DE4436860B4 - Werkzeughalter für eine Handwerkzeugmaschine mit einer Staubschutzkappe - Google Patents
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Abstract
Werkzeughalter
(12) für
eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere für eine Bohr- oder Schlagbohrmaschine bzw. einen
Bohr- (10) oder Schlaghammer, mit einem Grundkörper (15) mit Aufnahmeöffnung (16),
in die ein Werkzeug (13) einsetzbar ist und die mittels einer Staubschutzkappe
(14) zum Schutz gegen das Eindringen von Staub, Bohrklein, Feuchtigkeit
etc. abdeckbar ist, wobei die Staubschutzkappe (14) mittels eines
Lagers (21) am Werkzeughalter (12) gegenüber diesem drehbar gelagert
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (21) wenigstens zwei
Scheiben (24, 27) aufweist, welche mit radialem Bewegungsspiel auf
dem Werkzeughalter (12) drehbar angeordnet und durch einen gegenüber dem Werkzeughalter
(12) axial festgelegten Sicherungsring (26) voneinander getrennt
sind.
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Werkzeughalter für eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere zur Verwendung bei Bohr- oder Schlagbohrmaschinen sowie Bohr- oder Schlaghämmern, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Es ist schon ein derartiger Werkzeughalter bekannt (
DE 41 00 186 A1 ), der als Bohrfutter ausgebildet ist und mit einer Staubschutzkappe zum Schutz gegen das Eindringen von Bohrstaub versehen ist. Die Staubschutzkappe ist mit einem nach innen weisenden, umlaufenden Wulst in einem Einstich auf einem Bohrfutterkörper des Werkzeughalters reibschlüssig gehalten. Beim Bohren dreht sie sich mit dem Bohrfutterkörper mit. Kommt es dann zu einer Berührung von Staubschutzkappe und Wandoberfläche, kann diese die Wand beschädigen oder zumindest auf dieser einen Abdruck erzeugen. Dabei kann die Staubschutzkappe an ihrer Außenseite und an ihrer Innenseite im Bereich des Wulstes abgerieben und beschädigt werden. - Ferner ist ein Werkzeughalter am Markt bekannt, der mit einer Staubschutzkappe versehen ist, die mittels einer ringförmigen Haltescheibe auf einem hohlzylindrischen Bohrfutterkörper des Werkzeughalters befestigt ist. Die Haltescheibe liegt einerseits an einem Bund am Bohrfutterkörper axial an, andererseits ist sie mittels eines Sicherungsringes gegen axiales Verschieben gesichert. Bei Wandberührung wird die mit dem Bohrfutterkörper mitdrehende Staubschutzkappe abgebremst. Sie kann sich dann in Umfangsrichtung gegenüber dem Bohrfutterkörper verdrehen. Allerdings ist dabei aufgrund der Art und Weise der Lagerung eine reibende Berührung mit dem Sicherungsring und insbesondere bei radialer Belastung auch mit dem Bohrfutterkörper nicht ausgeschlossen, so daß sich auch bei dieser bekannten Staubschutzkappe ein unerwünschter Verschleiß bei Wandberührung einstellen kann.
- Vorteile der Erfindung
- Der erfindungsgemäße Werkzeughalter mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß ein unerwünschter Verschleiß der Staubschutzkappe, hervorgerufen beispielsweise durch eine Wandberührung beim Bohren, vermieden wird.
- Durch die in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des im Anspruch 1 genannten Werkzeughalters möglich. Durch die Lagerung der Staubschutzkappe mittels Haltescheibe, Verstärkungsscheibe und dazwischenliegendem Sicherungsring ist eine kompakte Bauweise des Werkzeughalters gewährleistet. Durch einen nach innen vorspringende Wulst wird die Staubschutzkappe zuverlässig am Haltescheibe axial unverschiebbar gehalten. Die Anlauffläche am Wulst erleichtert die Montage der Staubschutzkappe.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
1 zeigt eine Ansicht eines Bohrhammers mit Werkzeughalter und2 einen Teilschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Werkzeughalter. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Ein in
1 mit10 bezeichneter Bohrhammer als Beispiel einer Handwerkzeugmaschine hat ein Gehäuse11 . Der Bohrhammer10 weist einen Werkzeughalter12 auf, der mit einem werkzeugseitigen Ende einer nicht näher dargestellten Drehantriebswelle verbundenen und über diese drehend antreibbar ist. In den Werkzeughalter12 ist ein Werkzeug13 einsetzbar. Zum Schutz vor Staub, Bohrklein, Feuchtigkeit etc. ist der Werkzeughalter12 mit einer Staubschutzkappe14 versehen, die den vorderen Teil des Werkzeughalters12 umgreift. - In
2 ist der Werkzeughalter12 näher dargestellt. Der Werkzeughalter12 hat einen Grundkörper15 , der eine zentrale, sich axial erstreckende Aufnahmeöffnung16 für das Werkzeug13 bildet. Die Aufnahmeöffnung16 wird werkzeugseitig von der Staubschutzkappe14 abgedeckt. Der Werkzeughalter12 ist im Beispielsfall als bekanntes Kombinations-Bohrfutter ausgebildet, das zusätzlich zu einer Aufnahme für Nutenschaftwerkzeuge für den Schlag- bzw. Schlagbohrbetrieb (in2 nicht dargestellt) ein Backenfutter für Rundschaftwerkzeuge zum reinen Bohren aufweist. Das Backenfutter ist hierzu mit drei Spannbacken17 ausgestattet, von denen eine in2 dargestellt ist. Die in schräg verlaufenden Bohrungen im Grundkörper15 angeordneten Spannbacken17 sind mittels eines Einstellrings18 , der mit den Spannbacken17 in Getriebeverbindung steht, axial und damit auch radial verstellbar. Die Betätigung des Einstellrings18 erfolgt über eine Betätigungshülse19 , die den Werkzeughalter12 mit Einstellring18 konzentrisch umgreift. Die Betätigungshülse19 ist gegenüber dem Grundkörper15 drehbar gelagert und mit dem Einstellring18 drehfest verbunden. - Am werkzeugseitigen Ende
20 des Grundkörpers15 ist die Staubschutzkappe14 gehaltert. Die Halterung der Staubschutzkappe14 erfolgt dabei über ein Lager21 , das die Drehbarkeit der Staubschutzkappe gegenüber dem Grundkörper15 des Werkzeughalters12 gewährleistet. Die mit zwei axial beabstandeten Lippen22 und dazwischenliegenden radialen Durchbrüchen23 ausgestattete Staubschutzkappe14 ist mit einer ringförmigen Verstärkungsscheibe24 versehen, die auf die Staubschutzkappe14 einwirkende, nach hinten gerichtete axiale Belastungen aufnimmt. Die Verstärkungsscheibe24 stützt sich dabei an einem in einer umlaufenden Nut25 im Grundkörper15 sitzenden Sicherungsring26 ab. Die Verstärkungsscheibe24 ist in einer Ringnut30 in der Staubschutzkappe14 eingedrückt. Sie kann auch bereits beim Herstellen der Staubschutzkappe14 durch Umspritzen mit dieser verbunden werden. - Auf den Werkzeughalter
12 ist ferner eine ebenfalls ringförmige Haltescheibe27 aufgeschoben, die axial hinter dem Sicherungsring26 angeordnet ist. Verstärkungsscheibe24 und Haltescheibe27 sind etwa gleich groß. Die Staubschutzkappe14 hintergreift die Haltescheibe27 mit einem nach innen vorspringenden, umlaufenden Wulst29 , wodurch sie auf dem Grundkörper15 gegen axiales Verschieben nach vorn gehalten wird. Die Verstärkungsscheibe24 und die Haltescheibe27 sind reibschlüssig in der Staubschutzkappe14 gehalten und sitzen mit Bewegungsspiel auf dem Grundkörper15 , so daß sie und auch die Staubschutzkappe14 sich reibungsarm gegenüber dem Grundkörper15 verdrehen lassen. Verstärkungsscheibe24 , Sicherungsring26 und Haltescheibe27 weisen geringes Axialspiel zueinander auf und bilden gleichzeitig eine Labyrinth-Dichtung zwischen Staubschutzkappe14 und Grundkörper15 . An ihrem Außenrand28 bildet die Staubschutzkappe14 einen Dichtwulst, der bei Rotation dort auftreffendes Bohrklein radial nach außen wegschleudert und einen verbleibenden Spalt zwischen Staubschutzkappe14 und Betätigungshülse19 abdeckt. - Zur Montage der Staubschutzkappe
14 wird zunächst die Haltescheibe27 auf den Grundkörper15 aufgeschoben. Anschließend wird der Sicherungsring26 in die Nut25 eingesetzt, wodurch die Haltescheibe27 auf dem Grundkörper15 axial gesichert ist. Dann wird die mit der Verstärkungsscheibe24 versehene, aus elastischem Material gebildete Staubschutzkappe14 auf den Grundkörper15 aufgesetzt und mit ihrem nach innen vorspringen Wulst29 axial über die Haltescheibe27 gezogen. Hierzu ist die Staubschutzkappe14 mit einer konischen Anlauffläche31 versehen, die die Staubschutzkappe14 beim Aufschieben auf den Grundkörper15 an der Haltescheibe27 zentriert. Der nach innen vorstehende Wulst29 greift dann hinter der Haltescheibe27 radial ein, so daß die Staubschutzkappe14 axial unverschiebbar am Grundkörper15 gehalten wird. Die Betätigungshülse19 muß bei der Montage der Staubschutzkappe14 nicht verschoben werden. - Durch Zentrierung, Führung und Sicherung der Staubschutzkappe
14 durch die Scheiben24 ,27 ist eine kurze Bauweise möglich. Die Staubschutzkappe14 ist dadurch auch gegen Abkippen gesichert, so daß eine direkte Berührung von Staubschutzkappe14 und Werkzeughalter12 stets vermieden wird. - Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Staubschutzkappe
14 kann auch auf der Betätigungshülse19 drehbar gelagert sein, die hierzu entsprechend auszubilden wäre. Selbstverständlich kann auch anstatt des zuvor beschriebenen Gleitlagers eine Wälzlagerung vorgesehen sein. Die Erfindung ist grundsätzlich bei allen Handwerkzeugmaschinen anwendbar, bei denen eine Aufnahmeöffnung eines Werkzeughalters gegenüber einem darin einzusetzenden Werkzeug mittels einer Staubschutzkappe gegen Eindringen von Staubpartikeln etc. geschützt werden soll. Sie ist demnach insbesondere auch bei reinen Bohrmaschinen vorteilhaft anwendbar.
Claims (8)
- Werkzeughalter (
12 ) für eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere für eine Bohr- oder Schlagbohrmaschine bzw. einen Bohr- (10 ) oder Schlaghammer, mit einem Grundkörper (15 ) mit Aufnahmeöffnung (16 ), in die ein Werkzeug (13 ) einsetzbar ist und die mittels einer Staubschutzkappe (14 ) zum Schutz gegen das Eindringen von Staub, Bohrklein, Feuchtigkeit etc. abdeckbar ist, wobei die Staubschutzkappe (14 ) mittels eines Lagers (21 ) am Werkzeughalter (12 ) gegenüber diesem drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (21 ) wenigstens zwei Scheiben (24 ,27 ) aufweist, welche mit radialem Bewegungsspiel auf dem Werkzeughalter (12 ) drehbar angeordnet und durch einen gegenüber dem Werkzeughalter (12 ) axial festgelegten Sicherungsring (26 ) voneinander getrennt sind. - Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
21 ) eine Haltescheibe (27 ) und eine Verstärkungsscheibe (24 ) aufweist, welche bei montierter Staubschutzkappe (14 ) in dieser verdrehfest aufgenommen sind. - Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
21 ) am Grundkörper (15 ) des Werkzeughalters (12 ) angeordnet ist. - Werkzeughalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubschutzkappe (
14 ) die Haltescheibe (27 ) mit einem nach innen vorspringenden, umlaufenden Wulst (29 ) axial formschlüssig hintergreift. - Werkzeughalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Staubschutzkappe (
14 ) an ihrem Wulst (29 ) eine Anlauffläche (31 ) aufweist. - Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsscheibe (
24 ), der Sicherungsring (26 ) und die Haltescheibe (27 ) geringes Axialspiel zueinander aufweisen. - Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsscheibe (
24 ) und die Haltescheibe (27 ) etwa gleich groß sind. - Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Außenrand (
28 ) der Staubschutzkappe (14 ) radial nach außen hin wulstartig verstärkt ist.
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