DE4436174A1 - Datenkopfträgervorrichtung für rotierende Massenspeicher - Google Patents
Datenkopfträgervorrichtung für rotierende MassenspeicherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Datenkopfträgervorrichtung für rotierende Massenspeicher,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartigen Datenkopfträgervorrichtungen ist gemeinsam, daß sie auf einem bewegli
chen Datenkopfträger einen einzigen Datenkopf je Oberflächenseite besitzen, der sich
über die rotierende Datenträgeroberfläche, also beispielsweise die Oberfläche einer
Festplatte bewegt, um die in den Datenspuren der Festplatte enthaltenen Daten abzu
greifen, also ein- oder auszulesen. Die Beweglichkeit des Datenkopfträgers kann so
geartet sein, daß sie eine Verschiebung des Datenkopfes mit Hilfe einer schlittenartigen
Einrichtung in Radialrichtung der Festplatte ermöglicht oder eine Verschwenkung über
die Festplatte mit Hilfe eines als verschwenkbarer Arm ausgebildeten Datenkopfträgers.
Für den Fall der Verwendung eines Trommelspeichers als Massenspeicher wird der
Datenkopf üblicherweise in Trommellängsrichtung hin- und her bewegt und ist zu die
sem Zweck auf einem entsprechend beweglich gelagerten Arm angebracht, während die
Speichertrommel um ihre Längsachse rotiert, so daß jeder Punkt der Datenträgerober
fläche mit Hilfe des Datenkopfes angefahren werden kann.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen, bei denen durch eine physikalische Wechsel
wirkung zwischen der Datenträgeroberfläche und dem Datenkopf, beispielsweise ma
gnetischer Flußwechsel, Wechsel der Polarisationsrichtung eines Laserstrahls, elektro
statische Felder, Hitzeeinwirkung auf die Oberfläche, auf der Datenträgeroberfläche ei
ne Information eingeprägt und danach mit Hilfe des Datenkopfes wieder abgetastet
wird, werden die Informationen in Kreisspuren niedergelegt, die mit Ausnahme des
CompactDisc-Speichers bei Plattenlaufwerken und Trommellaufwerken konzentrisch
Ringe bilden. Um eine Information an einer bestimmten Stelle einer solchen Kreisspur
einzuschreiben bzw. auszulesen, muß der Datenkopf über der entsprechenden Spur
positioniert werden, woraufhin die gewünschte Stelle durch die Drehbewegung des
Datenträgers unter den Datenkopf gefahren werden muß. Dadurch ergeben sich erheb
liche Zugriffszeiten und damit Abtastverzögerungen. Da sich die Drehbewegung der
Speicherplatte oder Speichertrommel sowie die Bewegung der Kopfmechanik aufgrund
von Materialfestigkeit, Trägheitsmassen und begrenzter Energie für die Antriebe nicht
beliebig steigern läßt, sind diesbezüglich keine wesentlichen Verbesserungen zu erwar
ten, das heißt diese Zugriffszeiten lassen sich nicht mehr wesentlich verringern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Datenkopfträgervorrichtung der
genannten Art so weiterzubilden, daß die gewünschte wesentliche Verkürzung der
Zugriffszeiten erreichbar ist, ohne daß der Aufbau solcher Vorrichtungen grundlegend
geändert werden muß, also die derzeit bekannten Geräte mit entsprechendem Kosten
aufwand neu konzipiert werden müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Leseeinrichtung aus we
nigstens einem Datenkopf für jede Datenspur besteht, der fest und stationär über jeder
Oberflächenseite des Datenträgers auf einem Datenkopfträger installiert sind. Dadurch
wird erreicht, daß gleichzeitig mehrere Datenspuren abgetastet werden können, ohne
daß die Datenköpfe selbst in bezug auf die Datenträgeroberfläche bewegt werden müs
sen, während die Bewegung des Datenträgers in an sich bekannter Weise durch Rotati
on des Speichers erfolgt, so daß jede gewünschte Stelle auf der Datenträgeroberfläche
in kürzester Zeit angesteuert werden kann, da die bisher benötigte Zeit zur Positionie
rung des Datenkopfes über der Trägeroberfläche wegfällt. Auf diese Weise wird die
Positionierzeit der Datenköpfe, die zum Anfahren einer gewünschten Spur erforderlich
ist, auf die Zeitspanne reduziert, die für das Umschalten der Datenköpfe mittels Selek
tierelektronik benötigt wird. Darüber hinaus entsteht bei feststehenden Datenköpfen
kein Positionierfehler, so daß die Datenspuren wesentlich dichter nebeneinander liegen
können, wodurch die Informationskapazität bei vergleichbarer Datenträgeroberfläche
gegenüber der herkömmlichen Technik wesentlich erhöht wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsvorschlags läßt sich als Daten
kopfträger ein sich über die Datenträgeroberfläche erstreckender Arm verwenden, an
dem die Datenköpfe angebracht sind, wobei sich dieser Arm zweckmäßigerweise radial
von der Mitte des scheibenförmigen Datenträgers aus zu dessen äußerem Umfangsrand
erstreckt und die einzelnen Datenköpfe über den Datenspuren liegen.
Anstelle eines einzigen Armes können auch mehrere, sich zweckmäßigerweise radial
von der Scheibenmitte des Datenträgers aus nach außen erstreckende Arme Verwen
dung finden, die darüber hinaus zweckmäßigerweise gleiche Winkelabstände voneinan
der aufweisen, um die Zeit zu verkürzen, die benötigt wird, um den gewünschten Sek
tor unter den nächstliegenden Datenkopf zu bringen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung läßt sich der Daten
kopfträger als Scheibe ausbilden, in die die Datenköpfe integriert sind, wobei letztere
auf wenigstens einem Radius oder Durchmesser dieser Scheibe hintereinander angeord
net sind.
Anstelle einer Scheibe als Datenträger hat sich auch die Verwendung eines zylindri
schen Körpers bewahrt, in dessen Oberfläche ebenfalls die Datenköpfe so integriert
sind, daß sie wenigstens auf einer entlang der Längsachse dieses Körpers verlaufenden
Linie mit Abstand hintereinander liegen.
In diesem Zusammenhang ist auch die Möglichkeit gegeben, die Datenköpfe auf we
nigstens einer sich spiralförmig um die Oberfläche des zylindrischen Körpers erstrec
kenden Linie mit Abstand hintereinander anzuordnen oder mehrere derartige spiralför
mige Datenkopflinien zu verwenden, die sich parallel und in gegenseitigem Abstand
zueinander erstrecken.
Zur Erhöhung der Spurdichte kann neben der linearen Anordnung der Datenköpfe auf
der Trägeroberfläche auch eine versetzte, nicht überlappende oder sich überlappende
Anordnung gewählt werden, wobei in allen oben genannten Fällen darüber hinaus die
Möglichkeit gegeben ist, in den Datenkopfträger die Selektierelektronik und, sofern bei
schwacher Wechselwirkung erforderlich, die entsprechenden Vorverstärker zu integrie
ren.
Aufgrund einer möglichen Erhöhung der Spurdichte ergibt sich der große Vorteil, die
Taktinformation in separaten Spuren unterzubringen, also nicht mehr in den Datenspu
ren anordnen zu müssen. Dadurch läßt sich die Datendichte in den einzelnen Spuren er
heblich steigern.
In diesem Zusammenhang kann die Taktinformation in separaten Taktspuren auch die
absolute Drehposition der Platte oder Trommel enthalten, so daß keine Sektorinforma
tionen innerhalb der Datenspur nötig sind, wodurch die Datendichte in der Spur weiter
gesteigert wird.
Letzteres ist besonders deshalb vorteilhaft, weil sich aus absoluten Drehpositionen auch
leicht der Datenkopf bestimmen läßt, unter dem als nächstes die gewünschte Platten
stelle vorbeikommt, wenn mehrere Datenköpfe über einer Spur liegen.
Darüber hinaus läßt sich bei auswechselbaren Datenträgern zur Feinpositionierung des
Datenkopfträgers ein Mikroantrieb in Längsrichtung vorsehen, der auch ein Piezoan
trieb sein kann.
Schließlich hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Feinpositionierungsanordnung für
den Datenkopfträger mit einer Längsführung zu versehen oder mit einer elastischen
Längsaufhängung, wobei letztere aus Gründen der Reaktionsschnelligkeit bevorzugt
wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiele näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht eines scheibenförmigen Datenträgers mit
mehreren in einer Reihe angeordneten integrierten Datenköpfen über der
Trägeroberfläche, wobei für jede Spur ein Datenkopf vorgesehen ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 vergleichbare Ansicht mit mehreren radial angeordneten in
die Scheibe als Datenträger integrierten Datenköpfen, wobei für jede Spur
mehrere Datenköpfe vorgesehen sind,
Fig. 3 eine schematische, perspektivische Draufsicht einer Festplatte mit einem
sich über die Datenträgeroberfläche erstreckenden Arm mit mehreren Da
tenköpfen,
Fig. 4 eine der Fig. 3 vergleichbare Ansicht eines scheibenförmigen Datenträgers
mit mehreren sich radial erstreckenden Armen als Träger verschiedener
Datenköpfe,
Fig. 5 die schematische Draufsicht einer linearen Anordnung von Datenköpfen,
Fig. 6 eine schematische Draufsicht einer versetzt und nicht überlappenden An
ordnung von Datenköpfen,
Fig. 7 eine schematische Draufsicht einer Anordnung aus versetzt und überlap
pend angeordneten Datenköpfen,
Fig. 8 eine schematische Draufsicht einer Datenkopfträgerscheibe mit linear an
geordneten Datenköpfen,
Fig. 9 eine schematische Draufsicht einer Datenkopfträgerscheibe mit versetzt an
geordneten Datenköpfen,
Fig. 10 eine schematische Draufsicht einer Datenkopfträgerscheibe mit auf Radien
und Teilradien angeordneten Datenköpfen,
Fig. 11 eine schematische, perspektivische Draufsicht einer feststehenden Daten
kopfträgerscheibe unter befindlicher rotierender Datenträgeroberfläche,
Fig. 12 eine schematische, perspektivische Ansicht eines zylindrischen Trommel
speichers als Datenträger mit rotierender Datenträgeroberfläche und mehre
ren feststehenden mit Abstand sich parallel zur Trommelachse erstrecken
den Datenkopfträgern,
Fig. 13 einer schematische perspektivische Ansicht eines an einer Längsführung
geführten Datenkopfträgers und
Fig. 14 eine schematische perspektivische Ansicht eines in Längsrichtung elastisch
aufgehängten Datenkopfträgers.
Der in Fig. 1 gezeigte Datenträger 3 ist eine scheibenförmige Festplatte, über der eine
Leseeinrichtung 1, bestehend aus mehreren in Reihe hintereinander liegenden Daten
köpfen 2, angeordnet ist, von denen je einer den einzelnen Datenspuren zugeordnet ist.
Diese Datenköpfe sind fest und stationär installiert, während der scheibenförmige Da
tenträger 3 drehbar angeordnet ist, seine Oberfläche sich also unter den stationären
Datenköpfen in Richtung des Pfeils A vorbeidreht.
Für das Lesen und Schreiben der in einer Datenspur befindlichen Daten ist somit ein
bestimmter Datenkopf 2 zuständig, was bedeutet, daß sich die Zugriffsgeschwindigkei
ten gegenüber den bekannten Geräten, bei denen nur ein einziger Datenkopf für alle
Datenspuren gemeinsam Verwendung findet, erheblich erhöhen.
Anstelle eines einzigen Datenkopfes 2 pro Datenspur, wie in Fig. 1 gezeigt, lassen sich
in Umfangsrichtung des scheibenförmigen Datenträgers 3 mehrere stationäre Daten
köpfe 2 verwenden, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, wodurch die Zugriffszeit in bezug
auf die in den einzelnen Spuren befindlichen Daten weiter verkürzt werden kann.
Die Anordnung der einzelnen Datenköpfe kann, wie in Fig. 3 gezeigt, auf einem Daten
kopfträger 4 erfolgen, der sich über die Datenträgeroberfläche 5 erstreckt und als Arm
7 ausgebildet ist, an dem die Datenköpfe fest angebracht sind. Dieser Arm 7 ist in ei
nem geeigneten Abstand über der Datenträgeroberfläche 5 in radialer Richtung instal
liert. Seine Herstellung geschieht vorzugsweise auf mikroelektronischem bzw. mikro
mechanischem Wege, wodurch sich gleichzeitig auch die entsprechende Selektierelek
tronik und, sofern für schwache Wechselwirkungen erforderlich, auch die entsprechen
den Vorverstärker mit in diesem Arm integrieren lassen. Eine solche Konstruktion
bringt darüber hinaus den Vorteil, daß die Zuleitungen vom Sensor zum Verstärker auf
ein Minimum reduziert und damit die Störung durch Störfelder vermindert wird.
Wie oben bereits grundsätzlich erwähnt, kann auf diese Weise die Positionierzeit des
Datenkopfes für das Anfahren einer gewünschten Spur auf die Zeitspanne reduziert
werden, die für das Umschalten der Datenköpfe mit Hilfe der Selektierelektronik benö
tigt wird. Für den Fall der Verwendung mehrerer Datenköpfe 2 in jeder der auf der
Festplatte 3 befindlichen parallelen Datenspuren läßt sich, wie bereits anhand von Fig. 2
erläutert, der Datenkopfträger 4 aus mehreren, sich radial von der Mitte des als Scheibe
12 ausgebildeten Datenträgers 3 aus zu dessen äußerem Umfangsrand 11 erstreckenden
Armen 7 ausbilden, wie in Fig. 4 dargestellt. Diese Arme 7 weisen vorzugsweise glei
che Winkelabstände voneinander auf.
Grundsätzlich lassen sich im Hinblick auf die Unterbringung zahlreicher Datenköpfe 2
auf einem Datenkopfträger 4 über der Trägeroberfläche 5 verschiedene Anordnungen
wählen, die beispielshalber in den Fig. 5 bis 7 dargestellt sind und dadurch gekenn
zeichnet sind, daß die Datenköpfe entweder linear mit Abstand nebeneinander liegen
(Fig. 5) oder eine in bezug aufeinander versetzte Anordnung haben, die sich aber nicht
überlappt (Fig. 6) oder eine zwar versetzte, jedoch überlappende Anordnung (Fig. 7).
Dementsprechend sind die Datenkopfträgerscheiben 10 ausgebildet. So zeigt die Daten
kopfanordnung von Fig. 8 eine lineare Anordnung, wie sie auch bereits in Fig. 2 zu se
hen ist, die Datenkopfträgerscheibe in Fig. 9 eine versetzte Anordnung der Datenköpfe
und die Datenkopfträgerscheibe in Fig. 10 eine Anordnung, die am Scheibenumfang 8
durch eine Verdichtung der Datenköpfe 2 gekennzeichnet ist, indem zusätzliche radiale
Teilreihen untergebracht sind.
Die unterschiedlichen Anordnungen der Datenköpfe ermöglichen eine Vergrößerung
der Datenspurdichte und damit eine Vergrößerung der Datenaufnahmekapazität der
Speicherplatte.
Bei kleinen Plattendurchmessern kann es auch wirtschaftlich sein, wie in Fig. 11 ge
zeigt, die Datenköpfe 2 und die dazugehörige Elektronik in einer Scheibe 9 zu integrie
ren, die eine zur Oberfläche 5 des rotierenden Datenträgers 3 passende Größe hat und
in einem Schritt über dieser montiert werden kann.
Für den Fall, daß kein scheibenförmiger Datenträger, sondern ein trommelförmiger, zy
lindrischer Träger 13 Verwendung findet, wie in Fig. 12 dargestellt, sind ein oder meh
rere feststehende Datenkopfträger 4 mit einem oder mehreren Datenköpfen 2 je Spur
über der mit kreis- oder spiralförmigen Datenspuren versehenen Oberfläche 14 der ro
tierenden Trommel 13 auf sich parallel zur Trommellängsachse erstreckenden Linien
angeordnet. Auch in diesem Fall sind die Datenkopfträger 4 wiederum stationär, wäh
rend sich die Trommeloberfläche 14 unter ihnen hinwegdreht.
Bei auswechselbaren Datenträgern 3 läßt sich zur genauen Positionierung der Daten
köpfe 2 beim Plattenwechsel mit hohen Spurdichten ein Mikroantrieb in Längsrichtung
vorsehen, wie dies schematisch in Fig. 13 angedeutet ist. Dieser Antrieb, beispielsweise
ein Piezoantrieb, dient zur Feinpositionierung des Datenkopfträgers 4 über den Daten
spuren, und zwar entweder mit Hilfe einer Längsführung 15 im Bereich der Lauf
werksmitte oder mit Hilfe einer in Längsrichtung elastischen Aufhängung 16, wie
schematisch in Fig. 14 angedeutet, die beispielsweise ein Federblech bildet. Eine derar
tige Feinpositionierung ist erforderlich, weil sich die einzelnen Spurenanordnungen bei
gleichen Spurabständen auf den Platten oftmals unterscheiden.
In den Fig. 13 und 14 sind schematisch bei 6 die Befestigung der Antriebseinheit
und bei 17 die Antriebseinheit selbst und die Positionierungseinrichtung der Datenköpfe
2 mittels dieser Antriebseinheit dargestellt.
Ein solcher Antrieb für den Datenkopfträger kann auch verwendet werden, um die
Spiralspuren einer CD abzutasten. Hierzu wird mit dem Antrieb die Spurspirale über ei
nen Spurabstand mit einem Datenkopf verfolgt und anschließend der Datenkopfträger
platte wieder zurückgefahren und mit dem nächsten Datenkopf abgetastet.
Da einige oder auch alle Datenköpfe 2 parallel arbeiten können, läßt sich die Schreib-
/Lesegeschwindigkeit bzw. Datenübertragungsrate erheblich steigern, der Datenzugriff
also nicht nur erleichtern sondern auch verkürzen. So könnten z. B. 8 Datenköpfe
gleichzeitig ein Byte, 16 Datenköpfe ein Wort, 1.024 Datenköpfe oder mehr einen gan
zen "logischen Sektor" einlesen, und zwar in einer Zeit, die nur ein Datenbit benötigt,
um sich unter dem Datenkopf vorbeizubewegen. Ferner bietet die erfindungsgemäße
Konstruktion, bei der wesentlich mehr Datenspuren auf dem Datenträger untergebracht
werden können, weil die Datenköpfe stationär bleiben und somit ihre Verstellung in be
zug auf die Datenspuren nicht mehr erforderlich ist, die bisher oftmals zu Positionie
rungsfehlern geführt hat, die Möglichkeit, die Taktinformation in separate Spuren zu le
gen. Diese braucht also nicht mehr in den Datenspuren untergebracht zu werden, wo
durch eine weitere Verdichtung der Daten innerhalb einer Spur erreicht wird. Diese
Taktinformation in den separaten Taktspuren kann auch die absolute Drehposition der
Speicherplatte enthaken, so daß keine Sektorinformationen innerhalb der Datenspur
benötigt werden. Dies führt zu einer weiteren Steigerung der Datendichte in der Spur.
Die obigen Ausführungsbeispiele, bei denen platten- und trommelförmige Datenträger Ver
wendung finden, zeigen jeweils nur eine Oberflächenseite dieses Trägers. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, daß ein solcher Träger mehrere derartige Oberflächenseiten besitzt,
also z. B. bei einer üblichen Platte eine Oberseite und eine Unterseite. Alle diese Oberflä
chenseiten können erfindungsgemäß ausgestaltet werden.
Claims (23)
1. Datenkopfträgervorrichtung für rotierende Massenspeicher, insbesondere Disketten,
Festplatten, Trommelspeicher, CompactDisc, magnetooptische Speicher, als Daten
träger, deren in Spuren enthaltene Informationen (Bits) mittels einer über der Da
tenträgeroberfläche angeordneten Lese- bzw. Schreib/Leseeinrichtung abgreifbar
bzw. einschreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Leseeinrichtung (1) aus
wenigstens einem Datenkopf (2) für jede Datenspur besteht, der fest und stationär
über jeder Oberflächenseite des Datenträgers (3) auf einem Datenkopfträger (4) in
stalliert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenkopfträger
(4) ein sich über die Datenträgeroberfläche (5) erstreckender Arm (7) ist, an dem
die Datenköpfe (2) angebracht sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Arm (7) ra
dial von der Mitte des scheibenförmigen Datenträgers (3) aus zu dessen äußeren
Umfangsrand (8) erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenkopfträger
(4) aus mehreren, sich radial von der Mitte des scheibenförmigen Datenträgers (3)
aus zu dessen äußeren Umfangsrand (11) erstreckenden Armen (7) gebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (7) gleiche
Winkelabstände voneinander aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenkopfträger
eine Scheibe (12) ist, in die die Datenköpfe (2) integriert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenköpfe (2)
auf wenigstens einem Radius oder Durchmesser dieser Scheibe (12) hintereinander
angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung der
Datenköpfe (2) auf mehreren Radien oder Durchmessern sich die Datenköpfe nicht
auf allen Radien bis zur Mitte (15) der Scheibe erstrecken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenträger ein
zylindrischer Körper (13) ist, in den die Datenköpfe (2) integriert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenköpfe (2)
wenigstens auf einer entlang der Längsachse des zylindrischen Körpers (13) auf
dessen Oberfläche (14) verlaufenden Linie mit Abstand hintereinander angeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenköpfe (2)
auf wenigstens einer sich spiralförmig um die Oberfläche (14) erstreckenden Linie
des zylindrischen Körpers mit Abstand hintereinander angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere derartige
Datenkopflinien in gegenseitigem Abstand auf der Oberfläche des zylindrischen
Körpers angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenkopfe (2) in bezug aufeinander linear auf dem Datenkopfträger (4) angeord
net sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenköpfe (2) in bezug aufeinander auf dem Datenkopfträger (4) versetzt und
nicht überlappend angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datenköpfe (2) in bezug aufeinander auf dem Datenkopfträger (4) versetzt und
überlappend angeordnet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Datenkopfträger (4) die Selektierelektronik und, sofern bei schwacher Wech
selwirkung erforderlich, die entsprechenden Vorverstärker integriert sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß je
der Datenspur des Datenträgers wenigstens ein Datenkopf (2) zugeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Taktinformation in separate Taktspuren gelegt ist, wobei die Taktinformation auch
die absolute Drehposition der Platte enthalten kann.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei
auswechselbaren Datenträgern zur Feinpositionierung des Datenkopfträgers (4) ein
Mikroantrieb in Längsrichtung vorgesehen ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mikroantrieb ein Piezoantrieb ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinpo
sitionierungsanordnung für den Datenkopfträger (4) eine Längsführung (15) auf
weist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Feinpo
sitionierungsanordnung für den Datenkopfträger (4) mit einer elastischen Längsauf
hängung (16) versehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
der Datenkopfträger (4) auf mikroelektronischen bzw. mikromechanischem Wege
hergestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436174 DE4436174A1 (de) | 1994-10-10 | 1994-10-10 | Datenkopfträgervorrichtung für rotierende Massenspeicher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436174 DE4436174A1 (de) | 1994-10-10 | 1994-10-10 | Datenkopfträgervorrichtung für rotierende Massenspeicher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436174A1 true DE4436174A1 (de) | 1996-04-11 |
Family
ID=6530396
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944436174 Ceased DE4436174A1 (de) | 1994-10-10 | 1994-10-10 | Datenkopfträgervorrichtung für rotierende Massenspeicher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4436174A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4113841A1 (de) * | 1991-04-27 | 1992-10-29 | Deutsche Forsch Luft Raumfahrt | Verfahren und einrichtung zur messung und bestimmung eines drehwinkels eines rotierenden objekts |
DE4128245A1 (de) * | 1991-08-26 | 1993-03-04 | Hans Von Schack | Schreib- und lese-vorrichtung fuer datenspeicher in der form rotierender magnet-platten bezw. optischen datenspeichermedien |
DE4218420A1 (de) * | 1992-06-04 | 1993-08-05 | Bannert Hans Juergen | Parallel-track-recording, verfahren zum parallelen aufschreiben bzw. lesen von computerdaten auf einen datentraeger (festplatte) |
-
1994
- 1994-10-10 DE DE19944436174 patent/DE4436174A1/de not_active Ceased
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |