DE4435906C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von Feststoffen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vergasen von FeststoffenInfo
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- F23B90/04—Combustion methods not related to a particular type of apparatus including secondary combustion
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Vergasung von Feststoffen gemäß dem Oberbegriff des
Hauptanspruches und auf einen Feststoffvergasungs
heizkessel gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 3.
Ein gattungsbildendes Verfahren ist aus der
EP 155 607 bekanntgeworden.
Bei diesem bekannten Verfahren wird aber das ge
sammelte Gas unterhalb des Rostes in eine Brenn
kammer geführt, in der ein Flammrohr angeordnet ist,
wobei somit die durch den Rost nach unten hin aus
tretenden Brenngase gezwungen sind, außermittig in
das Flammrohr einzutreten, wobei sie dabei an einem
innerhalb eines Rohrstutzens angeordneten Stütz
brenner vorbeifließen müssen, der zur Zündung der im
Flammrohr zu verbrennenden Gase bestimmt ist.
Bei dieser bekannten Anordnung ist ein sehr groß
räumiger Brennraum vorhanden, wobei diesem Brenn
raum natürlich von außen Luft zugeführt werden muß.
In diesem Bereich der Luftzuführung können Kurz
schlußerscheinungen zwischen der Frischluft und den
Brenngasen auftreten, die zu Explosionen im Kessel
führen können.
Ein gattungsbildender Kessel wird ebenfalls in der
EP 155 607 beschrieben, wobei hier der Brennraum als
großer Raum ausgebildet ist, in dem im unteren
Bereich die von einem Gebläse beschickte Frischluft
leitung einmündet.
Gegenüber diesem zum Stand der Technik gehörenden
Verfahren und dem zur Durchführung des Verfahrens
dienenden Kessel liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Feststoffvergasungsheizkessel zu
schaffen, bei welchem ein Kurzschluß zwischen Luft
und Gas vermieden wird und dadurch eine gefahr
lose aber geregelte Verbrennung der erzeugten Gase
erreicht wird.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens sind in
den Unteransprüchen 2 und 3 erläutert.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch
durch den Feststoffvergasungsheizkessel gemäß An
spruch 4 gelöst und in den Ansprüchen 5 bis 9 sind
vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Kessels er
läutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen,
daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und bei dem
erfindungsgemäßen Kessel das Gas unterhalb des
Rostes in eine Gassammelkammer fließt. Da diese
Gassammelkammer vor dem Gasbrenner liegt, kann
sich das Gas ausdehnen und entspannen und die
ersten größeren Staubanteile können sich absetzen.
In die Gassammelkammer wird keine Verbrennungsluft
zugeführt, so daß auch hier kein Verbrennen statt
finden kann, sondern das heiße Gas fließt weiter zu
einem Gasführungsrohr und zu einer Gas-Luft-
Mischkammer. Die Verbrennungsluft wird um das Gas
führungsrohr herum der Gas-Luft-Mischkammer zugeführt,
wobei vorzugsweise die Fließgeschwindigkeit der Luft
im Bereich des Eintritts in die Gas-Luft-Mischkammer
dadurch erhöht wird, daß der Luftkanal hier relativ
schmal ausgebildet ist. Dadurch, daß die Luft die
heißen Gase, die sich im Gasführungsrohr gesammelt
haben, umfließt, erfolgt eine Anwärmung der Luft und
dadurch, daß gemäß einem wesentlichen Merkmal der
Erfindung die eigentliche Brennkammer die Gassammel
kammer durchquert, erfolgt eine Aufheizung der
Brenngase, was insgesamt zu einer besseren Ver
brennung führt.
Durch die Anordnung der Luftzuführung und der Zu
führung der Brenngase zu dem Gasbrenner erfolgt
eine gute Vermischung der Gase, was für die Ver
brennung von Bedeutung ist.
Die eigentliche Brennkammer liegt im Inneren der
Gassammelkammer und zwar oberhalb oder unterhalb der
Aschekammer.
Der wesentliche Vorteil dem erfindungsgemäßen Ver
fahrens ist darin zu sehen, daß ein Kurzschluß zwi
schen Luft und Brenngasen nicht erfolgen kann und
daß die Strahlungswärme der eigentlichen Brenn
kammer ausgenutzt werden kann, um einmal die Gase in
der Gassammelkammer aufzuheizen, dann aber auch der
Vergasungsprozeß oberhalb des Rostes durch die von
unten vorhandene Wärme unterstützt wird und daß
schließlich die Abstrahlungswärme der Brennkammer
bis in die Aschekammer hineinragt, so daß auch die
restlichen Kohlenstoffteile in der Asche ausge
glüht werden.
Hierbei kann auch gemäß der Erfindung so vorgegangen
werden, daß die Aschekammer oberhalb der Brenn
kammer liegt, wodurch diese Wärmeeinwirkung auf die
Asche noch erhöht wird.
Innerhalb der Wege des Gases und sogar innerhalb der
Brennkammer sind Prallbleche angeordnet, die dazu
führen, daß Staubpartikelchen innerhalb der Gase
leicht abgeschieden werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung gehen aus der nachfolgen
den Beschreibung anhand der Zeichnungen hervor. Die
Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 schematisch einen Aufriß eines Fest
stoffvergasungsheizkessels, in
Fig. 2 in größerem Maßstab einen Schnitt
durch die Anordnung der Brennkammer
innerhalb der Gassammelkammer, in
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A - A
in Fig. 2, in
Fig. 4 eine schematische Darstellung des
erfindungsgemäßen Kessels, bei wel
chem die Aschekammer oberhalb der
Brennkammer liegt, in
Fig. 5 einen erfindungsgemäßen Kessel, bei
welchem die Zuführung des Gases aus
der Gassammelkammer zur Brennkammer
über ein Gaszuführungsrohr erfolgt, in
Fig. 6 eine Anordnung in größerem Maßstab
zur Verdeutlichung der Gaszuführung
über ein Gaszuführungsrohr und in
Fig. 7 in größerem Maßstab die Anordnung
der Aschekammer oberhalb der Brenn
kammer bei Zuführung des Gases über
ein Gaszuführungsrohr.
In Fig. 1 ist ein Feststoffvergasungsheizkessel dar
gestellt, der einen Fülltrichter 1 aufweist, an den
sich eine Vergasungskammer 2 anschließt, die ober
halb eines Rostes 3 angeordnet ist. In der Zeich
nung sind schematisch die im Bereich der Verga
sungskammer 2 mündenden Luftzuleitungen 4 erkennbar
und der Rost 3 kann als Schwenkrost oder Pendelrost
ausgebildet sein. Das Druckausgleichsrohr ist in der
Zeichnung nicht zu erkennen.
Unterhalb des Rostes befindet sich eine Brennkammer
8, in der die durch die Vergasung der Feststoffe
gebildeten Gase verbrannt werden, wobei unter
halb der Brennkammer 8 eine Aschekammer 6 vor
gesehen ist. Soweit ist der Feststoffvergasungs
heizkessel entsprechend dem Stand der Technik aus
gebildet und die durch die Verbrennung der Gase
entstehenden heißen Abgase werden vorzugsweise durch
eine Wärmerückgewinnungsanlage 7 geführt.
Gemäß der Erfindung ist unterhalb des Rostes eine
Gassammelkammer 5 ausgebildet und innerhalb der
Gassammelkammer 5 die Brennkammer 8 angeordnet,
deren Inneres gegenüber der Gassammelkammer 5
abgeschlossen ist, so daß hier keine Kurzschluß
ströme entstehen können.
Die nähere Ausbildung der Brennkammer 8 ist aus
Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich. In Fig. 2 ist die
Brennkammer 8 erkennbar, die oberhalb der Asche
kammer 6 liegt und innerhalb der Gassammelkammer
5. Die Brennkammer 8 führt zu einem Abgaskamin 9
und an der gegenüberliegenden Seite der Brennkammer
8 ist ein Gasbrenner 19 mit einem Gasführungsrohr
10 vorgesehen, in das die Gase aus der Gassammel
kammer 5 durch ein oder mehrere Gaszuführungsrohre
14 geführt werden.
Einen Schnitt gemäß der Linie 3-3 in Fig. 2 zeigt
Fig. 3 und es ist erkennbar, daß das eigentliche
Gasführungsrohr 10 einerseits eine Zuleitung für das
Gas aufweist, andererseits diese Zuleitung aber von
der zuzuführenden Luft umströmt wird, wobei der
Luftzuführungskanal bei 11 erkennbar ist. Wie die
Schnittzeichnung zeigt, dienen die Sektoren 12 der
Luftzuführung und die Sektoren 14 der Gaszuführung,
d. h. durch die Sektoren 14 fließt das Gas in das
Gasführungsrohr 10, die Luft aber durch die Sektoren
12 zu einer Gas-Luft-Mischkammer 15, wo nunmehr eine
intensive Mischung zwischen Luft und Gas erfolgt. In
der Mitte dieser Anordnung ist ein Zünd- oder
Stützbrenner 16 vorgesehen, und außerdem ist in der
Zeichnung zu erkennen, daß der Luftweg sich von der
Zuführung 11 bis zur Gas-Luft-Mischkammer 15 so
verjüngt, daß hier die Luftgeschwindigkeit erhöht
wird und dadurch die Vermischung und die Kühlung des
Brenners verbessert wird.
Im Wege der Gase sind einerseits die Prallbleche 17
angeordnet, die dazu führen, daß hier Feststoff
partikelchen abgeschieden werden.
In der Brennkammer 8 ist ebenfalls ein Prallblech 18
vorgesehen, das der Abscheidung von Staubpartikel
chen dient.
Die heißen Gase fließen dann durch den Abgaskamin 9
zur Wärmerückgewinnungsanlage 7.
Fig. 4 zeigt bei einer den Fig. 1 bis 3 entsprechen
den Ausführung die Anordnung der Aschekammer 6 ober
halb der eigentlichen Brennkammer 8. Bei der An
ordnung gemäß Fig. 5 ist wiederum die Aschekammer 6
unterhalb der Brennkammer 8 vorgesehen, aber das Gas
wird nunmehr über ein Gaszuführungsrohr 14 dem Brenner
19 zugeführt, wobei diese Ausbildung die Darstellung
in Fig. 6 in größerem Maßstab zeigt.
Schließlich zeigt die Ausführungsform gemäß Fig. 7
die Ausführung der Gas- und Luftführung gemäß Fig. 5
und 6, aber bei dieser Darstellung ist die Asche
kammer 6 oberhalb der Brennkammer 8 vorgesehen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Vergasung von Feststoffen und
anschließendem Verbrennen der gewonnenen
Brenngase, bei welcher die Feststoffe in
einem Vergasungsheizkessel in einer Trock
nungszone getrocknet und oberhalb eines
Rostes in einer Vergasungszone unter Zu
gabe von Luft im unterstöchiometrischen Ver
hältnis vergast werden und die Gase unterhalb
des Rostes in einer Gassammelkammer gesammelt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase
aus der Gassammelkammer zu einem Gasbrenner
mit einem Gasführungsrohr und einer Gas-Luft-
Mischkammer geführt und das so gebildete
Gemisch einer gegenüber der Gassammelkammer
abgeschlossenen Brennkammer zugeführt und
verbrannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brennkammer innerhalb der
Gassammelkammer angeordnet ist und die Gas
sammelkammer und eine darunter gelegene
Aschekammer heizt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Brennkammer innerhalb der
Gassammelkammer angeordnet ist und somit die
Brennkammer, die Gassammelkammer und eine
über der Brennkammer gelegene Aschekammer
heizt.
4. Feststoffvergasungsheizkessel mit einem ober
halb eines beweglichen Rostes angeordneten
Füllschacht, einer sich an den Füllschacht
oberhalb des Rostes anschließenden Verga
sungskammer, einer mit einem Zünd- oder
Stützbrenner ausgerüsteten Brennkammer sowie
einer von einem Gebläse beschickte Luftzu
leitung im Bereich des Rostes und ein Druck
ausgleichsrohr zur Verbindung des Füll
schachtes mit dem Bereich des Glutbettes
oberhalb des Rostes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennkammer (8) innerhalb einer
Gassammelkammer (5) abgeschlossen gegen
diese angeordnet ist und ein Gasbrenner (19)
mit einer Gas-Luft-Mischkammer (15) und einem
Gasführungsrohr (10) im Eingangsbereich der
Brennkammer (8) vorgesehen ist.
5. Feststoffvergasungsheizkessel nach Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Gasbrenner (19)
mit einem Zünd- oder Stützbrenner (16) kombi
niert ist.
6. Feststoffvergasungsheizkessel nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
(8) als Rohr die Gassammelkammer (5) durch
quert und oberhalb der Aschekammer (6) ange
ordnet ist.
7. Feststoffvergasungsheizkessel nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer
(8) als Rohr die Gassammelkammer (5) durch
quert und unterhalb der Aschekammer (6) ange
ordnet ist.
8. Feststoffvergasungsheizkessel nach einem der
Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gas-Luft-Mischkammer (15) ein von
Frischluft umströmtes Gasführungsrohr (10)
vorgeordnet ist, der von Frischluft in
Frischluftkanälen (12) umströmt ist.
9. Feststoffvergasungsheizkessel nach einem der
vorhergehenden Ansprüche 4-8, dadurch gekenn
zeichnet, daß Prallbleche (17, 18) im Weg
der Gase angeordnet sind.
Priority Applications (4)
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1995
- 1995-09-22 DE DE59504479T patent/DE59504479D1/de not_active Expired - Lifetime
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