DE3408209C2 - Rundschaftmeißel und Meißelhalter hierfür - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rundschaftmeißel mit einem Meißelschaft und einem Meißelkopf, der in einer Stütz- und Dichtfläche auf einem Meißelhalter abstützbar ist, in welchem der Meißelschaft in einer Aufnahmebohrung drehbar axial festgelegt ist, wobei die Stütz- und Dichtfläche eine ringförmig umlaufende Aussparung für den Eingriff der komplementären Stirnfläche des Meißelhalters aufweist.

Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung auch einen Meißelhalter zur Aufnahme eines derartigen Rundschaftmeißels, wobei der Meißelhalter eine Bohrung und eine Hülse hat, die den Schaft des Meißels aufnimmt und mindestens einen Teil der Länge der Bohrung auskleidet, wobei die Hülse in der Bohrung derart drehbar ist, daß die Drehung des Meißels um eine Längsachse ermöglicht ist, und wobei weiterhin ein Stoßring am vorderen Ende der Bohrung vorgesehen ist, dessen eine Stirnseite als Stütz- und Dichtfläche (8a) für den passenden Eingriff mit einer komplementär geformten Stütz- und Dichtfläche (28) eines Rundschaftmeißels ausgebildet ist.

Ein solcher Rundschaftmeißel und ein entsprechender Meißelhalter sind aus der DE-OS 29 15 510 bekannt.

In dem bekannten Fall sind jedoch die stützenden und die dichtenden Flächenbereiche der miteinander in Eingriff tretenden Flächen voneinander getrennt. Während nämlich die Abstützung entlang eines äußeren, radial außerhalb einer Aussparung liegenden Absatzes des Rund­ schaftmeißels erfolgt, wird ein gewisser Abdichtungseffekt zusätzlich noch dadurch erzielt, daß radial innerhalb der Stützfläche ein vorderer Endabschnitt eines Stoßringes in eine Aussparung am Meißel eingreift, wodurch der Wege für zwischen Meißelschaft und Stoßring bzw. Hülse eindringenden Schmutz verlängert wird. Der Stoßring und die Hülse sind bei dem bekannten Gegenstand einstückig miteinander ausgebildet und der Meißel soll mit seinem Schaft in der Hülse drehbar sein. Dies erfordert eine sehr präzise Herstellung der Aussparung im Meißel und des in die Aussparung eingreifenden Abschnittes der Hülse bzw. des Stoßringes. Um die Drehbarkeit des Meißels gegenüber Hülse und Stoßring zu gewährleisten, muß die Aussparung den Ring mit einem gewissen Spiel aufnehmen, so daß eine wirksame Abdichtung nicht erzielt werden kann.

Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Meißel bzw. den Meißelhalter derart auszubilden, daß ein Eindringen von Schmutz zwischen dem Stoßring und dem Meißelschaft wirksam verhindert wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die ringförmige Aussparung an der Stütz- und Dichtfläche einen zur Meißelspitze hin verjüngt zulaufenden Ringquerschnitt hat. In analoger Weise hat der Meißelhalter zum komplementären Eingriff mit dem Rundschaftmeißel einen Stoßring, dessen mit dem Meißel in Eingriff tretende Stirnfläche ebenfalls einen zur Meißelspitze hin verjüngt zulaufenden Ringquerschnitt hat, der selbstverständlich genau zu dem Querschnitt der Aussparung paßt.

Hierdurch erreicht man zum einen eine großflächige, wirksame Abstützung und auch Abdichtung zwischen dem Rundschaftmeißel und dem Stoßring, da die betreffenden Flächen während des Betriebs durch den Arbeitsdruck aufeinandergepreßt werden, gleichzeitig aber wegen des verjüngt zulaufenden Ringquerschnittes, von der Meißelspitze her gesehen, nach außen und rückwärts geneigt verlaufen, was das Eindringen von Schmutz erschwert. Durch den erwähnten Querschnitt der Aussparung und der darin eingreifenden Stirnfläche des Stoßringes wird der Weg für eventuell eindringenden Schmutz verlängert und gleichzeitig werden die Dichtflächen entlang dieses längeren Weges auch noch fest aufeinandergepreßt, so daß durch diese kombinierte Wirkung ein großer Abdichtungseffekt erzielt wird.

Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Rundschaftmeißels und des zugehörigen Meißelhalters ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Als Beispiel veranschaulicht die Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung im Axialschnitt.

Die Zeichnung zeigt einen Meißelhalter 2 mit einer zylindrischen Bohrung 4, in welcher eine Hülse 6 axial zwischen einem vorderen Stoßring 8 und einer hinteren Ringwand 10 der Bohrung gehalten ist. Um den Stoßring axial in der Meißelbüchse zu halten, haben der Ring und die Bohrung ringförmige Ausnehmungen 12, 14, die zueinander in registerhaltige Lage kommen, wenn der Stoßring eingefügt wird, und eine Federhaltevorrichtung bzw. Federklammer oder Federschelle 16 ist federnd deformierbar in die Stoßringausnehmung während des Einführens vorgesehen, springt dann aber heraus und tritt mit beiden Ausnehmungen in Eingriff.

Die Vorderfläche 8a des Stoß- oder Schubringes hat im Querschnitt die Form eines V, wobei der Scheitel nach vorn herausragt. Sowohl die Hülse als auch der Stoßring bestehen aus hartmetallischem Material, wie z. B. gehärtetem Stahl.

Ein Rundschaftmeißel wird in die Boh­ rung eingeführt, um in der Hülse 6 zu sitzen, und wird dort mittels Reibung von einer Federschelle 22 gehalten, die auf einem Zwischenteil 24a mit kleinerem Durchmesser des Meißelschaftes 24 angeordnet ist. Das axiale Zurückhal­ ten des Stoßringes fängt auch die Hülse 6 in der Bohrung 4 ein.

Die ringförmige Vorderschulter 26 des Meißels hat eine Hin­ terfläche 28, die komplementär zu der Vorderfläche 8a des Stoßringes ist, und diese zwei Flächen passen normalerweise eng zusammen, wie dies auch für die innere Umfangsfläche des Stoßringes und den gegenüberliegenden Umfang des Meißel­ schaftes der Fall ist. Der Stoßring wirkt deshalb nicht nur gegen die nach rückwärts gerichteten Schneidkräfte auf dem Meißel, sondern wirkt auch als Dichtung und zum Zurückhalten des Durchganges von Fremdstoffen, insbesondere abrasiver Teilchen, in die Bohrung hinein. Die Rückseite der Bohrung kann durch eine (nicht gezeigte) eingeschnappte Kappe abge­ dichtet sein, die entfernt werden kann, um einer (nicht ge­ zeigten) Treibeinrichtung die Möglichkeit des Einführens zu geben, wenn der Meißel ausgetauscht wird.

Bei der Benutzung soll der Meißel in der gewöhnlichen Weise eines Rundschaftmeißels arbeiten, wobei er regellos um seine Achse rotiert, sobald er schneidet, damit seine nütz­ liche Lebensdauer verlängert wird. Zu diesem Zweck ist die Hülse in der Meißelbüchsenbohrung frei drehbar, obwohl die Drehung zwischen dem Schaft und der Hülse ebenfalls nicht ausgeschlossen ist. Der Stoßring 8 kann drehbar an der Mei­ ßelbüchse befestigt oder frei belassen sein, um sich in der Büchse zu drehen. Ein Spalt zwischen dem Stoßring und der Hülse stellt sicher, daß seine Rotationsfreiheit nicht durch Axialkräfte beschränkt oder verhindert wird, die über den Stoßring übermittelt werden.

Weil die Bohrung 4 vorn von dem Stoßring 8 abgeschlossen ist, ist die Drehfähigkeit des Meißels bei der Benutzung weniger leicht durch schmutzige Umgebung beeinträchtigt, in welcher derartige Meißel benutzt werden; die Stand­ zeit des Meißels ist dadurch verlängert. Gleichzeitig stellt die Auswahl eines harten Materials für den Ring 8 sicher, daß er ganz vorn von der Werkzeugbehälterbohrung angeordnet werden kann, wo eine Dichtung am wirkungsvollsten ist, und doch ist er in der Lage, erheblichen Axialkräften, die wäh­ rend der Schneidarbeit erzeugt werden, zu widerstehen. Die Härte des Stoßringmaterials stellt auch sicher, daß er eine lange Betriebslebensdauer hat.

Claims (8)

1. Rundschaftmeißel mit einem Meißelschaft (24) und einem Meißelkopf (20), der sich mit einer Stütz- und Dichtfläche auf einem Halter (2) abstützt, in welchem der Meißelschaft (24) in einer Aufnahmebohrung (4) drehbar axial festgelegt ist, wobei die Stütz- und Dichtfläche eine ringförmig umlaufende Aussparung für den komplementären Eingriff mit der Stirnfläche (8a) des Halters (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmige Aussparung an der Stütz- und Dichtfläche (28) einen zur Meißelspitze hin verjüngt zulaufenden Ringquerschnitt hat.

2. Rundschaftmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz- und Dichtfläche (28) V-förmig ausgebildet ist.

3. Rundschaftmeißel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Meißelschaft (24) ein Stoß- und Dichtring (8) in der Aufnahmebohrung (4) des Halters (2) vorgesehen ist, der an der der Meißelspitze zugewandten Stirnfläche (8a) die der Stütz- und Dichtfläche (28) komplementäre Fläche aufweist.

4. Rundschaftmeißel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoß- und Dichtring (8) gegenüber dem Meißelschaft (24) drehbar ist.

5. Rundschaftmeißel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Meißelschaft (24) eine Spannhülse (22) für das axiale Festlegen vorgesehen ist, die sich in der Aufnahmebohrung (4) des Halters (2), beispielsweise in einer Verschleißhülse (6), abstützt.

6. Meißelhalter für einen Rundschaftmeißel nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, mit einer Bohrung (4) und einer Hülse (6), in welcher der Schaft (24, 24a) des Meißels aufnehmbar ist, wobei die Hülse mindestens einen Teil der Länge der Bohrung auskleidet und in der Bohrung (4) derart drehbar ist, daß sie die Drehung des Meißels um eine Längsachse ermöglicht, wobei der Meißelhalter einen Stoßring (8) aufweist, der am vorderen Ende der Bohrung (4) angeordnet ist und dessen eine Stirnseite als Stütz- und Dichtfläche (8a) für den passenden Eingriff mit einer komplementär geformten Stütz- und Dichtfläche (28) eines Rundschaftmeißels ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet daß die dem Meißel zugeordnete Stirnfläche (8a) des Stoßringes (8) einen zur Meißelspitze hin verjüngt zulaufenden Ringquerschnitt hat.

7. Meißelhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnfläche (8a) des Stoßringes (8) V-förmig ausgebildet ist.

8. Meißelhalter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßring (8) am vorderen Ende der Bohrung (4) des Meißelhalters drehbar gelagert ist.