DE4433491C1 - Brandschutzvorrichtung - Google Patents
BrandschutzvorrichtungInfo
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- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brandschutzvorrich
tung für netzabhängige Verbraucher, wie Fernsehempfänger,
Kühlschränke.
In der DE-GM 91 16 325 ist eine Brandschutzvorrichtung für
netzabhängige Verbraucher mit einem am zu schützenden Ver
braucher zu befestigenden Sensor und einer Netzstromtrenn
einrichtung, die bei Vorliegen eines Signales zum Unterbre
chen der Netzstromzufuhr zum Verbraucher angesteuert wird,
bekannt. Die Vorrichtung besitzt ferner wiederverwendbare
Mittel zur Bekämpfung von Feuer. Durch die Vorrichtung wird
sichergestellt, daß der Einsatz der brandbekämpfenden Mit
tel und die Unterbrechung der Netzstromversorgung durch die
gleichen Kriterien ausgelöst werden und daß ein Einsatz der
brandbekämpfenden Mittel nicht ohne vorherige Stromunter
brechung erfolgen kann.
Es sind darüber hinaus sogenannte Rauchmelder bekannt, die
das Entstehen von Rauch in Räumen detektieren und eine ent
sprechende Alarmeinrichtung ansteuern, welche ein Alarmsi
gnal abgibt. Ein Beispiel eines derartigen Rauchmelders des
Standes der Technik ist in der DE 35 03 791 A1 beschrieben.
Das in dieser Veröffentlichung offenbarte Gerät detektiert
Rauch in einem Raum über einen in einem Gehäuse
angeordneten Sensor, dessen Empfindlichkeit über ein
Potentiometer einstellbar ist. Wenn der Sensor Rauch detek
tiert, wird ein Signal an eine im Gerät und/oder außerhalb
des Gerätes angeordnete Warneinrichtung abgegeben, die ein
Warnsignal auslöst.
In bezug auf die Rauchmessung kommen unterschiedliche Meß
prinzipien zur Anwendung. Am bekanntesten sind beispiels
weise Ionisationsrauchmelder.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutz
vorrichtung zu schaffen, die bei besonders hoher Empfind
lichkeit und Störunempfindlichkeit einen direkten Schutz
von brandgefährdeten netzabhängigen Verbrauchern ermög
licht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Brandschutz
vorrichtung für netzabhängige Verbraucher, wie Fernseh
empfänger, Kühlschränke, mit einem am zu schützenden Ver
braucher zu befestigenden Rauchsensor, einem die Umgebung
des Verbrauchers erfassenden Referenzrauchsensor, einer die
Signale des Rauchsensors und Referenzrauchsensors verglei
chenden Vergleichsschaltung und einer Netzstromtrennein
richtung, die beim Vorliegen einer Signalpegeldifferenz
bestimmter Höhe von der Vergleichsschaltung zum Unterbre
chen der Netzstromzufuhr zum Verbraucher angesteuert wird,
gelöst.
Im Gegensatz zu dem eingangs aufgezeigten Stand der Technik
ist somit die erfindungsgemäß ausgebildete Brandschutzvor
richtung direkt einem zu schützenden Verbraucher zugeord
net. Es wird daher nicht die Rauchentwicklung in einem Raum
nach Entstehen des eigentlichen Brandes detektiert, sondern
die Rauchentstehung wird am Brandherd selbst erfaßt, und
der entsprechende netzabhängige Verbraucher wird bei Mes
sung einer bestimmten Rauchdichte sofort vom Netz getrennt,
so daß der Brandherd im Gegensatz zu den Meldern des Stan
des der Technik, die nur ein entsprechendes Alarmsignal
abgeben, auch sofort ausgeschaltet wird, was durch Stoppen
der weiteren Stromzufuhr erreicht wird. Auf diese Weise
lassen sich Schwelbrände, die beispielsweise durch Kurz
schlüsse, Überhitzungen elektronischer Bauteile etc.,
verursacht werden, erfassen und auch an der Quelle besei
tigen.
Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Brandschutzvorrich
tung findet neben dem eigentlichen Rauchsensor, der am zu
schützenden Verbraucher zu befestigen ist, ein Referenz
rauchsensor Verwendung, der die Umgebung des Verbrauchers
erfaßt. Damit wird erreicht, daß die im Raum vorhandene
Rauchdichte, die beispielsweise durch Zigarettenrauch etc.
bestimmt wird und sich laufend ändert, bei der Raucherfas
sung mitberücksichtigt wird. Mit anderen Worten, bei der
Messung wird von einem sich ändernden Basiswert ausgegan
gen, und es wird immer die Differenz zwischen der im Raum
vorhandenen Rauchdichte und der direkt am Verbraucher herr
schenden Rauchdichte, die sich aus der Rauchdichte des
Raumes und der durch einen möglichen Brand entstandenen
Rauchdichte zusammensetzt, gemessen, so daß sich im Meßer
gebnis keine Verfälschungen durch unterschiedlich hohe
Rauchdichten im Raum ergeben. Hierzu findet bei der erfin
dungsgemäß ausgebildeten Brandschutzvorrichtung eine Ver
gleichsschaltung Verwendung, der die Signale des Rauchsen
sors und Referenzrauchsensors zugeführt werden und die
diese Signale miteinander vergleicht. Bei Vorliegen einer
Signalpegeldifferenz einer bestimmten Höhe, die empirisch
ermittelt und als Konstante eingegeben werden kann, steuert
die Vergleichsschaltung eine Netzstromtrenneinrichtung zum
Unterbrechen der Netzstromzufuhr zum Verbraucher an. Der
Verbraucher wird auf diese Weise von Netz getrennt, so daß
sich der Brand nicht mehr weiterentwickeln kann.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Brandschutzvorrichtung
zeichnet sich somit dadurch aus, daß sie eine besonders
hohe Meßempfindlichkeit bei größtmöglicher Störunempfind
lichkeit aufweist. Der Referenzrauchsensor mißt ständig
die zirkulierende Raumluft und führt das Ergebnis der
Vergleichsschaltung zu. Der Referenzrauchsensor fungiert
als "intelligentes Potentiometer", das für eine konstante
Empfindlichkeit sorgt. Änderungen der Rauchdichte, die
nicht auf einen Brand zurückgehen, wie beispielsweise
solche, die durch Zigarettenrauch, Haarspray, steigende
Raumtemperatur etc. verursacht werden, werden durch den
Referenzrauchsensor ausgeglichen, da beide Sensoren in
der gleichen Raumluft angeordnet sind. Die Rauchentwicklung
im Störungs- bzw. Brandfall des Verbrauchers beeinflußt aus
schließlich den Rauchsensor, da dieser direkt am bzw. im
zu schützenden Verbraucher positioniert ist. Geringste
Ansprechzeiten werden durch geeignete Anbringung des Rauch
sensors am zu schützenden Verbraucher erreicht.
Besonders geeignet ist die erfindungsgemäß ausgebildete
Brandschutzvorrichtung für Fernsehempfänger, da es bei
diesen häufig zu Störfällen kommt, die von den eigenen
Schutzschaltungen nicht ausreichend erkannt werden.
In Weiterbildung der Erfindung weist die Brandschutzvor
richtung ein an das Stromversorgungsnetz und die Stromzu
fuhrleitung des Verbrauchers anschließbares Gerät auf, in
dem die durch die beiden Sensoren ansteuerbare Vergleichs
schaltung, eine die Stromzufuhrleitung an das Netz an
schließende Stromleitung und die der Stromleitung zuge
ordnete Netzstromtrenneinrichtung angeordnet sind. Der
Rauchsensor ist vorzugsweise getrennt von diesem Gerät
angeordnet und mit diesem über eine Signalleitung verbun
den. Bei dieser Ausführungsform besteht somit die Brand
schutzvorrichtung im wesentlichen aus zwei Teilen, nämlich
zum einen aus dem die entsprechende Schaltungselektronik
enthaltenden Gerät, das beispielsweise kastenförmig ausge
bildet ist, und dem eigentlichen Rauchsensor, der direkt am
zu schützenden Verbraucher angebracht ist und mit dem Gerät
über eine Signalleitung verbunden ist. Vorzugsweise
befindet sich bei dieser Ausführungsform auch der Referenz
rauchsensor im Gerät, so daß sich eine kompakte Bauweise
ergibt.
Das Gerät ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß es in
eine übliche Netzsteckdose steckbar ist und eine Steckdose
zum Anschließen der Stromzufuhrleitung des Verbrauchers
aufweist. Diese Ausführungsform ist praktisch in der Hand
habung, da der Benutzer lediglich das Netzkabel des zu
schützenden Verbrauchers in die Steckdose des Gerätes
stecken und dann das Gerät in eine übliche Netzsteckdose
stecken muß. Abgesehen von der Anordnung des Rauchsensors
am zu schützenden Verbraucher selbst sind keine weiteren
Manipulationen erforderlich. Die erfindungsgemäß ausgebil
dete Brandschutzvorrichtung läßt sich somit besonders ein
fach handhaben.
Der Rauchsensor ist vorzugsweise mit einer Befestigungsvor
richtung zur Anbringung am Verbraucher versehen, wobei
diese Befestigungsvorrichtung in Anpassung an den jeweiligen
Typ des zu schützenden Verbrauchers ausgebildet sein kann.
Wenn die erfindungsgemäß ausgebildete Brandschutzvorrich
tung beispielsweise bei einem Fernsehempfänger Verwendung
finden soll, kann die Befestigungsvorrichtung als klammer
artige Vorrichtung ausgebildet sein, die an den Lüftungs
schlitzen der Gehäuserückwand des Fernsehempfängers festge
klemmt wird. Der an der Befestigungsvorrichtung angeordnete
Rauchsensor liegt hierbei innerhalb der "Luftströmungsbahn"
des Fernsehempfängers, so daß sich eine besonders gute
Ansprechempfindlichkeit auf irgendeine Rauchentwicklung im
oder am Gerät ergibt.
Was die Funktionsweise des Sensors selbst anbetrifft, so
ist die vorliegende Erfindung nicht auf bestimmte Meßprin
zipien beschränkt. Sämtliche bekannten Funktionsprinzipien
können bei der vorliegenden Erfindung Verwendung finden.
Beispielsweise kann ein Meßprinzip Verwendung finden, bei
dem die Sensoren in Abhängigkeit von der Rauchkonzentration
ihren elektrischen Innenwiderstand ändern. Diese Wider
standsänderungen manifestieren sich dann in den der Ver
gleichsschaltung zugeführten Signalen.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Vergleichsschaltung
ein logisches Schaltnetz nachgeordnet, um weitere Funktio
nen ausführen zu können. So kann die erfindungsgemäß ausge
bildete Brandschutzvorrichtung beispielsweise eine Verzöge
rungsschaltung aufweisen, die eine Inbetriebnahme des zu
schützenden Verbrauchers erst nach Ablauf einer bestimmten
Zeitspanne ermöglicht, die die Sensoren benötigen, um ihre
optimalen Betriebseigenschaften zu erlangen. Bei einer
weiteren Ausführungsform besitzt die Brandschutzvorrichtung
eine automatische Reset-Schaltung, um die Vorrichtung in
einen definierten Ausgangszustand zu versetzen und
betriebsbereit zu machen. Bei einer weiteren Alternative
besitzt die Vorrichtung eine Störungsdetektionsschaltung.
Hierbei wird im Falle eines Bruchs der Leitungszuführungen
zu den Sensoren oder eines Bruchs der Heizwicklungen bzw.
eines Ausfalls der Versorgungsspannung der Vorrichtung die
Betriebsbereitschaft sofort aufgehoben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spieles in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines mit einer
Brandschutzvorrichtung versehenen Fernseh
empfängers in Rückansicht;
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Brandschutzvorrich
tung der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schaltplan der Brandschutzvorrichtung;
Fig. 4 ein eine Vergleichsschaltung betreffendes
Detail des Schaltplanes der Fig. 3;
Fig. 5 ein eine Verzögerungsschaltung betreffendes
Detail des Schaltplanes der Fig. 3;
Fig. 6 ein eine automatische Reset-Schaltung betref
fendes Detail des Schaltplanes der Fig. 3;
und
Fig. 7 ein eine Kabelbruchdetektionsschaltung
betreffendes Detail des Schaltplanes der
Fig. 3.
Die in Fig. 1 dargestellte Brandschutzvorrichtung besteht
im wesentlichen aus einem an ein Stromversorgungsnetz und
eine Stromzufuhrleitung anschließbaren Gerät 3 sowie einem
an einer Befestigungsvorrichtung 8 angeordneten Rauchsensor
1, der über eine Signalleitung 6 an das Gerät 3 angeschlos
sen ist. Im Gerät 3 ist ein Referenzrauchsensor 2 unterge
bracht. Ferner sind darin im wesentlichen eine Schaltungs
elektronik sowie eine Netzstromtrenneinrichtung angeordnet.
Das Gerät 3 weist auf seiner in Fig. 1 nicht zu erkennen
den Vorderseite einen elektrischen Stecker auf, der in eine
übliche Netzsteckdose einsteckbar ist. Auf seiner Rückseite
besitzt das Gerät 3 eine Steckdose 4 zum Anschließen der
Stromzufuhrleitung 5 des hier dargestellten Fernsehempfän
gers 7.
Die Befestigungsvorrichtung 8 für den Fernsehempfänger, an
der der Rauchsensor 1 angeordnet ist, ist bei dieser Aus
führungsform als Bügel ausgebildet, der in den Lüftungs
schlitzen 9 auf der Rückseite des Fernsehempfängers 7
festklemmbar ist. Bei der Installation der Brandschutz
vorrichtung am Fernsehempfänger 7 wird die Befestigungsvor
richtung 8 mit dem Sensor 1 an dessen Lüftungsschlitzen
festgeklemmt. Die Stromzufuhrleitung 5 des Fernsehempfän
gers wird in die Steckdose 4 am Gerät 3 eingesteckt, wonach
das Gerät in eine übliche Netzsteckdose gesteckt wird. Nach
Ablauf einer bestimmten Zeitdauer, die benötigt wird, damit
die beiden Sensoren 1, 2 ihre optimalen Betriebseigenschaf
ten erreichen, ist das Gerät betriebsbereit.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Brandschutzvorrich
tung der Fig. 1. Eine Versorgungsspannungsquelle 10 ver
sorgt die Vorrichtung mit einer Gleichspannung von 9 bzw.
5 V. Der Referenzrauchsensor 2 und der Rauchsensor 1 mes
sen laufend die Rauchdichte und geben in Abhängigkeit davon
entsprechende elektrische Signale an eine Vergleichsschal
tung 14. Die Vergleichsschaltung 14 vergleicht beide Sig
nale und legt bei Überschreiten einer vorgegebenen Signal
pegeldifferenz ein Steuersignal an ein logisches Schaltnetz
15, das eine Netzstromtrenneinrichtung (Schaltrelais) 16
zur Unterbrechung der Stromzufuhr zum Fernsehempfänger 7
ansteuert. Darüber hinaus wird über das logische Schaltnetz
15 bei Überschreiten dieser vorgegebenen Differenz eine
Alarmanzeige (Leuchtdiode) 17 angesteuert.
Des weiteren ist im Blockschaltbild eine Verzögerungsschal
tung 12 dargestellt, die die Inbetriebnahme des Fernsehge
rätes erst nach einer Aufwärmphase von 2,5 Minuten bewirkt.
Ein manueller Reset 13 ist ebenfalls vorgesehen. Schließ
lich weist das Blockschaltbild einen Kabelbruchdetektor 11
auf, der ein entsprechendes Signal an das logische Schalt
netz 15 legt, das ein Stillegen der Vorrichtung und die
Aktivierung einer Defektanzeige (Leuchtdiode) 18 bewirkt.
Der genaue Aufbau der dem Blockschaltbild der Fig. 2 zu
grundeliegenden Schaltung ist in Fig. 3 gezeigt. Einzel
heiten dieser Schaltung lassen sich den Fig. 4 bis 7
entnehmen.
Nachfolgend werden nur die in den Fig. 4 bis 7 darge
stellten, für die Erfindung wichtigen Einzelheiten der
Schaltung der Fig. 3 erläutert. Auf übrige Einzelheiten,
die von herkömmlicher Bauart sein können, wie beispiels
weise der Aufbau der Versorgungsspannungsschaltung 10, wird
nicht weiter eingegangen.
Es wird als erstes die in Fig. 4 dargestellte Vergleichs
schaltung erläutert. Nach Ablauf der Aufwärmphase und dem
Reset-Impuls ergibt sich anfänglich ein definierter
Betriebszustand. Der Ausgang des Operationsverstärkers IC 1
führt im störungsfreien Betrieb Low-Pegel. Dieser Zustand
kann aber nur gehalten werden, wenn am invertierenden Ein
gang ein positiveres Potential anliegt als am nicht inver
tierenden Eingang des Operationsverstärkers. Eine Diode V10
liegt mit ihrer Katode am nicht invertierenden Eingang und
mit ihrer Anode am invertierenden Eingang. Das bedeutet,
daß im Normalfall der invertierende Eingang positiveres
Potential führt. Ausschlaggebend für die Höhe dieses Poten
tiales ist ein Spannungsteiler bestehend aus dem Rauchsen
sor 1, dem Referenzrauchsensor 2 und der Basis-Emitter-
Strecke des Transistors V2. Im Normalfall liegt am inver
tierenden Eingang eine Spannung ca. 2,7 V.
Maßgeblich für den Durchlaßstrom IF der Diode V10 ist die
Parallelschaltung von R1 und dem hohen Eingangswiderstand
des Operationsverstärkers. R5 wird bei Low-Pegel des
Ausgangs von IC 1 durch die Diode V5 entkoppelt. Da die
Parallelschaltung von R1 und dem Eingangswiderstand sehr
hoch ist, wird die Diode V10 nur im unteren Bereich ihrer
Kennlinie betrieben. Die Durchlaßspannung UD der Diode V10
beträgt somit nur ca. 300 mV. Diese Spannung gilt es maxi
mal im Alarmfall abzubauen. Gleichbedeutend ist diese Span
nung mit der Empfindlichkeit der Brandschutzvorrichtung.
Die beiden Rauchsensoren 1, 2 besitzen die Eigenschaft, bei
Kontaktierung mit Rauchpartikeln je nach Konzentration
ihren Innenwiderstand drastisch zu senken. Dies gilt insbe
sondere für Kohlenmonoxid, Ammoniak, Schwefeldioxid, Alko
hol, Benzin, Zigarettenrauch, Haarspray etc. Im Normalfall
liegt der Innenwiderstand der Sensoren bei ca. 30 kOhm,
gemessen bei 20°C und geringer Belastung (z. B. wenig Ziga
rettenrauch in der Raumluft).
Wird der Rauchsensor Rauchpartikeln ausgesetzt, verringert
sich sein Innenwiderstand, und der Spannungsabfall am
invertierenden Eingang des Operationsverstärkers IC 1 nimmt
ab.
Es folgt nunmehr die Beschreibung der in Fig. 5 darge
stellten Verzögerungsschaltung. Eine R/C-Kombination beste
hend aus R6 und C6 in Verbindung mit einem Schmitt-Trigger-
Inverter IC 5/5 bildet die Einschaltverzögerungsschaltung
der Brandschutzvorrichtung. C6 wird über R6 auf die
Betriebsspannung von 9 V aufgeladen. Durch den anfänglichen
Low-Pegel am Eingang des Schmitt-Trigger-Inverters führt
dessen Ausgang einen definierten High-Pegel. Dieser High-
Pegel verhindert über das logische Schaltnetz 15 ein
Ansprechen des Schaltrelais K1 (Netzstromtrenneinrichtung
16). Angezeigt wird dieser Zustand durch das Leuchten einer
gelben und roten Leuchtdiode. Während dieser Zeit ist der
zu schützende Verbraucher vom Netz getrennt.
Nach ca. 2,5 Minuten ist die Spannung am Eingang des
Schmitt-Trigger-Inverters auf einen Wert gestiegen, der
den Ausgang veranlaßt, sprunghaft von High nach Low zu
schalten. Die Blockierung von K1 wird somit über das
logische Schaltnetz aufgehoben.
Notwendig ist diese Einschaltverzögerung, da laut Herstel
lerangaben die Sensoren eine Aufwärmzeit von ca. 2 Minuten
benötigen, um ihre optimalen Betriebseigenschaften zu
erlangen.
Fig. 6 zeigt eine Schaltung für einen automatischen Reset.
Während der Aufwärmphase führt der Ausgang von IC 5/3 High-
Pegel. Die in diesem Fall in Sperrichtung betriebene Diode
V4 entkoppelt somit den High-Pegel vom nicht invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers. Nach der Aufwärmphase
schaltet der Ausgang des Schmitt-Trigger-Inverters IC 5/6
sprunghaft von Low nach High. Dieser sprunghafte Anstieg
wird durch die R/C-Kombination C5/R4 als Impuls übertragen.
Der Ausgang des Schmitt-Trigger-Inverters IC 5/3 führt
hierdurch für wenige Millisekunden Low-Pegel. Für diesen
kurzen Augenblick ist die Diode V4 in Durchlaßrichtung
geschaltet. In diesem Moment liegt ein negativeres Poten
tial am nicht invertierenden Eingang als am invertierenden
Eingang. Der Ausgang vom Operationsverstärker IC 1 führt
Low-Pegel. Die Brandschutzvorrichtung ist damit in einen
definierten Ausgangszustand versetzt und ist fortan
betriebsbereit.
Fig. 7 zeigt den Aufbau der Kabelbruch-Detektor-Schaltung
11. Über die beiden in Reihe geschalteten Rauchsensoren 1,
2 erhält der Transistor V2 den zum Schalten benötigten
Basisstrom. Der Transistor V2 schaltet sicher durch. Am
Kollektor des Transistors V2 erhält man einen definierten
Low-Pegel. Dieser Low-Pegel wird dem logischen Schaltnetz 15
zugeführt. Im Falle eines Bruchs der Leitungszuführung
zu den Sensoren oder beim Bruch der Heizwicklungen sowie
Ausfall der 5 V-Versorgungsspannung besteht kein oder
zumindest kein ausreichender Basisstrom von V2 mehr. Am
Kollektor des Transistors V2 liegt nunmehr High-Pegel. Über
die logische Verknüpfung wird die Betriebsbereitschaft
sofort aufgehoben. Das Schaltrelais K1 (Netzstromtrennvor
richtung 16) unterbricht die Netzzufuhr zum angeschlossenen
Fernsehempfänger 7. Dieser Zustand wird durch eine gelbe
Leuchtdiode signalisiert.
Claims (11)
1. Brandschutzvorrichtung für netzabhängige Verbraucher,
wie Fernsehempfänger, Kühlschränke, mit einem am zu
schützenden Verbraucher zu befestigenden Rauchsensor
(1), einem die Umgebung des Verbrauchers erfassenden
Referenzrauchsensor (2), einer die Signale des Rauch
sensors (1) und Referenzrauchsensors (2) vergleichen
den Vergleichsschaltung (14) und einer Netzstromtrenn
einrichtung (16), die bei Vorliegen einer Signalpegel
differenz bestimmter Höhe von der Vergleichsschaltung
(14) zum Unterbrechen der Netzstromzufuhr zum Verbrau
cher angesteuert wird.
2. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein an das Stromversorgungsnetz
und die Stromzufuhrleitung des Verbrauchers anschließ
bares Gerät (3) aufweist, in dem die durch die beiden
Sensoren (1, 2) ansteuerbare Vergleichsschaltung (14),
eine die Stromzufuhrleitung (5) an das Netz anschlie
ßende Stromleitung und die der Stromleitung zugeordnete
Netzstromtrenneinrichtung (16) angeordnet sind.
3. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gerät (3) in eine übliche
Netzsteckdose steckbar ist und eine Steckdose (4) zum
Anschließen der Stromzufuhrleitung (5) des Verbrau
chers aufweist.
4. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Referenzrauchsensor (2) im
Gerät (3) angeordnet ist.
5. Brandschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauchsensor (1)
getrennt vom Gerät (3) angeordnet und mit diesem über
eine Signalleitung (6) verbunden ist.
6. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rauchsensor (1) mit einer
Befestigungsvorrichtung (8) zur Anbringung am Verbrau
cher versehen ist.
7. Brandschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren
(1, 2) in Abhängigkeit von der Rauchkonzentration
ihren elektrischen Innenwiderstand ändern.
8. Brandschutzvorrichtung nach einem der
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergleichs
schaltung (14) ein logisches Schaltnetz (15) nachge
ordnet ist.
9. Brandschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Ver
zögerungsschaltung (12) aufweist.
10. Brandschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine auto
matische Reset-Schaltung besitzt.
11. Brandschutzvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Störungsdetektionsschaltung (11) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433491 DE4433491C1 (de) | 1994-09-20 | 1994-09-20 | Brandschutzvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433491 DE4433491C1 (de) | 1994-09-20 | 1994-09-20 | Brandschutzvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4433491C1 true DE4433491C1 (de) | 1996-05-15 |
Family
ID=6528694
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944433491 Expired - Fee Related DE4433491C1 (de) | 1994-09-20 | 1994-09-20 | Brandschutzvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4433491C1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3503791A1 (de) * | 1985-02-05 | 1986-08-07 | Schaad, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing., 4992 Espelkamp | Gas- und rauchmelder |
DE9116325U1 (de) * | 1991-05-16 | 1992-08-20 | Grundig E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig Hollaend. Stiftung & Co Kg, 8510 Fuerth, De |
-
1994
- 1994-09-20 DE DE19944433491 patent/DE4433491C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3503791A1 (de) * | 1985-02-05 | 1986-08-07 | Schaad, Hans-Jürgen, Dipl.-Ing., 4992 Espelkamp | Gas- und rauchmelder |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |