DE4436842A1 - Modulares Möbelsystem - Google Patents
Modulares MöbelsystemInfo
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- Legs For Furniture In General (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein modulares Möbelsystem, insbesondere
für Bartheken, bestehend aus aneinandergereihten, gleichartigen
Grundmodulen, die zum Aufbau variabler Möbelformen
aneinanderfügbar sind.
Derartige modulare Möbelsysteme, insbesondere für Bartheken sind
im allgemeinen so aufgebaut, daß mehrere gleichartige
Grundmodule aneinandergefügt sind, wobei jedoch insbesondere für
Bartheken der Möbel-Unterbau als massiver Sockel ausgebildet
ist, um die entsprechende Standfestigkeit zu gewährleisten.
Hierdurch wird eine nachträgliche Veränderung des so aufgebauten
modularen Möbelsystems, insbesondere einer Bartheke weitgehend
ausgeschlossen. Insbesondere wird häufig die Thekenfläche als
durchgehende Platte ausgebildet, so daß bestimmte Formen, im
allgemeinen eine langgestreckte Form vorgegeben ist. Hierdurch
ist die Anpassung an die jeweils vorhandene Grundfläche der Bar
oder des Gastronomieraumes nur schwer möglich. Dies ist
insbesondere dann nachteilig, wenn eine derartige Bartheke an
verschiedenen Einsatzorten, beispielsweise als Buffetservice
eingesetzt werden soll. Der Aufbau und Abbau einer derartigen
Theke für den mobilen Einsatz, wie dies auch im Messeservice
oder auch als Verkaufsstand häufig der Fall ist, ist somit sehr
arbeitsaufwendig. Zudem ist durch die relativ massive Ausführung
des Bar-Unterbaues ein Transport äußerst beschwerlich.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
modulares Möbelsystem, insbesondere für Bartheken zu schaffen,
das auf einfache Weise auf- bzw. abgebaut werden kann, und zum
Aufbau variabler Möbelformen geeignet ist, sowie leicht
transportabel ist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein modulares Möbelsystem gemäß
den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Durch die Ausbildung eines Grundmodules jeweils aus einem
dünnwandigen, flächigen Verkleidungselement und einer
rohrförmigen, tragenden Hohlsäule, an der das
Verkleidungselement mittels einer lösbaren Verbindung befestigt
ist, ergibt sich ein einfacher Auf- bzw. Abbau des so gebildeten
Möbelsystems. Insbesondere können durch das beliebig
aneinanderreihbare Grundmodul vielfältige Möbelformen geschaffen
werden, beispielsweise ein Viertelkreis, ein Halbkreis, ein
Dreiviertelkreis, ein Vollkreis oder auch schlangenlinienförmige
Bartheken-Formen. Hierdurch ist eine optimale Anpassung an den
jeweils vorgegebenen Raum möglich. Zudem kann für besondere
Anlässe die so geschaffene Bartheke beliebig verkürzt oder
verlängert werden, sowie in ihrer Grundform variiert werden.
Wenn beispielsweise für eine bestimmte Feier mehr Tanzfläche
benötigt wird, kann ein Teilbereich der so geschaffenen Bartheke
auf einfache Weise umgesetzt werden.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei, daß durch die gleichartige
Ausbildung der Grundmodule eine wesentlich preiswertere
Herstellung einer solchen Bartheke möglich ist. Damit eignet
sich das vorgeschlagene modulare Möbelsystem auch zum Einsatz
für Verkaufsstände, beispielsweise im Messebau oder in
Kaufhäusern. Die vorgeschlagenen dünnwandigen, flächigen
Verkleidungselemente können hierbei aus beliebigen Materialien,
wie Metall, Holz oder Kunststoff gebildet sein, da sie durch die
lösbare Verbindung mit der rohrförmigen, tragenden Hohlsäule
genügende Stabilität erhalten. Dies gilt insbesondere für die
Ausführung mittels einer Steckverbindung und
Stabilisierungsleisten, die zudem die Montierbarkeit des
modularen Möbelsystems erleichtern. Die vorgeschlagene Hohlsäule
weist aufgrund der rohrförmigen Gestaltung eine hohe Stabilität
auf, so daß die erforderliche Tragfähigkeit für vielfältige
Ablageflächen gegeben ist.
Von besonderem Vorteil ist hierbei, daß in den Hohlraum der
Hohlsäule Versorgungsleitungen und Bauteile integriert werden
können, beispielsweise Lautsprecher oder Lichtquellen. Zudem
können die lösbaren Verbindungen mit den Verkleidungselementen
ebenfalls lediglich vom Hohlraum der Hohlsäule aus zugänglich
sein, so daß sich eine glattflächige, von außen kaum sichtbare
Verbindung mit den Verkleidungselementen ergibt. Dies ermöglicht
eine ansprechende optische Gestaltung des modularen
Möbelsystems. Neben den Befestigungselementen und elektrischen
Bauteilen können in den Hohlraum der rohrförmigen Hohlsäule auch
Jalousien oder Rolläden integriert sein, so daß ein so
gestalteter Verkaufsstand oder eine Bartheke auf einfache Weise
gegen unbefugten Zutritt abgeschlossen werden kann. Dies gilt
insbesondere für Verkaufsstände auf Messen und ähnliche
Verkaufsveranstaltungen.
Von besonderem Vorteil ist weiterhin die Ausführung, wonach an
einer endseitigen Hohlsäule wenigstens ein Türelement schwenkbar
befestigt ist. Dieses Türelement ist bevorzugt als Rollcontainer
ausgebildet, so daß hierin neben der Aufbewahrung von zu
präsentierenden Waren auch Informationsmedien, beispielsweise
ein Computermonitor oder ein Fernsehgerät integriert werden
können. Zudem ist zweckmäßig, daß durch die Schwenkbarkeit des
Türelements die Blickrichtung auf den Monitor auf die an der
Theke oder dem Informationsstand sitzenden Besucher ausgerichtet
werden kann. Dabei dient diese Tür ebenfalls in Verbindung mit
dem vorher erwähnten Rolladen zum Abschluß des Verkaufsstandes,
sofern erforderlich.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Nachfolgend werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnungen erläutert und beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Frontansicht auf das modulare
Möbelsystem in der Ausführung als Bartheke oder
Verkaufsstand;
Fig. 2 eine mögliche Anordnung mit mehreren
aneinandergereihten, gleichartigen Grundmodulen in der
Ausführung als viertelkreisförmiger Bogen in
Draufsicht;
Fig. 3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A in Fig. 1;
Fig. 4 eine bevorzugte Ausführungsform mit drei Grundmodulen
zur Bildung eines weitgehend geschlossenen
Verkaufsstandes mit einem Türelement;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie B mit
Darstellung der Hohlsäule in Seitenansicht;
Fig. 6 eine Seitenansicht eines als Rollcontainer
ausgebildeten Türelements gemäß Fig. 4;
Fig. 7 eine Vorderansicht eines als Rollcontainer
ausgebildeten Türelements des modularen Möbelsystems;
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Stabilisierungsleiste; und
Fig. 9 eine Teilschnittdarstellung der Stabilisierungsleiste
mit eingesteckter Hohlsäule.
In Fig. 1 ist eine Vorderansicht auf ein modulares Möbelsystem 1
dargestellt, von dem ein zentrales Grundmodul 2 mit sich
seitlich daran anschließenden weiteren Modulen dargestellt ist.
Das Grundmodul 2 besteht hierbei jeweils wenigstens aus einem
dünnwandigen, flächigen Verkleidungselement 4 und einer
rohrförmigen, tragenden Hohlsäule 3. An der Hohlsäule 3, die
hier einen zylindrischen Querschnitt (vgl. auch Fig. 3)
aufweist, jedoch auch einen acht- oder vieleckigen Querschnitt
aufweisen kann, ist zu beiden Seiten jeweils das schraffiert
dargestellte Verkleidungselement 4 mittels einer lösbaren
Verbindung 5 befestigt. Diese lösbare Verbindung 5 ist bevorzugt
als Steckverbindung ausgebildet und in der die Hohlsäule
halbierenden Mittelebene angeordnet (vgl. die vergrößerte
Darstellung in Fig. 3). Etwa auf halber Höhe der schlank
ausgebildeten Hohlsäule 3 ist über dem Verkleidungselement 4
eine Stabilisierungsleiste 6 vorgesehen, in die das
Verkleidungselement 4 teilweise eingesteckt und damit geführt
ist, so daß es die erforderliche Stabilität senkrecht zur
Zeichenebene erhält, insbesondere in der Ausführung als
Bartheke. Neben dieser oberen Stabilisierungsleiste 6 kann auch
noch eine untere Stabilisierungsleiste 6′ vorhanden sein, so daß
das Verkleidungselement 4 allseitig eingespannt ist, wie dies
insbesondere in Fig. 5 dargestellt ist.
Auf der Stabilisierungsleiste 6 ist eine Thekenfläche 7
aufgesetzt, die sich zwischen zwei Hohlsäulen 3 erstreckt. Die
Thekenfläche 7 kann hierbei auch über mehrere Grundmodule 2
durchgehend ausgebildet sein, jedoch auch sich nur jeweils über
ein Grundmodul 2 erstrecken. Die Thekenfläche 7 kann dabei
ebenso wie die Verkleidungselemente 4 von dem inneren Hohlraum
der Hohlsäule 3 her verschraubt oder durch Teilstücke der
Hohlsäule 3 geklemmt sein, so daß sich eine stabile Verbindung
ergibt.
In der Ausführung als Verkaufsstand oder Bartheke kann zudem
oberhalb der Thekenfläche 7 wenigstens eine Ablagefläche 8
vorgesehen sein, die ebenfalls mittels hier als Auflagewinkel 8a
dargestellten Steckverbindungen mit der Hohlsäule 3 verbunden
sind. Dabei sei darauf hingewiesen, daß die Hohlsäule 3 zur
einfachen Montage und guten Transportfähigkeit auch mehrteilig
ausgeführt sein kann, beispielsweise durch zwei
übereinandergestapelte Teilstücke von je ca. 120 cm, so daß sich
eine Gesamthöhe der Hohlsäule 3 von ca. 2,40 m ergibt. Bei einer
Thekenhöhe von ca. 120 cm kann dabei die Thekenfläche 7 in
vorteilhafter Weise zwischen zwei übereinandergestapelten
Teilstücken der Hohlsäule 3 eingeklemmt sein, und die Teilstücke
der Hohlsäule 3 mittels wenigstens eines durchgehenden Zugankers
oder einer Gewindestange verbunden sein. Durch diese Teilung der
Hohlsäule 3 auf halber Höhe kann somit die lösbare Verbindung 5,
die an der hier linken Säule mittels zwei beispielhaft
dargestellter Schrauben 3a, 3b gebildet wird (vgl. auch Fig. 3),
gut erreicht werden. Zudem können hierdurch in einem
bodenseitigen Flansch der Hohlsäule 3 vorgesehene
Verankerungselemente 11 angezogen werden, so daß sich eine
besonders hohe Standfestigkeit der Hohlsäule 3 ergibt. An der
rechten Hohlsäule 3 ist eine alternative Befestigungsmöglichkeit
am Fußboden mittels eines außenliegenden, bodenseitigen
Flansches dargestellt. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß
sich die Hohlsäule 3 auch über Rollen auf dem Fußboden abstützen
kann, insbesondere wenn durch mehrere aneinandergereihte
Grundmodule 2 sich eine standsichere Ausbildung der jeweils
gebildeten Möbelform ergibt. Insbesondere bei einer gewölbten
Ausbildung des Verkleidungselementes 4 und einer entsprechenden
Abdeckung, z. B. durch die Thekenfläche 7, beispielsweise als
viertelkreisförmiger Bogen, ergibt sich insgesamt eine gewölbte
Form des Grundmoduls 2, so daß hierbei zusammen mit der
Verbindung 5 und den bevorzugten Stabilisierungsleisten 6 eine
stabile Ausführung erreicht wird. Diese Stabilität wird dadurch
erhöht, daß als Verkleidungselemente auch Metallplatten
verwendet werden können, beispielsweise als Lochblech oder als
Streckmetall, so daß sich eine in sich verwindungssteife
Ausbildung des Grundmoduls 2 ergibt.
Von besonderem Vorteil ist die Möglichkeit der Unterbringung von
Bauteilen innerhalb des Hohlraumes der Hohlsäule 3. Bevorzugt
ist hierbei in der oberen Spitze der Hohlsäule 3 ein
Lautsprecher 9 integriert, der zusammen mit einem aufgesetzten
Reflektor eine Rundumabstrahlung ergibt. In der rechten
Hohlsäule 3 ist wenigstens eine Lichtquelle 10 integriert, so
daß sich in Art eines Deckenfluters ein besonders angenehmes
Licht ergibt, wie dies für den Barbereich, jedoch auch für den
Wohnbereich angestrebt wird.
Für den Einsatz des modularen Möbelsystems als Verkaufsstand
oder Vitrine bietet die Hohlsäule 3 zudem die Möglichkeit, einen
Rolladen 13 zu integrieren, so daß der Zwischenraum 14 zwischen
den beiden benachbarten Hohlsäulen 3 verschlossen werden kann.
Hierbei kann der in Horizontalrichtung abwickelbare Rolladen 13
selbstverständlich zur Erhöhung der Einbruchssicherheit an der
unteren Ablage- oder Thekenfläche 7 und der oberen Ablagefläche
8 zusätzlich geführt sein.
In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf ein so gebildetes Möbelsystem
mit insgesamt acht Grundmodulen 2 schematisch dargestellt, wobei
die Thekenflächen 7 jeweils zwischen den benachbarten Hohlsäulen
3 einen viertelkreisförmigen Bogen bildet. Das darunterliegende
Verkleidungselement 4 weist in Anpassung an die Form der
Thekenfläche 7 ebenfalls einen viertelkreisförmigen Bogen auf,
kann jedoch auch geradlinig ausgebildet sein oder ein-, zwei- oder
mehrfach abgekantet sein, wie dies schematisch dargestellt
ist. Die endseitigen Hohlsäulen sind hier zur Unterscheidung mit
dem Bezugszeichen 3′ gekennzeichnet, wobei in Abwandlung zu den
direkt aneinanderstoßenden Grundmodulen 2 ein abgerundeter
Endbereich der Thekenfläche 7 vorgesehen ist, der beispielsweise
die Hohlsäule 3′ umgreift. Weiterhin ist mit den
strichpunktierten Pfeilen X, Y angedeutet, daß die endseitigen
Bereiche des so gebildeten Möbelsystems 1 um die weiter innen
liegende Hohlsäule 3 in Horizontalrichtung verschwenkbar ist.
Hierdurch kann beispielsweise der von den acht Grundmodulen 2
umgebene Innenraum eines Barbereiches abgeschlossen werden, so
daß das oder die endseitigen Grundmodule 2 als Zugangstür
dienen. Weiterhin ist hieraus ersichtlich, daß eine der
Hohlsäulen 3 als vertikale Schwenkachse dienen kann, so daß je
nach Platzanforderungen das Möbelsystem 1 durch Verschwenken
auseinandergezogen oder zur Reduzierung der Grundfläche
zusammengeschoben werden kann. Somit lassen sich auch beliebige
Möbelformen in Art eines Paravents bilden.
In Fig. 3 ist ein Querschnitt entlang der Schnittlinie A in Fig.
1 gezeigt. Hierbei ist insbesondere die lösbare Verbindung 5 an
den vertikalen Kanten des Verkleidungselementes 4 vergrößert
dargestellt, die in der linken Hälfte dadurch gebildet ist, daß
das Verkleidungselement 4 eine kurze Abkantung 4a aufweist, die
mit einer Schraube 3a (sowie 3b, vgl. Fig. 1) von innen oder von
außen verschraubt ist. Hierzu können in den Hohlsäulen 3
entsprechende vorgelochte Bohrungen vorgesehen sein, so daß die
Verbindungsschraube 3a in einfacher Weise von innen her oder von
außen gesteckt werden kann, und mit dem Verkleidungselement 4
verschraubt wird. In der rechten Hälfte ist eine abgewandelte
Ausführung der lösbaren Verbindung 5 dargestellt, indem in der
z. B. als Strangpreßprofil aus Aluminium hergestellten Hohlsäule
3 eine Nut eingeformt ist, in die die Kante des
Verkleidungselementes 4 eingesteckt werden kann, und ebenfalls
mittels Schrauben oder Klammern gesichert wird. Eine solche Nut
kann auf einfache Weise beim Strangpressen des Profils für die
Hohlsäule 3 miteingeformt werden, so daß sich hierdurch kaum ein
zusätzlicher Herstellungsaufwand ergibt. Zudem dient eine solche
eingeformte, durchgehende Nut oder Rille der Formstabilität der
Hohlsäule 3, wobei derartige rillenförmige Einformungen auch
gestalterischen Zwecken dienen können. Die Hohlsäule 3 kann
jedoch auch als längsnahtgeschweißtes Rohr aus Chrom-Nickel-Blech
hergestellt sein.
In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform des modularen
Möbelsystems 1 gezeigt, wobei drei viertelkreisförmige
Grundmodule 2 aneinandergefügt sind, und an den insgesamt vier
Hohlsäulen 3 abgestützt sind. Wie aus der hier dargestellten
Draufsicht ersichtlich ist, sind im dadurch gebildeten Innenraum
mehrere Schränke 20, beispielsweise zum Aufbewahren von
Getränken und Speisen sowie ein Kühlschrank, Spülmaschine usw.
angeordnet. Auch diese Schränke 20 können dabei in Modulbauweise
ausgeführt sein, d. h. im wesentlichen mit den gleichen
Außenmaßen in Anpassung an die Grundmodule 2. An dem hier unten
dargestellten Zugangsbereich sind an den endseitigen Hohlsäulen
3′ zwei Schwenktür-Elemente 15 angelenkt, die in der
dargestellten Position den Zugang zu dem Innenraum der Bartheke
verschließen. In diese Schwenktür-Elemente 15 sind in
bevorzugter Ausführung audiovisuelle Geräte, beispielsweise ein
Monitor 21 integriert, so daß die um die Bartheke sitzenden
Besucher, beispielsweise bei einer Informationsveranstaltung
oder einer Messe einen günstigen Blickwinkel auf den Monitor 21
besitzen. Durch die Verschwenkbarkeit des Schwenktür-Elementes
15 läßt sich zudem der Blickwinkel auf einzelne Besucher genau
einstellen.
In Fig. 5 ist eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie B
in Fig. 4 gezeigt, woraus der Aufbau der Hohlsäule 3 hier mit
integrierter Lichtquelle 10 und Lautsprecher 9 ersichtlich ist.
Diese Lichtquelle 10 können ein oder mehrere Spot-Scheinwerfer
sein, die auf den oben aufgesetzten Reflektor abstrahlen. Da
derartige Lichtquellen eine relativ hohe Wärmeentwicklung
besitzen, ist hier etwa auf Höhe der zweiten Ablagefläche 8 eine
Vielzahl von Durchbrüchen 16 in Art eines Lochbleches
ausgeformt, so daß eine gute Luftzirkulation erreicht wird. Wenn
ein Lautsprecher 9 in hängender Position innerhalb der Hohlsäule
3 angeordnet ist, dienen diese Durchbrüche 16 zum Schallaustritt
etwa in Ohrenhöhe der Gäste. Dieser Lochblech-Ring kann hierbei
durch Ausstanzungen beim Herstellen der oberen Hohlsäule 3
eingeformt werden, wobei die Hohlsäule 3 mit einer Höhe von etwa
2,40 m bevorzugt in der Mitte auf Thekenhöhe geteilt ist, so daß
die Thekenfläche 7 dazwischen eingesetzt und mittels Zuganker
(vgl. Fig. 9) verspannt werden kann.
In Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Schwenktür-Elementes 15
dargestellt, wobei seitlich ebenfalls eine Hohlsäule 3′′
vorgesehen ist, jedoch hier in durchmesserkleinerer Ausführung.
Mit dieser Säule 3′′ ist das Schwenktür-Element 15 über nicht
näher dargestellte, übliche Türbeschläge mit der stabil
ausgeführten endseitigen Abschlußsäule 3′ verbunden. Zudem sind
hier ebenfalls gewölbte Verkleidungselemente 4′ vorgesehen,
jedoch hier in halbkreisförmiger Ausbildung, die in die oberen
und unteren Stabilisierungsleisten 6, 6′ eingesteckt sind.
Dadurch wird innerhalb des Schwenktür-Elementes 15 ein
erheblicher Stauraum geschaffen, der beispielsweise in der
oberen Hälfte zur Unterbringung eines Monitors 21 dient, während
in der unteren Hälfte Stauraum für Getränke, Speisen,
Informationsmaterial und dgl. geschaffen wird. Das Schwenktür-Element
15 ist dabei bevorzugt auf Stützrädern 25 abgestützt,
obwohl die Lagerung an üblichen Tür-Beschlägen zwischen der
Säule 3′′ und der endseitigen Abschlußsäule 3′ ausreichend ist,
um das Schwenktür-Element 15 abzustützen. Die Ausführung mit
Stützrädern 25 hat jedoch den Vorteil, daß das Schwenktür-Element
15 von der endseitigen Abschlußsäule 3′ gelöst werden
kann, und dann als frei beweglicher Rollcontainer dienen kann,
beispielsweise, um Waren von einem Lagerraum abzuholen oder als
Servierwagen.
In Fig. 7 ist die entsprechende Frontansicht auf das Schwenktür-Element
15 in Ausbildung als Rollcontainer dargestellt, wobei
die relativ großen Stauräume ersichtlich sind. Die beiden
seitlichen Hohlsäulen 3′′ können hierbei zum Verschwenken oder
in der frei beweglichen, gelösten Ausführung als Rollcontainer
als Handgriff dienen, so daß eine sichere Handhabung dieses
vitrinenartigen Schwenktür-Elementes 15 möglich ist. Es sei
darauf hingewiesen, daß das hier dargestellte Schwenktür-Element
15 sich auch für die Anwendung im Wohnbereich als Vitrine oder
Rollcontainer eignet, wobei auf das hier dargestellte obere Teil
als Umrahmung des Monitors 21 auch verzichtet werden kann. In
der Grundausführung besteht somit ein derartiges Möbelsystem aus
dem Grundmodul mit dem dünnwandigen Verkleidungselement 4′ und
der rohrförmigen, tragenden Hohlsäule 3′′, wobei dieses
Grundmodul mittels einer weiteren Hohlsäule 3′′ erweitert ist.
Ein derartiges einzelnes Möbelstück kann dabei auch als Tisch
oder als Sitzmöbel ausgebildet sein, wobei insbesondere durch
die integrierten Leuchten und/oder Lautsprecher am oberen Ende
der Hohlsäule eine optimale Beschallung des darauf sitzenden
Gastes oder Besuchers möglich ist.
In Fig. 8 ist eine Draufsicht auf die in den Fig. 4 und 5
schematisch dargestellte Stabilisierungsleiste 6, 6′ gezeigt. In
Anpassung an die hier gewählte Wölbung erstreckt sich die
Stabilisierungsleiste über einen Teilungsabstand von 90° und
weist an ihren beiden Enden Erweiterungen 26 auf, an denen die
Stirnseiten der Hohlsäule 3 eingesteckt sind. In dem hier linken
Ende ist die Erweiterung 26 in Art eines Lagerauges geschlossen
ausgeführt, so daß sich dieses Ende insbesondere zum Einstecken
einer endseitigen Abschlußsäule 3′ eignet. An der hier rechten
Seite endet die Erweiterung 26 in der Mittelebene der
eingesteckten Hohlsäule 3, wobei sich eine weitere
Stabilisierungsleiste 6 mit einer Erweiterung 26′ Stoß-auf-Stoß
anschließt. Diese Erweiterungen 26 weisen in Anpassung an den
Querschnitt der Hohlsäule 3 eine Rille oder Nut 27 auf, also bei
dem hier gezeigten Beispiel einer Rund-Hohlsäule 3 wird somit
ein Kreisring gebildet. Durch Einstecken der Hohlsäule 3 werden
somit die beiden aneinanderstoßenden Erweiterungen 26 in
Horizontalebene zusammengehalten. Die Stabilisierungsleiste 6
weist desweiteren eine durchgängige Führungsnut 28 auf, in die
die horizontal verlaufende untere bzw. obere Kante des
Verkleidungselementes 4 eingesteckt wird. Es sei darauf
hingewiesen, daß durch diese Führungsnut 28 eine Durchwölbung
des dünnwandigen Verkleidungselementes erreicht wird, um somit
die gewölbte Bogenform in Anpassung an die jeweils gewünschte
Möbelform zu erreichen. Das Verkleidungselement 4,
beispielsweise eine dünne Metallplatte, Kunststoffplatte oder
Holzplatte ist hierbei zum Transport glattflächig zu lagern, und
wird dann nur bei der Montage leicht durchgebogen und in die
Führungsnut 28 eingesteckt. Die entsprechende Steckverbindung
ergibt sich neben dem Einstecken in die untere
Stabilisierungsleiste 6′ auch durch Aufsetzen der entsprechenden
oberen Stabilisierungsleiste 6, so daß das Verkleidungselement,
wie im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben, allseitig fixiert
ist, um somit die erforderliche Stabilität zu erbringen.
In Fig. 9 ist ein vergrößerter Querschnitt durch den Endbereich
der unteren Stabilisierungsleiste 6′ dargestellt. Hieraus ist
insbesondere die Steckverbindung mit dem zylindrischen
Mantelrohr der Hohlsäule 3 ersichtlich. Durch den Innenraum der
dünnwandigen Hohlsäule 3 lassen sich hierbei Zuganker oder
Gewindestangen 30 einführen, die mit entsprechenden Gewinde- oder
Muttereinsätzen 29 in den Erweiterungen 26 der
Stabilisierungsleiste 6′ verschraubbar sind. Hierdurch ergibt
sich in Höhenrichtung eine sichere Fixierung zwischen den
bevorzugt verbreitert ausgeführten Stirnflächen der Hohlsäule 3
und den Erweiterungen 26 der Stabilisierungsleiste 6 bzw. 6′.
Auf diese in die untere Stabilisierungsleiste 6 eingesetzte
Hohlsäule 3 wird dann in entsprechender Weise von oben her die
obere Stabilisierungsleiste 6 aufgesetzt, wobei aufgrund der
Zuganker oder Gewindestangen 30 eine feste Verspannung dieser
Bauteile zusammen mit dem Verkleidungselement 4 gegeben ist.
Hierbei kann auch die oben aufgesetzte Thekenfläche 7 mit den
Zugankern nach unten hin verspannt werden oder mittels weniger
Befestigungselementen mit der Stabilisierungsleiste 6
verschraubt werden. Falls jedoch auf die Thekenfläche 7 eine
obere Hohlsäulen-Hälfte aufgesetzt wird, erübrigt sich eine
derartige Befestigung, da die Ablage- oder Thekenfläche 7
zwischen den übereinandergestapelten Hälften der Hohlsäule 3
geklemmt werden kann. Die Zuganker oder Gewindestangen 30 sind
hierbei bevorzugt um 90° versetzt, d. h. über Kreuz verschraubt,
so daß in der unteren Hohlsäulen-Hälfte zwei Gewindestangen 30
vorgesehen sind, während in der oberen Hohlsäulen-Hälfte
ebenfalls zwei Gewindestangen 30, jedoch um 90° verdreht in die
Gewindeeinsätze 29 eingeschraubt sind. Anstatt der hier
vorgeschlagenen vier Gewindestangen 30 kann jedoch auch ein
zentraler Zuganker vorgesehen sein.
Es sei darauf hingewiesen, daß das als Rollcontainer
ausgebildete Schwenktür-Element 15 bereits in Verbindung mit
einem einzigen Grundmodul 2 mit zwei Hohlsäulen 3 eine kleine
Theke, beispielsweise als Informationsstand auf einer Messe oder
in einem Kaufhaus bilden kann. Darüberhinaus sind durch die
Anzahl der Grundmodule 2, der Grundform der Grundmodule 2,
beispielsweise einem 45°-Element, 60°-Element oder einem
120°-Element anstatt dem hier gezeigten 90°-Element eine
Vielzahl von Variationsmöglichkeiten im Aufbau des modularen
Möbelsystems 1 möglich. Außerdem gestattet das als Rollcontainer
ausgebildete Schwenktür-Element 15 das einfache Abschließen der
so gebildeten Theke oder des Verkaufsstandes ggfs. in Verbindung
mit in den Hohlsäulen 3 integrierten Rolläden 13. Das
vorgeschlagene Grundmodul 2 kann dabei auch als Basiselement für
Sitzmöbel dienen, z. B. kann die in Fig. 2 gezeigte
Aneinanderreihung als beliebig erweiterbare Sitzbank ausgebildet
sein, wobei anstatt der Thekenfläche 7 eine gepolsterte
Sitzlehne an den benachbarten Hohlsäulen 3 befestigt ist.
Claims (17)
1. Modulares Möbelsystem, insbesondere für Bartheken,
bestehend aus aneinandergereihten, gleichartigen
Grundmodulen, die zum Aufbau variabler Möbelformen
aneinanderfügbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Grundmodul (2) jeweils aus einem dünnwandigen,
flächigen Verkleidungselement (4) und einer rohrförmigen,
tragenden Hohlsäule (3) besteht, an der das
Verkleidungselement (4) mittels einer lösbaren Verbindung
(5) befestigt ist.
2. Möbelsystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung (5) als Steckverbindung ausgebildet ist und
in der die Hohlsäule (3) halbierenden Mittelebene
vorgesehen ist.
3. Möbelsystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die lösbare Verbindung (5) durch mehrere, durch die
Hohlsäule (3) gesteckte und mit dem Verkleidungselement (4)
verschraubte Schrauben (3a, 3b) gebildet ist.
4. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Verbindung (5) wenigstens eine sich zwischen
benachbarten Hohlsäulen (3) erstreckende
Stabilisierungsleiste (6) vorgesehen ist.
5. Möbelsystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Stabilisierungsleiste (6) als Auflage für eine
Thekenfläche (7) ausgebildet ist.
6. Möbelsystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Hohlsäule (3) vertikal über die Thekenfläche (7)
hinausstreckt.
7. Möbelsystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der Hohlsäule (3) über der Thekenfläche (7) eine zweite
Ablagefläche (8) lösbar befestigt ist.
8. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der oberen Spitze der Hohlsäule (3) wenigstens ein
Lautsprecher (9) integriert ist.
9. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der oberen Spitze der Hohlsäule (3) wenigstens eine
Lichtquelle (10) integriert ist.
10. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlsäule (3) am Fußboden mittels Verankerungselementen
(11) befestigt ist.
11. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verkleidungselement (4) - in Draufsicht gesehen - als
viertelkreisförmiger Bogen ausgebildet ist.
12. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der Hohlsäule (3) ein in Horizontalrichtung
abwickelbarer Rolladen (13) integriert ist.
13. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Verkleidungselement (4) aus einem Lochblech besteht.
14. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
an einer endseitigen Hohlsäule (3′) ein Tür-Element (15)
schwenkbar befestigt ist.
15. Möbelsystem nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
in das Tür-Element (15) ein Monitor (21) integriert ist.
16. Möbelsystem nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Türe (15) als Rollcontainer mit Stützrollen (25)
ausgebildet ist.
17. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hohlsäule (3) als längsnahtgeschweißtes Blech-Rohr
ausgebildet ist.
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