DE9116325U1 - Vorrichtung zur Brandbekämpfung in elektrischen Geräten - Google Patents

Description

VORRICHTUNG ZUR BRANDBEKÄMPFUNG IN ELEKTRISCHEN GERÄTEN

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Brandbekämpfung in elektrischen Geräten.

Vorrichtungen zur Feuerlöschung, beziehungsweise Brandbekämpfung sind bekannt und auf die jeweiligen Einsatzgebiete speziell zugeschnitten. So ist beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift DE 3919033 A1 ein automatisches Überwachungs- und Verschlußsystem für Tanks und andere Behälter, die brennbare oder explosive Medien enthalten, bekannt. Diese Tanks oder Behälter führen über eine oder mehrere Rohrleitungen diese brennbaren oder explosiven Medien zu einem Verbraucher. Zwischen dem Behälter und dem Verbraucher wird ein Ventil eingefügt, das mit einem Sensor verbunden ist, der das Ventil bei einer einstellbaren Temperatur schließt.

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Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 3037739 A1 ist ein Behälter bekannt, der teilweise mit einem unter Druck stehendem, nicht brennbarem Gas und teilweise mit Löschpulver gefüllt ist. Durch verschiedene Ausführungsformen des Behälters, die vom Anwendungsfall abhängig sind, wird erreicht, daß vor, während oder nach der Entstehung eines Brandes sein Inhalt selbsttätig und schlagartig frei wird. Durch das plötzlich frei werdende Gas wird eine Druckwelle verursacht, die den Luftsauerstoff von der Brandstelle entfernt und das Feuer löscht, beziehungsweise dessen Entstehen verhindert, wenn der Behälter schon vorher geöffnet wurde. Gleichzeitig wird das Feuer durch das aufgewirbelte Löschpulver, das sich auf die brennenden Flächen legt, erstickt und verhindert erneutes Aufflammen. Eine derartige Anordnung ist aber für den Einsatz in elektronischen Geräten nicht geeignet, da durch die Druckwelle die teilweise empfindlichen elektronischen Bauelemente zerstört würden und diese Art der Brandbekämpfung das Gerät zerstören oder zumindest nicht unerhebliche Reparaturen erforderlich machen würde.

Eine Löschvorrichtung für Schaltschränke, die diese Nachteile überwindet ist aus dem Gebrauchsmuster DE 8913487 U1 bekannt. Diese Löschvorrichtung besteht aus einem Gebläse, das aus dem Inneren des Schalt- oder Computerschrankes abgesaugte Luft zumindest einem Sensor, insbesondere einem Rauch- oder Temperaturfühler, zuführt. Weiterhin ist eine Löschmittelleitung mit einem Ventil und einer Auslösezentrale vorgesehen, die bei Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes am Sensor das Ventil öffnet und die Löschmittelzufuhr in den Schrank auslöst. Das Gebläse, der Sensor und die

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Auslösezentrale, sowie die zugehörigen Verbindungen sind in einem gemeinsamen Träger montiert. Der Träger selbst ist als in den Schrank einschiebbares und/oder schwenkbares Wechselelement ausgebildet. Diese Löschvorrichtung setzt ein Gebläse voraus, das die abgesaugte Luft einem Sensor zuführt. Ein solches Gebläse ist aber in den meisten elektronischen Geräten nicht vorhanden und würde auch, wie zum Beispiel in einem Fernseh/Video- oder Radiogerät, durch die zwangsläufige Geräuschentwicklung störend wirken.

Weiterhin ist eine Feuerlöschvorrichtung gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 3340652 A1 bekannt. Diese ist für elektrisch betriebene Haushaltsgeräte, die in einem Gehäuse untergebracht sind, insbesondere für Fernseher, bestimmt. Die Feuerlöscheinrichtung besteht aus einer geschlossenen Röhre, die Feuerlöschpulver enthält und mit Sollbruchstellen versehen ist und die im Inneren des Gehäuses untergebracht ist. Durch die Erhöhung des Druckes in der Röhre brechen die Sollbruchstellen auf und verteilen das Feuerlöschpulver in das Gerät. Gleichzeitig wird durch eine automatische Netztrennung der Strom abgeschaltet, so daß der Brand nicht erneut entstehen kann. Die Netztrennung wird durch einem Thermoschalter ausgelöst, der bei einer Temperatur, die 25° über der normalen Betriebstemperatur liegt, auslöst.

Der Nachteil dieser Feuerlöscheinrichtung besteht in der getrennten Vorrichtung zur Brandbekämpfung und zur Auslösung der Netztrennung. Weiterhin ist von Nachteil, daß der Druck im Inneren der Röhre, der die Sollbruchstellen öffnet, keine definierte Auslösung der

Brandbekämpfung zuläßt. Schließlich ist von Nachteil, daß bei einem einmaligen Einsatz der brandbekämpfenden Vorrichtung diese ausgetauscht werden muß, da die Sollbruchstellen zerstört sind.

Aus diesem Grund sind auch keine Fernsehgeräte bekannt, bei denen eine derartige Brandschutzeinrichtung eingesetzt wurde. Bei den bekannten Geräten ist es nach wie vor üblich, zur Verhinderung von Bränden die Kunststoffgehäuse und die Leiterplatten mit sogenannten Flammenhemmern zu behandeln, die zwar einfach in ihrer Herstellung und in ihrem Einsatz sind, die aber im Brandfall hinsichtlich ihrer Umweltverträglichkeit problematisch sind. Auch für die umwelttechnisch wichtigen Recycling-Prozesse ist es vorteilhaft, wenn nur Kunststoffe ohne Flammenhemmer recycliert werden.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zur Überwachung und zur Feuerlöschung in elektronischen Anordnungen, die in einem Gehäuse untergebracht sind, anzugeben, die die genannten Nachteile überwindet und praktisch einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird durch die Kombination der folgenden Merkmale gelöst:

Die Vorrichtung enthält einen oder mehrere Sensoren zur Detektion einer Brandentwicklung, die auf ein oder mehrere Kriterien ansprechen. Mit diesen Sensoren sind eine Auswerteeinheit, ein Schalter zur Unterbrechung der elektrischen Netzstromversorgung und Mittel zur Brandbekämpfung verbunden, wobei die Ansteuerung so erfolgt, daß die Unterbrechung der Netzstromversorgung vor dem Einsatz der Mittel zur Brandbekämpfung stattfindet.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nicht nur sichergestellt, daß der Einsatz der brandbekämpfenden Mittel und die Unterbrechung der Netzstromversorgung durch die gleichen Kriterien ausgelöst werden, sondern auch, daß ein Einsatz der brandbekämpfenden Mittel nicht ohne vorherige Stromunterbrechung erfolgen kann. Dadurch wird eine Zerstörung von elektronischen Bauelementen durch Kurzschlüsse vermieden. Diese können durch leitfähige Löschpulver, insbesondere aber durch leitfähige Flüssiglöschmittel, verursacht werden, wenn die Brandbekämpfung gleichzeitig mit der, oder noch vor der Unterbrechung der Sromversorgung erfolgt.

Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß der Sensor beziehungsweise die Sensorgruppe auf Rauchentwicklung und/oder Temperaturerhöhung über eine vorbestimmbare Grenze anspricht. Durch diese Ausführung wird erreicht, daß nicht erst bei einem bereits brennenden Feuer, sondern bereits vorher entsprechende Maßnahmen getroffen werden können.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der bei einem Ansprechen des Sensors lediglich auf Temperaturerhöhung, nicht aber auf Rauch oder Feuer, die Auswerteeinheit nur die Netzstromversorgung unterbricht und eine Fehlermeldung auf einer bei den meisten Geräten bereits vorhandenen Anzeigeeinheit ausgibt.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Sensorgruppe, die Auswerteeinheit und die Anzeigeeinheit von einer separaten Stromquelle, insbesondere einer Batterie oder einem Akku, gespeist wird, wenn die Netzstromversorgung unterbrochen wird. Hierfür kann ein Umschalter bekannter Bauweise benutzt werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Mittel zur Bekämpfung von Feuer aus einer Schaumlöschvorrichtung beziehungsweise aus einer Flüssigkeitslöschvorrichtung bestehen. Schließlich ist von Vorteil, daß die Mittel zur Bekämpfung von Feuer so ausgeführt sind, daß sie austauschbar und im Falle der Benutzung wieder mit dem jeweiligen Löschmittel nachfüllbar sind.

Claims (6)

1. VORRICHTUNG ZUR BRANDBEKÄMPFUNG IN ELEKTRISCHEN GERÄTEN

   SCHUTZANSPROCHE

   Vorrichtung zur Brandbekämpfung in elektrischen Geräten, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: daß die Vorrichtung einen oder mehrere Sensoren und eine mit diesen verbundene Auswerteeinheit enthält, wobei die Sensoren auf ein oder mehrere vorbestimmbare Kriterien ansprechen, die auf Brandentwicklung hinweisen, daß die Vorrichtung wiederverwendbare Mittel zur Bekämpfung von Feuer enthält, wobei die Brandbekämpfung von der Auswerteeinheit eingeleitet wird, und daß die Auswerteeinheit mit einem Schalter verbunden ist, der vor der Brandbekämpfung die elektrische Netzstromversorgung des Gerätes unterbricht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Sensoren auf Rauchentwicklung und/oder Temperaturveränderungen ansprechen.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ansprechen des oder der Sensoren nur auf Temperaturerhöhung von der Auswerteeinheit nur die Unterbrechung der Netzstromversorgung angesteuert wird und eine entsprechende Fehlermeldung akustisch und/oder an einer Anzeigeeinheit des Gerätes wiedergegeben wird.
4. 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Sensoren, die Auswerteeinheit und die Anzeigeeinheit zusätzlich eine Batterie oder ein Akku vorgesehen ist, auf die mit Hilfe eines Schalters umgeschaltet wird, wenn die Netzstromversorgung unterbrochen wird.
5. 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zur Bekämpfung von Feuer eine Schaumlöschvorrichtung oder eine Flüssigkeitslöschvorrichtung vorgesehen ist.
6. 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zur Bekämpfung von Feuer in einer austauschbaren Vorrichtung enthalten sind.