DE164662C - - Google Patents

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DE164662C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B9/00Beehive ovens

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf Bienenkorbkoksöfen und besteht im wesentlichen in der Verbindung zweier bekannter Systeme solcher Öfen. Bei der einen Gattung werden die Kohlengase im Ofendom durch Einführung von Luft an mehr oder weniger Stellen des Domumfangs verbrannt und bei der anderen Gattung wird Luft durch Bodenöffnungen des Ofens durch die Kohlenschicht
ίο hindurchgetrieben, wobei die Unterwindkammer von unten durch die zur Esse ziehenden Ofengase beheizt werden kann.
Bei dem vorliegenden Ofen ist die für einzelne, in den Ofendom mündende obere Lufteinlässe bekannte, mehr oder weniger tangentiale Richtung der Lufteinlässe für die gleichmäßig auf den Ofenumfang verteilten oberen Lufteinlässe in gleichem Sinne zur Anwendung gebracht, so daß eine intensive Durchwirbelung der Kohlengase und der Luft im Ofendom entsteht. In Verbindung damit ist behufs gleichmäßiger Zuführung des Windes von unten auf die ganze Ofengrundfläche hin der Boden mit wachsender Entfernung von der Einmündung der Windleitung in den Unterwindkasten mit immer größeren Durchbrechungen versehen. Hierzu wird bemerkt, daß die Vergrößerung der freien Rostfläche bei demselben Rost an den Stellen, wo der Winddruck (oder Zug) schwächer ist, an sich bei Ofenrosten bekannt ist. Um schließlich den Unterwind gleichmäßig zu erhitzen, werden die Abgase in ungeteiltem Strom in eng aneinander liegenden Windungen unter der Unterwindkammer hergeführt.
Von den Zeichnungen stellen dar:
Fig. ι einen Horizontalschnitt, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Ofenausführung, Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Ofenausführung mit Winderhitzer, Fig. 4 einen Grundriß des Winderhitzers, Fig. 5 eine Einzelheit des Ofenbodens.
Das Gewölbe A hat oben eine Einbringöffnung E, die in üblicher Weise mit einer Haube geschlossen werden kann. Zum Ausbringen dient die Öffnung F. Die Ebene der Wind formen D liegt über der Oberfläche des eingebrachten Gutes, d. h. über der Schicht. Die Windformen D führen nicht radial in den Verbrennungsraum C, sondern sind etwas tangential und nach aufwärts gerichtet. Der durch die Düsen D' zugeführte Wind wird also im Verbrennungsraum C starke Wirbel veranlassen. Der Wind wird von einem nicht gezeichneten Behälter durch die Rohre D3 und D'2 zugeführt.
Der Boden der Kokskammer besteht aus einem Roste B aus feuerfestem Material. Der Rost B ist gestützt von den Rippen c, welche ebenfalls vielfach bei c' durchlöchert sind, so daß der bei G' eintretende Unterwind sich leicht in der Unterwindkammer G ausbreiten kann. Um ein gleichmäßiges Produkt zu erhalten, ist es eine Bedingung, daß die pro Flächeneinheit des Bodens zugeführte Luftmenge überall die gleiche ist. Nun nimmt aber der Winddruck mit der Entfernung von der Zuführung G' mehr und mehr ab. Um dennoch die benötigte Wind- ■ menge zu erhalten, werden die Rostspalten b' um so breiter und die Roststäbe um so
schmäler angeordnet, je weiter sie von der Unterwindzuführung G' abliegen, so daß durch den größeren Querschnitt der geringere Druck ausgeglichen wird.
Manche Kohlensorten verlangen eine Erhitzung der Schicht von unten zur Austreibung der flüchtigen Bestandteile. Die Einrichtung dazu zeigen die Fig. 3 und 4. Unter der Unterwindkammer G, getrennt von ihr, befindet sich die gleich große Kammer /. In diese sind die Wände d mit Öffnungen e an entgegengesetzten Enden eingebaut, so daß ein Zickzackkanal entsteht. Der erste und letzte Trum schließen sich der Rundung des Ofens an. Der letzte Trum ist mit dem Schornstein J, der erste mit dem Kanal H verbunden. Das andere Ende des Kanals H liegt in der Kappe des Gewölbes A. Man kann somit die hoch erhitzten Verbrennungsprodukte aus der Kokskammer C durch den Zickzackkanal der Kammer I zum Schornstein führen, wodurch die Unterwindkammer G kräftig geheizt wird.
Bei allzu stürmischer Gasentwicklung, die die Güte des Produkts gefährdet, muß der Gehalt des Unterwindes an Sauerstoff vermindert werden. Dazu dient eine durch ein geeignetes Ventil regulierbare Verbindung K zwischen dem Abgasrohr H und dem Unterwindrohr G'. Je mehr die Verbindung von H mit der Kammer / geschlossen und die von H mit K geöffnet wird, desto mehr heiße Verbrennungsprodukte treten mit dem Unterwinde zusammen von unten in die Schicht, diese somit von unten erhitzend, jedoch in geringerem Maße oxydierend, als wenn der Unterwind reine Luft wäre. Auf diese Weise wird die Temperatur der Schicht reguliert, während die Temperatur und die vollständige Verbrennung der ausgetriebenen Gase durch Änderungen in der Windzufuhr der Düsen D' reguliert wird.
Im Betriebe wird der Ofen entweder allein gebraucht oder zu Batterien zusammengestellt.
Der Ofen wird mit Rohkohle und Zuschlag bis unter die Ebene der Windformen beschickt und die Schicht entzündet.
Alsdann wird die Windzufuhr durch die Düsen D' so reguliert, daß gerade vollständige Verbrennung der ausgetriebenen Gase und flüchtigen Bestandteile eintritt, was an der Flamme erkannt werden kann. Die Verbrennungsprodukte werden zunächst durch den Zickzackkanal der Kammer / geleitet und somit nur zur Heizung des Unterwindes benutzt. Je mehr die Gase und flüchtigen Bestandteile aus der Schicht entwichen sind, desto größere Hitze bei geringerer Sauerstoffzufuhr ist nötig; somit wird das Abgasrohr H mehr und mehr auf den Kanal K umgestellt, so daß am Ende des Prozesses von unten fast kein Sauerstoff mehr, dagegen sehr heiße, chemisch unwirksame Gase zugeführt werden, also auch kein Abbrandverlust mehr stattfindet, während in dem Verbrennungsraum über der Schicht durch die Düsen D' stets genügend Sauerstoff zugeführt wird zur vollständigen Verbrennung der ausgetriebenen Gase und zur Aufrechterhaltung der Temperatur des Ofens. Die Beendigung des Verkokungsprozesses erfolgt in der üblichen Weise.
Der Schwefel der Kohle wird auf chemischem Wege entfernt. Je nach der Art des Schwefelgehaltes wird ein Zuschlag in fester oder flüssiger Form beigegeben, der mit der Rohkohle in regelrechter hüttenmännischer Weise gemöllert wird. Als solche Zuschläge werden nebst anderen gebraucht Chlorammonium , Chlornatrium, Calciumkarbonat und andere mehr.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Bienenkorbkoksofen, gekennzeichnet durch die Anordnung von Luftzuführungen sowohl am Umfange des Ofendoms als auch im Boden des Ofens, wobei die Unterwindkammer von unten durch die Abgase des Ofens beheizt werden kann.
2. Ausführungsform des Koksofens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Lufteinlässe tangential in den Ofendom einmünden und die Bodenöffnungen mit der Entfernung von dem Windeinlaß in die Unterwindkammer größer werden, sowie daß die Abgase die Unterwindkammer von unten in ungeteiltem Strom in eng aneinander liegenden Zickzackzügen bestreichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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