DE4434931A1 - Aufladungsdrucksteuergerät für einen aufgeladenen Motor - Google Patents
Aufladungsdrucksteuergerät für einen aufgeladenen MotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufladungsdrucksteuer
gerät für einen Motor, der mit einem mechanischen Auflader
ausgerüstet ist und betrifft insbesondere ein Aufladungs
drucksteuergerät, das den Aufladungsdruck mittels eines in
einem den Auflader umgehenden Bypasskanal vorgesehenen By
passventils steuert.
Um zu bewirken, daß ein mechanischer Auflader direkt von
einem Motor zur Ausgabe eines Aufladungsdrucks angetrieben
wird, steuern Aufladungsdrucksteuergeräte ein in einem By
passkanal vorgesehenes Bypassventil zum Öffnen und
Schließen entsprechend der Motorlast und der Motor
drehzahl, wobei der Bypasskanal Teil eines Einlaßkanals
stromaufwärts und stromabwärts von einem zwischen einem
Drosselventil und einem Druckausgleichsbehälter angeordne
ten Auflader verbindet. Ein derartiges Aufladungsdrucksteu
ergerät ist z. B. aus der nicht geprüften japanischen Pa
tentveröffentlichung Nr. 2-283 816 bekannt. Das Bypassven
til ist allgemein von der Bauart, die mit einem negativem
Druck betätigten Membranstellglied oder andererseits mit
einer elektrischen Drossel ausgerüstet ist.
Bei einer Aufladungsdrucksteuerung mittels der Steuerung
der Öffnung des Bypassventils, wie oben erläutert, wird ein
Soll-Aufladungsdruck entsprechend der Motorgeschwindigkei
ten und der Motorlast aufgebaut, der allgemein durch
die Drosselöffnungen dargestellt wird, indem in einer
Datentabelle eines Soll-Aufladungsdrucks in Bezug zur By
passventilöffnung nachgesehen wird, und dann ein negativer
Stelldruck zum Öffnen oder Schließen des Bypassventils ent
wickelt wird, um den Soll-Aufladungsdruck auszugeben. Da in
diesem Fall die Durchflußmenge oder das Volumen der im By
passkanal vorbeigeführten Luft von den Öffnungen des By
passventils und der Druckdifferenz über dem Bypassventil
oder der Differenz des Drucks stromaufwärts und stromab
wärts vom Auflader abhängt und sich entsprechend mit den
Änderungen der Druckdifferenz auch für die gleiche Bypass
ventilöffnung ändert, entsteht das Problem, daß sich die
Genauigkeit der Traktionssteuerung und/oder die Genauigkeit
der Drehmomentenverminderungssteuerung in Bezug auf automa
tische Getriebe verschlechtert. Wenn in diesem Fall bei
spielsweise der Aufladungsdruck einerseits für eine Motor
geschwindigkeit von 2000 Upm und eine 1/4-Drosselöffnung
100 mm Hg betragen muß und andererseits auf den gleichen
Druck, d. h. 100 mm Hg während der Traktionssteuerung für
eine geschlossene Drosselöffnung fällt, ändert sich der
Druck stromabwärts von dem Drosselventil oder stromaufwärts
vom Auflader sehr stark zwischen dem normalen Aufladungs
druck bei einer 1/4-Drosselöffnung und dem während der Trak
tionssteuerung mit einer vollen Drosselöffnung trotz des
gleichen Soll-Aufladungsdrucks von 100 mm Hg. Entsprechend
verschlechtert sich die Genauigkeit der Traktionssteuerung
und ähnliches, wenn die Öffnungen des Bypassventils un
abhängig für einen Soll-Aufladungsdruck unter der Vorausset
zung der Durchführung der normalen Aufladungsdrucksteuerung
eingestellt werden. Um dieses Problem bei der üblichen Auf
ladungsdrucksteuerung zu lösen, ist es wesentlich, die
Steuerung mit Öffnungen des Bypassventils durchzuführen,
die durch Ablesen eines dreidimensionalen Diagramms derar
tiger Parameter, die nicht nur den Soll-Aufladungsdruck
sondern ebenfalls die Motorgeschwindigkeit und die Drossel
ventilöffnung umfassen, eingestellt werden. Diese Art der
Steuerung ist jedoch praktisch schwierig. Weiter ist es
in dem Fall, in dem ein negativer Stelldruck gesteuert
wird, um das Bypassventil entsprechend eines Soll-Aufla
dungsdruck zu öffnen, für das Aufladungsdrucksteuergerät
notwendig, daß es einen getrennten Mechanismus aufweist,
der die Abweichungen der Betriebskennwerte, insbesondere
des Aufladers und des Steuergeräts von beabsichtigten oder
Standardbetriebskennwerten korrigiert. Weiter ist es eben
falls für das Aufladungsdrucksteuergerät notwendig, daß es
einen Fühler aufweist, der die Öffnungen des Bypassventils
erfaßt und daß es einen Sensor aufweist, der die Durch
flußmengen erfaßt, mit denen die Luft durch das Bypassven
til strömt. Diese zusätzlichen Konstruktionselemente be
wirken eine unabdingbare Erhöhung der Kosten und der Kom
plexität der Konstruktion des Aufladungsdrucksteuergerätes.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein Aufladungsdrucksteuergerät zu schaffen, das eine
genaue und in höchstem Maß präzise Aufladungsdrucksteuerung
aufweist, in dem nur ein Sollwert des Aufladungsdrucks
trotz Abweichungen in der Motordrehzahl und der Drossel
öffnung geändert wird.
Mit der Erfindung soll ein Aufladungsdrucksteuergerät
geschaffen werden, das Abweichungen in Steuerkennwerten
eines Aufladers und des Steuergerätes von beabsichtigten
oder Standardsteuerkennwerten korrigieren kann.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete
Erfindung gelöst.
Mit der Erfindung wird ein Aufladungsdrucksteuergerät für
einen aufgeladenen Motor geschaffen, der einen von dem Mo
tor angetriebenen Auflader umfaßt, der in einem Einlaßkanal
stromabwärts eines Motordrosselventils angeordnet ist,
und wobei ein Bypassventil in einem Bypasskanal angeord
net ist, der einen Teil des Einlaßkanals stromaufwärts vom
Auflader und stromabwärts von dem Motordrosselventil und
einen Teil des Einlaßkanals stromabwärts vom Auflader ver
bindet. Dieses Bypassventil wird von einem Steuergerät ge
steuert, so daß Einlaßluft am Auflader mit einer gesteuer
ten Durchflußmenge vorbeigeführt wird. Das Steuergerät
stellt einen Solldruck für die Aufladungsluft entsprechend
den Motorantriebsbedingungen ein, bestimmt oder berechnet
eine Soll-Durchflußmenge der Einlaßluft, die in den Motor
eingeführt werden soll, wenn der Solldruck der Aufladungs
luft aufgebaut ist, auf der Grundlage des Solldrucks der
Aufladungsluft und der Motordrehzahl, bestimmt oder berech
net einen Solldruck der Einlaßluft im Einlaßkanal zwischen
dem Auflader und einem Motordrosselventil entsprechend der
Soll-Durchflußmenge der Einlaßluft und einer Öffnung des
Motordrosselventils und berechnet eine Öffnung des Bypass
ventils auf der Grundlage des Solldrucks der Einlaßluft und
der Motordrehzahl. Das Bypassventil wird gesteuert, um die
berechnete Ventilöffnung zu schaffen.
Insbesondere berechnet das Steuergerät weiter eine Druck
differenz zwischen diesem Solldruck der Aufladungsluft und
dem Solldruck der Einlaßluft und berechnet weiter den By
passventilsteuerwert auf der Grundlage der Druckdifferenz.
Eine Soll-Ausgabemenge des Aufladers wird auf der Grundlage
des Solldrucks der Aufladungsluft, des Solldrucks der
Einlaßluft und der Motordrehzahl geschätzt, und eine Soll-
Durchflußmenge, mit der Einlaßluft am Auflader vorbei
geführt wird, wird auf der Grundlage der Soll-Durchflußmen
ge der Einlaßluft und der Soll-Durchflußmenge der vorbei
geführten Luft bestimmt oder berechnet. Der Ventilsteuer
wert des Bypassventils kann weiter auf der Grundlage der
Soll-Durchflußmenge der vorbeigeführten Luft berechnet wer
den. Diese Schätzung der Soll-Ausgabemenge basiert auf
einem Parameter, der ein Verhältnis des Solldrucks der Ein
laßluft relativ zum Soll-Aufladungsdruck darstellt.
Ferner kann ein tatsächlicher Aufladungsdruck, bei dem der
Auflader Aufladungsluft ausgibt, erfaßt werden, um bei der
Steuerung des Bypassventils berücksichtigt zu werden. Das
heißt, die Soll-Ausgabemenge wird auf der Grundlage einer
Druckdifferenz zwischen einem Soll-Aufladungsdruck und dem
tatsächlichen Aufladungsdruck korrigiert. Insbesondere kann
der Antrieb für das Bypassventil in einem Antriebskennwert
auf der Grundlage der Druckdifferenz verändert werden.
Das erfindungsgemäße Aufladungsdrucksteuergerät, das eine
genaue und sehr präzise Aufladungsdrucksteuerung durch
führt, auch wenn eine Abweichung der Motordrehzahl und
der Drosselöffnung vorhanden ist, in dem nur die Einstel
lung des Soll-Aufladungsdrucks verhindert wird, basiert auf
folgenden Gesichtspunkten, d. h., da die Durchflußmenge der
vorbeigeführten Luft, die während des Öffnens des Bypass
ventils zurückschießt, unabhängig entsprechend dem Betäti
gungsdruck für das Bypassventil bestimmt wird, der in
Abhängigkeit von der Druckdifferenz über dem Bypassventil
bestimmt wird, d. h. der Druckdifferenz zwischen dem Soll-
Aufladungsdruck und dem Druck der Einlaßluft stromaufwärts
von dem Motordrosselventil, kann ein Steuern der Öffnung
des Bypassventils die vorbeigeführte Durchflußmenge der
Einlaßluft, die notwendig ist, um den Soll-Aufladungsdruck
zu erzeugen oder auszugeben, gefunden werden. Wenn weiter
die Druckdifferenz gefunden wurde, kann man die Öffnung des
Bypassventils, die notwendig ist, um den SollAufladungs
druck zu erzeugen, aus den Betriebskennwerten des Bypass
ventils finden.
Das Aufladungsdrucksteuergerät gemäß der Erfindung hat
einen einfachen Aufbau und korrigiert Abweichungen der
Betriebskennwerte, insbesondere der des eingebauten Auf
laders und des Steuergeräts von den beabsichtigten oder
standardisierten Funktionskennwerten. Weiter kann das Auf
ladungsdrucksteuergerät so aufgebaut sein, daß, wenn die
Ausgabemenge der Luft vom Auflader geschätzt wird, um die
Durchflußmenge der vorbeigeführten Luft, die notwendig ist,
um den Soll-Aufladungsdruck zu erzeugen oder auszugeben, zu
bestimmen oder zu berechnen, die Soll-Ausgabemenge des Auf
laders auf der Grundlage eines Parameters geschätzt wird,
der sich auf das Verhältnis des Drucks über dem Auflader
bezieht, z. B. der Druckdifferenz zwischen dem Soll-Aufla
dungsdruck, d. h. dem Druck des Luftstroms abwärts vom Auf
lader und dem Druck der Einlaßluft stromaufwärts vom Auf
lader. In diesem Fall können, z. B., auch wenn ein ge
schätzter Soll-Ausgabebetrag mit einem Soll-Aufladungs
druck übereinstimmt, Steuerfehler infolge der Änderungen in
der Dichte der Luft erzeugt werden, die dadurch erzeugt
werden, daß der Druck der Einlaßluft stromabwärts vom
Motordrosselventil sich zwischen einer normalen Steuerung
und einer begrenzten Steuerung, die während der Fraktions
steuerung o. ä. mit voller Drossel durchgeführt wird,
ändert. Folglich ist es erwünscht, den Soll-Ausgabebetrag
mit dem Druck der Einlaßluft stromaufwärts vom Auflader
zu korrigieren.
Der Soll-Aufladungsdruck wird unter normalen Aufladungs
drucksteuerbedingungen auf einem Diagramm entsprechend den
Motorbetriebsbedingungen, einschließlich der Motordrehzahl
und der Drosselöffnungen gefunden. Andererseits unterliegt
der Soll-Aufladungsdruck spezifischen Begrenzungen, z. B. in
dem Fall, in dem die Traktionssteuerung durchgeführt wird.
Wenn der Soll-Aufladungsdruck bestimmt wird, wird die
Durchflußmenge des Einlasses in den Motor, die notwendig
ist, um den Soll-Aufladungsdruck zu entwickeln, auf einer
sich auf die Motordrehzahl beziehenden Datentabelle gefun
den, die experimentell ermittelt wurde, und dann wird die
vorbeigeführte Durchflußmenge der Einlaßluft, die notwendig
ist, um den Soll-Aufladungsdruck zu entwickeln, geschätzt
oder auf andere Weise berechnet. Der Druck der Einlaßluft
stromabwärts vom Auflader wird auf der Grundlage eines
Druckabfalls in Abhängigkeit von der Öffnung des Motordros
selventils bestimmt oder berechnet. Auf der Grundlage der
vorbeigeführten Einlaßluftmenge, die so erhalten wurde und
der Druckdifferenz über dem Auflader, d. h. stromabwärts und
stromaufwärts vom Bypassventil, wird ein Bypassventilsteu
erparamenter, wie z. B. ein Stelldruck auf einem Diagramm
bestimmt, mit dem das Bypassventil zum Öffnen und Schließen
betätigt wird.
Die Schätzung der vorbeigeführten Luftdurchflußmenge wird
durch Subtrahieren der Durchflußmenge der Einlaßluft, die
in den Motor von einem Soll-Ausgabebetrag entsprechend der
Motordrehzahl eingeführt werden soll, der auf einem Dia
gramm auf der Grundlage der Druckdifferenz als ein Parame
ter in Bezug zum Verhältnis zwischen dem Druck der Luft
stromabwärts vom Lader und dem Druck der Einlaßluft strom
aufwärts vom Lader geschätzt wird. Unter Verwendung des
Druckverhältnisses, welches einer der Faktoren ist, von de
nen die Ausgabemenge der Luft allgemein bestimmt wird,
nimmt die Bestimmung oder die Berechnung der ausgegebenen
Luftmenge eine relativ lange Zeit ein. Die Geschwindigkeit
der Bestimmung oder der Berechnung wird erhöht, indem man
die Druckdifferenz für das Druckverhältnis oder andere Fak
toren ersetzt. Weiter wird in einem derartigen Fall eine
Korrektur der Luftdichte zu der Luftausgabemenge hinzu
gefügt, die auf der Grundlage der Druckdifferenz entspre
chend dem Ladereinlaßdruck geschätzt wurde, so daß die
Schätzung der Luftausgabemenge mit einer hohen Genauigkeit
entsprechend den Abweichungen der Drosselöffnung zwischen
der normalen Aufladungsdrucksteuerung und der Aufladungs
drucksteuerung während der Traktionssteuerung realisiert
wird.
In dem Fall, in dem die vorbeigeführte Luftdurchflußmenge
und das Volumen geschätzt wird, wird nach der Schätzung der
Ausgabemenge die Luft, die notwendig ist, um den Soll-Auf
ladungsdruck zu entwickeln, eine Korrektur durchgeführt, um
die geschätzte Luftausgabemenge gleichförmig um einen spe
ziellen Wert zu erhöhen oder zu vermindern, wenn, z. B., die
se größer als eine spezielle Druckdifferenz zwischen dem
tatsächlichen und dem Soll-Aufladungsdruck ist, die infolge
von Abweichungen bei den Funktionskennwerten auftreten
kann, insbesondere des eingebauten Laders und/oder dem
Steuergerät, von beabsichtigten oder Standardfunktionskenn
werten. Diese berichtigte Luftausgabemenge wird als Lern
wert für eine Lernsteuerung beibehalten, um Abweichungen in
den Funktionskennwerten des Laders und/oder des Steuergerä
tes auszuschalten.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher be
schrieben, es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines aufgeladenen
Motors, der von einem Aufladungsdrucksteuergerät
gesteuert wird;
Fig. 2 ein Diagramm zur Darstellung der Grundlogik der
Aufladungsdrucksteuerung des Aufladungsdruck
steuergerätes;
Fig. 3 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines wesent
lichen Teils des Aufladungsdrucksteuergerätes zur
Erstellung eines Soll-Aufladungsdrucks;
Fig. 4 ein Blockdiagramm zur Darstellung eines wesent
lichen Teils des Aufladungsdrucksteuergerätes
zur Steuerung des Aufladungsdrucks;
Fig. 5 ein Kennwertdiagramm zur Verwendung bei der Be
stimmung der Menge der Einlaßluft bei der Aufla
dungsdrucksteuerung;
Fig. 6 ein Kennwertdiagramm zur Verwendung bei der Be
stimmung der Menge der Druckdifferenz bei der
Aufladungsdrucksteuerung;
Fig. 7 ein Kennwertdiagramm zur Verwendung bei der Be
stimmung der vom Lader ausgegebenen Luftmenge bei
der Aufladungsdrucksteuerung;
Fig. 8 ein Kennwertdiagramm zur Verwendung bei der Be
stimmung des negativen Stelldrucks bei der Auf
ladungsdrucksteuerung;
Fig. 9 ein Flußdiagramm zur Darstellung eines Hauptfolge
programms der Aufladungssteuerung und
Fig. 10 ein Flußdiagramm zur Darstellung eines Unterpro
gramms der Lernwertbestimmung bei der Aufladungs
drucksteuerung.
In den Zeichnungen, insbesondere in Fig. 1 ist ein aufgela
dener Mehrzylinder-V-Motor 1 dargestellt, der mittels eines
Aufladungsdrucksteuergerätes gesteuert wird und aus einer
linken und einer rechten Zylinderreihe 1L und 1R besteht,
die in einer V-Form unter einem vorbestimmten relativen
Winkel zueinander angeordnet sind. Eine Vielzahl von Zylin
dern (nicht dargestellt) sind in jeder der linken und rech
ten Zylinderreihen 1L und 1R ausgebildet. Die Zylinder der
linken Zylinderreihe 1L sind getrennt mit einem linken
Druckausgleichsbehälter 3a mittels getrennter Einlaßkanäle
2a von relativ kurzer Länge verbunden. Ähnlich sind die
Zylinder der rechten Zylinderreihe 1R getrennt mit einem
rechten Druckausgleichsbehälter 3b mittels getrennter Ein
laßkanäle 2b von relativ kurzer Länge verbunden. Jeder der
getrennten Einlaßkanäle 2a und 2b ist mit einem Brennstoff
einspritzventil 21 versehen. Weiter ist jeder der Zylin
derblöcke 1L und 1R mit Zündkerzen 22 für jeden Zylinder
versehen. Die Brennstoffeinspritzventile 21 und die
Zündkerzen 22 werden von einer Motorsteuereinheit (ECU) 23
gesteuert, die aus einem Microcomputer besteht, der später
beschrieben wird. Die linken und rechten Druckausgleichs
behälter 3a und 3b sind mit stromabwärtigen Einlaßkanälen
6a bzw. 6b verbunden, die von einem einzigen stromaufwärti
gen Einlaßkanal 5 abzweigen, der mit einem Luftfilter 4 an
seinem stromaufwärtigen Ende versehen ist. Der strom
aufwärtige Einlaßkanal 5 ist in der Reihenfolge vom strom
aufwärtigen Ende, wo der Luftfilter 4 angeordnet ist, mit
einem Luftströmungsfühler 7, der die Durchflußmenge der
Einlaßluft erfaßt, mit einem Drosselventil 8 und einem
mechanischen Lader 9 versehen. Weiter ist der strom
aufwärtige Einlaßkanal 5 mit einem Bypasskanal 10 verse
hen, mit dem Einlaßluft um den Lader 9 herumgeführt werden
kann. An diesem Bypasskanal ist ein Aufladungsbypass-
Tellerventil (ABV) 12 vorgesehen, das mit einem Membran
stellglied 11 zusammenwirkt.
Das Stellglied 11, das von irgendeiner Membranbauart nach
dem Stand der Technik sein kann, hat eine Atmosphärendruck
kammer 11b und eine Stelldruckkammer 11c, die mittels einer
Membran 11a getrennt sind. Die Membran 11a ist mit einem
Ventilstößel 12a des Aufladungsbypass-Ventils 12 verbunden,
der sich durch die Atmosphärendruckkammer 11b erstreckt und
von einer Druckfeder 13 beaufschlagt ist, die in der Stell
druckkammer 11c angeordnet ist, so daß er normalerweise in
die Richtung vorgespannt ist, in der das Aufladungsby
passventil 12 den Bypasskanal 10 schließt. Das Stellglied
11 ist mit einem Druckkanal 14 versehen, um einen negativen
Stelldruck in die Stelldruckkammer 11c einzubringen. Der
Druckkanal 14 ist an seinem stromaufwärtigen Abschnitt in
zwei Zweigdruckleitungen 14A und 14B unterteilt, von denen
eine Zweigdruckleitung 14A mit einer negativen Druckquelle
verbunden ist, wie z. B. einer nicht dargestellten Vakuum
pumpe, und mit einem ersten Betriebsmagnetventil 15A verse
hen ist, mit dem sie geöffnet und geschlossen wird, und die
andere Zweigdruckleitung 14B steht mit der Atmosphäre in
Verbindung und ist mit einem zweiten Betriebsmagnetventil
15B versehen.
Die Zweigleitungen 6a und 6b sind mit entsprechenden luft
gekühlten Zwischenkühlern 16A und 16B versehen. Zwischen
dem Aufladungsbypasskanal 10 und den entsprechenden Zwi
schenkühlern 16A und 16B sind Zwischenkühlerbypasskanäle
17A und 17B vorgesehen, die von dem Aufladungsbypasskanal
10 stromabwärts vom Aufladungsbypass-Ventil 12 abzweigen
und eine die Zwischenkühler 16A bzw. 16B umgehende Luft
strömung ermöglichen. Weiter ist ein Zwischenkühlerbypass
ventil 18 in den Aufladungsbypasskanal 10 in der Nähe der
Einmündung vorgesehen, wo der Aufladungsbypasskanal 10 auf
den stromaufwärtigen Einlaßkanal 5 trifft. Dieses Bypass
ventil 18 schaltet die Strömung der herumgeführten Luft
zwischen den stromabwärtigen Einlaßkanälen 6a und 6b und
den Zwischenkühlerbypass-Kanälen 17A und 17B. Das Bypass
ventil 18 wird von einem Membranstellglied 19 betätigt,
um normalerweise den Aufladungsbypasskanal 10 zu öffnen,
um so Luft in die stromabwärtigen Einlaßkanäle 6a und 6b
zu richten und um ihn zu schließen, wenn ein negativer
Druck in das Stellglied 19 über ein Dreiwegemagnetventil
20 eingeführt wird, so daß Luft in die Zwischenkühlerby
passkanäle 17A und 17B gedrückt wird.
Wenn der Motor 1 gering belastet ist, sind sowohl das By
passventil 12 als auch das Zwischenkühlerbypassventil 18
gleichzeitig geöffnet, so daß Einlaßluft durch den Luftfil
ter 4 in die Druckausgleichsbehälter 3a und 3b für die ent
sprechenden Zylinderreihen 1L und 1R gelangt, nachdem sie
sowohl um den mechanischen Lader 9 als auch die Zwi
schenkühler 16A und 16B herumgeführt wurde. Wenn anderer
seits der Motor 1 hoch belastet ist, werden sowohl das Auf
ladungsbypassventil 12 als auch das Zwischenkühlerbypass
ventil 18 geschlossen, so daß Luft durch den Luftfilter 4
fließt und mittels des mechanischen Laders 9 komprimiert und
dann in die entsprechenden Druckausgleichsbehälter 3a und
3b durch die Zwischenkühler 16A und 16B geführt wird. Der
Aufladungsdruck wird durch das gesteuerte Öffnen und
Schließen des Bypassventils 12 wie im folgenden beschrie
ben, gesteuert.
Die Motorsteuereinheit (ECU) 23 empfängt verschiedene Steu
ersignale und steuert die Kraftstoffeinspritzventile 21,
die Zündkerzen 22, das erste und zweite Betriebsmagnetven
til 15A und 15B und das Dreiwege-Magnetventil 20 auf der
Grundlage der Steuersignale. Die Steuersignale umfassen ein
Motordrehzahlsignal (NE), das die Drehzahl des Motors
anzeigt, ein Motorkühltemperatursignal (TE), das die Tempe
ratur des Motorkühlmittels anzeigt, ein Drosselöffnungssi
gnal (TVO), das die Öffnung des Drosselventils anzeigt, ein
Gangpositionssignal (Gp), das den ausgewählten Gang des Ge
triebes anzeigt, ein Bereichspositionssignal (Rp), das den
ausgewählten Bereich des Getriebes anzeigt, ein Fahrzeugge
schwindigkeitssignal (Nv), das die Reisegeschwindigkeit des
Fahrzeugs anzeigt, ein Schlupfsignal (Ssp), das den Schlupf
der Räder anzeigt, ein Leerlaufschaltsignal (Sid), das den
Leerlauf des Motors anzeigt, ein Atmosphärendrucksignal
(Pa), ein Aufladungsdrucksignal (Pn), das den Druck der
Aufladungsluft anzeigt, ein Lufttemperatursignal (Ta), das
die Temperatur der
frischen Einlaßluft im stromaufwärtigen Einlaßkanal 5
stromaufwärts vom Lader 9 anzeigt, ein Lufttemperatursignal
(Ts), das die Temperatur der Einlaßluft im stromabwärtigen
Einlaßkanal 6a, 6b stromaufwärts von dem Luftausgleichstank
3a, 3b (die im folgenden als Temperatur der Druckaus
gleichsbehältereinlaßluft bezeichnet wird) anzeigt, und ein
Lufttemperatursignal (Ta), das die Temperatur der vom Lader
9 ausgegebenen Luft anzeigt. Diese Signale werden von Sen
soren nach dem Stand der Technik geliefert.
Fig. 2 zeigt die Grundlogik der Steuerung der vorbei
geführten Luftdurchflußmenge QABV (ABV-Steuerung) zur
Aufladungsdrucksteuerung, wobei ein Aufladungsdruck Pn in
den Druckausgleichsbehältern 3a und 3b stromabwärts vom La
der 9 gesteuert wird, um den Soll-Aufladungsdruck Pmt zu
erreichen, wobei der Soll-Aufladungsdruck Pmt normalerweise
in Bezug auf ein Diagramm einer Drosselöffnung TVO und der
Motordrehzahl NE eingestellt wird. Wenn der Soll-Aufla
dungsdruck Pmt eingestellt ist, wird eine Durchflußmenge
oder ein Volumen des Ist-Einlasses QE, der in den Motor
1 eingeführt wird, gefunden. Diese Ist-Durchflußmenge
QE wird auf der Grundlage einer Standardeinlaßluft
durchflußmenge QE0 bestimmt, die in den Motor 1 unter
Standardmotorbetriebsbedingungen eingegeben werden soll,
aus einer Datentabelle bestimmt, die sich auf die Motor
drehzahl NE und den Soll-Aufladungsdruck Pmt bezieht.
Praktisch wird die Ist-Einlaßdurchflußmenge QE durch
Korrektur der Standardeinlaßluftdurchflußmenge QE0 ent
sprechend der Temperatur der Druckausgleichsbehälterein
laßluft Ts bestimmt. Dann wird der Druck der Einlaßluft P1
stromaufwärts vom Lader 9 oder stromabwärts vom Drosselven
til 8 (der im folgenden als stromaufwärtiger Einlaßluft
druck bezeichnet wird) berechnet oder bestimmt. Der strom
aufwärtige Druck der Einlaßluft P1 wird gefunden, indem
man vom atmosphärischen Druck eine Druckminderung abzieht,
die unabhängig auf der Grundlage der Drosselöffnung TVO
und der Einlaßluftdurchflußmenge QE bestimmt wird.
Darauf wird die Ausgabemenge oder das Volumen der Luft
Qscout vom Lader 9 (die im folgenden als Luftausgabemenge
bezeichnet wird) geschätzt. Die Luftausgabemenge Qscout,
die notwendig ist, um den Soll-Aufladungsdruck Pmt zu ent
wickeln, wird durch Schätzen einer Basisluftausgabemenge
Qscout₀ von einem Luftausgabemengendiagramm bestimmt,
in dem die Motordrehzahl NE und die Druckdifferenz
(Pmt - P1) über den Lader 9 als Parameter verwendet werden.
Praktisch wird die Luftausgabemenge Qscout bestimmt, indem
man eine Dichtekorrektur zur Basisluftausgabemenge
Qscout₀ entsprechend dem stromaufwärtigen Einlaßluft
druck P1 hinzufügt. In diesem Fall wird die Luftausgabemen
ge Qscout wie folgt ausgedrückt.
Qscout = Qscout₀P1/760.
Auf der Grundlage der Luftausgabemenge Qscout wird eine Um
gehungsdurchflußmenge QABV der vom Lader 9 ausgegebenen
und rückwärts in den Aufladungsbypasskanal 10 strömenden
Luft, die notwendig ist, um den Soll-Aufladungsdruck Pmt zu
entwickeln, gefunden. Diese umgehende Luftströmungsmenge
QABV wird dadurch bestimmt, daß man von der Luftaus
gangsmenge Qscout die Einlaßluftdurchflußmenge QE ab
zieht.
Auf diese Weise findet man, wenn die stromaufwärtige Ein
laßluft P1 bestimmt ist, die Druckdifferenz (Pmt - P1) über
dem Bypassventil 12 oder zwischen dem stromaufwärtigen
Teil und dem stromabwärtigen Teil vom Lader 9 auf der
Grundlage der stromaufwärtigen Einlaßluft P1. Wenn weiter
die herumgeführte Luftdurchflußmenge QABV gefunden ist,
wird ein negativer Stelldruck Pc, mit dem die Stelldruck
kammer 11c des Stellgliedes 11 beaufschlagt werden sollte,
von einem Diagramm bestimmt, das sich auf die Kennwerte des
Bypassventils 12 bezieht auf der Grundlage dieser herum
geführten Luftdurchflußmenge QABV und der Druckdiffe
renz (Pmt - P1) bestimmt. Dann werden die Betriebsmagnet
ventile 15A und 15B gesteuert, um die Stelldruckkammer 11c
des Stellgliedes 11 mit der negativen Druckquelle oder der
Atmosphäre zu verbinden, um den negativen Stelldruck Pc in
der Stelldruckkammer 11c des Stellgliedes 11 zu entwickeln.
Die Steuerung der herumgeführten Luftdurchflußmenge (ABV)
und die Aufladungsdrucksteuerung sind praktisch in den
Fig. 4 und 5 dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm zur Darstel
lung der Einstellung des Soll-Aufladungsdrucks. Der Soll-
Aufladungsdruckeinstellabschnitt 100 der Motorsteuerungs
einheit (ECU) 23 umfaßt eine Normal-Soll-Aufladungsdruck
einstelleinrichtung 101, wo ein Normal-Soll-Aufladungsdruck
Pmtn für normale Bedingungen aus einem Diagramm eingestellt
wird, das sich auf die Motordrehzahl NE und die Dros
selöffnung TVO für den zweiten, dritten und vierten Gang
bezieht, oder aus einem Diagramm, das sich auf die Motor
drehzahl NE und die Drosselöffnung TVO für einen ersten
Gang bezieht. Der Soll-Aufladungsdruckeinstellabschnitt 100
der Motorsteuereinheit (ECU) 23 umfaßt weiter eine erste
Aufladungsdruckbegrenzungseinrichtung 103, die den Normal-
Soll-Aufladungsdruck Pmtn mit einem Soll-Aufladungsdruck
PmtTCS während der Traktionssteuerung begrenzt und einen
Soll-Aufladungsdruck PmtABV für eine volle Drossel
während der Motorzündung, eine Soll-Aufladungsdruckberich
tigungseinrichtung 104 zum Berichtigen des ersten begrenz
ten Soll-Aufladungsdrucks Pmt1 auf der Grundlage der Druck
ausgleichsbehältereinlaßlufttemperatur Ts, um den Ladewir
kungsgrad der Einlaßluft (Ce) constant zu halten, und
eine zweite Aufladungsdruckbegrenzungseinrichtung 105, die
den berichtigten Soll-Aufladungsdruck Pmtk, der das Produkt
des ersten begrenzten Soll-Aufladungsdrucks Pmt1 und eines
Korrekturkoeffizienten K ist, mit einem Aufladungsunterbre
chungssignal SINT begrenzt, welches die Aufladung un
terbricht, wenn die Steuerung der herumgeführten Luftdurch
flußmenge (ABV) fehlerhaft ist und einen wirkungsvollen
Soll-Aufladungsdruck Pmt liefert. Weiter faßt die Motor
steuereinheit (ECU) 23 eine verschiebungsbezogene Aufla
dungsdruckbegrenzungseinrichtung 106, eine Aufladungsdruck
unterbrechnungseinrichtung 107 und eine Abweichungserfas
sungseinrichtung 110. Die verschiebungsbezogene Aufladungs
druckbegrenzungseinrichtung 106 berechnet ein Begrenzungs
niveau des Drucks auf der Grundlage eines maximalen Aufla
dungsdrucks, der für jeden Gang des automatischen Getriebes
spezifiziert ist und einen Druck, der für einen Gangwechsel
eingerichtet ist. Die Aufladungsdruckunterbrechungseinrich
tung 107 empfängt ein Abweichsignal, das eine Abweichung
zwischen dem wirksamen Soll-Aufladungsdruck Pmt, der durch
die zweite Aufladungsdruckbegrenzungseinrichtung 105 be
stimmt wurde und den tatsächlichen Aufladungsdruck Pn, als
einen nicht normalen Aufladungsdruck, darstellt, von der
Abweichungserfassungseinrichtung 110 und liefert ein Aufla
dungsunterbrechungssignal SINT zur zweiten Aufladungs
druckbegrenzungseinrichtung 105. Inbesondere, wenn die
Druckabweichung groß ist, zeigt dies, daß ein abnormaler
Druck erzeugt wird, woraufhin dann der Soll-Aufladungsdruck
unterbrochen oder auf ein sehr niedriges Niveau begrenzt
wird. Andererseits wird der Soll-Aufladungsdruck von einem
Überwachungsniveau überwacht. Auf diese Weise wird, nachdem
der Normal-Soll-Aufladungsdruck Pmtn begrenzt und korri
giert wurde, dieser als wirksamer Soll-Aufladungsdruck Pmt
zur Aufladungsdrucksteuerung 200 gesendet, die in Fig. 4
dargestellt ist.
Fig. 4 zeigt ein schematisches Blockdiagramm zur Darstel
lung der Steuerung des Aufladungsdrucks. Der Soll-Aufla
dungsdrucksteuerungsteil 200 der Motorsteuereinheit (ECU)
23 umfaßt eine Einlaßluftdurchflußmengenbestimmungsein
richtung 201, eine Druckbestimmungseinrichtung 202 zur Be
rechnung oder Bestimmung des stromaufwärtigen Einlaßluft
drucks P1, eine Schätzeinrichtung 203 zur Schätzung der
Luftausgabemenge Qscout, eine erste Berichtigungseinrich
tung 204 für eine temperaturbezogene Berichtigung der Ein
laßluftdurchflußmenge QE entsprechend der Temperatur
der Druckausgleichsbehältereinlaßluft Ts, eine zweite Be
richtigungseinrichtung 205 für eine dichtebezogene Korrek
tur der Grundluftausgabemenge Qscout₀, eine Umgehungs
luftdurchflußmengenbestimmungseinrichtung 206, eine Ventil
steuerdruckdifferenzberechnungseinrichtung 207, Betriebs
wertberechnungseinrichtungen 208 und 209 zur Berechnung der
Betriebswerte der Betriebsmagnetventile 15A und 15B und ei
ne Lernsteuereinrichtung 210.
Im einzelnen wird ein Signal des Soll-Aufladungsdrucks Pmt,
der in dem Soll-Aufladungsdruckeinstellabschnitt 100 einge
stellt wurde, zur Einlaßluftdurchflußmengenbestimmungsein
richtung 201 gesendet, wo die Standardeinlaßluftdurchfluß
menge QE0 zur Erreichung des Soll-Aufladungsdrucks Pmt
aus einem Standardeinlaßluftdurchflußmengendiagramm, das
sich auf die Motorgeschwindigkeit NE bezieht, in dem
der Soll-Aufladungsdruck Pmt als ein Parameter verwendet
wird, gefunden. Dieses Standardeinlaßluftdurchflußmengen
diagramm, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, wird aufgrund ex
perimenteller Werte geschaffen. Dann wird in der ersten Be
richtigungseinrichtung 204 eine Temperaturberichtigung für
die Standardeinlaßluftdurchflußmenge QE0 entsprechend
der Druckausgleichsbehälterlufttemperatur Ts durchgeführt,
so daß die berichtigte Einlaßluftdurchflußmenge QE ge
schaffen wird. Darauffolgend wird in der Druckbestimmungs
einrichtung 202 ein Druckverlust AP über dem Drossel
ventil 8 von dem atmosphärischen Druck ATP stromaufwärts
vom Drosselventil 8 als ein Standardwert in einem Druckver
lustdiagramm, das sich auf die Einlaßluftdurchflußmenge
(QE) bezieht, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, indem
die Drosselöffnung TVO als Parameter verwendet wird, gefun
den und der stromaufwärtige Einlaßluftdruck P1 wird unter
Verwendung der Formel P1 = ATP - ΔP berechnet. Weiter
wird in der Schätzeinrichtung 203 die Grundluftauslaßmenge
Qscout₀ aus einem Luftauslaßmengendiagramm geschätzt,
das sich auf die Motordrehzahl NE bezieht (siehe Fig.
7), indem als Parameter die Druckdifferenz (AP = Pmt -
P1) über dem Lader 9 verwendet wird, die erzeugt wurde, um
den Soll-Aufladungsdruck Pmt zu erzeugen. In der zweiten
Berichtigungseinrichtung 205 wird eine Dichteberichtigung
für die Grundluftauslaßmenge Qscout₀ entsprechend dem
stromaufwärtigen Einlaßluftdruck P1 und mit der Lufttempe
ratur Ta der Einlaßluft in dem stromaufwärtigen Einlaßkanal
5 stromaufwärts vom Lader 9 durchgeführt und zusätzlich,
wenn z. B. die Abweichung des tatsächlichen Aufladungsdrucks
Pn vom Soll-Aufladungsdruck Pmt einen spezifischen Druck
wert überschreitet, eine Berichtigung durchgeführt, so daß
die berichtigte Luftauslaßmenge Qscout um einen spezifi
schen Druckwert erhöht oder vermindert wird. Die erhöhte
oder verminderte Luftauslaßmenge Qscout wird als gelernte
Luftauslaßmenge QLRN in der Lernsteuerung verwendet.
Die so berichtigte Luftauslaßmenge Qscout wird zu der Umge
hungsluftdurchflußmengenbestimmungseinrichtung 206 gesen
det.
In der Umgehungsluftdurchflußmengenbestimmungseinrichtung
206 wird eine Berechnung durchgeführt, um die Differenz
zwischen der Luftauslaßmenge Qscout und der Einlaßluft
durchflußmenge QE als Umgehungsluftdurchflußmenge
QABV zum Bestimmen des Soll-Aufladungsdrucks Pmt durch
geführt. Darauffolgend wird in der Ventilsteuerungsdiffe
renzberechnungseinrichtung 207 der negative Stelldruck
Pc, der in die Stelldruckkammer 11c des Stellgliedes 11
eingebracht werden sollte, aus einem Stelldruckdiagramm be
stimmt, das sich auf die Umgehungsluftdurchflußmenge
QABV (siehe Fig. 8) bezieht, indem als Parameter die
Druckdifferenz zwischen dem Soll-Aufladungsdruck Pmt und
dem stromaufwärtigen Einlaßluftdruck P1 verwendet wird, be
stimmt. Schließlich werden in den Betriebswertberechnungs
einrichtungen 208 und 209 die Betriebswerte, mit denen die
Betriebsmagnetventile angetrieben werden, für die Betriebs
magnetventile 15A bzw. 15B bestimmt. Antriebssignale
SDUTY, die diese Werte darstellen, werden für die
Betriebsmagnetventile 15A bzw. 15B nach einer Berichtigung
entsprechend der Batterieenergie (vb) geschaffen.
Der Betrieb des Aufladungsdrucksteuergerätes gemäß Fig. 1
wird am besten unter Bezugnahme auf die Fig. 9 und 10
verständlich, die Flußdiagramme zur Darstellung von Program
men für die Microcomputer der Motorsteuereinheit (ECU) 23
darstellen. Das Programmieren eines Computers ist dem Fach
mann bekannt. Die folgende Beschreibung soll einen Program
mierer mit üblichem Fachwissen in die Lage versetzen, ein
geeignetes Programm für den Microcomputer zu schaffen.
Die einzelnen Details eines derartigen Programms hängen
natürlich von dem Aufbau des ausgewählten Computers ab.
Fig. 9 zeigt ein Flußdiagramm des Aufladungsdrucksteuer
folgeprogramms für den Microcomputer, wobei die Steuerung
beginnt und direkt zu Schritt S1 fortschreitet, an dem ein
Soll-Aufladungsdruck Pmt auf der Grundlage von Steuersigna
len einer Drosselöffnung TVO, einer Motordrehzahl NE,
einer ausgewählten Gangstellung Gp, eines ausgewählten Be
reichsposition Rp und verschiedenen Drehmomentverminde
rungssteuersignalen bestimmt wird. In Schritt S2 wird eine
Einlaßluftdurchflußmenge QE entsprechend dem Soll-Auf
ladungsdruck Pmt durch Berichtigen einer Standardeinlaß
luftdurchflußmenge QE0 bestimmt, die aus dem Stan
dardeinlaßluftdurchflußmengendiagramm (siehe Fig. 5) ent
sprechend einer Motordrehzahl NE mit der Temperatur der
Druckausgleichsbehältereinlaßluft Ts gefunden wird. Darauf
folgend wird im Schritt S3 ein stromaufwärtiger Einlaßluft
druck P1 auf der Grundlage eines Druckverlustes AP der
dem Drosselventil 8 entsprechend einer Drosselöffnung PVO
aus dem Druckverlustdiagramm (siehe Fig. 6) bestimmt. Im
Schritt S4 wird eine Grundluftauslaßmenge Qscout₀ aus
dem Grundluftauslaßmengendiagramm (siehe Fig. 7) entspre
chend dem Druckverlust ΔP gefunden und der dichtebezoge
nen Berichtigung unterworfen, die sich auf den stromaufwär
tigen Einlaßluftdruck P1 und die Frischlufteinlaßtemperatur
Ta bezieht, um so die Luftauslaßmenge Qscout zu bestimmen.
Darauf wird eine Umgehungsluftdurchflußmenge QABV im
Schritt S5 bestimmt. In diesem Fall wird die Umgehungsluft
durchflußmenge QABV als die Differenz zwischen der
Luftauslaßmenge Qscout und der Einlaßluftdurchflußmenge
QE bestimmt, der die gelernte Luftauslaßmenge QLRN
hinzugefügt wird. In Schritt S6 wird ein negativer Stell
druck Pc aus dem Stelldruckdiagramm gestimmt, das sich auf
die Umgehungsluftdurchflußmenge QABV (siehe Fig. 8) be
zieht, entsprechend der Druckdifferenz ΔP bestimmt. Wie
man aus Fig. 8 sieht, ist das Bypassventil 11a weit ge
öffnet mit einer Zunahme in der Umgehungsluftdurchflußmenge
QABV oder mit einer Abnahme der Druckdifferenz ΔP
(= Pmt - P1). Schließlich werden im Schritt S7 die Be
triebsmagnetventile 15A und 15B so angetrieben, daß sie
einen negativen Stelldruck Pc in der Stelldruckkammer 11b
des Stellgliedes 11 entwickeln.
Fig. 10 ist ein Flußdiagramm des gelernten Luftauslaßmen
genbestimmungsfolgeprogramms, wobei die Bestimmungsfolgen
steuerung beginnt und zu Schritt P1 geht, an dem eine Be
stimmung durchgeführt wird, ob die speziellen Lernbedingun
gen vorliegen oder nicht. Diese Bestimmung wird so lange
wiederholt, bis die Antwort "JA" ist. Die "JA"-Antwort ge
stattet es, den Ablauf bei Schritt T2 fortzusetzen, an den
die Abweichung des tatsächlichen Aufladungsdrucks Pn von
dem Soll-Aufladungsdruck Pmt berechnet wird, und darauf
folgend zu Schritt T3 zu gehen, wo die gelernte Luftaus
laßmenge QLRN entsprechend der Aufladungsdruckabwei
chung berechnet wird. Die gelernte Luftauslaßmenge QLRN
wird steigend berichtigt, wenn der tatsächliche Aufladungs
druck Pn größer als der Soll-Aufladungsdruck Pmt ist, oder
wird abnehmend berichtigt, wenn der tatsächliche Aufla
dungsdruck Pn kleiner als der Soll-Aufladungsdruck Pmt ist.
In der Lernsteuereinrichtung 210 wird die gelernte Luftaus
laßmenge QLRN der Luftauslaßmenge Qscout hinzugefügt.
In dem Aufladungsdrucksteuergerät gemäß der Erfindung kann
die Steuerung des Aufladungsdrucks durch Steuern der
Öffnung eines elektrisch gesteuerten Drosselventils statt
durch die Steuerung des negativen, in das Stellglied ein
geführten Stelldrucks gesteuert werden.
Mit dem Aufladungsdrucksteuergerät gemäß der Erfindung,
in dem das Bypassventil auf der Grundlage der Umgehungs
luftdurchflußmenge und der Druckdifferenz über den Lader
gesteuert wird, wird die Steuerung des Aufladungsdrucks
genau mit einem hohen Steuergenauigkeitsgrad durchgeführt,
indem lediglich der Soll-Aufladungsdruck eingestellt wird,
ohne daß eine komplizierte Steuerung verwendet wird, die
die Diagrammwerte entsprechend den Motordrehzahlen und
den Drosselöffnungen ändert. Weiter wird, da die Um
gehungsluftdurchflußmenge auf der Grundlage einer ge
schätzten Auslaßmenge der Luft aus dem Lader bestimmt wird,
und weil die geschätzte Auslaßluftmenge entsprechend
einer Abweichung eines tatsächlichen Aufladungsdrucks vom
Soll-Aufladungsdruck berichtigt wird, und als gelernte
Luftauslaßmenge des Lader zurückbehalten wird, eine Steue
rung verwirklicht, in der Abweichungen in den Betriebskenn
werten, insbesondere des Laders und des Steuergeräts von be
absichtigten oder standardisierten Betriebskennwerten be
richtigt wurden.
Da weiter die Umgehungsluftdurchflußmenge von der
geschätzten Luftauslaßmenge des Laders bestimmt wird, die
entsprechend dem Druck der Einlaßluft stromaufwärts vom La
der berichtigt wurde, wird die Aufladungsdrucksteuerung mit
einer Ungenauigkeit durchgeführt, entsprechend sowohl den
normalen Aufladungsbedingungen, in denen die Drosselöffnung
unterschiedlich ist, und den Bedingungen, in denen der Auf
ladungsdruck begrenzt ist.
Die vorliegende Erfindung wurde im einzelnen unter Bezug
nahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben, wo
bei dennoch verschiedene andere Ausführungsformen und Ände
rungen möglich sind, die in den Erfindungsgedanken und den
Umfang der vorliegenden Erfindung fallen. Derartige Aus
führungsformen und Abänderungen sollen mit von den fol
genden Ansprüchen umfaßt werden.
Claims (7)
1. Aufladungsdrucksteuergerät für einen aufgeladenen
Motor, wobei das Aufladungsdrucksteuergerät einen Auf
lader, der von dem Motor angetrieben wird und in einem
Einlaßkanal stromabwärts eines Motordrosselventils an
geordnet ist, einen Bypasskanal, der einen Teil des
Einlaßkanals stromaufwärts von dem Auflader und strom
abwärts von dem Motordrosselventil und einen Teil des
Einlaßkanals stromabwärts vom Auflader verbindet, so
daß Einlaßluft am Auflader vorbeigeführt werden kann,
ein im Bypass angeordnetes Bypassventil zur Steuerung
einer Luftdurchflußmenge im Bypasskanal und ein Steuer
gerät zur Steuerung des Betriebs des Bypassventils auf
weist,
gekennzeichnet durch
- - eine Öffnungserfassungseinrichtung zur Erfassung einer Drosselöffnung des Motordrosselventils (8);
- - eine Drehzahlerfassungseinrichtung zur Erfassung einer Drehzahl des Motors (1),
- - eine Aufladungsdruckeinstelleinrichtung (100) zum Einstellen eines Sollaufladungsdrucks, bei dem der Auflader (9) Luft an den Motor (1) entsprechend den Antriebsbedingungen des Motors (1) liefert;
- - eine Einlaßluftdurchflußmengenbestimmungseinrichtung (201) zum Einstellen einer Soll-Durchflußmenge der Einlaßluft, die in den Motor (1) nach dem Aufbau des Sollaufladungsdrucks auf der Basis des Soll-Auf ladungsdrucks und der Drehzahl des Motors (1) ein geführt wird;
- - eine Druckbestimmungseinrichtung (202) zur Bestimmung eines Soll-Drucks der Einlaßluft im Einlaßkanal (5) zwischen dem Auflader (9) und dem Motordrosselventil (8) entsprechend der Soll-Einlaßluftdurchflußmenge und der Drosselöffnung des Motordrosselventils (8);
- - eine Steuerwertbestimmungseinrichtung (23) zur Be stimmung eines Steuerwerts auf der Basis des Soll- Drucks der Einlaßluft und der Drehzahl des Motors (1); und durch
- - eine Ventilantriebseinrichtung (20) zum Antrieb des Bypassventils (18) mit dem Steuerwert, wodurch der Soll-Aufladungsdruck geliefert wird.
2. Aufladungsdrucksteuergerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerwertbestimmungseinrichtung (23) weiter
eine Druckdifferenz zwischen dem Soll-Aufladungsdruck
und dem Soll-Druck der Einlaßluft bestimmt und
den Steuerwert auf der Grundlage der Druckdifferenz
bestimmt.
3. Aufladungsdrucksteuergerät nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
eine Schätzeinrichtung (203) zur Schätzung einer Soll-
Auslaßmenge des Aufladers (9) auf der Grundlage des
Soll-Aufladungsdrucks, des Soll-Drucks der Einlaßluft
und der Drehzahl des Motors (1), und durch eine Umge
hungsluftdurchflußmengenbestimmungseinrichtung (206)
zur Bestimmung einer Soll-Umgehungsluftdurchflußmenge,
bei der die Einlaßluft um den Auflader (9) herumgeführt
wird, auf der Grundlage der Soll-Einlaßluftdurch
flußmenge und der Soll-Umgehungsluftdurchflußmenge,
wobei die Steuerwertbestimmungseinrichtung (23) den
Steuerwert auf der Grundlage der Soll-Umgehungsluft
durchflußmenge bestimmt.
4. Aufladungsdrucksteuergerät nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schätzeinrichtung (203) die Soll-Auslaßmenge
auf der Grundlage eines Parameters bestimmt, der ein
Verhältnis des Soll-Drucks der Einlaßluft relativ zum
Soll-Aufladungsdruck darstellt.
5. Aufladungsdrucksteuergerät nach einem der Ansprüche
1 bis 4,
gekennzeichnet durch
eine Druckerfassungseinrichtung (202) zur Erfassung
eines tatsächlichen Aufladungsdrucks, bei dem der Auf
lader (9) Aufladungsluft ausgibt, wobei die Schätz
einrichtung (203) die Soll-Auslaßmenge auf der Grund
lage einer Differenz zwischen dem Soll-Aufladungsdruck
und dem tatsächlichen Aufladungsdruck berichtigt.
6. Aufladungsdrucksteuergerät nach einem der Ansprüche
1 bis 5,
gekennzeichnet durch
eine Druckerfassungseinrichtung (202) zur Erfassung
eines tatsächlichen Aufladungsdrucks, bei dem der
Auflader (9) Aufladungsluft ausgibt, wobei die Ventil
antriebseinrichtung (20) einen Antriebskennwert des
selben auf der Grundlage einer Differenz zwischen dem
Soll-Aufladungsdruck und dem tatsächlichen Aufladungs
druck ändert.
7. Aufladungsdrucksteuergerät nach einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Auflader (9) von mechanischer Bauart ist.
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