DE4438353A1 - Vorrichtung zum Aufwickeln einer vertikal angeordneten Materialbahn - Google Patents

Vorrichtung zum Aufwickeln einer vertikal angeordneten Materialbahn

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DE4438353A1
DE4438353A1 DE19944438353 DE4438353A DE4438353A1 DE 4438353 A1 DE4438353 A1 DE 4438353A1 DE 19944438353 DE19944438353 DE 19944438353 DE 4438353 A DE4438353 A DE 4438353A DE 4438353 A1 DE4438353 A1 DE 4438353A1
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Hans-Peter Dipl Ing Jensen
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JENSEN HANS PETER DIPL ING FH
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    • E06DOORS, WINDOWS, SHUTTERS, OR ROLLER BLINDS IN GENERAL; LADDERS
    • E06BFIXED OR MOVABLE CLOSURES FOR OPENINGS IN BUILDINGS, VEHICLES, FENCES OR LIKE ENCLOSURES IN GENERAL, e.g. DOORS, WINDOWS, BLINDS, GATES
    • E06B9/00Screening or protective devices for wall or similar openings, with or without operating or securing mechanisms; Closures of similar construction
    • E06B9/24Screens or other constructions affording protection against light, especially against sunshine; Similar screens for privacy or appearance; Slat blinds
    • E06B9/40Roller blinds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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    • B65H18/02Supporting web roll
    • B65H18/04Interior-supporting
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer vertikal angeordneten Materialbahn, wie eines Prospektes, eines Vorhanges oder einer Leinwand, mit einem angetriebenen Zylinder zum Aufwickeln der Materialbahn.
Im Bereich der Bühnentechnik ist es bekannt, bei einer der­ artigen Vorrichtung zum Aufwickeln einer vertikal angeordneten Materialbahn in Art eines Prospektes, den Zylinder im Bühnenbo­ den anzuordnen und mittels einer im Deckenbereich der Bühne umgeleiteten Zugeinrichtung, insbesondere mehrerer Zugseile, das Prospekt hochzuziehen. Der angetriebene Zylinder stellt dabei sicher, daß beim Absenken des Prospektes dieses sich selbsttätig auf den Zylinder wickelt.
Bei einer solchen Vorrichtung ist der Zylinder im Bereich seiner gegenüberliegenden Enden gelagert. Aufgrund dieser Lagerung des Zylinders ergibt sich eine große Biegelänge des Zylinders. Es besteht deshalb die Gefahr, daß sich das Prospekt nicht glatt auf den Zylinder aufwickelt.
In der Bühnentechnik ist man im übrigen bestrebt, mehrere Vorrichtungen zum Aufwickeln von Prospekten hintereinander anzuordnen, so daß zum Beispiel Hintergrunddekorationen durch Hochfahren des einen Prospektes und Absenken des anderen Prospektes schnell gewechselt werden können. Bei der zuvor beschriebenen Gestaltung, bei der die Zylinder im Bühnenboden angeordnet sind, bedingt dies, daß bei hochgezogenen Prospekten aufgrund der flexiblen Eigenschaft des jeweiligen Prospektes die Gefahr besteht, daß auf der Bühne agierende Personen in zwischen benachbarten Prospekten angeordnete Spalte hineinstürzen und sich verletzen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer vertikal angeordneten Materialbahn der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, daß eine geringstmögliche Durchbiegung des Zylinders ein exaktes Aufwickeln der Material­ bahn, selbst bei großer Breitenerstreckung der Materialbahn, gewährleistet.
Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß der Zylinder als Hohlzylin­ der ausgebildet ist und eine Lagerachse den Zylinder in dessen Drehachse durchsetzt, wobei der Zylinder beabstandet zu seinen beiden Stirnseiten in der Lagerachse gelagert ist.
Aufgrund der Gestaltung des Zylinders, der im Bereich seiner Drehachse hohl ausgebildet ist und der infolgedessen eine Massenanhäufung im Außenbereich aufweist, ergibt sich ein hohes Widerstandsmoment und damit eine große Biegesteifigkeit für den Hohlzylinder. Dies ist eine Voraussetzung dafür, daß eine erhebliche Biegung des Zylinders, selbst dann, wenn dieser eine große Länge aufweist, wirksam verhindert wird. Die Ausbildung des Zylinders als Hohlzylinder ermöglicht es, diesen nicht unmittelbar zu lagern, sondern mittelbar über die Lagerachse, womit der Lagerpunkt des Hohlzylinders unter dem Aspekt der auftretenden Biegekräfte optimal gewählt werden kann. So sind die beiden Lagerpunkte des Hohlzylinders in dessen Inneres verschoben, das heißt, sie sind beabstandet zu den zugeordneten Stirnseiten des Zylinders. Bei großer Länge des Zylinders, mit der Möglichkeit, eine breite Materialbahn auf diesem aufzu­ wickeln, ergibt sich ein wesentlich geringerer Lagerabstand für den Hohlzylinder, mit der Konsequenz, daß die Durchbiegung des Hohlzylinders wesentlich geringer ist. Zweckmäßig sind die beiden Lager in demselben Abstand von der diesen zugeordneten Stirnseite des Zylinders angeordnet. Beispielsweise kann der Abstand des jeweiligen Lagers von der diesem zugeordneten Stirnseite des Zylinders 0,1 bis 0,25 der Länge des Zylinders betragen. Um die Biegung in erhöhtem Maß zu reduzieren, ist das jeweils größere Maß zu verwenden, wobei dann allerdings der Hohlzylinder auf der betreffenden Stirnseite um dieses größere Maß frei über das Lager hinaussteht.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Lagerachse im Bereich ihrer beiden Enden eingespannt gelagert ist. Ohne eine solche Lagerung würde die Lagerachse sich aufgrund der gewichtsmäßigen Einwirkung des Hohlzylinders zwischen deren Lagerpunkten, insbesondere zwischen den beiden Enden der Lagerachse stärker durchbiegen. Sind die beiden Enden der Lagerachse allerdings eingespannt gelagert, wirkt dies dem freien Durchbiegen der Lagerachse in den Endbereichen entgegen und beeinflußt die Krümmung der Lagerachse.
Der Antrieb des Zylinders erfolgt zweckmäßig im Bereich einer seiner Stirnseiten, wobei diese Stirnseite mit einem Antriebs­ element versehen ist, das mittels eines Antriebsmotors antreib­ bar ist. Bei dem Antriebselement kann es sich beispielsweise um eine Zahnscheibe oder Seilscheibe handeln, die über einen elek­ trisch, hydraulisch oder pneumatisch wirkenden Motor, gegebenen­ falls mittels Übertragungselementen betrieben wird.
Bevorzugt ist der Zylinder im Deckenbereich eines Raumes angeordnet, womit die aufgewickelte Materialbahn nach unten abgewickelt wird. Dies bedingt, daß auf Öffnungen im Boden, insbesondere im Bühnenboden, verzichtet werden kann und eine Gefährdung der auf der Bühne agierenden Personen durch Spalte oder dergleichen vollständig ausgeschlossen ist.
Die Erfindung schlägt damit eine besonders vorteilhafte Lagerung einer Vorrichtung zum Aufwickeln einer vertikal angeordneten Materialbahn vor, die trotz des erheblichen Eigengewichtes des Zylinders, insbesondere aufgrund dessen großer Länge, nur zu einer minimalen, vertretbaren Biegung des Zylinders führt und so ein exaktes Aufwickeln der Materialbahn gewährleistet. Gedacht ist hierbei insbesondere an die Vermeidung von Falten oder Knicken in der Materialbahn beim Aufwickeln. Die erfindungs­ gemäße Gestaltung der Vorrichtung beinhaltet den weiteren Vorteil, daß, um dieselbe Materialbreite mit zufriedenstellendem Ergebnis aufwickeln zu können, statt einer relativ steifen Zylinderkonstruktion nunmehr eine recht leicht bauende Hohl­ zylinderkonstruktion mit Lagerachse gewählt werden kann, womit der Zylinder ein geringeres Eigengewicht aufweist. Die zu bewegenden Massen sind infolgedessen geringer, dies gilt auch für den Materialverbrauch, um die Vorrichtung herzustellen. Bei gleicher Gestaltung des Zylinders gestattet die erfindungsgemäße Ausbildung wesentlich größere Breiten der Materialbahn zu beherrschen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren sowie den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.
Es stellt dar:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch die Vorrichtung zum Aufwickeln der vertikal angeordneten Materialbahn, durch die Drehachse der Aufwickelvorrichtung geschnit­ ten (Schnitt gemäß der Linie A-A in Fig. 2) und
Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß der Linie B-B in Fig. 1.
Fig. 1 verdeutlicht zwei seitliche Rahmenelemente 1 und 2, die der Lagerung der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung 3 dienen. Die Lagerelemente stützen sich auf dem Boden 4 ab. Im Bereich der oberen Enden der Rahmenelemente 1 und 2 ist mit diesen eine horizontale, zylindrische Lagerachse 5 im Bereich ihrer beiden Enden 6 verschweißt. Um dem Gebilde aus Rahmen­ elementen 1 und 2 und Lagerachse 5 eine noch stärkere Steifig­ keit zu verleihen, verbindet ein Zugband 7 die Rahmenelemente 1 und 2 im Bereich des Bodens 4.
Die Lagerachse 5 dient der Lagerung eines Hohlzylinders 8, der eine Länge aufweist, die geringer ist als die Länge der Lager­ achse 5, wobei die Enden 6 der Lagerachse 5 jeweils in etwa gleich weit aus dem Hohlzylinder 8 herausragen. Die Wandstärke des Hohlzylinders 8 ist so bemessen, daß er ausreichend biege­ steif ausgebildet ist, um eine auf ihn aufgewickelte Materialbahn 9 einwandfrei aufwickeln zu können, womit die Wandstärke des Hohlzylinders 8 relativ gering bezogen auf den Durchmesser des Hohlzylinders 8 ist.
Gelagert ist der Hohlzylinder 8 in der Lagerachse 5 mittels zweier Lager 10 und 11, die insbesondere als Wälzlager ausgebil­ det sind, wobei der jeweilige Innenring des Lagers 10 bzw. 11 unmittelbar die Lagerachse 5 umschließt, während sich der jeweilige Außenring des Lagers 10 bzw. 11 an einer Distanzhülse 12 abstützt, die innen mit dem Hohlzylinder 8 verbunden ist. Die Distanzhülsen 12 sind dabei in Abstand zu den Enden 13 des Hohlzylinders 8 angeordnet, wobei der Abstand der Distanzhülse 12 und damit des jeweiligen Lagers 10 bzw. 11 vom zugeordneten Ende 13 des Hohlzylinders 8 etwa 0,1 bis 0,25 der Länge des Hohlzylinders beträgt, im Fall des Ausführungsbeispieles etwa 0,2 der Länge des Hohlzylinders 8.
Die Verbindung zwischen den Lagern 10, 11 und der Lagerachse 5 sowie den Distanzhülsen 12 ist in bekannter Art und Weise so beschaffen, daß der Hohlzylinder 8 axial zur Lagerachse 5 festgelegt ist.
Der Hohlzylinder 8 ist mittels eines Elektromotors 14 antreib­ bar, der beispielsweise an eines der Rahmenelemente, vorliegend das Rahmenelement 1 angeflanscht ist. Ein Antriebsrad 15 des Elektromotors 14 ist über einen Riemen 15 bewegungsschlüssig mit einer Antriebsscheibe 17 verbunden, die mit dem dem Rahmen­ element 1 zugewandten Ende 13 des Hohlzylinders 8 verbunden ist, wobei die Scheibenöffnung die Lagerachse 5 durchsetzt. Mit der Bezugsziffer 18 ist die Achse bezeichnet, um die sich der Hohlzylinder 8 bei Beaufschlagung durch den Elektromotor 14 dreht.
Fig. 1 verdeutlicht, daß die Breite der Materialbahn 9 gering­ fügig geringer ist als die Länge des Hohlzylinders 8. Das obere Ende der Materialbahn 9 ist mit dem Hohlzylinder 8 verbunden und es ist die Materialbahn 9, wie aus den Figuren ersichtlich, mehrere Umdrehungen des Hohlzylinders 8 auf diesen gewickelt.
Die Materialbahn 9 kann aus den unterschiedlichsten Materialien bestehen. Gedacht ist beispielsweise an Textilien, Glasvlies und Metallfolie. Solche Materialbahn kann im Zusammenwirken mit der Aufwickelvorrichtung 3 für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke Verwendung finden, beispielsweise als Prospekt, insbesondere zum Zwecke der Hintergrunddekoration bei Bühnen, als Leinwand oder Vorhang, wobei bei letzterem durchaus auch an einen Feuerschutz­ trennvorhang gedacht ist. Nicht eingezeichnet ist in der Darstellung der Fig. 1 das Bodenniveau der Bühne oder der­ gleichen, dieses ist entsprechend den Gegebenheiten vorzusehen, beispielsweise auf Höhe des Niveaus des Zugbandes 7 oder auf Höhe des Bodens 4.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Aufwickelvorrichtung 3 ist geeignet, einer Biegeverformung von Hohlzylinder 8 und Lager­ achse 5 weitgehend entgegenzuwirken, so daß ein einwandfreies, das heißt, insbesondere falten- und knitterfreies, Aufwickeln der Materialbahn 9 auf den Hohlzylinder 8 sichergestellt ist. Erreicht wird dies durch die Lagerung des Hohlzylinders 8 auf der Lagerachse 5 und zwar beabstandet zu den Enden 13 des Hohlzylinders 8, womit sich die Biegelänge des Hohlzylinders 8 auf den Abstand der beiden Wälzlager 10 und 11 verkürzt und im übrigen die gegenüberstehenden Enden des Hohlzylinders 8 der Biegung entgegenwirken. Abgesehen hiervon wirkt die feste Lagerung der Lagerachse 5 in den beiden Rahmenelementen 1 und 2 einer Durchbiegung der Lagerachse 5 entgegen.

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer vertikal angeordneten Materialbahn, wie eines Prospektes, eines Vorhanges oder einer Leinwand, mit einem angetriebenen Zylinder zum Aufwickeln der Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder als Hohlzylinder (8) ausgebildet ist und eine Lagerachse (5) den Zylinder (8) in dessen Achse (18) durchsetzt, wobei der Zylinder (8) beabstandet zu seinen beiden Stirnseiten (13) in der Lagerachse (5) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des jeweiligen Lagers (10, 11) von der diesen zugeordneten Stirnseite (13) des Zylinders (8) 0,1 bis 0,25 der Länge des Zylinders (8) beträgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Lager (10, 11) für den Zylinder (8) vorgesehen sind, wobei die Lager (10, 11) in demselben Abstand von der diesem zugeordneten Stirnseite (13) des Zylinders (8) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (10, 11) als Wälzlager ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerachse (18) im Bereich ihrer beiden Enden (6) eingespannt gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (8) im Bereich einer Stirnseite (13) mit einem Antriebselement (17) versehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (8) im Deckenbereich eines Raumes angeordnet ist.
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