DE4438220A1 - Nicht-wäßriges Flüssigwaschmittel - Google Patents
Nicht-wäßriges FlüssigwaschmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein im wesentlichen nicht-wäßriges Flüssigwasch
mittel zum Waschen von Textilien, das nichtionische und anionische Tensi
de sowie Peroxybleichmittel enthält.
Flüssige Textilwaschmittel sind hinreichend bekannt und sind beim Ver
braucher sehr beliebt. Gründe hierfür sind vor allem die staubfreie An
wendbarkeit der Flüssigwaschmittel sowie ihre leichte Dosierbarkeit. Im
allgemeinen enthalten wäßrige Flüssigwaschmittel anionische und nichtio
nische Tenside. Vor allem in wäßrigen Flüssigwaschmitteln ist der Einbau
von Bleichmitteln sehr problematisch.
Nicht-wäßrige Flüssigwaschmittel auf Basis flüssiger nichtionischer
Tenside besitzen gegenüber wäßrigen Flüssigwaschmitteln den Vorteil, daß
sie Bleichmittel in suspendierter Form enthalten können. Die nicht
wäßrigen Flüssigwaschmittel, die Bleichmittel und Builder enthalten, sind
üblicherweise Dispersionen von festen Bleichmitteln, Bleichmittel
aktivatoren und Buildern, die in einer flüssigen Tensidphase dispergiert
sind.
In der europäischen Patentanmeldung EP 030 096 werden nicht-wäßrige Flüs
sigwaschmittel aus flüssigen Niotensiden beschrieben, die neben Buil
dersubstanzen auch Bleichmittel in suspendierter Form enthalten können.
Die beschriebenen Mittel können außerdem Aniontenside wie Alkylbenzolsul
fonat, Olefinsulfonat, Seife oder Alkylsulfat enthalten.
In der deutschen Patentanmeldung 37 28 047 werden nicht-wäßrige Flüssig
waschmittel auf Basis alkoxylierter Fettalkohole beschrieben, die geringe
Mengen an anionischen Tensiden, nämlich maximal 5 Gew.-% und vorzugsweise
0,3 bis 2 Gew.-%. C₈-C₂₆-Alkylsulfonate oder Alkylpolyethersulfate, sowie
weitere Feststoffe wie Buildersubstanzen und Bleichmittel enthalten. Die
Stabilität der suspendierten Buildersubstanz kann dadurch erhöht werden,
daß eine Mischung aus flüssigen nichtionischen Tensiden und fester
Buildersubstanz etwa eine Stunde vermahlen wird, so daß die Teilchengröße
der suspendierten Buildersubstanz weniger als 40 µm und vorzugsweise
zwischen 2 und 10 µm beträgt. Aus Gründen der Stabilität ist es bevor
zugt, die Feststoffe nur mit einem Teil des flüssigen nichtionischen
Tensids zu vermahlen und den restlichen Anteil an flüssigen Niotensiden
nach dem Vermahlen zuzugeben.
Aus der deutschen Patentanmeldung DE 36 21 536 sind im wesentlichen
nicht-wäßrige Flüssigwaschmittel bekannt, die nichtionische Tenside, wie
ethoxylierte Fettalkohole, und anionische Tenside, wie Sulfonate, Sulfate
und Seife, sowie Peroxybleichmittel, wie Perborat und Percarbonat, und
Polyethylenglycol mit einer relativen Molekülmasse von 200 bis 600 als
Lösungsmittel enthalten. Das Verhältnis der nichtionischen Tenside zu den
anionischen Tensiden beträgt 2 : 1 bis 1 : 1. Die Stabilität des Mittels
wird begründet durch die Viskosität, die zwischen 10.000 und 1.000.000
mPas (20°C, Brookfield-Viskosimeter, Spindel 6, 1 bis 10 Umdrehungen/Mi
nute) liegt, und das besondere Herstellungsverfahren der Mittel. Dabei
wird eine Mischung aus den flüssigen Bestandteilen und denjenigen festen
Bestandteilen, die auch nach einer Zerkleinerung nicht in chemische
Wechselwirkung miteinander und mit den flüssigen Bestandteilen treten,
einer Naßvermahlung unterzogen, so daß der mittlere Teilchendurchmesser
der festen Bestandteile in der erhaltenen Suspension maximal 30 µm
beträgt. Im Anschluß daran werden die übrigen festen Bestandteile,
einschließlich der Peroxybleichmittel, die eine Teilchengröße zwischen
200 und 2.000 µm und Poren aufweisen, in welche die fein vermahlenen
Feststoffe eindringen können, zu dieser Suspension hinzugefügt. Die
erhaltenen Mittel besitzen eine Dichte zwischen 1,4 und 1,8 g/ml.
In der deutschen Patentanmeldung DE 36 26 572 werden nicht-wäßrige flüs
sige Waschmittelzusammensetzungen beschrieben, die eine Suspension einer
Polyhydroxyacrylsäure, eines Salzes davon oder Polyacetatcarboxylat als
Builder in nichtionischen Tensiden enthalten. Neben den genannten
nichtionischen Tensiden und Buildern können die beschriebenen Wasch
mittelzusammensetzungen noch anorganische Buildersubstanzen, die Viskosi
tät steuernde Substanzen, Stabilisierungsmittel und Bleichmittel sowie
weitere übliche Waschmittelzusätze enthalten.
In der WO 94/01524 wird eine nicht-wäßrige flüssige Waschmittelzusammen
setzung beschrieben, die neben nichtionischen und anionischen Tensiden,
Buildern, wie anorganischen und organischen Buildern wie zum Beispiel
Carbonat, Acetat und Polycarboxylat, ein Copolymer enthält, welches aus
zwei Blöcken besteht, wobei der eine Block mit sich selbst eine Verbin
dung eingehen kann, wenn er in einem nicht-wäßrigen flüssigen Medium
gelöst ist und eine Dielektrizitätskonstante von 1 bis 20 hat, und der
zweite Block in der nicht-wäßrigen flüssigen Phase löslich ist. Dieses
Copolymer wird zugesetzt, um zum einen die Stabilität der Dispersion zu
erhöhen und zum anderen die Scherviskosität zu erniedrigen.
In der deutschen Patentanmeldung DE 40 24 531 wird ein im wesentlichen
nicht-wäßriges Flüssigwaschmittel beschrieben, welches nichtionische und
anionische Tenside sowie Peroxybleichmittel enthält, wobei in dem Mittel
die anionischen Tenside, die als Alkalimetallseife vorliegen, mindestens
8 Gew.-% und das Gewichtsverhältnis von nichtionischen Tensiden zu
anionischen Tensiden 4 1 bis 1 : 2,5 betragen und die Viskosität des
Mittels zwischen 100 und 6.000 mPas (20°C, Schergeschwindigkeit 30/s)
liegt, wobei das Mittel durch die Naßvermahlung der Mischung aus nichtio
nischen Tensiden , anionischen Tensiden und Peroxybleichmitteln erhalten
wird.
Den voranstehend beschriebenen Flüssigwaschmitteln ist gemeinsam, daß die
Stabilität der Dispersionen aus festem Builder und Bleichmittel und
flüssigen Tensiden nur begrenzt ist und daß die Viskosität häufig so hoch
ist, daß die Mittel vor ihrem Einsatz verdünnt werden müssen, um dosiert
werden zu können.
Die Viskosität der Flüssigwaschmittel stellt anwendungstechnisch ein
großes Problem dar. Sie ist vom Feststoffgehalt und der Art der angesetz
ten Tenside abhängig. Rezepturen mit waschtechnisch optimiertem Verhält
nis von Buildern und Bleiche zu Tensiden sind teilweise so hochviskos
(die Viskosität liegt über 5000 mPas), daß ein praktischer Einsatz in un
verdünnter Form nicht in Frage kommt. Diese Rezepturen müssen daher mit
Verdünnern wie niedere Alkohole usw. verdünnt werden. Der Zusatz von
Verdünnern erhöht zum einen die Kosten der flüssigen Waschmittel, zum
anderen werden die Volumina der Waschmittel erhöht, was zu einer Vergrö
ßerung der notwendigen Verpackung führt. Ein weiterer Nachteil ist, daß
einige Verdünner, wie z. B. die niederen Alkohole, leicht entzündlich
sind und somit höhere Sicherheitsmaßnahmen erfordern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein stabiles und homogenes
bleichmittelhaltiges Flüssigwaschmittel bereitzustellen, das den hohen
Anforderungen an die Waschleistung moderner Waschmittel genügt und als
hochkonzentrierte aber niedrig viskose Formulierung dargestellt werden
kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein im wesentlichen nicht-wäßriges Flüssig
waschmittel, enthaltend Peroxybleichmittel sowie eine oder mehrere Ver
bindungen mit der allgemeinen Formel I
worin
R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und einen gesättig ten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato men, bedeuten und m, n, o und p gleich oder verschieden sein können und jeweils 0 oder eine Zahl von 1 bis 20 bedeuten, wobei m + n + o + p 2 ist.
R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und einen gesättig ten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato men, bedeuten und m, n, o und p gleich oder verschieden sein können und jeweils 0 oder eine Zahl von 1 bis 20 bedeuten, wobei m + n + o + p 2 ist.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen mit der Formel I, Orthokie
selsäureester, sind bekannte Verbindungen, deren Herstellung z. B. in
Bulletin of the Chemical Society of Japan, Vol. 40, S. 2675-2681, be
schrieben wird. Üblicherweise werden derartige Verbindungen als Textil
hilfsmittel eingesetzt. Die Orthokieselsäureester mit der allgemeinen
Formel I werden durch Umsetzung von Tetraalkoxysilan, z. B. Tetraethoxy
silan mit ethoxylierten Fettalkoholen oder Gemischen daraus mit der For
mel II
R-(CH₂CH₂O)x-H II
worin R die gleiche Bedeutung hat wie R¹, R², R³ und R⁴ und x die gleiche
Bedeutung hat wie m, n, o und p in der obigen Formel I.
Die ethoxylierten Alkohole mit der Formel II sind als nichtionische
Tenside bekannt und leiten sich von primären Alkoholen mit 6 bis 22
Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, ab. Die
Fettalkohole können ethoxyliert sein und bis zu 20 Ethoxygruppen enthal
ten. Die niedrig ethoxylierten Fettalkohole weisen durchschnittlich 1 bis
7 Mol und die höher ethoxylierten Alkohole durchschnittlich 8 bis 20 Mol
Ethylenoxyd auf. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische
Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder
gebrochene Zahl sein können. Der Alkoholrest kann linear oder in 2-
Stellung Methyl-verzweigt sein bzw. lineare und Methyl-verzweigte Reste
im Gemisch enthalten, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vor
liegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten
aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen, ins
besondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bevorzugt, z. B. aus Kokos-, Talg
fett- oder Oleylalkohol. Zu den bevorzugten niedrig ethoxylierten Al
koholen gehören beispielsweise Fettalkohole mit 12 bis 18 Kohlenstoff
atomen mit durchschnittlich 3 bis 10 Ethylenoxideinheiten. Zu den bevor
zugten höher ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise Fettalkohole
mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen mit durchschnittlich 12 bis 16 Ethylen
oxideinheiten, z. B. ethoxylierter Talgalkohol. Bevorzugte Alkoholeth
oxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (Narrow Range
Ethoxylates, NRE). Die niedrig ethoxylierten Alkohole und die höher eth
oxylierten Alkohole können als Gemische vorliegen, insbesondere in einem
Gewichtsverhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 5 : 1 bis 1 : 5,
besonders bevorzugt 2 : 1 bis 1 : 1.
Unter Anwendungsbedingungen, d. h. bei Zugabe der erfindungsgemäßen
Mittel zum Waschwasser, zersetzen sich die Verbindungen mit der allge
meinen Formel I schnell zu Niotensid und kleinen Mengen, üblicherweise
unter 3 Gew.-%, Silikat. Durch die Zugabe der Orthokieselsäureester mit
der Formel I werden die Niotenside in chemisch gebundener Form zugesetzt,
wodurch sich die Viskosität der erfindungsgemäßen Mittel deutlich
erniedrigt. Bei Zugabe von Wasser wird das reine Niotensid schnell
freigesetzt und die oberflächenaktive Wirkung der Niotenside steht dem
Waschvorgang zur Verfügung.
Bevorzugte Mittel besitzen eine Viskosität zwischen 500 und 3000 mPas,
bevorzugt zwischen 100 und 300 mPas (20°C, Schergeschwindigkeit 30 U/s).
Die gewünschte Viskosität der Mittel kann gegebenenfalls durch Zugabe von
organischen Lösungsmitteln eingestellt werden. Der Gehalt der Lösungs
mittel beträgt vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% und insbesondere 3 bis 15
Gew.-%. Es können als organische Lösungsmittel alle ein- oder mehrwerti
gen Alkohole in Betracht kommen. Bevorzugt werden Alkohole mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen wie Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropanol, Butanol,
tert.-Butanol und Mischungen aus diesen eingesetzt. Weitere bevorzugte
Alkohole sind Polyethylenglycole mit einer relativen Molekülmasse unter
2.000. Insbesondere ist ein Einsatz von Polyethylenglycol mit einer
relativen Molekülmasse zwischen 200 und 600 und in Mengen bis zu 45 Gew.-%
und von Polyethylenglycol mit einer relativen Molekülmasse zwischen 400
und 600 und in Mengen von 5 bis 25 Gew.-% bevorzugt. Eine vorteilhafte
Mischung aus Lösungsmitteln besteht aus niederem Alkylalkohol,
beispielsweise Ethanol, und Polyethylenglycol im Verhältnis 0,5 : 1 bis
1,2 : 1, wobei die erfindungsgemäßen Flüssigwaschmittel 8 bis 12 Gew.-%
einer solchen Mischung enthalten können. Weitere geeignete Lösungsmittel
sind Diethylenglycol, Diethylenglycolmonoethylether, Triacetin
(Glycerintriacetat) und 1-Methoxy-2-propanol.
Die erfindungsgemäßen Waschmittel enthalten Peroxybleichmittel und ins
besondere teilchenförmige Peroxybleichmittel, die bevorzugt in Kombina
tion mit Bleichaktivatoren eingesetzt werden. Unter den als Bleichmittel
dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbindungen haben das Natrium
perborattetrahydrat und das Natriumperboratmonohydrat besondere Bedeu
tung. Weitere geeignete Bleichmittel sind beispielsweise Natriumpercar
bonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate sowie H₂O₂ liefernde persau
re Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Peroxophthalate, Diperoxyazela
insäure oder Diperoxydodecandisäure. Die Waschmittel enthalten vor
zugsweise 5 bis 25 Gew.-% und insbesondere 10 bis 20 Gew.-% Bleichmittel,
wobei bevorzugt Natriumperboratmonohydrat, -tetrahydrat oder Natriumper
carbonat eingesetzt wird.
Neben den Orthokieselsäureestern mit der allgemeinen Formel I kann das
erfindungsgemäße Mittel noch weitere nichtionische Tenside enthalten.
Diese weiteren nichtionischen Tensid könne in einer Menge bis zu 25 Gew.-%
enthalten sein.
Als weitere nichtionische Tenside können auch Alkylglykoside der allge
meinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären gerad
kettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver
zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise
für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von
Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl
zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,8. Alkylglykoside
können in einer Menge von 0 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 5 bis 15
Gew.-% in den erfindungsgemäßen Waschmitteln enthalten sein.
Eine weitere Klasse nichtionischer Tenside, die in Kombination mit den
oben genannten nichtionischen Tensiden eingesetzt werden können, sind
alkoxylierte Fettsäuremethylester, wie sie beispielsweise in der japani
schen Patentanmeldung JP 58/217598 beschrieben sind oder die vorzugs
weise nach dem in der internationalen Patentanmeldung WO 90/13533 be
schriebenen Verfahren hergestellt werden.
Als weitere Tenside können die Wasch- und Reinigungsmittel bekannte
Verbindungen aus der Gruppe der synthetischen Aniontenside und Seifen
enthalten. Als synthetische Aniontenside kommen insbesondere Sulfate, ge
gebenenfalls Sulfonate sowie Salze der Alk(en)ylbernsteinsäure in Be
tracht. Zu den Seifen zählen die vorzugsweise aus natürlichen Fettsäuren
bzw. Fettsäuregemischen erhaltenen Fettsäureseifen. Insgesamt können die
Aniontenside in den erfindungsgemäßen Mitteln in einer Menge bis zu 20
Gew.-%, insbesondere bis zu 15 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 20 Gew.-%, vor
liegen.
Geeignete Tenside vom Sulfat-Typ sind Schwefelsäuremonoester aus primären
Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs. Als Alk(en)ylsulfate
werden die Schwefelsäurehalbester der C₁₂-C₁₈-Fettalkohole beispielsweise
aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder
Stearylalkohol, oder den C₁₀-C₂₀-Oxoalkoholen, und diejenigen sekundären
Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt sind
Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen,
auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthal
ten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen, wie die adäquaten Verbin
dungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechnischem
Interesse sind C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfate insbesondere bevorzugt. Dabei
kann es auch von besonderem Vorteil und insbesondere für maschinelle
Waschmittel von Vorteil sein, C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfat in Kombination mit
niedriger schmelzenden Aniontensiden und insbesondere mit solchen Anion
tensiden, die einen niedrigeren Krafft-Punkt aufweisen und bei relativ
niedrigen Waschtemperaturen von beispielsweise Raumtemperatur bis 40 C
eine geringe Kristallisationsneigung zeigen, einzusetzen. In einer be
vorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Mittel daher Mi
schungen aus kurzkettigen und langkettigen Fettalkylsulfaten, vorzugs
weise Mischungen aus C₁₂-C₁₄-Fettalkylsulfaten oder C₁₂-C₁₆-Fettalkylsul
faten mit C₁₆-C₁₈-Fettalkylsulfaten. In einer weiteren bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung werden jedoch nicht nur gesättigte Alkylsul
fate, sondern auch ungesättigte Alkenylsulfate mit einer Alkenylketten
länge von vorzugsweise C₁₆-C₂₂ eingesetzt. Dabei sind insbesondere Mi
schungen aus gesättigten, überwiegend aus C₁₆ bestehenden sulfierten
Fettalkoholen und ungesättigten, überwiegend aus C₁₈ bestehenden sulfier
ten Fettalkoholen bevorzugt, beispielsweise solche, die sich von festen
oder flüssigen Fettalkoholmischungen des Typs HD-Ocenol®
(Handelsprodukt des Anmelders) ableiten. Dabei sind Gewichtsverhältnisse
von Alkylsulfaten zu Alkenylsulfaten von 10 : 1 bis 1 : 2 und insbesondere
von etwa 5 : 1 bis 1 : 1 bevorzugt. Die erfindungsgemäßen Mittel können bis
zu 12 Gew.-% Alk(en)ylsulfate enthalten, vorzugsweise 5 bis 8 Gew.-%.
Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxy
lierten geradkettigen oder verzweigten C₇-C₂₁-Alkohole, wie 2-Methyl-ver
zweigte C₉-C₁₁-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder
C₁₂-C₁₈-Fettalkohole mit 2 bis 4 EO, sind geeignet. Sie werden in Wasch
mitteln aufgrund ihres hohen Schaumvermögens nur in relativ geringen Men
gen, beispielsweise in Mengen von 1 bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Werden Tenside vom Sulfonat-Typ verwendet, kommen vorzugsweise C₉-C₁₃-Al
kylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d. h. Gemische aus Alken- und Hydro
xyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C₁₂-
C₁₈-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfo
nieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließender alkalischer
oder saurer Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht.
Diese Tenside können mit einem Gehalt bis zu 10 Gew.-% im Mittel vorlie
gen, vorzugsweise bis zu 5 Gew.-%. Es kann aber auch auf Tenside vom Sul
fonat-Typ ohne wesentliche Beeinträchtigung der Waschwirkung verzichtet
werden.
Als weitere Aniontenside können auch die Salze der Alkylsulfobernstein
säure, die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester be
zeichnet werden und die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäu
re mit Alkoholen, vorzugsweise Fettalkoholen und insbesondere ethoxy
lierten Fettalkoholen darstellen, enthalten sein. Bevorzugte Sulfosucci
nate enthalten C₈- bis C₁₈-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen.
Besonders bevorzugte Sulfosuccinate enthalten einen Fettalkoholrest, der
sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet, die für sich betrachtet
nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate,
deren Fettalkoholreste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit
eingeengter Homologenverteilung ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist
es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure mit vorzugsweise 8 bis 18 Koh
lenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze einzusetzen. Die
Salze der Alkylsulfobernsteinsäure können mit einem Gehalt bis zu 10
Gew.-% im Mittel vorliegen, vorzugsweise bis zu 5 Gew.-%.
Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht,
wobei gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myri
stinsäure, Palmitinsäure oder Stearinsäure, sowie aus natürlichen Fett
säuren, z. B. Kokos-, Palmkern-, oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifen
gemische geeignet sind. Insbesondere sind solche Seifengemische bevor
zugt, die zu 50 bis 100 Gew.-% aus gesättigten C₁₂-C₁₈-Fettsäureseifen
und zu 0 bis 50 Gew.-% aus Ölsäureseife zusammengesetzt sind. Bevorzugt
enthalten die erfindungsgemäßen Waschmittel die Seifen in Mengen bis zu
20, bevorzugt 8 bis 20 Gew.-%.
Die Tenside liegen im allgemeinen in den erfindungsgemäßen Waschmitteln
mit einem Gesamtgehalt von 5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 30
Gew.-% und insbesondere von 8 bis 25 Gew.-% vor.
Das erfindungsgemäße Mittel kann außerdem bis zu 20 Gew.-%, insbesondere
bis 15 Gew.-%, wasserlösliche, organische Builder enthalten. Die im
folgenden beschriebenen organischen Builder können in beliebigen Verhält
nissen eingesetzt werden. Zu diesen wasserlöslichen, organischen Builder
substanzen gehören insbesondere solche aus der Klasse der Mono- und Poly
carbonsäuren und monomeren und polymeren Carboxylate, insbesondere
Citronensäure und Zuckersäuren sowie polymere Acrylsäuren, Methacryl
säuren, Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe An
teile polymerisierbarer Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität ein
polymerisiert enthalten können. Die relative Molekülmasse der Homopoly
meren liegt im allgemeinen zwischen 1000 und 100000, die der Copolymeren
zwischen 2000 und 200000, vorzugsweise 50000 bis 120000, bezogen auf
freie Säure. Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer
weist eine relative Molekülmasse von 50000 bis 100000 auf. Geeignete,
wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen dieser Klasse sind Copolymere
der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern, wie Vinylme
thylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil
der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt.
Als weitere Buildersubstanzen kann das Wasch- und Reinigungsmittel was
serlösliche organische Terpolymere aus der Gruppe der polymeren Carboxy
late enthalten, die als Monomereinheiten zwei Carbonsäuren und/oder deren
Salze sowie als dritte Monomereinheit Vinylalkohol und/oder ein
Vinylalkohol-Derivat oder ein Kohlenhydrat enthalten. Die erste saure
Monomereinheit beziehungsweise deren Salz leitet sich von einer mono
ethylenisch ungesättigten C₃-C₈-Carbonsäure und vorzugsweise von einer
C₃-C₄-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)acrylsäure ab. Die zweite
saure Monomereinheit beziehungsweise deren Salz kann ein Derivat einer
C₄-C₈-Dicarbonsäure, vorzugsweise einer C₄-C₈-Dicarbonsäure sein, wobei
Maleinsäure besonders bevorzugt ist. Die dritte Monomereinheit wird in
diesem Fall von Vinylalkohol und/oder vorzugsweise einem veresterten
Vinylalkohol gebildet. Insbesondere sind Vinylalkohol-Derivate bevorzugt,
welche einen Ester aus kurzkettigen Carbonsäuren, beispielsweise von C₁-
C₄-Carbonsäuren, mit Vinylalkohol darstellen. Bevorzugte Terpolymere
enthalten dabei 60 Gew.-% bis 95 Gew.-%, insbesondere 70 Gew.-% bis 90
Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw. (Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acryl
säure bzw. Acrylat, und Maleinsäure bzw. Maleat sowie 5 Gew.-% bis 40
Gew.-%, vorzugsweise 10 Gew.-% bis 30 Gew.-% Vinylalkohol und/oder
Vinylacetat. Ganz besonders bevorzugt sind dabei Terpolymere, in denen
das Gewichtsverhältnis (Meth)acrylsäure beziehungsweise (Meth)acrylat zu
Maleinsäure bzw. Maleat zwischen 1 : 1 und 4 : 1, vorzugsweise zwischen 2 : 1
und 3 : 1 und insbesondere 2 : 1 und 2,5 : 1 liegt. Dabei sind sowohl die
Mengen als auch die Gewichtsverhältnisse auf die Säuren bezogen.
Die zweite saure Monomereinheit beziehungsweise deren Salz kann auch ein
Derivat einer Allylsulfonsäure sein, die in 2-Stellung mit einem Alkyl
rest, vorzugsweise mit einem C₁-C₄-Alkylrest, oder einem aromatischen
Rest, der sich vorzugsweise von Benzol oder Benzol-Derivaten ableitet,
substituiert ist. Bevorzugte Terpolymere enthalten dabei 40 Gew.-% bis 60
Gew.-%, insbesondere 45 bis 55 Gew.-% (Meth)acrylsäure bzw.
(Meth)acrylat, besonders bevorzugt Acrylsäure bzw. Acrylat, 10 Gew.-% bis
30 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-% bis 25 Gew.-% Methallylsulfonsäure bzw.
Methallylsulfonat und als dritte Monomereinheit 15 Gew.-% bis 40 Gew.-%,
vorzugsweise 20 Gew.-% bis 40 Gew.-% eines Kohlenhydrats. Dieses
Kohlenhydrat kann dabei beispielsweise ein Mono-, Di-, Oligo- oder Poly
saccharid sein, wobei Mono-, Di- oder Oligosaccharide bevorzugt sind,
besonders bevorzugt ist Saccharose. Durch den Einsatz des dritten
Monomers werden vermutlich Sollbruchstellen in das Polymer eingebaut, die
für die gute biologische Abbaubarkeit des Polymers verantwortlich sind.
Diese Terpolymere lassen sich insbesondere nach Verfahren herstellen, die
in den deutschen Patentanmeldungen P 42 21 381.9 und P 43 00 772.4
beschrieben sind, und weisen im allgemeinen eine relative Molekülmasse
zwischen 1000 und 200000, vorzugsweise zwischen 200 und 50000 und insbe
sondere zwischen 3000 und 10000 auf. Sie können insbesondere zur
Herstellung flüssiger Mittel, in Form wäßriger Lösungen, vorzugsweise in
Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wäßriger Lösungen eingesetzt werden.
Alle genannten Polycarbonsäuren werden in der Regel in Form ihrer
wasserlöslichen Salze, insbesondere ihrer Alkalisalze, eingesetzt. Das
fertige Mittel kann diese organischen Terpolymere in einer Menge bis zu
20 Gew.-%, insbesondere 5 bis 18 Gew.-% enthalten.
Zusätzlich zu den genannten organischen Buildern können weitere wasser
lösliche Substanzen in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzt werden.
Geeignet sind in diesem Zusammenhang die Alkalicarbonate, Alkalihydro
gencarbonate, Alkalisulfate, Phosphate sowie Gemische davon. Derartiges
zusätzliches anorganisches Material kann in Mengen bis zu 20 Gew.-%,
bevorzugt bis zu 15 Gew.-%, vorhanden sein.
Die erfindungsgemäßen Mittel können auch bis zu 30 Gew.-%, insbesondere
bis zu 20 Gew.-%, wasserunlöslichen anorganischen Builder enthalten. Als
geeignete wasserunlösliche anorganische Builder werden insbesondere die
bekannten kristallinen oder amorphen Alkalialumosilikate in Waschmittel
qualität, insbesondere Zeolith NaA, NaX und P sowie kristalline
Schichtsilikate, die in der europäischen Patentanmeldung EP 0 164 514
beschrieben werden, eingesetzt.
Ferner kann das erfindungsgemäße Mittel zusätzliche Vergrauungsinhibito
ren in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, enthal
ten. Als zusätzliche Vergrauungsinhibitoren sind wasserlösliche Kolloide
meist organischer Natur geeignet, beispielsweise lösliche Stärkepräparate
und z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Carboxymethylcellulose
(Na-Salz), Methylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose und deren Gemi
sche sowie Polyvinylpyrrolidon werden bevorzugt eingesetzt.
Die Wasch- und Reinigungsmittel können Enzyme wie Cellulase, Protease,
Amylase und Lipase enthalten.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren Cellulasen gehören
die aus Mikroorganismen, insbesondere aus Bakterien oder Pilzen, gewinn
baren Enzyme, welche ein pH-Optimum vorzugsweise im fast neutralen bis
schwach alkalischen pH-Bereich von 6 bis 9,5 aufweisen. Derartige Cellu
lasen sind beispielsweise aus den deutschen Offenlegungsschriften DE 31
17 250, DE 32 07 825, DE 32 07 847, DE 33 22 950 oder den europäischen
Patentanmeldungen EP 265 832, EP 269 077, EP 270 974, EP 273 125 sowie EP
339 550 bekannt. Sie werden im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in
solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel eine cellulytische
Aktivität von 0,05 IU/g bis 1,5 IU/g ("International Units" pro Gramm,
basierend auf der enzymatischen Hydrolyse von Na-Carboxymethylcellulose
bei pH 9,0 und 40 C, wie in Agric. Biol. Chem. 53, 1275 (1989) von S. Ito
et al. beschrieben), insbesondere 0,07 IU/g bis 1,4 IU/g und besonders
bevorzugt 0,1 IU/g bis 1,3 IU/g aufweist. Geeignete Handelsprodukte sind
beispielsweise Celluzyme® der Novo Industri oder KAC® von Kao.
Zu den in den erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren Proteasen gehören
die aus Mikroorganismen, insbesondere Bakterien oder Pilzen, gewinnbaren
Enzyme mit einem pH-Optimum im alkalischen Bereich, beispielsweise die
aus den internationalen Patentanmeldungen WO 92/07067, WO 91/02792, WO
88/03947 oder WO 88/03946 oder den europäischen Patentanmeldungen EP 471
265, EP 416 967 oder EP 394 352 bekannten Proteasen. Protease wird im er
findungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das
fertige Mittel 100 PE/g bis 15000 PE/g (Protease-Einheiten pro Gramm,
bestimmt nach der in Tenside 7, 125 (1970) beschriebenen Methode), ins
besondere 125 PE/g bis 7500 PE/g und besonders bevorzugt 150 PE/g bis
4500 PE/g aufweist. Geeignete Proteasen sind im Handel erhältlich, bei
spielsweise unter den Namen BLAP®, Savinase®, Esperase®, Maxata
se®, Optimase® oder Alcalase®.
Zu den in erfindungsgemäßen Mitteln einsetzbaren Amylasen gehören die aus
Bakterien oder Pilzen gewinnbaren Enzyme, welche ein pH-Optimum vor
zugsweise im alkalischen Bereich bis etwa pH 10 aufweisen. Brauchbare
Handelsprodukte sind beispielsweise Termamyl® und Maxamyl®. Amylase
wird im erfindungsgemäßen Mittel vorzugsweise in solchen Mengen einge
setzt, daß das fertige Mittel 0,01 KNU/g bis 3 KNU/g ("Kilo-Novo-Units"
pro Gramm gemäß der Standard-Methode der Firma Novo, wobei 1 KNU die En
zymmenge ist, die 5,26 g Stärke bei pH 5,6 und 37°C abbaut, basierend
auf der von P. Bernfeld in S.P. Colowick und N.D. Kaplan, Methods in En
zymology, Band 1, 1955, Seite 149 beschriebenen Methode), insbesondere
0,010 KNU/g bis 1,8 KNU/g und besonders bevorzugt 0,01 KNU/g bis 1,6
KNU/g aufweist.
Bei der Lipase handelt es sich um ein aus Mikroorganismen, insbesondere
Bakterien oder Pilzen, gewinnbares Enzym. Ein solches ist beispielsweise
aus den europäischen Patentanmeldungen EP 204 208 , EP 214 761, EP 258
068, EP 407 225 oder der internationalen Patentanmeldung WO 87/859 be
kannt. Brauchbare im Handel erhältliche Lipasen sind beispielsweise Lipo
lase® und Lipozym®. Lipase wird im erfindungsgemäßen Mittel vor
zugsweise in solchen Mengen eingesetzt, daß das fertige Mittel 10 LU/g
bis 10 000 LU/g ("Lipase-activity Units" pro Gramm, bestimmt über die en
zymatische Hydrolyse von Tributyrin bei 30°C und pH 7 nach der in EP 258
068 genannten Methode), insbesondere 80 LU/g bis 5000 LU/g und besonders
bevorzugt 100 LU/g bis 1000 LU/g aufweist.
Gegebenenfalls können übliche Enzymstabilisatoren vorhanden sein, wie z. B.
Aminoalkohole, beispielsweise Mono-, Di-, Triethanol- und -propanol
amin und deren Mischungen, niedere Carbonsäuren, wie beispielsweise aus
den europäischen Patentanmeldungen EP 376 705 und EP 378 261 bekannt,
Borsäure bzw. Alkaliborate, Borsäure-Carbonsäure-Kombinationen, wie sie
beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 451 921 bekannt
sind, Calciumsalze, beispielsweise die aus der europäischen Patentschrift
EP 28 865 bekannte Ca-Ameisensäure-Kombination, Magnesiumsalze, wie bei
spielsweise aus der europäischen Patentanmeldung EP 378 262 bekannt,
und/oder schwefelhaltige Reduktionsmittel, wie beispielsweise aus den
europäischen Patentanmeldungen EP 080 748 oder EP 080 223 bekannt. Die
Enzymstabilisatoren können in einer Menge bis zu 10 Gew.-% enthalten
sein.
Die erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel können außerdem
Schauminhibitoren enthalten. Zu den geeigneten Schauminhibitoren gehören
langkettige Seifen, insbesondere Behensäure, Fettsäureamide, Paraffine,
Wachse, Mikrokristallinwachse, Organopolysiloxane und deren Gemische, die
darüber hinaus mikrofeine, gegebenenfalls silanierte oder anderweitig
hydrophobierte Kieselsäure enthalten können.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Mittel weitere in Wasch- und Rei
nigungsmitteln übliche Bestandteile enthalten. Zu diesen fakultativen Be
standteilen gehören insbesondere Komplexbildner für Schwermetalle, bei
spielsweise Aminopolycarbonsäuren, Aminohydrodxypolycarbonsäuren,
Polyphosphonsäuren und/oder Aminopolyphosphonsäuren und optische Aufhel
ler, beispielsweise Stilbendisulfonsäurederivate. Vorzugsweise sind in
den erfindungsgemäßen Mitteln bis zu 1 Gew.-%, insbesondere 0,01 Gew.-%
bis 0,5 Gew.-% optische Aufheller, insbesondere Verbindungen aus der
Klasse der substituierten 4,4′-Bis(2,4,6-triamino-s-triazinyl)-stilben-
2,2′-disulfonsäuren, bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 2 Gew.-%
Komplexbildner für Schwermetalle, insbesondere Aminoalkylenphos
phonsäuren und deren Salze und bis zu 2 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-%
bis 1 Gew.-% Schauminhibitoren enthalten, wobei sich die genannten
Gewichtsanteile jeweils auf das gesamte Mittel beziehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das erfindungsgemäße Mittel
0,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% wasserlöslichen organischen Builder, bis zu 20
Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% wasserunlöslichen anorgani
schen Builder, 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis zu 15
Gew.-%, insbesondere 3 Gew.-% bis 10 Gew.-% synthetisches Aniontensid,
bis zu 18 Gew.-%, insbesondere 4 Gew.-% bis 16 Gew.-% Seife, 8 bis 15
Gew.-% Bleichaktivator und bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 5
Gew.-% Lösungsmittel, Enzym sowie bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 0,01
Gew.-% bis 7,5 Gew.-% Enzymstabilisatorsystem.
Die flüssigen Mittel der vorliegenden Erfindung können durch einfaches
Vermischen der Bestandteile oder deren Vorgemische, die flüssig oder in
einem vorgesehenen Lösungsmittel gelöst vorliegen können, hergestellt
werden. Bevorzugt werden die Flüssigwaschmittel durch Naßvermahlung der
Mischung aus nichtionischen und anionischen Tensiden sowie des Peroxy
bleichmittels erhalten. Dazu werden die Tenside Lösungsmittel, Peroxy
bleichmittel und gegebenenfalls ein Schauminhibitor in einen Reaktor ge
geben, der mit einem Rührsystem versehen ist, und miteinander vermischt.
Im Anschluß daran können weitere Bestandteile des Mittels einzeln oder im
Gemisch hinzudosiert werden. Daraufhin erfolgt die Naßvermahlung der Dis
persion bei Temperaturen bis maximal 45°C, vorzugsweise bei Temperaturen
bis 32°C und insbesondere bei Raumtemperatur. Die Dauer der Vermahlung
beträgt maximal 30 Minuten. Vorzugsweise wird die Vermahlung in
wesentlich kürzeren Zeiten, beispielsweise zwischen 3 und 10 Minuten
durchgeführt. Für diesen Zweck eignen sich insbesondere hochtourige und
feinvermahlene Kolloid- und Ringspaltkugelmühlen. Gegebenenfalls vor
handenes Triacetin wird bevorzugt nach der Vermahlung zur Dispersion
hinzugegeben.
In der folgenden Tabelle ist eine erfindungsgemäße Formulierung darge
stellt. Sie wurde durch Vermischen der einzelnen Komponenten erhalten.
Die Formulierung enthielt die in der folgenden Tabelle aufgeführten
Komponenten:
Die Formulierung zeigte gegenüber einer Formulierung, die nicht durch
Kieselsäure stabilisiert wurde, eine deutliche Verbesserung der Lagersta
bilität.
Claims (10)
1. Im wesentlichen nicht-wäßriges Flüssigwaschmittel, enthaltend Per
oxybleichmittel sowie eine oder mehrere Verbindungen mit der allge
meinen Formel I
enthält, worin
R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und einen ge sättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten und
m, n, o und p gleich oder verschieden sein können und jeweils eine Zahl von 0 bis bis 20 bedeuten, wobei m + n + o + p 0 sind.
R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und einen ge sättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten und
m, n, o und p gleich oder verschieden sein können und jeweils eine Zahl von 0 bis bis 20 bedeuten, wobei m + n + o + p 0 sind.
2. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung mit der Formel I in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-%
vorliegt.
3. Flüssigwaschmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es nichtionische Tenside aus der Gruppe der
niedrigethoxylierten und höherethoxylierten Alkohole und der
Glykoside in einer Menge von 2 bis 25 Gew.-% enthält.
4. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß synthetische Aniontenside aus der Gruppe Sulfate,
Sulfonate und Salze der Alk(en)ylbernsteinsäure in einer Menge bis
zu 20 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 20 Gew.-%, enthalten sind.
5. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß Seife in einer Menge bis zu 20 Gew.-%, bevorzugt
8 bis 20 Gew.-% enthalten ist.
6. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß es wasserlösliche, organische Builder aus der
Gruppe der monomeren und polymeren Carboxylate enthalten sind.
7. Flüssigwaschmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß es 0,5 Gew.-% bis 20 Gew.-% wasserlöslichen orga
nischen Builder, 1 Gew.-% bis 25 Gew.-% nichtionisches Tensid, bis
zu 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 Gew.-% bis 5 Gew.-% wasser
unlöslichen anorganischen Builder, bis zu 15 Gew.-%, insbesondere 3
Gew.-% bis 10 Gew.-% synthetisches Aniontensid, bis zu 18 Gew.-%,
insbesondere 4 Gew.-% bis 16 Gew.-% Seife, 8 bis 15 Gew.-%
Bleichaktivator und bis zu 10 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 5
Gew.-% Lösungsmittel, Enzym sowie bis zu 10 Gew.-%, insbesondere
0,01 Gew.-% bis 7,5 Gew.-% Enzymstabilisatorsystem enthält.
8. Verwendung von Verbindungen mit der allgemeinen Formel I
worin
R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und einen ge sättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten und
m, n, o und p gleich oder verschieden sein können und jeweils eine Zahl von 0 bis bis 20 bedeuten, wobei m + n + o + p 0 sind, zur Stabilisierung von Peroxybleichmitteln in flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln.
R¹, R², R³ und R⁴ gleich oder verschieden sein können und einen ge sättigten oder ungesättigten Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten und
m, n, o und p gleich oder verschieden sein können und jeweils eine Zahl von 0 bis bis 20 bedeuten, wobei m + n + o + p 0 sind, zur Stabilisierung von Peroxybleichmitteln in flüssigen Wasch- und Reinigungsmitteln.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Peroxy
bleichmittel Natriumperboratmonohydrat, Natriumperborattetrahydrat
und/oder Natriumpercarbonat eingesetzt werden.
10. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß als
flüssige Wasch- und Reinigungsmittel nicht-wäßrige Wasch- und Rei
nigungsmittel eingesetzt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438220 DE4438220A1 (de) | 1994-10-26 | 1994-10-26 | Nicht-wäßriges Flüssigwaschmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944438220 DE4438220A1 (de) | 1994-10-26 | 1994-10-26 | Nicht-wäßriges Flüssigwaschmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4438220A1 true DE4438220A1 (de) | 1996-05-02 |
Family
ID=6531726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944438220 Withdrawn DE4438220A1 (de) | 1994-10-26 | 1994-10-26 | Nicht-wäßriges Flüssigwaschmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4438220A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008053519A1 (de) | 2008-02-20 | 2009-09-03 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Ester von oligomeren oder polymeren Kieselsäuren mit Alkoxygruppen umfassenden Tensiden |
-
1994
- 1994-10-26 DE DE19944438220 patent/DE4438220A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008053519A1 (de) | 2008-02-20 | 2009-09-03 | Henkel Ag & Co. Kgaa | Ester von oligomeren oder polymeren Kieselsäuren mit Alkoxygruppen umfassenden Tensiden |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |