DE4435660A1 - Möbelsystem, insbesondere für Büro-, Schreib- oder Arbeitszwecke - Google Patents
Möbelsystem, insbesondere für Büro-, Schreib- oder ArbeitszweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Möbelsystem, insbesondere
für Büro-, Schreib- oder Arbeitszwecke.
Büroräume sind generell von unterschiedlicher Größe und
sind entsprechend mit einem oder mehreren Schreibtischen
oder Arbeitsplätzen eingerichtet. Dabei sind die vorbe
stimmten Stell- und Bedienungsflächen und der Raum für den
Zugang einzuhalten. Weiterhin spielt die Organisationsform
der Büroarbeit eine wesentliche Rolle, und mit welchen Me
dien, also Computern, CAD etc. gearbeitet wird.
Ziel jeglicher Büroraumplanung sollte nach neueren ar
beitspsychologischen und ergonomischen Erkenntnissen sein,
dem Einzelnen soviel Entscheidungsraum zu lassen, daß er
mitbestimmen kann, wie die Anordnung des Arbeitsplatzes er
folgt und wie er nach seiner Vorstellung die Abläufe der
Büroarbeit einordnet.
Bei den bisher bekannten Schreibtisch-Konfigurationen,
die nach einem allgemein geforderten Funktionsschema kon
struiert werden, ist jedoch dem Einzelnen zu wenig Freiraum
gegeben, eigene Vorstellungen dem vorgegebenen Zwangsablauf
entgegenzusetzen. Dies gilt ganz besonders bei dem Wunsch,
einen Arbeitsplatz nach individuellen Wünschen zu erweitern
und/oder den Arbeitsplatz neuen Arbeitsanforderungen, bei
spielsweise einer neuen EDV-Ausstattung oder dergleichen
anpassen zu können oder sich gegen Störungen aus dem Um
feld, also speziell Geräusche, Licht, Zugluft oder derglei
chen abzuschirmen.
Der bisher geübte Dogmatismus der Arbeitsplatzgestal
tung bestimmt von vorneherein den nach Stellenplan ermit
telten Platz- bzw. Raumbedarf, auch für Gerätschaften
(Bildschirme, Drucker, Kopierer etc.) und die gesammelten
Informationen (Archive, Bibliotheken etc.). Zwar ist be
kannt, daß auch eine Erweiterung des Arbeitsplatzes in eine
weitere Dimension, nämlich die Höhe möglich ist, meist ist
der Grund hierfür jedoch die Einsparung von weiterer Grund
fläche, also eine wirtschaftliche Erwägung. Dennoch hat die
Erweiterung des Arbeitsplatzes in der vertikalen Richtung,
also in die Höhe, ergonomische Vorteile, insbesondere dann,
wenn diese Arbeitsplatzerweiterung im direkten Zugriffsbe
reich des Benutzers erfolgt und erfüllt gleichzeitig den
wirtschaftlichen Wunsch, weitere Stell- und Bedienfläche,
also teure Raumfläche einzusparen.
Es ergibt sich somit eine besonders hohe Anforderungen
hinsichtlich der Konzipierung und Realisierung derartiger
Arbeitsplätze aus dem Wunsch des Einzelnen, ungestört und
kreativ arbeiten zu können in Kombination mit der Forderung
des Einzelnen, zur komfortablen Erfüllung dieser Vorstel
lungen Einzelräume zu schaffen, die erstens den gewünschten
Freiraum der Arbeitsplatzgestaltung gewährleisten und zwei
tens individuelle und schöpferische Gestaltung so möglich
zu machen, daß sich der Nutzer besonders wohl fühlt.
Insbesondere im nordamerikanischen Raum hat sich die
Vorgehensweise etabliert, einen einzigen großen Raum durch
U-förmig angeordnete Stellwände mit an den Stellwänden ein
gehängten Tischplatten in einzelne Raumzellen zu unterglie
dern. Zwar wird hierdurch der Notwendigkeit Rechnung getra
gen, die einzelnen arbeitenden Personen vor Störungen durch
äußere Einflüsse, insbesondere Geräusche wie Telefonklin
geln, Gespräche oder dergleichen zu schützen, den einzelnen
arbeitenden Personen somit quasi "Arbeitsklausen" zu ver
schaffen, aber aufgrund der starren und unflexiblen Raum
aufteilung mittels der darüber hinaus sehr teuren Stell
wände erfolgt eine absolute Arbeitsplatzgestaltung, deren
Grenzen darin bestehen, daß das Hauptgewicht bei der Raum
ausbildung liegt, also bei der individuellen Ausgestaltung
oder Dekorierung der Raumzelle mittels individuellen Ge
staltungsmöglichkeiten wie Postern, Pflanzen oder derglei
chen. Der Tisch ist jedoch nach wie vor wandgebunden und
individuelle Gestaltungswünsche sind sehr einengt. Bei die
ser Büroraum-Form verschiebt sich die Gewichtung vom indi
viduellen, quasi abgekapselten Arbeitsplatz immer wieder in
den offenen Kommunikationsbereich, also in Besprechungs
räume oder -bereiche, Bibliotheken, Archive, Cafeterien
oder dergleichen.
Eine speziell im mitteleuropäischen Raum häufig anzu
treffende Form der Büroraumgestaltung ist, einzelne Ar
beitsplätze oder -areale durch bewegbare Stellwände von an
grenzenden Bereichen oder Arbeitsplätzen abzutrennen. Die
Trennwände dienen hierbei gleichzeitig als Sicht- und
Schallschutz und sind entweder frei im Raum selbststehend
oder boden- und/oder deckenseitig verankert. Aufgrund der
durch Mietpreise oder dergleichen diktierten Notwendigkeit
der Flächeneinsparung verleitet auch dieses System dazu,
die Arbeitsplätze und damit auch die Stellwände möglichst
gedrängt und damit sich einer individuellen Gestaltung wei
testgehend entziehend anzuordnen. Als weiteres, der indivi
duellen Arbeitsplatzgestaltung entgegenstehendes Hindernis
kommt hierbei hinzu, daß die Trennwände oftmals sowohl bo
den- als auch deckenseitig verankert werden müssen, da sie
in der Regel dazu dienen, die vom Benutzer gewünschte ver
tikale Aufrüstung des Arbeitsplatzes durch zusätzliche Ab
lageflächen oder dergleichen zu ermöglichen. Durch das Ge
wicht von Aktenordnern, Kommunikationsgeräten oder derglei
chen wird die Standsicherheit derartiger Trennwände sehr
rasch bis an ihre Grenzen belastet, so daß von den freiste
henden und damit im gewissen Rahmen noch individuell und
kreativ handhabbaren Trennwänden abgegangen werden muß und
die Trennwände aus Gründen der Betriebssicherheit boden
und/oder deckenseitig verankert werden müssen. Sobald eine
derartige Verankerung vorgenommen worden ist, sind Änderun
gen des Arbeitsplatzes, sei es nun aus individuellen oder
ergonomischen oder auch betriebstechnischen Gründen, wenn
schon nicht unmöglich, so doch sehr aufwendig geworden.
Aus den eben geschilderten Sachverhalten ergibt sich,
daß eine zukunftsgerechte Büroorganisation oder
-einrichtung das Ziel haben muß, die Dominanz von Funktion
und Arbeitsabläufen zurückzunehmen zugunsten einer freieren
Arbeitsorganisation des Mitarbeiters. Es besteht damit ein
Bedürfnis nach angepaßten und individuell oder organisato
rische anpaßbaren Arbeitsplätzen, die eine persönliche
und/oder organisationsbedingte Veränderung, Neugestaltung
oder Erweiterung des Arbeitsplatzes ermöglichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, ein
Möbelsystem zu schaffen, das es gestattet, diesen Anforde
rungen gerecht zu werden.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Möbelsystem, ins
besondere für Büro-, Schreib- oder Arbeitszwecke mit minde
stens einem Tisch, welcher aufweist: eine Tischplatte; und
ein die Tischplatte tragendes Untergestell mit einer Mehr
zahl von senkrecht zur Tischplatte verlaufenden Gestellbei
nen, von denen wenigstens zwei in den beiden hinteren Eck
bereichen der Tischplatte derart angeordnet sind, daß die
Tischplatte mit ihrer Hinterkante vor dem zwischen den bei
den Gestellbeinen liegenden Zwischenraum endet; und wobei
die beiden Gestellbeine Profile sind zur Aufnahme von ver
tikalen Stützprofilen, die an Stützflächen gegenüber dem
jeweiligen Gestellbein abgestützt sind.
Dadurch, daß die beiden Gestellbeine im hinteren Eckbe
reich der Tischplatte derart angeordnet sind, daß die
Tischplatte mit ihrer Hinterkante vor dem zwischen den bei
den Gestellbeinen liegenden Zwischenraum endet, wobei die
Gestellteile weiterhin Profile sind zur Aufnahme von verti
kalen Stützprofilen ist es möglich, in der vertikalen Ebene
hinter dem Tisch, die von der auf dem Tischgestell liegen
den Tischplatte nicht mehr erreicht wird oder erreicht wer
den kann, eine zusätzliche Aufrüstmöglichkeit sowohl in
vertikaler als auch horizontaler Richtung zu schaffen. Die
hierfür benötigten Anschlagepunkte liefern die vertikalen
Stützprofile, die in den jeweiligen Gestellbeinen abge
stützt sind. Unter "horizontaler Aufrüstungsmöglichkeit"
sei insbesondere eine Verkettung von mehreren Tischen in
einer geradlinigen oder beliebig abgewinkelten Konfigura
tion verstanden und unter "vertikaler Aufrüstungsmöglich
keit" sei die Möglichkeit der Errichtung oder Ausbildung
weiterer Arbeits- oder Ablageebenen oberhalb der Tisch
platte verstanden.
Eine Aufrüstung in vertikaler Richtung wird durch die
in der Regel höhenverstellbar aus gelegte Tischplatte nicht
behindert, da deren Hinterkante vor dem zwischen den beiden
Gestellbeinen liegenden Zwischenraum endet.
Beim Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das bis
her herrschenden Prinzip von der eigenständigen Existenz
von Tisch und hierzu gehörigen Aufrüstmitteln, insbesondere
Trennwänden aufgehoben. Mit dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist es möglich, raumbildende Elemente, d. h. von
der Umgebung gegenüber Fremdeinflüssen geschützte oder gar
abgeschottete räumlich begrenzte Bereiche zu schaffen, da
mit dort ein störungsfreier Arbeitsplatz eingerichtet wer
den kann. Die Möglichkeit der Erweiterung des erfindungsge
mäßen Möbelsystems sowohl in vertikaler als auch in hori
zontaler Richtung gestattet es, ohne Aufgabe dieses Ab
schirmungsprinzipes den Arbeitsplatz entweder individuell
den jeweiligen Arbeitsvorgaben angepaßt in ergonomischer
Weise aus- oder weiterzugestalten und/oder im Laufe des Ar
beitsprozesses hinzukommenden neuen räumlichen Anforderun
gen wie beispielsweise Stellflächen für neue Arbeits- oder
Kommunikationsmitteln nachzukommen.
Die vorliegende Erfindung stellt somit eine vollstän
dige Abkehr von bisher bekannten Büroraum-Einrichtungssyste
men dar. Anstelle einer durch die systeminhärente Unflexi
bilität hervorgerufenen Starrheit bei der im nordamerikani
schen Raum verbreiteten Einrichtungsweise oder einer archi
tektonisch oder gebäudegebundenen Starrheit bei der im mit
teleuropäischen Raum verbreiteten Einrichtungsart bietet
das Möbelsystem gemäß der vorliegenden Erfindung die Mög
lichkeit, einzelne Arbeitsplätze oder auch Gruppenarbeits
plätze organisatorischen, ergonomischen, individuellen oder
sonstigen Anforderungen anpassen zu können, ohne daß hier
bei das geschlossene Gesamterscheinungsbild, also der ein
heitliche Charakter eines mit dem erfindungsgemäßen Möbel
system ausgestatteten Raumes verloren geht.
Mit dem erfindungsgemäßen Möbelsystem ist es demnach
möglich, einen Büroraum kreativitätsfördernd und individu
ell angepaßt einerseits, hierbei jedoch optisch in sich lo
gisch und geschlossen und damit einem Einrichtungskonzept
(Corporate Identity) folgend andererseits einzurichten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung
ergeben sich durch die Unteransprüche.
Die beiden Gestellbeine sind in den beiden hinteren
Eckbereichen der Tischplatte bevorzugt derart angeordnet,
daß ihre Längsmittelachsen zumindest annähernd mit den
seitlichen Stirnkanten der Tischplatte fluchten. Bei einer
linearen Verkettung einzelner Tischuntergestelle in dem er
findungsgemäßen Möbelsystem ist es hierdurch möglich, bei
spielsweise zwei Tischplatten durch zwei Tischuntergestelle
mit insgesamt sechs Gestellbeinen (drei an der Vorderkante,
drei an der Hinterkante) zu errichten, wobei das mittlere
Gestellbeinpaar sich die Aufgabe teilt, die beiden hier an
einandergrenzenden Tischuntergestelle mit den daraufliegen
den Tischplatten zu tragen. Eine lineare Aneinanderreihung
von zwei oder mehr Tischen, ohne das vorgegebene Rastermaß
zu sprengen ist hierdurch möglich.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsmöglichkeit sind
vertikale Stützprofile unterschiedlicher Länge vorgesehen,
die an oder in den Gestellbeinen derart aufnehmbar sind,
daß jeweils eine Teillänge des Stützprofils vom oberen Ende
des Gestellbeines vertikal unterschiedlich weit vorragt.
Hierdurch ist es möglich, eine Erweiterung des erfindungs
gemäßen Möbelsystems in vertikaler Richtung in unterschied
liche Höhenlagen zu ermöglichen.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltungsform sind
die vertikalen Stützprofile an oder in den Gestellbeinen
derart vertikal verschiebbar, daß unterschiedliche Teillän
gen des Stützprofils vom oberen Ende des Gestellbeines ver
tikal vorragen. Auch hierdurch ist es möglich, eine verti
kale Erweiterung des erfindungsgemäßen Möbelsystems in un
terschiedliche Höhenlagen zu ermöglichen.
Sowohl bei der Ausgestaltungsmöglichkeit mit den Stütz
profilen in unterschiedlichen Längen als auch dem einzel
nen, innerhalb des Gestellbeines vertikal verschiebbaren
Stützprofil sind die jeweils miteinander in Anlage befind
lichen Profile bevorzugt als Hohlprofile ausgebildet, so
daß auf die vorragende Teillänge des Stützprofiles wenig
stens ein Verlängerungsrohr aufschiebbar ist. Das Stützpro
fil dient hierbei nunmehr dazu, eine in vertikaler Richtung
erhebliche Verlängerung des Gestellbeines dadurch zu ermög
lichen, daß es als innere Stützmuffe die Möglichkeit bie
tet, ein Verlängerungsrohr aufzuschieben, mit welchem die
vertikale Höhenerstreckung des Gestellbeines beliebig ver
längerbar ist.
Hierbei hat das Verlängerungsrohr bevorzugt gleichen
Außen- und Innenquerschnitt wie das Gestellbein. Dies er
möglicht, daß das Gestellbein und das Verlängerungsrohr - mit
Ausnahme der horizontalen Fuge im gegenseitigen Aufla
gebereich - quasi nahtlos ineinander übergehen. Weiterhin
bietet dies den Vorteil einer vereinfachten Lagerhaltung
seitens der Herstellers, da zur Herstellung der Verlänge
rungsrohre und des Gestellbeines Hohlprofile mit gleichen
Querschnitten verwendet werden können.
Ist ein Stützprofil vorgesehen, welches in dem Gestell
bein vertikal verschiebbar ist, um die unterschiedlichen,
vom oberen Ende des Gestellbeines vorragenden Teillängen zu
erzeugen, so weist das vertikale Stützprofil bevorzugt ei
nen Klemmechanismus auf, um die unterschiedlichen Höhenla
gen in den Gestellbeinen festlegen zu können. Der Klemme
chanismus besteht hierbei gemäß einer bevorzugten Ausge
staltungsform aus einem am unteren Ende des vertikalen
Stützprofiles angeordneten Konus, der über eine Gewinde
stange im Stützprofilinneren, welche vom oberen Ende des
Stützprofiles her betätigbar ist, derart verstellbar ist,
daß das untere Ende des Stützprofiles selektiv aufweitbar
ist. Ein derartiger Klemmechanismus ist einfach und stabil
im Aufbau, zuverlässig im Betrieb und erlaubt eine stufen
lose Verstellung der Höhenlage des Stützprofiles gegenüber
dem zugehörigen Gestellbein.
Zwischen den aufeinander zu weisenden Rändern der Ge
stellbeine und Verlängerungsrohre im aufeinandergeschobenen
Zustand sind bevorzugt Zwischenstücke angeordnet. Hierdurch
läßt sich das Aussehen des Überganges zwischen Gestellbein
und zugehörigem Verlängerungsrohr verbessern. Weiterhin
kann durch diese Zwischenstücke eine Zentrierung zwischen
Gestellbein und Stützprofil erfolgen und darüber hinaus er
gibt sich eine Reibungsminderung zwischen Gestellbein und
Stützprofil, wenn gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfüh
rungsform die Gestellbeine und Verlängerungsrohre und die
hierin geführten Stützprofile Rundrohre sind. Hierdurch ist
es nämlich möglich, zumindest die Verlängerungsrohre um die
inneren Stützprofile herum drehbar auszugestalten, wodurch
sich eine Vielzahl von Erweiterungsmöglichkeiten und Anpas
sungsmöglichkeiten in dem erfindungsgemäßen Möbelsystem er
gibt. Bei einer derartigen Drehung des Verlängerungsrohres
um das innere Stützprofil herum würde sich bei fehlendem
Zwischenstück eine erhebliche Reibung zwischen den aufein
ander zu weisenden Rändern von Gestellbein und Verlänge
rungsrohr ergeben. Diese Reibung kann durch das zwischenge
schaltete Zwischenstück vermindert werden, insbesondere,
wenn dieses Zwischenstück aus einem entsprechend wider
standsfähigem Kunststoff gefertigt ist.
Zwischen benachbarten Gestellbeinen und/oder Verlänge
rungsrohren können horizontal verlaufende Traversen ange
ordnet werden. Die Querstabilität des Tisches in dem erfin
dungsgemäßen Möbelsystem kann hierdurch erheblich verbes
sert werden.
Die Befestigung der Traversen erfolgt bevorzugt mittels
Ringlaschen, welche endseitig an den Traversen befestigt
sind und von den vertikalen Stützprofilen durchsetzt wer
den. Im Zuge der Auf- oder Nachrüstung oder generell gesagt
der Erweiterung oder individuellen Anpassung des erfin
dungsgemäßen Möbelsystems an die herrschenden Bedingungen
können hierdurch die Traversen - wie benötigt - einfach oh
ne irgendwelchen Werkzeugaufwand montiert werden.
Die vertikale Höhenerstreckung der Ringlaschen ent
spricht bevorzugt dem halben Durchmesser der Traversen, wo
bei die Ringlaschen ober- oder unterhalb der Mittel
längsebenen der Traversen angeordnet sind. Bei einer linea
ren oder auch winkelförmig erfolgenden Verkettung mehrerer
Tischgestelle in dem erfindungsgemäßen Möbelsystem wird
hierdurch sichergestellt, daß die horizontal verlaufenden
Traversen sich auch über eine längere Verkettung hinweg ge
sehen stets in der gleichen Höhenlage befinden. Die Einbau
lage einander benachbarter Traversen wird hierzu jeweils um
180° versetzt vorgenommen, so daß die beiden Ringlaschen
mit dem halben Durchmesser einer ganzen Traverse vertikal
übereinander zu liegen kommen und gemeinsam von dem hier
vorhandenen Stützprofil durchsetzt werden.
Die Traversen weisen bevorzugt in einer horizontalen
Ebene liegende Bohrungen auf. Dies ergibt eine zusätzliche
Befestigungsmöglichkeit von Ausbau- und Zubehörartikeln in
dem erfindungsgemäßen Möbelsystem.
Beispielsweise können an den Bohrungen horizontal ver
laufende Ausleger ein- und/oder beidseitig der Traverse be
festigt werden. Diese Ausleger können als Lastenträger, als
Vergrößerung einer Befestigungsfläche bei weit ausladenden
Regalen oder dergleichen verwendet werden.
Die von den Traversen und den Gestellbeinen und/oder
Verlängerungsrohren begrenzte Fläche kann von einem plat
tenförmigen Bauteil ausgefüllt werden. Dieses plattenförmi
ge Bauteil kann als Sichtschutz, Schallschutz, als Pinwand
oder dergleichen dienen. Beispiele derartiger plattenförmi
ger Bauteile sind Schalldämmplatten, transparente oder
opake Kunststoffplatten, stoffbezogene Spanplatten, Kork
platten, Verbundplatten hieraus oder dergleichen.
Das plattenförmige Bauteil wird von den Traversen und
den Gestellbeinen und/oder Verlängerungsrohren randseitig
gehalten. Dies ist eine bevorzugte Ausführungsform, da
hierdurch eine einfache Montage ohne Befestigungsrahmen
oder dergleichen möglich ist.
Bevorzugt weist hierzu das plattenförmige Bauteil rand
seitig umlaufend eine Keilnut auf, wodurch eine Selbstzen
trierung des plattenförmigen Bauteiles an den Traversen und
den Gestellbeinen und/oder Verlängerungsrohren erfolgt.
Alternativ zu dem plattenförmigen Bauteil kann die von
den Verlängerungsrohren und den Traversen begrenzte Fläche
von einem kastenförmigen Bauteil ausgefüllt werden. Dieses
kastenförmige Bauteil kann eine Aktenfachablage oder der
gleichen sein, bietet somit zusätzlichen Ablageraum mit
gleichzeitigem Sicht- und auch Schallschutz.
Die obere freie Endöffnung des Gestellbeines und/oder
des Verlängerungsrohres kann von einer Kappe verschließbar
sein. Dies verbessert das Aussehen des erfindungsgemäßen
Möbelsystems. Die Kappe ist hierbei bevorzugt in die obere
freie Endöffnung einschraubbar, so daß die Kappe weitestge
hend verlustsicher ist. Weiterhin kann hierdurch ein Zusam
menspanneffekt der aus Gestellbein und Verlängerungsrohr
errichteten Tragsäule erzielt werden.
Wenigstens ein Gestellbein und/oder wenigstens ein Ver
längerungsrohr weist bevorzugt zumindest einen radial vor
stehenden Ausleger auf. Dieser radial vorstehende Ausleger
kann als zusätzlicher Geräteträger, als Telefonhalter, Vor
lagenhalter oder dergleichen verwendet werden. Sind die
entsprechenden Profile - wie weiter oben ausgeführt - von
rohrförmigem Querschnitt, ergibt sich der weitere Vorteil,
daß diese Ausleger in einer horizontalen Ebene beliebig
verdreh- oder schwenkbar ist.
Das erfindungsgemäße Möbelsystem gestattet die Lösung
der gestellten Aufgabe auch ausgehend von einer Stell- oder
Trennwand als Grundbauteil, anstatt ausgehend vom Tisch.
Hier weist die Trennwand Wandelemente mit randseitigen ver
tikalen Stützen und die Stützen verbindenden Traversen auf,
zwischen denen plattenförmige Bauteile gehalten sind, das
ganze derart, daß eine vertikale Säule zwischen zwei be
nachbarten Wandelementen beiden Wandelementen zugleich an
gehört, also nicht verdoppelt wird. Hierdurch ergibt sich
ein hohes Maß an Flexibilität hinsichtlich der Ausgestal
tung und Anordnung der Stellwandelemente, die unterschied
liche Höhen, unterschiedliche Breiten und insbesondere un
terschiedliche Winkelstellungen zueinander haben können.
Dies kann durch Anwendung der zuvor im Zusammenhang mit dem
weiteren Ausbau des Möbelsystems ausgehend vom Tisch be
schriebenen Bauprinzipien erfolgen, wobei darüber hinaus an
eine so ausgebildete Stellwand auch ein Tisch angebaut wer
den kann, so daß sich letztendlich auch ausgehend von der
Stellwand als Grundbauteil dasselbe komplexe Möbelsystem
umfassend Stellwand und Tisch sowie sonstige Elemente erge
ben kann, wie dies im Falle des Ausgehens vom Tisch vorste
hend bereits erläutert ist. Soweit an einem Stellwandele
ment ein Tisch fehlt, werden dessen hintere Gestellbeine
durch analog ausgebildete vertikale Stützen ersetzt, die
durch Stützprofile verlängert oder einteilig mit diesen
ausgebildet sein können.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsformen anhand der beiliegenden Zeichnung. Es
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische und auseinandergezogene
Darstellung einer Ausgestaltungsform des erfin
dungsgemäßen Möbelsystems in Teilansicht;
Fig. 2 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung einer an
deren Ausgestaltungsform;
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht eines Verbindungs
bereiches zwischen horizontalen und vertikalen
Elementen in dem erfindungsgemäßen Möbelsystem;
Fig. 4 eine Längsschnittdarstellung durch ein Stütz
profil für das erfindungsgemäße Möbelsystem;
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 4 verkleinerte perspektivi
sche Außenansicht des Stützprofiles;
Fig. 6 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf
zwei horizontal verkettete Tische in dem erfin
dungsgemäßen Möbelsystem;
Fig. 7 eine schematisch vereinfachte Seitenansicht auf
eine Tischplatte im Bereich derer hinteren
Längskante;
Fig. 8 einen Horizontalschnitt durch eine Verbindungs
stelle zwischen einem Gestellbein und einem
plattenförmigen Bauteil in dem erfindungsgemä
ßen Möbelsystem;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch ein Zwischenstück
für das erfindungsgemäße Möbelsystem;
Fig. 10 eine Längsschnittdarstellung durch einen Ausle
ger für das erfindungsgemäße Möbelsystem;
Fig. 11 eine Schnittdarstellung durch einen Kantenbe
reich eines plattenförmigen Bauteils in dem er
findungsgemäßen Möbelsystem;
Fig. 12 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf
einen mit dem erfindungsgemäßen Möbelsystem er
richteten Arbeitsplatz; und
Fig. 13 eine Fig. 12 entsprechende Ansicht einer ande
ren Ausgestaltungsform eines Arbeitsplatzes.
Es sei vorab festgehalten, daß die nachfolgende Be
schreibung von Ausführungsbeispielen als rein illustrativ
zu verstehen ist und keinerlei Einschränkungen des Erfin
dungsgegenstandes darstellt. Weiterhin sind die einzelnen
Figuren der Zeichnung teilweise zueinander nicht maßstäb
lich.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische und auseinandergezo
gene Teilansicht eines erfindungsgemäßen Möbelsystems 2.
Das Möbelsystem 2 weist wenigstens einen Büro-,
Schreib- oder Arbeitstisch auf, von dem in Fig. 1 aus Grün
den der Übersichtlichkeit der Darstellung lediglich das ei
ne Tischplatte tragende Tischuntergestell 4 dargestellt
ist. Das Tischuntergestell 4 besteht aus zwei im Bereich
der seitlichen Stirnkante der Tischplatte angeordneten Ge
stellteilen 6 und 8, von denen jedes aus zwei Gestellbeinen
10 und 12 bzw. 14 und 16 aufgebaut ist. Die Gestellbeine 12
und 16 stehen hierbei zu der Tischplatte senkrecht und die
Gestellbeine 10 und 14 verlaufen schräg zu der Tischplatte
und weisen darüber hinaus einen oberen waagerecht verlau
fenden Bereich 18 bzw. 20 auf, der mit seinem freien Ende
an den Gestellbeinen 12 und 16 anschlägt. Zwischen den waa
gerecht verlaufenden Bereichen 18 und 20 bzw. den Gestell
teilen 6 und 8 allgemein verläuft eine im dargestellten
Ausführungsbeispiel doppelt aufgebaute Zarge 22. Die Zarge
22 wird an den waagerechten Bereichen 18 und 20 geeignet
angeschlagen, beispielsweise mit von den Bereichen 18 und
20 vorspringenden Laschen, welche in den beiden hohlen Auf
nahmerohre der Zarge 22 eingreifen.
Die Gestellbeine 10 bis 16 weisen an ihren unteren bo
denseitigen Enden verstellbare Füße 24 bis 30 auf. Die Füße
der Gestellbeine 10 und 14 sind hierbei halbkugelförmig
ausgebildet, da die Gestellbeine 10 und 14 einen schrägen
Verlauf haben, so daß durch die halbkugelförmige Ausgestal
tung der Füße 24 und 26 auch bei einer Drehung dieser Füße
24 und 26 zur Höheneinstellung bzw. -anpassung sicherge
stellt ist, daß die Füße 24 und 26 einen definierten Stand
haben.
Fig. 3 zeigt eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Teilan
sicht im Bereich des rechten Gestellbeines 16. Man erkennt
zunächst, daß der Fuß 30 (und analog hierzu der Fuß 28)
zweigeteilt ausgeführt ist mit einem oberen Teil 32, der in
das Gestellbein 16 einschraubbar ist, sowie einem unteren
Teil 34, der wiederum in den oberen Teil 32 einschraubbar
ist. Zwischen diesen beiden Teilen läßt sich eine Platte 36
festklemmen, deren Funktion noch nachfolgend erläutert wer
den wird.
Das Gestellbein 16 (und analog das Gestellbein 12), al
so die Gestellbeine, welche zur Tischplatte senkrecht ver
laufen, sind als Profile zur Aufnahme von vertikalen Stütz
profilen ausgebildet, die an Stützflächen gegenüber dem je
weiligen Gestellbein 16 (oder 12) abgestützt sind. Die
Stützprofile sind in den Fig. 1 und 2, sowie in Fig. 3 mit
den Bezugszeichen 38 und 40 versehen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen die Stützprofile 38 bzw. 40 im
Detail. Die Stützprofile 38 bzw. 40 sind als Hohlprofile
und bevorzugt als Rundprofile oder Rohre ausgebildet. Nach
folgend sei nur das in den Fig. 1 und 2 rechte Stützprofil
40 näher betrachtet. Das Stützprofil 38 hat identischen
Aufbau. Das Stützprofil 40 weist an einem oberen Endbereich
42 eine eingeschweißte Scheibe 44 mit einer mittigen Durch
gangsbohrung 46 auf. An ihrem unteren Ende weist das Stütz
profil 40 umfangsseitig eine Mehrzahl von axialen Schlitzen
48 auf. Zwischen dem oberen Endbereich 42 und einem unteren
Endbereich 50 des Stützprofiles 40 verläuft eine Gewinde
stange 52. Die Gewindestange 52 durchtritt die Scheibe 44
und ist oberhalb und unterhalb der Scheibe 44 mittels gesi
cherten Muttern 54 und 56 drehbar, jedoch in axialer Rich
tung weitestgehend unbeweglich gelagert. Am unteren Endbe
reich 50 des Stützprofiles 40 ist die Gewindestange 52 in
einen Konus 58 eingeschraubt. Der Konus 58 ist mittels ei
ner Madenschraube 60, die in einem der Schlitze 48 ver
läuft, gegenüber dem Stützprofil 40 axial beweglich, jedoch
hierin drehfest gehalten. Der obere Endbereich 42 des
Stützprofiles 40 ist mittels einer Kappe 62 verschlossen,
wobei die Kappe 62 mit einem Innengewinde 64 auf den axial
oberhalb der Mutter 54 vorstehenden Gewindeabschnitt der
Gewindestange 52 aufschraubbar ist.
Das so aufgebaute Stützprofil 40 wird in das Gestell
bein 16 eingeführt. Bei abgenommener Kappe 62 ist die obere
Mutter 54 mittels eines Steckschlüssels oder dergleichen
zugänglich und in Drehung versetzbar. Da die Mutter 54
durch eine Punktschweißung oder dergleichen drehfest mit
der Gewindestange 52 verbunden ist, wird die Drehung der
Mutter 54 auf die Gewindestange 52 übertragen. Da der Ko
nus 58 aufgrund der Madenschraube 60 zwar axial zu dem
Stützprofil 40 beweglich ist, hierzu jedoch drehfest ge
führt ist, bewirkt eine Drehung der Gewindestange 52 eine
Änderung der Eingriffslänge zwischen der Gewindestange 52
und dem Innengewinde 66 in dem Konus 58. Abhängig von der
Drehrichtung der Gewindestange 52 wird somit der Konus 58
entweder axial in das Innere des Stützprofiles 40 hineinge
zogen, oder hieraus herausgeschoben. Da der untere Endbe
reich 50 des Stützprofiles 40 die Mehrzahl von Schlitzen 48
aufweist, bewirkt ein Hineinziehen des Konus 58 in das In
nere des Stützprofiles 40 eine Aufweitung des unteren End
bereiches 50. Mittels dieses aufgeweiteten Endbereiches 50
kann das Stützprofil 40 im Inneren des Gestellbeines 16 in
einer beliebigen vertikalen Höhenlage festgeklemmt werden
derart, daß unterschiedliche Teillängen des Stützprofiles
40 vom oberen Endes des Gestellbeines 16 vertikal vorragen.
Auf diese vom oberen Endes des Gestellbeines 16 (und
analog Gestellbein 12) vorragenden Teillängen des Stützpro
files 40 (38) können dann Verlängerungsrohre aufgeschoben
werden. Diese Verlängerungsrohre sind in den Fig. 1 und 2
mit den Bezugszeichen 68 und 70 versehen. Die Verlänge
rungsrohre 68 und 70 haben hierbei bevorzugt den gleichen
Außendurchmesser wie die Gestellbeine 12 und 16, so daß
sich ein gefälliges Äußeres ergibt. Die auf die Stützpro
file 38 und 40 aufgeschobenen Verlängerungsrohre 68 und 70
erlauben eine Erweiterung des Möbelsystems 2 in vertikaler
Richtung. Beispielsweise können zwischen die Verlängerungs
rohre 68 und 70 gemäß Fig. 1 plattenförmige Bauteile 72 und
74 gesetzt werden. Hierzu wird wie folgt vorgegangen:
Der Klemmkonus 58 in den Stützprofilen 38 und 40 wird
gelockert und die Stützprofile 38 und 40 werden um einen
gewünschten Betrag aus den Gestellbeinen 12 und 16 heraus
gezogen. Nachfolgend soll die weitere Vorgehensweise nur
noch für das Stützprofil 40 bzw. das Gestellbein 16 be
schrieben werden; die Vorgänge für das Gestellbein 12 sind
analog hierzu. Auf das obere freie Ende des Gestellbeines
16 wird ein Zwischenstück 76 aufgesetzt. Dieses Zwischen
stück 76 weist gemäß Fig. 9 eine zylindrische Innenwand 78,
eine mit einem Doppelkonus versehene Außenwand 80 und einen
mittigen, an der Außenwand 80 radial vorspringenden Flansch
82 auf. Die Abmessungen des Zwischenstückes 76 sind hierbei
derart, daß das Stützprofil 40 sauber an der Innenwand 78
geführt wird, die Innenwand 78 somit als Stützfläche für
das Stützprofil 40 dient. Die Außenwand 80 läßt sich mit
dem in Fig. 9 unteren Teil des Doppelkonus in den Innenraum
des Gestellbeines 16 soweit einführen, bis der Flansch 82
auf dem oberen umfangsseitigen Rand des Gestellbeines 16
aufsitzt. Im Anschluß daran kann das Verlängerungsrohr 70
über das von dem Gestellbein 16 vorstehende Stützprofil 40
geschoben werden, wobei dann das untere freie Ende des Ver
längerungsrohres 70 auf der Oberseite des Flansches 82 auf
sitzt.
In den Fig. 1 bis 3 ist eine Abwandlung dieser Befesti
gungsmöglichkeit dargestellt. Anstelle des Verlängerungs
rohres 70 wird zunächst auf das in das Gestellbein 16 ein
geführte Zwischenstück 76 ein vergleichsweise kurzes Zwi
schenrohr 84 aufgeschoben. Hierbei trägt das in den Fig. 1
und 2 rechte Zwischenrohr 84 noch einen radial abstehenden
Ausleger 86. Der Ausleger 86 dient beispielsweise zur Auf
nahme eines Telefonhalters, einer Aktenablage, eines Bild
schirmhalters oder dergleichen. Sind die Hauptkomponenten
des Möbelsystems 2, also die Gestellbeine 12 und 16, die
Stützprofile 38 und 40, die Verlängerungsrohre 68 und 70
und die Zwischenrohre 84 Rundprofile, so ergibt sich der
Vorteil, daß der Ausleger 86 dreh- oder schwenkbar ist. Die
bei dieser Dreh- oder Schwenkbewegung erfolgende Reibung
zwischen dem oberen Ende des Gestellbeines 16 und dem unte
ren Ende des Zwischenrohrs 84 wird von dem Zwischenstück 76
gemindert. Das Zwischenstück bzw. die Zwischenstücke 76
sind bevorzugt aus einem entsprechend verschleißfesten
Kunststoff.
Nachdem das Zwischenrohr 84 auf das Stützprofil aufge
schoben wurde, wird auf das obere Ende des Zwischenrohrs 84
ein weiteres Zwischenstück 76 aufgesteckt. Im Anschluß
daran wird zwischen dem Gestellbein 12 und dem Gestellbein
16 eine horizontal verlaufende Traverse 88 angebracht. Die
Traverse 88 weist hierzu endseitig Ringlaschen 90 und 92
auf. Die Ringlaschen 90 und 92 haben hierbei eine vertikale
Höhenerstreckung, welche dem halben Durchmesser der Traver
se 88 entspricht. Weiterhin sind die Ringlaschen 90 und 92
ober- oder unterhalb der Mittellängsebene der Traverse 88
angeordnet. Der Grund hierfür wird später noch erläutert
werden.
Die Traverse 88 wird mit ihren Ringlaschen 90 und 92
auf die Stützprofile 38 und 40 aufgeschoben, so daß die Un
terseiten der Ringlaschen 90 und 92 auf dem Flansch 82 des
Zwischenstückes 76 aufsitzen. Auf die Ringlasche 90 und 92
werden dann wieder Zwischenstücke 76 aufgesteckt und die
Höhendifferenz, die dadurch hervorgerufen wird, daß die
Ringlaschen 90 und 92 nur halb so hoch sind, wie die Tra
verse 88 dick ist, wird von einem Zwischenring 94 ausgegli
chen. Auf den Zwischenring 94 wird dann wieder ein Zwi
schenstück 76 aufgesteckt und auf dieses Zwischenstück 76
wird dann das Verlängerungsrohr 70 gemäß den Fig. 1 und 2
aufgesteckt. Auf das obere freie Ende des Verlängerungsroh
res 70 wird dann wieder ein Zwischenstück 76 aufgesteckt,
sowie eine weitere Traverse 96 bzw. deren Ringlaschen 98
und 100. Es folgt wieder ein Zwischenstück 76 sowie ein
Zwischenring 94 und ein abschließendes Zwischenstück 76. Im
Anschluß daran wird die Klappe 62 gemäß Fig. 4 auf den vor
stehenden Gewindeabschnitt der Gewindestange 52 aufge
schraubt derart, daß ein Flansch 102 der Kappe 62 auf dem
Zwischenstück 76 aufsitzt und im Zuge der Aufschraubbewe
gung 62 die auf dem Stützprofil 40 "aufgefädelte" Abfolge
von Zwischenrohr 84, Ringlaschen 92 und 100, Verlängerungs
rohr 70, Zwischenringen 94 und Zwischenstücken 76 axial zu
sammengespannt wird. Insbesondere die obere Traverse 96
kann hierdurch nicht mehr ohne weiteres vertikal nach oben
ausweichen oder abgehoben werden.
Zur Einbringung des plattenförmigen Bauteiles 74 (und
72) zwischen die Verlängerungsrohre 68 und 70 und die Tra
versen 88 und 96 wird vor dem Aufsetzen der oberen Traverse
96 die Platte 74 von oben her in den U-förmigen Rahmen -
gebildet von den Verlängerungsrohren 68 und 70 und der Tra
verse 88 - eingeschoben. Das plattenförmige Bauteil 72 bzw.
74 weist hierzu gemäß Fig. 11 eine umfangsseitig umlaufende
Keilnut 104 auf. Durch diese Keilnut 104 ist das platten
förmige Bauteil 74 (72) zwischen den rohrförmigen Verlänge
rungsrohren 68 und 70 und den rohrförmigen Traversen 88 und
96 selbstzentrierend und unverlierbar gehalten.
Die plattenförmigen Bauteile 72 und 74 erfüllen Funk
tionen als Schall- und/oder Sichtschutz, als Pinwand oder
dergleichen.
Soll etwa gemäß den Fig. 1 und 2 die gesamte Rückwand
des Tischuntergestells 4 ebenfalls blickdicht gemacht wer
den, wird ein weiteres plattenförmiges Bauteil 106 einge
setzt. Dieses plattenförmige Bauteil 106 legt sich links
und rechts an den Gestellbeinen 12 und 16 und oben an der
Unterseite der Traverse 80 an. Das plattenförmige Bauteil
106 weist hierzu wieder die umlaufende Keilnut 104 auf. Ei
ne zusätzliche Befestigung bzw. Abstützung erfährt das
plattenförmige Bauteil 106 durch die Platte 36 am unteren
Ende der Gestellbeine 12 und 16, sowie durch am oberen End
bereich der Gestellbeine 12 und 16 vorstehende Laschen 108.
Die Platten 36 und die Laschen 108 erlauben eine zusätzli
che Verschraubung des plattenförmigen Bauteiles 106. Fig.
8 zeigt einen Schnitt durch die Verschraubung im Bereich
der Lasche 108. Die Lasche 108 wird von außen her unsicht
bar in die Keilnut 104 eingeführt und mit einer Schraube an
dem plattenförmigen Bauteil festgelegt.
Wie sich unmittelbar aus den Fig. 1 bis 3 ergibt, ist
das erfindungsgemäße Möbelsystem 2 ausgehend von dem Tisch
untergestell 4 sowohl vertikal als auch horizontal beliebig
erweiterbar. Abhängig davon, wie extensiv die vertikale Er
weiterung ist, werden die Stützprofile 38 und 40 entspre
chend weit aus den Gestellbeinen 12 und 16 herausgezogen
und dann mittels des Klemmkonus 58 in der gewünschten Hö
henlage festgelegt. Auf diese Stützprofile 38 und 40 können
dann beliebige Verlängerungsrohre 68 und 70 - mit oder ohne
Zwischenschaltung von Zwischenrohren 84 - aufgeschoben wer
den. Ist die in vertikaler Richtung erfolgende Vergrößerung
derart extensiv, daß die in den Gestellbeinen 12 und 16 zur
Verfügung stellbare axiale Erstreckung der Stützprofile 38
und 40 nicht mehr ausreicht, können die Stützprofile 38 und
40 vollständig aus den Gestellbeinen 12 und 16 herausgezo
gen werden und durch solche mit längerer axialer Er
streckung ersetzt werden. Alternativ hierzu ist es in einer
weniger komfortablen und aufwendigen, dafür aber gegebenen
falls preiswerteren Ausgestaltungsform möglich, auf den
Klemmechanismus für die Stützprofile 38 und 40 zu verzich
ten und diese in mehreren gerasterten Längenmaßen zur Ver
fügung zu stellen, wobei dann die Stützprofile einfach in
die entsprechenden Gestellbeine gesteckt werden und ent
sprechend ihrer axialen Erstreckung um bestimmte Teillängen
noch vom oberen Ende der Gestellbeine 12 und 16 vorstehen.
Zur Lastaufnahme sind hierzu in den Gestellbeinen 12 und 16
in deren unteren Bereichen Vorsprünge oder Scheiben einge
schweißt, auf welchen dann die unteren Enden der Stützpro
file aufsitzen. Hierdurch wird auch eine zuverlässige und
reproduzierbar genaue Einstecktiefe der unterschiedlich
langen Stützprofile in die Gestellbeine sichergestellt.
Wie beispielsweise in den Fig. 1 und 2 am dortigen
rechten Bildrand erkennbar ist, muß die Erweiterung in ver
tikaler Richtung nicht über die gesamte horizontale Er
streckung des Möbelsystems 2 gleich hoch bleiben. So bildet
beispielsweise die rechts der Traverse 88 liegende Traverse
110 den oberen Abschluß, das heißt es ist kein oberes plat
tenförmiges Bauteil etwa gemäß den Bauteilen 72 und 74 vor
gesehen. Zum Anschluß der weiteren Traverse 110 an dem Ver
bindungsknoten zwischen dem Zwischenrohr 84, der Ringlasche
92, der Traverse 88 und dem Verlängerungsrohr 70 wird der
Zwischenring 94 herausgenommen. Die Traverse 110 wird ge
genüber der Traverse 88 um 180° um ihre Längsachse gedreht,
so daß die Ringlasche 90 der Traverse 110 oberhalb der
Längsmittelebene der Traverse 110 zu liegen kommt. Die
Ringlasche 90 der Traverse 110 übernimmt somit nun die
Funktion des bisher dort vorhandenen Zwischenringes 94, so
daß das Rastermaß erhalten bleibt.
Da sämtliche am Aufbau des Möbelsystems 2 maßgeblich
beteiligten Bauelemente rohrförmig sind, ist nicht nur eine
geradlinige Verkettung oder Verlängerung etwa gemäß den
Fig. 1 bis 3 möglich, sondern auch winkelförmige Verbindun
gen. Hierzu werden die Traversen um einen gewünschten Win
kelbetrag um die Stützprofile herum gedreht, d. h., die
Ringlaschen 90 und 92 dienen als Drehgelenke für die Tra
versen, so daß sich auch anspruchsvollere Arbeitsplatzge
staltungen mit dem Möbelsystem 2 realisieren lassen, wie
nachfolgend noch unter Bezug auf die Fig. 12 und 13 erläu
tert werden wird. Bei derartigen Drehbewegungen schwenken
auch die plattenförmigen Bauteile 72, und/oder 74 und/oder
106 um die jeweils benachbarten Gestellbeine oder Verlänge
rungsrohre, wobei die Anlage zwischen den Gestellbeinen
bzw. Verlängerungsrohren und den Keilnuten erhalten bleibt.
Fig. 2 zeigt eine Abwandlung des Systems von Fig. 1 in
sofern, als anstelle der plattenförmigen Bauteile 72 und 74
ein Rahmenbauteil 112 und ein kastenförmiges Bauteil 114
vorgesehen sind. Der übrige Aufbau entspricht demjenigen
von Fig. 1.
Das Rahmenbauteil 112 dient zur Aufnahme einer transpa
renten oder transluzenten Scheibe, um beispielsweise eine
für den jeweiligen Arbeitsplatz notwendige Sichtverbindung
nicht zu unterbrechen, oder aber um zwar die Lichtverhält
nisse zu verbessern, und dennoch einen Sichtschutz zu ha
ben. Das kastenförmige Bauteil 114 kann beispielsweise in
Form eines Regalschränkchens, einer Mehrfachablage oder
dergleichen ausgebildet sein. Zur sicheren und kippfreien
Befestigung des kastenförmigen Bauteiles 114 an den ent
sprechenden Verlängerungsrohren und Transversen weisen die
Traversen in einer horizontalen Ebene liegende Bohrungen
(nicht dargestellt) auf. An diesen Bohrungen lassen sich
dann horizontal verlaufende Ausleger ein- oder beidseitig
der Traverse befestigen. Ein Beispiel eines derartigen Aus
legers ist in Fig. 10 gezeigt. Der Ausleger 116 weist einen
Auslegerarm 118 und einen Befestigungsarm 120 auf. Der Be
festigungsarm 120 weist eine konkave Oberfläche entspre
chend dem Außenradius der Traversen auf und ist über eine
Bohrung 122 mit einer der Bohrungen in der Traverse ver
bindbar. Der Auslegerarm 118 weist seinerseits eine Mehr
zahl von Bohrungen auf, mit welchen beispielsweise das ka
stenförmige Bauteil 114 von unten und/oder von oben her mit
dem Ausleger 116 verschraubbar ist. Zur Verschraubung von
oben her wird der Ausleger 116 aus der Position von Fig. 10
heraus um 180° gedreht, so daß der Schenkel des Befesti
gungsarmes 120 nach oben weist und die Schrauben den Ausle
gerarm 118 wieder in der korrekten Richtung, aber nun von
oben her durchsetzen können.
Wie bereits erwähnt, können die Ausleger 116 ein
und/oder beidseitig der jeweiligen Traverse angeschraubt
werden, abhängig davon, wie groß die abzustützende Fläche
bzw. wie hoch die aufzunehmenden Momente sind. Die Ausleger
116 können auch dazu verwendet werden, an den der Tisch
platte unmittelbar benachbarten Traversen 88 Ablagefächer
oder auch durchgehende Ablagebretter anzubringen.
Wie sich aus der bisherigen Darstellung des erfindungs
gemäßen Möbelsystems 2 ergibt, läßt sich mit dem Möbelsy
stem 2 auf äußerst flexible und variantenreiche und dennoch
konstruktiv einfache Art und Weise ein Erweiterung oder
Verkettung sowohl in vertikaler als in horizontaler Rich
tung realisieren. Insbesondere die Möglichkeit, zwischen
die Gestellbeine 12 und 16 bzw. die Verlängerungsrohre 68
und 70 nach Belieben platten- oder kastenförmige Bauteile
oder dergleichen einzusetzen, eröffnet ein weites Variati
onsfeld. Erfindungswesentlich ist hierbei jedoch, daß die
beiden hinteren Gestellbeine 12 und 16 in den beiden hinte
ren Eckbereichen der Tischplatte derart angeordnet sind,
daß die Tischplatte mit ihrer Hinterkante vor dem zwischen
den beiden Gestellbeinen 12 und 16 liegenden Zwischenraum
endet. Dieser Sachverhalt ist in den Fig. 6 und 7 nochmals
näher dargestellt.
Fig. 7 zeigt eine schematisch vereinfachte Seitenan
sicht einer Tischplatte 124 bzw. 126, deren Hinterkante 128
vor dem zwischen den beiden Gestellbeinen 12 und 16 liegen
den Zwischenraum 130 (Fig. 6) endet. Ein Abstand D zwischen
der Kante 128 und dem Zwischenraum 130 beträgt wenigstens 2,5
cm. Durch diesen Abstand D ist es zunächst möglich, von ei
nem unterhalb der Tischplatte 124 bzw. 126 verlaufenden Ka
belkanal (nicht dargestellt) eines oder mehrere Kabel 132
direkt zur Oberseite der Tischplatte zu führen. Weiterhin
wird hierdurch die vertikale Höhenverstellung der Tisch
platte (in Fig. 7 durch den Doppelpfeil angedeutet) nicht
behindert. Eine derartige vertikale Verstellmöglichkeit von
Tischplatten ist bei modernen Möbelsystemen, insbesondere
bei Büromöbelsystemen unabdingbar. Schließlich wird durch
diesen Abstand D sichergestellt, daß keine Teile der Tisch
platte selbst, hieran bleibend oder entfernbar angebrachte
Zusatzteile oder Teile des Kabelkanals oder des Tischunter
gestells 4 in den Zwischenraum 130 ragen und die dortigen
Auf- und Nachrüstmöglichkeiten behindern, einschränken oder
unmöglich machen.
Wie weiterhin aus Fig. 6 hervorgeht, welche schematisch
vereinfacht eine Draufsicht von oben auf zwei in Längsrich
tung miteinander verkettete Tische bzw. Tischplatten 124
und 126 zeigt, sind die beiden Gestellbeine 12 und 16 in
den beiden hinteren Eckbereichen der Tischplatte 124 bzw.
126 derart angeordnet, daß ihre Längsmittelachsen zumindest
annähernd mit den seitlichen Stirnkanten 134 und 136 der
Tischplatte 124 (und analog der Tischplatte 126) fluchten.
Der Grund hierfür ist, daß dann bei einer in Fig. 6 gezeig
ten Verkettung in Längsrichtung von zwei oder mehreren
Tischuntergestellen nicht zwei Gestellbeine einander an
grenzender Tischuntergestelle nebeneinander zu liegen kom
men. Es werden anstelle hiervon Gestellteile verwendet,
welche entgegen der Darstellung in den Fig. 1 bis 3 nicht
nur einseitig vorspringende Befestigungsmittel für die
Zarge 22 aufweisen, sondern beidseitig vorspringende Befe
stigungsmittel. Hierdurch wird das Rastermaß nicht gestört
und eine stabile Verkettung der einzelnen Tischuntergestel
le 4 untereinander ist sichergestellt. Es sind auch dann
keine doppelt, d. h. parallel zueinander verlaufende Verlän
gerungsrohre 68 und 70 vorhanden, welche ggfs. im oberen
Endbereich aus Stabilitätsgründen untereinander verbunden
werden müßten.
Die Fig. 12 und 13 zeigen schematisch vereinfachte
Draufsichten auf mit dem erfindungsgemäßen Möbelsystem 2
aufgebaute Arbeitsplätze. Fig. 12 zeigt eine U-Kombination
bestehend aus einem langen Tisch 138, einem kurzen Tisch
140, einem EDV-Arbeitstisch 142 mit abgewinkelter Platte,
zwei Eckplatten 144, einem Beistellschränkchen 146 und ei
nem Schreibpult 148. Weiterhin erkenntlich sind die oberen
Traversen 96, welchen den oberen Abschluß der vertikalen
Erweiterung bilden. Die Traversen 96 bilden darüber hinaus
im Anschluß an den EDV-Tisch 142 eine obere Begrenzung ei
ner Stellwand 150, wobei diese Stellwand 150 etwa so wie in
den Fig. 1 und 2 am linken Bildrand veranschaulicht aufge
baut sein kann, also aus einem unteren plattenförmigen Bau
teil 106 und einem oberen plattenförmigen Bauteil 72 je
weils in zweifacher Ausfertigung durch ein durchgehendes
Verlängerungsrohr miteinander verbunden. Die Trennwand 150
ist in den Verbindungspunkten der einzelnen plattenförmigen
Bauteile 72 bzw. 106 untereinander schwenkbar und kann be
liebige Stellungen einnehmen.
Ähnlich verhält es sich bei dem Arbeitsplatz gemäß Fig.
13, der wieder aus einem langen Tisch 138 und einem kurzen
Tisch 140, verbunden durch eine Eckplatte 144 aufgebaut
ist. An dem langen Tisch 138 schließt sich ein Bespre
chungstisch 152 an, wobei der Raum um den Besprechungstisch
wieder von einer Trennwand 150 abgeschottet werden kann. Im
Bereich des Ecktisches 144 ist auf der oberen Traverse 96
noch eine Aktenablage 154 angeordnet. Weiterhin ist im Be
reich des kurzen Tisches 140 oberhalb der dortigen oberen
Traverse 96 ein Stehpult 148 oder dergleichen angeordnet.
Das Stehpult 148 ist hierbei drehbar an dem dortigen Ver
längerungsrohr angeschlagen.
Wie sich aus dem bisher gesagten und den exemplarisch
zu verstehenden Figuren der Zeichnung entnehmen läßt, steht
bei dem erfindungsgemäßen Möbelsystem 2 der Arbeitstisch,
also das Tischuntergestell 4 mit der Tischplatte hierauf
bzw. eine Mehrzahl von Tischuntergestellen mit den Tisch
platten hierauf im Mittelpunkt der Planung und bildet prak
tisch die "Keimzelle" für zusätzliche horizontale und ver
tikale Erweiterungen abhängig von den Arbeitsgegebenheiten,
den vorhandenen Arbeitshilfsmitteln und Geräten, den indi
viduellen oder ergonomisch notwendigen Abschirmungen oder
dergleichen. Die wesentlichen Komponenten, also die Ge
stellbeine, die Stützprofile und die Verlängerungsrohre
sind bevorzugt als Rundrohre ausgebildet. Rundrohre lassen
sich entsprechend leicht verformen im Gegensatz zu eckigen
Rohren mit der vorausbestimmten Anschlußrichtung. Die dem
Rundrohr eigene Dynamik von Beweglichkeit und Mittelpunkt
lage erlaubt eine Konstruktionsform des Tischgestells so
wohl als tragendes Gerüst für den Arbeitstisch aber auch
mit der Möglichkeit, die hinteren Gestellbeine so auszubil
den, daß sie als Funktionsteil des Tischuntergestells die
nen, also die Tischplatte tragen, und gleichzeitig für wei
tere Funktionen, insbesondere für die horizontale und ver
tikale Verkettung und/oder Erweiterung genutzt werden kön
nen. Das Prinzip von eigenständiger Existenz von Tisch und
hierzu gehöriger Trennwand ist bei dem erfindungsgemäßen
Möbelsystem aufgehoben. Es ist somit mit dem erfindungsge
mäßen Möbelsystem möglich, die vorhandene Stellfläche fle
xibel, aufgabenbezogen oder auch dezentral zu nutzen. Aus
gangspunkt ist jeweils der die Kernzelle des Arbeitsplatz
bildende Tisch und um diesen Tisch herum oder ausgehend von
diesem Tisch erfolgt dann die optimale oder im Laufe der
Zeit problemlos optimierbare Erweiterung entsprechend den
individuellen Wünschen und/oder den Arbeitsanforderungen.
Der Stell- oder Trennwand 150 kommt jedoch auch unab
hängig von der Verwendung eines Tisches eigene Bedeutung
bei. Eine solche Trennwand 150 kann ihrerseits als Grund
bauteil oder Kernzelle des Möbelsystems dienen und in ihrer
einfachsten Ausgestaltung die geschilderten Vorteile im Zu
sammenhang mit der Verwendung vertikaler Stützen und dazwi
schen angeordneter horizontaler Traversen nutzen, zwischen
denen entsprechende plattenförmige Bauteile 72, 74, 106
(Paneele oder dergleichen) insbesondere mittels der Keilnut
104 sowie ggfs. bis mittels der Laschen 108 gehalten sind.
Auch hier ergibt sich im Sinne vertikaler und insbesondere
horizontaler Verkettung an den zwei benachbarten Wandele
menten gemeinsamen Stützen eine hohe Flexibilität des Ein
satzes, wobei problemlos den Tisch ersetzende, konventio
nelle untere Standhilfen für solche Stellwände 150 vorgese
hen sein können, deren Wandelemente nicht in einem solchen
Winkel zueinander angeordnet sind, daß sich hieraus bereits
die entsprechende Standsicherheit ergibt. Auch ausgehend
von der Stellwand 150 etwa gemäß den Fig. 12 und 13 kann
sodann ein weiterer Ausbau des dadurch zunächst gebildeten
Möbelsystems erreicht werden, wie dies weiter oben näher
erläutert ist, um letztendlich ggfs. zu denselben Möbelsy
stemausbildungen zu kommen, wie sie in Fig. 12 und 13 bei
spielhaft veranschaulicht sind. Alle weiter oben getroffe
nen Feststellungen im Zusammenhang mit dem vom Tisch als
Kernzelle ausgehenden Möbelsystem gelten genauso oder ana
log, wobei die Flexibilität der horizontalen Verkettung
über die an einer gemeinsamen randseitigen Stütze gelager
ten Traversen benachbarter Wandelemente durch die geschil
derte Ausbildung mit halbhohen Ringlaschen sowie die Ver
wendung von Rundrohren für die Stützen unterstützt wird.
Aus Sicht der Stellwand als Grundbauteil erscheint dann der
Tisch mit dem Tischuntergestell 4, wie es beispielsweise in
Fig. 1 und 2 veranschaulicht ist, als lediglich ein weiter
hin mögliches Bauteil zur Ergänzung des Möbelsystems, ohne
die zentrale Hervorhebung wie im Falle eines Ausgehens vom
Tisch als Grundbauteil. Sollen also primär die Vorteile
einer in der geschilderten Weise aufgebauten Stellwand er
zielt werden, so kann ggfs. auf die Verwendung eines Ti
sches in diesem Möbelsystem auch verzichtet werden.
Das erfindungsgemäße Möbelsystem baut auf wenigen
Grundkomponenten auf, welche bevorzugt gerastert zur Verfü
gung stehen, so daß trotz der großen Flexibilität und Indi
vidualität ein geordnetes Gesamtbild eines mit dem Möbelsy
stem eingerichteten Büros entsteht, was insbesondere sol
chen Firmen entgegenkommt, welche großen Wert auf CI
(Corporate Identity) legen.
Claims (24)
1. Möbelsystem, insbesondere für Büro-, Schreib- oder
Arbeitszwecke, mit mindestens einem Tisch, welcher auf
weist:
eine Tischplatte (124; 126); und
ein die Tischplatte (124; 126) tragendes Tischunterge stell (4) mit einer Mehrzahl von senkrecht zur Tischplatte (124; 126) verlaufenden Gestellbeinen (10, 12, 14, 16),
von denen wenigstens zwei (12, 16) in den beiden hin teren Eckbereichen der Tischplatte (124; 126) derart ange ordnet sind, daß die Tischplatte (124; 126) mit ihrer Hin terkante (128) vor dem zwischen den beiden Gestellbeinen (12, 16) liegenden Zwischenraum (130) endet; und wobei
die beiden Gestellbeine (12, 16) Profile sind zur Auf nahme von vertikalen Stützprofilen (38, 40), die an Stütz flächen gegenüber dem jeweiligen Gestellbein (12, 16) abge stützt sind.
eine Tischplatte (124; 126); und
ein die Tischplatte (124; 126) tragendes Tischunterge stell (4) mit einer Mehrzahl von senkrecht zur Tischplatte (124; 126) verlaufenden Gestellbeinen (10, 12, 14, 16),
von denen wenigstens zwei (12, 16) in den beiden hin teren Eckbereichen der Tischplatte (124; 126) derart ange ordnet sind, daß die Tischplatte (124; 126) mit ihrer Hin terkante (128) vor dem zwischen den beiden Gestellbeinen (12, 16) liegenden Zwischenraum (130) endet; und wobei
die beiden Gestellbeine (12, 16) Profile sind zur Auf nahme von vertikalen Stützprofilen (38, 40), die an Stütz flächen gegenüber dem jeweiligen Gestellbein (12, 16) abge stützt sind.
2. Möbelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Gestellbeine (12, 16) in den beiden
hinteren Eckbereichen der Tischplatte (124; 126) derart an
geordnet sind, daß ihre Längsmittelachsen zumindest annä
hernd mit den seitlichen Stirnkanten (134, 136) der Tisch
platte (124; 126) fluchten.
3. Möbelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß vertikale Stützprofile (38, 40) unterschied
licher Länge vorgesehen sind, die an oder in den Gestell
beinen (12, 16) derart aufnehmbar sind, daß jeweils eine
Teillänge des Stützprofiles (38, 40) vom oberen Ende des
Gestellbeines (12, 16) vertikal unterschiedlich weit vor
ragt.
4. Möbelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vertikalen Stützprofile (38, 40) an oder
in den Gestellbeinen (12, 16) derart vertikal verschiebbar
sind, daß unterschiedliche Teillängen des Stützprofiles
(38, 40) vom oberen Ende des Gestellbeines (12, 16) verti
kal vorragen.
5. Möbelsystem nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Profile (12, 16, 38, 40) als Hohlprofile
ausgebildet sind, so daß auf die vorragende Teillänge jedes
Stützprofiles (38, 40) wenigstens ein Verlängerungsrohr
(68, 70, 84, 94) aufschiebbar ist.
6. Möbelsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Verlängerungsrohr (68, 70, 84, 94) gleichen
Außen- und Innenquerschnitt wie das Gestellbein (12, 16)
hat.
7. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die vertikalen Stützprofile (38,
40) jeweils mit einem Klemmechanismus versehen sind, um
sie in unterschiedlichen Höhenlagen in den Gestellbeinen
(12, 16) festzulegen.
8. Möbelsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß der Klemmechanismus aus einem am unteren Ende
(50) des vertikalen Stützprofiles (38, 40) angeordneten Ko
nus (58) besteht, der über eine Gewindestange (52) im
Stützprofilinneren, welche vom oberen Ende (42) des Stütz
profiles (38, 40) her betätigbar ist, derart verstellbar
ist, daß das untere Ende (50) des Stützprofiles selektiv
aufweitbar ist.
9. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen den aufeinander zu wei
senden Rändern der Gestellbeine (12, 16) und Verlängerungs
rohre (68, 70, 76, 84) Zwischenstücke (76) angeordnet sind.
10. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Gestellbeine (12, 16) und die
Verlängerungsrohre (68, 70, 76, 84), sowie die hierin ge
führten vertikalen Stützprofile (38, 40) Rundrohre sind.
11. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Gestellbei
nen (12, 16) und/oder Verlängerungsrohren (68, 70, 76, 84)
horizontal verlaufende Traversen (88, 96, 110) anordenbar
sind.
12. Möbelsystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, daß die Befestigung der Traversen (88, 96, 110) mit
tels Ringlaschen (90, 92, 98, 100) erfolgt, welche endsei
tig an den Traversen (88, 96, 110) befestigt sind und von
den vertikalen Stützprofilen (38, 40) durchsetzt werden.
13. Möbelsystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die vertikale Höhenerstreckung der Ringlaschen
(90, 92, 98, 100) dem halben Durchmesser der Traversen (88,
96, 110) entspricht und daß jede Ringlasche (90, 92, 98,
100) ober- oder unterhalb der Mittellängsebene der Traverse
(88, 96, 110) angeordnet ist.
14. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Traversen (88, 96, 110) in
einer horizontalen Ebene liegende Bohrungen aufweisen.
15. Möbelsystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß an den Bohrungen horizontal verlaufende Ausleger
(116) ein- und/oder beidseitig der Traverse (88, 96, 110)
befestigbar sind.
16. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die von den Traversen (88, 96,
110) und den Gestellbeinen (12, 16) und/oder Verlängerungs
rohren (68, 70, 76, 84) begrenzte Fläche von einem platten
förmigen Bauteil (72, 74, 106) ausfüllbar ist.
17. Möbelsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß das plattenförmige Bauteil (72, 74, 106) von den
Traversen (88, 96, 110) und den Gestellbeinen (12, 16)
und/oder Verlängerungsrohren (68, 70, 76, 84) randseitig
gehalten ist.
18. Möbelsystem nach Anspruch 16 oder 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß das plattenförmige Bauteil (72, 74, 106)
randseitig umlaufend eine Keilnut (104) aufweist.
19. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß die von den Verlängerungsrohren
(68, 70, 76, 84) und den Traversen (88, 96, 110) begrenzte
Fläche von einem kastenförmigen Bauteil (114) ausfüllbar
ist.
20. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die obere freie Endöffnung des
Gestellbeines (12, 16) und/oder des Verlängerungsrohres
(68, 70, 76, 84) von einer Kappe (62) verschließbar ist.
22. Möbelsystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß die Kappe (62) in die obere freie Endöffnung ein
schraubbar ist.
23. Möbelsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Gestellbein (12,
16) und/oder wenigstens ein Verlängerungsrohr (68, 70, 76,
84) zumindest einen radial vorstehenden Ausleger (86) auf
weist.
24. Möbelsystem, insbesondere für Büro- oder Arbeits
zwecke, mit mindestens einer Stellwand (150), welche auf
weist:
Wandelemente, ihrerseits aufweisend vertikale Stützen (12, 16; 84; 68, 70, 76, 84) und horizontale Traversen (88, 96, 110), zwischen denen plattenförmige Bauteile (72, 74, 106) angeordnet und randseitig gehalten sind, wobei die vertikalen Stützen (12, 16; 68, 70, 76, 84) zwei benachbar ten Wandelementen zugleich angehören.
Wandelemente, ihrerseits aufweisend vertikale Stützen (12, 16; 84; 68, 70, 76, 84) und horizontale Traversen (88, 96, 110), zwischen denen plattenförmige Bauteile (72, 74, 106) angeordnet und randseitig gehalten sind, wobei die vertikalen Stützen (12, 16; 68, 70, 76, 84) zwei benachbar ten Wandelementen zugleich angehören.
25. Möbelsystem nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch
die kennzeichnenden Merkmale wenigstens eines der Ansprüche
3 bis 23.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435660 DE4435660A1 (de) | 1994-10-05 | 1994-10-05 | Möbelsystem, insbesondere für Büro-, Schreib- oder Arbeitszwecke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435660 DE4435660A1 (de) | 1994-10-05 | 1994-10-05 | Möbelsystem, insbesondere für Büro-, Schreib- oder Arbeitszwecke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4435660A1 true DE4435660A1 (de) | 1996-04-11 |
Family
ID=6530059
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944435660 Withdrawn DE4435660A1 (de) | 1994-10-05 | 1994-10-05 | Möbelsystem, insbesondere für Büro-, Schreib- oder Arbeitszwecke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4435660A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10008378A1 (de) * | 2000-02-23 | 2001-08-30 | Joachim Kuhn | Bausatz für Kleinmöbel |
DE102009056216A1 (de) * | 2009-11-28 | 2011-06-01 | Dauphin Entwicklungs- U. Beteiligungs-Gmbh | Inneneinrichtungssystem |
-
1994
- 1994-10-05 DE DE19944435660 patent/DE4435660A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10008378A1 (de) * | 2000-02-23 | 2001-08-30 | Joachim Kuhn | Bausatz für Kleinmöbel |
DE102009056216A1 (de) * | 2009-11-28 | 2011-06-01 | Dauphin Entwicklungs- U. Beteiligungs-Gmbh | Inneneinrichtungssystem |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |