DE4436519A1 - Leitungswagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Leitungswagen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bekannt sind angetriebene Leitungswagen, bei denen der Antrieb über vom Katz­ fahrmotor abhängig geregelte Gleichstrom-Getriebemotoren erfolgt. Um eine hohe Schubkraft auf die Schiene übertragen zu können, ist es üblich, alle vier Tragrollen jedes Leitungswagens über einen Getriebemotor anzutreiben. Der hierfür erforder­ liche Aufwand ist nicht unbeträchtlich.

Weiterhin ist es bekannt, am Leitungswagen einen Linearmotor vorzusehen. Rotie­ rende Motor- und Getriebeteile entfallen und es erfolgt eine direkte Kraftübertra­ gung vom Motor am Leitungswagen auf die Schiene. Nachteilig ist hierbei, daß die Schiene an ihrer Unterseite eine Aufeinanderfolge von magnetischen Nord-Südpolen aufweisen muß, was ebenfalls zu einem nichtunbeträglichen Aufwand insbesondere bei langen Schienen führt.

Es besteht die Aufgabe, den Leitungswagen so auszubilden, daß der bauliche Auf­ wand möglichst gering ist.

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines an einem Träger verfahrbaren Leitungswagen;

Fig. 2 eine stirnseitige Ansicht des Leitungswagens bei geschnittenem Träger; und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Radnabenmotors.

Der Leitungswagen weist ein Tragteil 1 mit zwei Seitenschildern 2 auf. An diesem Tragteil 1 sind zwei Auflagen 3 befestigt, über welche nicht dargestellte Leitungen 4 geführt sind. An beiden Enden des Tragteils 1 sind Puffer 4 vorgesehen. An beiden Seitenschildern 2 sind jeweils zwei Befestigungsflansche 5 befestigt. Die Befesti­ gungsflansche 5 erstrecken sich nach oben. Im oberen Bereich der Befestigungsflan­ sche 5 ist jeweils die Nabe 6 eines Radnabenmotors 7 befestigt. Der Außenmantel 8 jedes Radnabenmotors läuft auf den unteren Schenkeln 9 eines Doppel-T-Trägers 10. Jeder Außenmantel 8 hat somit die Funktion einer auf den Schenkeln 9 laufenden Rolle, die mit einem Laufbelag 11 versehen ist.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Radnabenmotoren 7 vorgesehen. Die Anzahl der Motoren 7 kann jedoch auch geringer sein, beispielsweise können nur zwei Motoren vorgesehen sein. In diesem Fall werden anstelle der beiden nicht vorgesehenen Motoren diese durch normale kugelgelagerte Laufrollen ersetzt, welche ebenfalls an Befestigungsflanschen 5 angeordnet sind.

Der so erreichte Antrieb ist kompakt und platzsparend und nimmt nicht mehr Raum ein als konventionelle, nicht angetriebene Rollen. Durch die Lösbarkeit der Befesti­ gungsflansche 5 an den Seitenschildern 2 ist eine leichte Demontage möglich. Außer­ dem können konventionelle Leitungswagen mit Radnabenmotoren nachgerüstet wer­ den. Es ist auch möglich, den Leitungswagen mit nur einem Radnabenmotor aus­ zurüsten.

Der Aufbau eines Radnabenmotors ist in Fig. 3 dargestellt. Er besteht aus der stationären Nabe 6, die an ihrem Außenumfang eine Aufeinanderfolge von magne­ tischen Süd-Nordpolen trägt. Der Außenumfang der Nabe 6 wird umgeben von dem sich drehenden Außenmantel 8, der eine Vielzahl von Nuten 12 aufweist, durch die die Wicklungen 13 verlaufen. Eine mechanische Kommutierung 14 dient der Stromversorgung der Wicklungen 13.

Claims (3)

1. Leitungswagen, der längs einer Schiene bzw. längs eines Trägers über Rollen verfahrbar ist und der einen Elektromotor aufweist, der mindestens eine der Rollen antreibt, dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebene Rolle der mit einem Laufbelag (11) versehene Außenmantel (8) eines Radnabenmotors (7) ist.

2. Leitungswagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe (6) des Radnabenmotors (7) an einem Befestigungsflansch (5) angeflanscht ist, der seinerseits an einem Seitenschild (2) des Leitungswagens befestigt ist.

3. Leitungswagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als eine Rolle jeweils von einem Außenmantel (8) eines Radnabenmotors (7) gebildet wird.