichnet.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch darge
stellt.
Es zeigen:
Fig. 1 das blechförmige Verbindungselement in Vorderansicht,
Fig. 2 das Verbindungselement nach Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 3 das Verbindungselement nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 4 eine andere Ausführungsart des Verbindungselementes in Vorderansicht,
Fig. 5 das Verbindungselement nach Fig. 4 im Schnitt,
Fig. 6 das Verbindungselement nach Fig. 1 im eingebauten Zustand, im Schnitt,
Fig. 7 das Verbindungselement nach Fig. 6 mit der bandförmigen Bewehrungsschiene im
Schnitt,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Verbindungselementes in Vorderansicht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Verbindungselemente (1) mit der Roll
schicht (2) auf einer Montageunterstützung in der Mauerwerksöffnung aufgemauert. An
schließend wird die draht- oder bandförmige Bewehrungsschiene (3) über die Rollschicht
(2) gelegt. Danach werden die Verbindungselemente (1) mit der Bewehrungsschiene (3)
formschlüssig verbunden.
Die formschlüssige Verbindung der Verbindungselemente (1) mit der Bewehrungsschiene
(3) erfolgt durch Umlegen von an den Verbindungselementen (1) angeordnete Haltezungen
(4).
Zu diesem Zweck besitzen die blechförmigen Verbindungselemente (1) mindestens zwei
Haltezungen (4).
Bei dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Außenseiten (5) der Ver
bindungselemente (1) abgekantet.
Die Breite dieser Abkantung (6) ist kleiner als die Dicke einer senkrechten Mörtelfuge (7).
Der obere Bereich der Abkantung (6) ist als Haltezunge (4) ausgebildet.
Die Verbindungselemente (1) besitzen außerdem im oberen Bereich eine Auflage-Abkan
tung (8). Beim Aufmauern der Rollschicht (2) wird das Verbindungselement (1) soweit in
die senkrechte Mörtelfuge (7) gedrückt, bis die Auflage-Abkantung (8) auf der Oberkante
der Rollschicht (2) aufliegt. Die Auflage-Abkantung (8) ist auf der den seitlichen Abkan
tungen (6) abgewendeten Seite der Verbindungselemente (1) angeordnet. In der Auflage-
Abkantung (8) können in der Abkantung (9) oder parallel dazu Einschnitte (10) ange
bracht sein, so daß Teile dieser Auflage-Abkantung (8) ebenfalls Haltezungen (11) bilden.
Besonders günstig ist es, wenn diese Haltezungen (11) bereits geringfügig nach oben vorge
bogen sind, so daß sie mit der Auflagefläche der Auflage-Abkantung (8) einen spitzen Win
kel bilden. Im Bedarfsfall kann der Maurer dann diese Haltezungen (11) mit der Maurerkelle
senkrecht nach oben biegen und dadurch eine zusätzliche Haltezunge (11) bilden.
Wenn in der Auflage-Abkantung (8) mehr als zwei (vorzugsweise vier) Einschnitte (10)
vorhanden sind, braucht der Maurer beim Einmauern der Verbindungselemente (1) keine
engen Toleranzen einzuhalten, weil er dann die jeweils passenden Haltezungen (4) oder
(11) auswählen kann. Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Haltezungen ebenfalls bereits geringfügig nach oben vorgebogen, so daß sie leicht mit der
Maurerkelle in die senkrechte Stellung gebracht werden können.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 wird die Bewehrungsschiene (3) von den Halte
zungen (4) über ein Halteblech (12) formschlüssig gehalten.
Zu diesem Zweck werden die Haltezungen (4) in die gestrichelt gezeichnete Lage gedrückt.
Bei dieser Ausführungsart kann der Abstand zwischen den Haltezungen (11) wesentlich grö
ßer als die Breite der bandförmigen Bewehrungsschiene (3) sein. Beim Einmauern der Ver
bindungselemente (1) brauchen deshalb keine engen Einbau-Toleranzen eingehalten zu wer
den.
Wenn die Haltebleche (12) U- oder V-förmig abgekantet sind, können sie auch aus sehr
dünnem Blech hergestellt werden.
Die Abkantungen (6) müssen nicht parallel, sondern können auch schräg nach außen verlau
fen. Dadurch können sie sehr platzsparend transportiert und gelagert werden.
Zur Haftungsverbesserung in der Mörtelfuge können in den Haltezungen (4) und (11) im
senkrechten Teil des Verbindungselements (1) und in der bandförmigen Bewehrungsschiene
(3) Mörteldurchtrittsbohrungen (13) angeordnet sein.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Bewehrung von Mauerwerk über Fensteröffnungen oder dergl., insbe
sondere zur Bewehrung von Rollschichten, mit einer draht- oder bandförmigen Beweh
rungsschiene, an der Verbindungselemente angeordnet sind, die in den senkrechten Mör
telfugen befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (1) blech
förmig ausgebildet sind, daß sie mindestens zwei Haltezungen (4 oder 11) besitzen und
außerdem im oberen Bereich mit einer Auflage-Abkantung (8) versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten (5) der
Verbindungselemente (1) abgekantet sind und daß die Breite dieser Abkantung (6)
kleiner als die Dicke einer senkrechten Mörtelfuge (7) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Bereich der Ab
kantungen (6) als Haltezungen (4) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage-Abkantung (8)
auf der den seitlichen Abkantungen (6) abgewendeten Seite der Verbindungselemente
(1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage-Abkantung (8)
in der Abkantung (9) oder parallel dazu Einschnitte (10) besitzt, so daß Teile dieser
Auflage-Abkantung (8) ebenfalls Haltezungen (11) bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß diese Haltezungen (11) be
reits geringfügig nach oben vorgebogen sind, so daß sie mit der Auflagefläche der
Auflage-Abkantungen (8) einen spitzen Winkel bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei, vorzugsweise
vier, Einschnitte (10) in der Auflage-Abkantung (8) vorhanden sind.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewehrungsschiene (3) von den Haltezungen (4) über ein Halteblech (12) form
schlüssig gehalten wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltebleche (12) U- oder
V-förmig ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Abkantungen (6) nicht parallel, sondern schräg nach außen verlaufen.
11. Verfahren zur Bewehrung von Klinker- oder Mauerwerk über Fensteröffnungen oder
dergl., insbesondere zur Bewehrung von Rollschichten mit einer Vorrichtung nach minde
stens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollschicht
(2) mit den Verbindungselementen (1) auf einer Montageunterstützung in der Mauer
werksöffnung aufgemauert wird, daß beim Aufmauern der Rollschicht (2) die Verbin
dungselemente (1) soweit in die senkrechten Mörtelfugen (7) gedrückt werden, bis die
Auflage-Abkantungen (8) auf der Oberkante der Rollschicht (2) aufliegen und daß an
schließend die draht- oder bandförmige Bewehrungsschiene (3) über die Rollschicht (2)
gelegt wird und daß danach die Verbindungselemente (1) mit der Bewehrungsschiene
(3) formschlüssig verbunden werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Verbin
dungselemente (1) mit der Bewehrungsschiene (3) durch Umbiegen von an den Verbin
dungselementen (1) angeordneten Haltezungen (4 und 11) erfolgt.
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