DE4435229A1 - Träger für Koffer - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Träger für Koffer mit am Motorrad seitlich befestigbaren Armen.

Die Arme herkömmlicher Träger der eingangs genannten Art sind mit dem Rahmen des Motorrades mittels Schrauben lösbar verbindbar, wobei eine Individualisierung des Trägers in bezug auf das jeweilige Motorrad stattfinden muß. Dies macht die Herstellung und auch die Montage des Trägers kostenintensiv bzw. zeitaufwendig.

Ausgehend von dem obigen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Träger so weiterzubilden, daß nicht nur die Montage des Trägers, sondern auch seine Anpassung an das jeweilige Motorrad problemlos erfolgen kann.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Man erkennt, daß die Erfindung jedenfalls dann verwirklicht ist, wenn es sich um einen aus mehreren Teilen bestehenden Träger handelt, dessen Arme mit dem Motorrad mittels mehrerer Verbindungskörper, regelmäßig Schrauben oder Bajonettverschlüsse, verbindbar sind, wobei weitere Mittel vorgesehen sind, um die gewünschte Aussrichtung des Trägers zu gewährleisten.

Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß die Arme mit dem Motorrad über Befestigungsmittel lösbar verbindbar, in Fahrtrichtung des Motorrades kippbar und hierbei feststellbar sind. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Arme mit dem Motorrad über jeweils mindestens ein Haltemittel verbindbar sind. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß das Haltemittel die Form einer Profilschiene aufweist, deren Nuten sich in etwa parallel zur Fahrtrichtung des Motorrades erstrecken. Die Profilschienen erfullen hier die Funktion eines Adapters und sind mit dem Motorrad ständig in Verbindung, d. h. unabhängig davon, ob der Träger für die Koffer am Motorrad angebracht ist oder nicht. Ferner ist vorgesehen, daß die Arme in bezug auf die mit dem Motorrad ortsfest verbindbaren profilschienen verstellbar und hierbei einstellbar sind. Die Verbindungen zwischen den Armen und den jeweiligen Profilschienen sind hierbei mittels Schrauben herstellbar, die Langlöcher der Arme durchqueren. Dabei ist es zweckmäßig, wenn das untere Ende des jeweiligen Armes mit jeweils einem in bezug auf das Motorrad ortsfesten Halteorgan lösbar verbindbar ist. Dabei können diese Maßnahmen auch so getroffen sein, da ß das Halteorgan eine mit dem Rahmen des Motorrades verbindbare Schraube ist, um die der Arm während seiner Einstellung verschwenkbar ist.

Um die Profilschiene auch für weitere Zwecke nutzen zu können, sieht eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die Profilschiene einen im wesentlichen H-förmigen Querschnitt aufweist und ein halboffenes Profilstück definiert. Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens ist es besonders zweckmäßig, wenn in der Profilschiene ein verschieblich anorderbarer und ortsfest positionierbarer Halter für Blinker angebracht ist. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Blinker ordnungsgemäß eingestellt werden können.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß zwischen den Armen und dem Tragstück mindestens ein Griff für den Träger angeordnet ist. Dabei kann der Griff mit den Armen durch Schrauben verbunden sein, die den Griff und Langlöcher des Armes durchqueren, während die Verbindung zwischen dem Griff und dem Tragstuck durch Nut-Feder-Verbindungen hergestellt sein kann. Schließlich ist vorgesehen, daß die Arme als gestreckte Flachkörper in Form eines geneigten Z ausgebildet sind, deren unteren Enden in Schenkel übergehen.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß

• - die Montage und Demontage des Trägers mit wenigen Handgriffen erfolgen kann
• - Originalblinker des Motorrades können weiterhin verwendet werden
• - die Blinkerposition ist variabel
• - Design und Optik ist der Funktion optimal angepaßt
• - der Träger kann wahlweise als Kofferträger oder Komplettträger verwendet werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen Träger in perspektivischer Seitenansicht,

Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Träger ohne Tragstück,

Fig. 3 den in Fig. 1 dargestellten Träger in Seitenansicht und Explosionsdarstellung,

Fig. 4 den oberen Teil nach Fig. 3 in perspektivischer Seitenansicht,

Fig. 5 einen Arm in Seitenansicht mit einer Profilschiene und einem Blinker,

Fig. 6 die Profilschiene nach Fig. 5 in perspektivischer Seitenansicht und

Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII nach Fig. 5.

In den Figuren ist ein Träger 10 für Koffer mit am Motorrad seitlich befestigbaren, ausrichtbaren und im oberen Bereich ein Tragstück 12 für den Koffer aufweisenden Armen 14 und 16 dargestellt. Die Arme 14 und 16 sind mit dem Motorrad, das nicht näher dargestellt ist, über Befestigungsmittel 18, 20 (Fig. 6) lösbar verbindbar, in Fahrtrichtung 1 des Motorrades kippbar und hierbei feststellbar. Die Arme 14, 16 sind mit dem Motorrad über Zwei Haltemittel 22 verbindbar, die die Form einer Profilschiene aufweisen, deren Nuten 24 und 26 sich in etwa parallel zur Fahrtrichtung 1 des Motorrades erstrecken. Die Arme 14 und 16 sind in bezug auf die mit dem Motorrad ortsfest verbindbaren Profilschienen 22 verstellbar und einstellbar, was aus den Fig. 5 und 7 ersichtlich ist. Die Verbindungen zwischen den Armen 14 und 16 und den jeweiligen Profilschienen 22 sind durch die Schrauben 18 und 20 hergestellt, welche die Langlöcher 30 und 32 der Arme 14 und 16 durchqueren. Das untere Ende 6 des jeweiligen Armes 14 und 16 ist mit jeweils einem ortsfestem Malteorgan 34, vorzugsweise Schraube und gegebenenfalls einem Haltekörper 36, fest verbunden. Das Halteorgan 34 ist mit dem Rahmen des Motorrades verbindbar, um das der Arm 16 während seiner betriebsgemäßen Einstellung verschwenkbar ist.

Fig. 6 läßt erkennen, daß die Profilschiene 22 einen im wesentlichen H-förmigen Querschnitt aufweist und ein halboffenes Profilstuck definiert. Die Nuten 24, 26 sind Strangpreßprofile 76 (vgl. Fig. 7) zur Beklemmung der Profilschiene 22 angeordnet. Der Querstecker 28 ist mittig angeordnet. Ferner ist zu erkennen, daß in der Profilschiene 22 ein verschieblich anorderbarer und ortsfest positionierbarer Halter 40 für einen Blinker 41 angeordnet ist, der hiermit einen Träger 38 für den Blinker 41 definiert. Der Blinker ist in Richtung des Doppelpfeiles 1 verstellbar und einstellbar, was strichpunktartig angedeutet ist. Die Länge des Halters 40 entspricht in etwa der Länge der Profilschiene 22, so daß eine ordnungsgemäße Anbringung des Blinkers 41 auch bei übergroßen Koffern gewährleistet ist.

Ferner lassen die Fig. 1 bis 4 erkennen, daß zwischen den Armen 14 und 16 und dem Tragstück 12 Zwei Griffe 52, 54 für das Tragstuck 12 angeordnet sind. Die Griffe 52 und 54 sind mit den Armen 14 und 16 durch Schrauben 31 und 33 lösbar verbindbar, während die Verbindung zwischen den Griffen 52 und 54 und dem Tragstück 12 durch eine Nut-Feder-Verbindung 58, 62 hergestellt ist. Bei den Armen 14 und 16 handelt es sich um gestreckte Flachkörper in Form eines geneigten Z, wobei am unteren Ende 6 die Arme in Schenkel übergehen. Die Z-förmigen Arme 14 und 16 besitzen im jeweiligen Ende Bohrungen 34 für Schrauben, wie sie in Fig. 6 dargestellt sind. Im mittleren Abschnitt sind die jeweils zwei vertikal ausgerichteten Langlöcher 30 und 32 angeordnet, während im oberen Schenkel 8 auch zwei Langlöcher 42 und 44 ausgebildet sind. Die Langlöcher 30 und 32 dienen zur Positionierung der Arme 14 und 16 in bezug auf die Profilschiene 22, während die Langlöcher 42 und 44 zur ordnungsgemäßen Positionierung der Griffe 52 und 54 vorgesehen sind. Daher sind die Handgriffe 52 und 54 in Richtung der Schenkel 8, d. h. auch in Fahrtrichtung 1 des Motorrades verstellbar. Um die Breite des Trägers problemlos einstellen zu können, sind im oberen Abschnitt der Handgriffe 52 und 54 Langlöcher 58 und 60 ausgebildet, die von jeweils einer Schraube durchquert sind und den Querstecker 56 mit den Handgriffen 52 und 54 fest verbinden. Diese Langlöcher 58 und 60 und die Langlöcher 70 und 72 des Tragstuckes 12 sind aufeinander abgestimmt, so daß die nicht näher dargestellten Schrauben gleichzeitig das Tragstück 12, die Handgriffe 52 und 54 sowie den Querstecker 56 fest miteinander verbinden. Um hierbei eine unverdrehbare und Zweckmäßigerweise kraft- und formschlüssige Verbindung zu erreichen, sind um die Langlöcher 58 und 60 schwalbenschwanzförmige Federn 64 ausgebildet, die mit entsprechenden schwalbenschwanzförmigen Nuten 62 zusammenarbeiten. Diese schwalbenschwanzförmige Nut-Feder-Verbindung erstreckt sich in Richtung des Steges 56.

Die unteren Enden 6 und die oberen Enden 8 der Arme 14 und 16 verlaufen annähernd parallel zueinander.

Schließlich läßt Fig. 7 erkennen, daß die Verbindung zwischen dem Arm 16 des Kofferträgers und dem Motorrad über die zwei Schrauben 18 und 78, das Profilstuck 22, ein Verbindungsstück 70 und eine Schraube 72 erfolgt. Im Profilstück sind die Strangpreßprofile 76 zur Beklemmung am Profil 22 angebracht. Mit 74 sind zwei identische Extrosionsprofile zur Aufnahme des verschiebbaren Blinkers angeordnet.

Claims (15)

1. Träger (10) für Koffer mit am Motorrad seitlich befestigbaren, ausrichtbaren und im oberen Bereich ein Tragstück (12) für den Koffer aufweisenden Armen (14, 16).

2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (14, 16) mit dem Motorrad über Befestigungsmittel (18, 20) lösbar verbindbar, in Fahrtrichtung (1) des Motorrades kippbar und hierbei einstellbar sind.

3. Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (14, 16) mit dem Motorrad über jeweils mindestens ein Haltemittel (22) verbindbar sind.

4. Träger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltemittel (22) die Form einer Profilschiene aufweist, deren Nuten (24, 26) sich in etwa parallel Zur Fahrtrichtung (1) des Motorrades erstrecken.

5. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (14, 16) in bezug auf die mit Motorrad ortsfest verbindbaren Profilschienen (22) verstellbar und hierbei einstellbar sind.

6. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungen zwischen den Armen (14, 16) und den jeweiligen Profilschienen (22) mittels Schrauben (18, 20) herstellbar sind, die Langlöcher (30, 32) der Arme (14, 16) durchqueren.

7. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende (6) des jeweiligen Armes (14, 16) mit jeweils einem ortsfestem Halteorgan (34) lösbar verbindbar ist.

8. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteorgan (34) eine mit dem Rahmen des Motorrades verbindbare Schraube ist, um die der Arm (16) während seiner Einstellung verschwenkbar ist.

9. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene (22) einen im wesentlichen H-förmigen Querschnitt aufweist und ein halboffenes Profilstuck bildet.

10. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Profilschiene (22) ein verschieblich anorderbarer und ortsfest positionierbarer Halter (40) für Blinker (41) angeordnet ist.

11. Träger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lange des Halters (40) in etwa der Länge der Profilschiene (22) entspricht.

12. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Armen (14, 16) und dem Tragstück (12) mindestens ein Griff (52, 54) für den Träger (12) angeordnet ist.

13. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (52, 54) mit den Armen (14, 16) durch Schrauben (31, 33) verbindbar ist, die den Griff (52, 54) und die Langlöcher (42, 44) der Arme (16) durchqueren, während die Verbindung zwischen dem Griff (52, 54) und dem Tragstück (12) durch Nut-Feder-Verbindungen (58, 62) hergestellt sind.

14. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Arme (14, 16) als gestreckte Flachkörper in Form eines geneigten Z ausgebildet sind.

15. Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Enden (6) der Arme in Schenkel übergehen.