DE3122897C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F5/00—Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
- E21F5/02—Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires by wetting or spraying
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62C—FIRE-FIGHTING
- A62C3/00—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places
- A62C3/07—Fire prevention, containment or extinguishing specially adapted for particular objects or places in vehicles, e.g. in road vehicles
Description
Die Erfindung betrifft ein automatisches Feuerlöschsystem für im
Untertagebergbau eingesetzte Fahrzeuge, mit wenigstens einer am
Fahrzeug angeordneten Feuerlöschflasche mit einem Ausström
stutzen für pulverförmiges Löschmittel sowie mit einer an der
Feuerlöschflasche angeordneten Zündeinrichtung, der eine Span
nungsquelle zur Bereitstellung der Zündspannung zugeordnet ist.
Im Untertagebergbau besteht zwecks Vermeidung von Brandunfällen
und Brandschäden die Notwendigkeit, eingesetzte Fahrzeuge gegen
die bestehenden Brandgefahren zu sichern. Diese ergeben sich aus
der Verwendung der für den Betrieb der Fahrzeuge notwendigen
Betriebsstoffe, beispielsweise Dieselöle sowie dem
Einsatzbereich im Steinkohlebergbau, wo auf den Fahrzeugen sich
ablagernde Kohlenstäube Glimmbrände verursachen können.
Insbesondere besteht die Brandgefahr auch nach dem Abstellen der
Fahrzeuge durch das bekannte Nachheizen von Motoren oder
Antriebsaggregaten. Bisher ist der Brandgefahr durch Anordnung
von Feuerlöschflaschen am Fahrzeug begegnet worden, deren Aus
lösung mittels einer handbetätigten Spannungsquelle, nämlich
einem Kurbelinduktor, vom Fahrzeugführer vorgenommen wurde,
nachdem er visuell einen entstehenden Brand ermittelt hatte.
Die durch Kurbeln erzeugte Generatorspannung bringt in der
Zündkapsel des Feuerlöschgerätes einen Heizdraht zum Glimmen,
dessen Temperatur zu einer Zündung von Schwarzpulver in an sich
bekannter Weise ausgenutzt wird, dessen Explosionsdruckfront
eine Sollbruchstelle des Feuerlöschgeräts zerstört und damit das
Ausströmen des Feuerlöschpulvers aus dem Stutzen der Flasche
ermöglicht.
Nachteilig ist bei diesem bekannten Feuerlöschsystem, daß die
Brandgefahr visuell vom Fahrzeugführer erfaßt werden muß,
dessen Aufmerksamkeit subjektiv verschiedensten Einflüssen
unterliegt, so daß in der Regel das Auftreten eines Brandes
relativ spät erkannt wird. Darüber hinaus macht sich der bis
zur Zündung der Zündkapsel und dem Ausströmen des Feuerlösch
mittels ablaufende zeitliche Verzug nachteilig bemerkbar, da
zunächst von Hand die Zündspannung erzeugt werden muß, bis der
eigentliche Löschvorgang stattfindet. Seit langem besteht
daher ein Bedürfnis, ein automatisches Feuerlöschsystem zu
entwickeln. Insbesondere ergab sich dieses Bedürfnis auch
daraus, daß es wegen der Gefahr von Nachbränden bislang
zwingend war, die Fahrzeuge außerhalb der Betriebszeiten in
Werkstätten abzustellen, die mit Wasserlöschanlagen aus
gerüstet sind. Ein Verbleiben der Fahrzeuge auf der Strecke
war nicht zulässig.
Aus der US-PS 34 65 827 ist ein automatisches Feuerlöschsystem
für ein Flugzeug bekannt, welches in die Klimaanlage inte
griert ist. Zur Aktivierung des Feuerlöschsystems kann ent
weder im Brandfalle das System von Hand oder bei einer Bruch
landung des System durch ein Erschütterungssensor in Form
eines Beschleunigungsmessers ausgelöst werden.
Aus der US-PS 35 68 774 ist ein automatisches Feuerlöschsystem
für ein Fahrzeug bekannt. Das System weist dabei einen am
Fahrzeug angeordneten Feuerlöschbehälter mit einem Ausström
stutzen für das Löschmittel auf. Zur Aktivierung des Feuer
löschsystems ist ein Feuerwarnsensor in Form eines eine
Flüssigkeit enthaltenden Körpers vorgesehen, die sich bei
einer Temperaturerhöhung ausdehnt und somit das Ventil der
Feuerlöschflasche zum Ausströmen des Löschmittels öffnet.
Ausgehend von einem automatischen Feuerlöschsystem für im
Untertagebergbau eingesetzte Fahrzeuge der eingangs
angegebenen Art liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein bordfestes automatisches Feuerlöschsystem zu ent
wickeln, mit dem Brände aller mitgeführten brennbaren Flüssig
keiten und Betriebsstoffe sicher abgelöscht werden können,
wobei die selbsttätige Auslösung durch eigensichere
Einrichtungen auch bei Stillstand des Fahrzeugs derart zu
erfolgen hat, daß eine hohe Ausstoßrate unter zwei Sekunden
erzielbar ist.
Die technische Lösung ist gekennzeichnet durch einen
Feuerwarnsensor, ein Prüf- und Auslösegerät mit einer zu
geordneten eigensicheren Batterie als Spannungsquelle zum kon
tinuierlichen Erfassen der Signale des Feuerwarnsensors, wobei
das Prüf- und Auslösegerät nach Überschreiten eines vor
gegebenen Grenzwertes einen Alarm auslöst und dabei das
Batteriepotential auf die Zündeinrichtung setzt sowie einen
potentialfreien Kontakt zur Stillsetzung des Fahrzeugs
schaltet, weiterhin durch eine Rückmeldeeinrichtung zur Rück
meldung des Fahrzeugstillstandes zum Prüf- und Auslösegerät,
weiterhin durch eine dem Prüf- und Auslösegerät zugeordnete
elektronische Kontrolleinrichtung mit Gegentaktwandler und
nachgeschalteter auswertender Kapazitiv- und Isolations-Wider
standsmessung in Verbindung mit einer Prüfeinrichtung für die
Funktion des Feuerwarnsensors und der Eigenbetriebsbereit
schaft sowie schließlich durch einen oder mehrere Zeitver
zögerungsschalter, die in die Schaltung vor der
Zündeinrichtung integriert sind, und die gleichzeitig nach
Empfang der Rückmeldung und bei aktiviertem Alarmspeicher
gesetzt werden und unterschiedliche Laufzeiten haben.
Durch die Erfindung ist eine bordfeste automatische Feuer
löscheinrichtung für Fahrzeuge des Untertagebergbaus vorge
schlagen, die geeignet ist, Brände aller mitgeführten brenn
baren Flüssigkeiten und brennbaren Betriebsstoffe sicher ab
zulöschen. Auch brennbare Feststoffe und glutbildende Stoffe
innerhalb der durch die Löscheinrichtung geschützten Fahrzeug
räume können erfaßt werden. Bei Versuchen hat sich ergeben,
daß mit dem erfindungsgemäßen Feuerlöschsystem auch eine hohe
Ausstoßrate erzielbar ist. So werden die Feuerlöschdruck
flaschen deutlich unterhalb von zwei Sekunden entleert. Durch
die selbsttätige Auslösung im Brandfall ist die durch die bis
herige visuelle Überwachung mittels des Fahrzeugführers be
stehende Unsicherheit oder Verzögerung des Erkennens von
Bränden ausgeschaltet. Alle Systemteile sind eigensicher und
schlagwettergeschützt, hinsichtlich ihrer Betriebsbereitschaft
ständig prüfbar oder automatisch auf Störungen überwacht, so
daß erstmals ein vollautomatisches Feuerlöschsystem für
Fahrzeuge des Untertagebergbaus geschaffen ist. Der Gegentakt
wandler, an dessen Sekundärwicklung eine Wechselspannung mit
beispielsweise rechteckähnlichem Impulsverlauf mit einer
Frequenz von etwa 1 kHz anliegt, ermöglicht die Erstellung
einer einfachen Prüfschaltung der Funktionsbereitschaft sowohl
des Feuerwarnsensors als auch des Gerätes selbst unter
Vermeidung der Gefahr der Auslösung eines Löschvorgangs beim
Testen der Eigenbetriebsbereitschaft.
In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß der Kontroll
einrichtung ein elektronischer Alarmspeicher nachgeschaltet
ist, dessen Relais bei Meldung einer Kapazitätsänderung des
Feuerwarnsensors an die Kontrolleinrichtung und Aktivierung
des Alarmausgangs der Kontrolleinrichtung gesetzt wird und
damit in den Zustand der Selbsthaltung geht, wobei gleich
zeitig der potentialfreie Kontakt betätigbar ist.
In einer weiteren Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß in die
Schaltung des Prüf- und Auslösegeräts ein Relais zwischen dem
Alarmspeicher und der Zündeinrichtung integriert ist, das
mittels eines Stillstandsignals des Fahrzeugs betätigbar ist.
Erst mit dieser sogenannten Rückmeldung ist der Schaltkreis
zur Zündeinrichtung geschlossen, so daß eine Auslösung des
Löschvorgangs erst bei Stillstand des Fahrzeugs erfolgen kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Rückmeldeeinrichtung
ist diese ein Fliehkraftregler.
Schließlich wird vorgeschlagen, daß als Zeitverzögerungs
schalter vorzugsweise zwei Timer vorgesehen sind.
In der nachfolgenden Beschreibung
ist eine bevorzugte Ausführungsform eines
automatischen Feuerlöschsystems für eine Grubenlok schematisch
dargestellt. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Feuerlöschanlage für eine Grubenlok, schematisch;
Fig. 2 eine Feuerlöschflasche der Anlage der Fig. 1, im Schnitt;
Fig. 3 einen zur Feuerlöschflasche der Fig. 2 gehörenden Zünd
körper mit separat gezeichneter Heizwedel;
Fig. 4 einen Verteiler für ein Rohrleitungssystem einer
Feuerlöschanlage, im Schnitt und
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines automatischen Feuerlöschsystems.
Eine automatische Feuerlöschanlage der dargestellten Art findet Ein
satz an einer Grubenlok des Untertage-Steinkohlenbergbaus. Sie
besteht aus vier Feuerlösch-Druckflaschen 2, deren Ventil 3 durch
die elektrische Zündung einer Auslösekapsel 4 im Brandfall automa
tisch geöffnet wird. Die Auslösekapsel 4 stellt eine elektropyro
technische Zündeinrichtung dar.
Über eine elektrische Leitung 5 ist die Auslösekapsel 4 der Feuer
lösch-Druckflasche 2 an ein elektronisches Prüf- und Auslösegerät
6 angeschlossen, welches in der weiter unten beschriebenen Weise
im Falle eines Alarms die selbsttätige, nach gewünschten Kriterien
gesteuerte Auslösung des Löschvorgangs durch Betätigung der Zünd
einrichtung bewirkt sowie Überwachungsfunktionen für die Feuer
löschanlage oder ihre Teile erfüllt.
Eingangsseitig ist an das Prüf- und Auslösegerät 6 ein Feuerwarn
sensor 7 angeschlossen, dessen Signale in dem Prüf- und Auslösegerät
6 erfaßt und ausgewertet werden. Als Spannungsquelle dient eine
eigensichere 12 V, 500-mA-Batterie 8. Feuerwarnsensoren 7 sind an
sämtlichen brandgefährdeten Stellen der Grubenlok angeordnet
und mit dem Prüf- und Auslösegerät 6 verbunden, damit Brände aller
mitgeführten brennbaren Flüssigkeiten und Betriebsstoffe durch
die Feuerwarnsensoren 7 erfaßt und gelöscht werden können. Vor
Auslösung der Feuerlösch-Druckflaschen 2 ist die Grubenlok still
zusetzen, wozu das Prüf- und Auslösegerät im Alarmfall einen potential
freien Kontakt 9 zur Stillsetzung des Fahrzeugs durch Abschalten
des Dieselmotors schaltet.
Die in Fig. 2 der Zeichnung im einzelnen dargestellte Feuerlösch-
Druckflasche 2 ist mit 4 kg ABC-Löschpulver gefüllt und auf einen
Druck von 60 bar gebracht. Die Druckflasche 2 ist für den Unter
tagebetrieb zugelassen. Auf ihren offenen Hals ist eine Feuerlösch
armatur 10 aufgeschraubt und gesichert. Diese enthält einen Zünd
kanalstopfen 11, mit dem die Flaschenöffnung verschlossen ist. Darüber
ist ein Ventilkopf 12 mit einem Ausströmstutzen 13 und einem Füh
rungsrohr 14 für den Zündkanalstopfen geschraubt. Seitlich in dem
Gehäuse sind ein Füllstutzen 15 und demgegenüber ein Flansch für
die Aufnahme der Auslösekapsel 4 angebracht.
Die Zündung der Pulverladung (0,6 kg Schwarzpulver) in der Auslöse
kapsel 4 verursacht in einer Sollbruchstelle in Form einer ring
förmigen Nut im Zündkanalstopfen einen Schwadendruck von ca. 1500
bar. Der Zündkanalstopfen 11 wird an der Sollbruchstelle abgetrennt
und in das Führungsrohr 14 hineingedrückt, womit die Druckflasche
2 geöffnet ist und das Löschmittel durch den Ausströmstutzen 13
direkt oder über ein angeschlossenes Rohrleitungssystem ausströmen
kann. Zur bestmöglichen Verteilung des Löschmittels ist auf den
Ausströmstutzen 13 bzw. das Ende eines angeschlossenen Rohrleitungs
systems jeweils eine Laval-Düse 16 aufgeschraubt, die einen einge
setzten Drallkörper 17 aufweist. Der Drallkörper 17 ist ein zentrisch
in der Düse angeordneter Kegelstumpfkörper mit abgerundeter An
strömfläche und Haltekreuz 18 an der Austrittsöffnung. Eine unver
lierbar daran befestigte Staubschutzkappe 19 verschließt normaler
weise die Öffnung der Düse 16 und wird im Falle der Zündung auto
matisch weggedrückt. Mittels eines Manometers 20 kann der Innen
druck geprüft werden.
Fig. 3 der Zeichnung zeigt eine Auslösekapsel 4 der oben beschriebenen
Art, deren Heizwedel 21 in ein chemisches exothermes
Mittel 1 eingebettet ist. Hierdurch kommt der Brückenzünder mit
100 mA Zündstrom aus und erbringt dennoch die notwendigen hohen
Impulse zur Zündung des Schwarzpulvers. Hiermit ist eine wesentliche
Verbesserung gegenüber bisherigen Zündeinrichtungen erreicht.
Für den Fall der Verwendung eines Rohrleitungssystems, das es
beispielsweise ermöglicht, mit einer Druckflasche durch Aufgliederung
in zwei Teilströme zwei Brandherde zu bekämpfen, ist gemäß
Fig. 4 der Zeichnung die Anwendung eines Verteilers 22 vorgesehen.
Dieser besteht aus einem Messingkörper mit drei Y-förmig zueinander
gestellten Bohrungen 23, 24, 25, die mit Anschlußgewinden
versehen sind, so daß der aus der Druckflasche kommende Löschmittelstrom
homogen und strömungsgünstig in zwei Zweigkanäle aufgegliedert
wird. Der Winkel zwischen den beiden Abzweigbohrungen 24, 25 beträgt
30°, da Versuche ergeben haben, daß mit diesem Winkel eine verlustarme
Aufteilung des Löschpulvers ermöglicht ist.
Das Blockschaltbild der Fig. 5 der Zeichnung verdeutlicht den
Gesamtaufbau und die Funktion des automatischen Feuerlöschsystems
in einer Ausgestaltung mit vier Feuerlösch-Druckflaschen 2 sowie
insbesondere den Aufbau und die Funktion des elektronischen Prüf-
und Auslösegeräts 6, welches in Fig. 5 der Zeichnung durch die
gestrichelte Umrandung symbolisiert ist. Demnach sind die äußeren
Elemente des automatischen Feuerlöschsystems ein Feuerwarnsensor 7,
eine eigensichere 12-Volt-Batterie 8, die genannten vier Druckflaschen
2, ein im Fahrzeug, nämlich der Grubenlok, angeordneter
Fliehkraftregler 26, der die Rückmeldung des Fahrzeug-Stopps auslöst
sowie der Nothandschalter 27. Alle anderen Teile sind im
elektronischen Prüf- und Auslösegerät 6 zusammengefaßt, welches
damit ein kompaktes sicheres und leicht handhabbares Steuergerät
der automatischen Feuerwarn- und Löschanlage für Untertage-Bergbau-
Fahrzeuge ist. Es hat in der beschriebenen Ausführungsform die
Maße 260 × 160 × 95 mm und wiegt 3,5 kg.
Als Feuerwarnsensor 7 findet eine als "Fire-Wire" technisch
bezeichnete Edelstahlkapillare 28 mit koaxial geführtem Innen
leiter 29 als Temperaturfühler Verwendung. Als Füllmaterial dient
eine Substanz mit sehr genau definiertem Temperaturkoeffizienten
des elektrischen Widerstands. Die Fire-Wire-Leitung ist eine herme
tisch abgeschlossene Einheit mit Steckanschlüssen und daher exakt
in den Gefahrenbereich verlegbar. Der Anschluß an das Prüf- und
Auslösegerät 6 erfolgt durch Steckerkontakte 30.
Die Auswertung der Signale des Feuerwarnsensors 7 findet im Kontroller
des Prüf- und Auslösegeräts statt, der durch seinen Aufbau und
seine Schaltung die Funktionsüberwachung der Fire-Wire-Leitung sowie
der Gesamtanlage ermöglicht, was im Blockschaltbild durch das mit
"Test" bezeichnete Kästchen symbolisiert ist. Bei einer Betätigung
des Test-Schalters zur täglichen Überwachung des Gerätes auf Defekte
müssen alle Anzeigen in Form von LEDs, die auf der Frontseite des
Prüf- und Auslösegeräts 6 angeordnet sind, aufleuchten. Die Anzeigen
betreffen die Spannungsüberwachung der Batterie, die Alarmauslösung,
die Feuermeldung, die Leitungsüberwachungen zu den vier Zündkapseln
der vier Druckflaschen 2, der Nothand- und der Rückmeldungsleitung.
In der Zeichnung ist die jeweilige Überwachungsfunktion durch das
Wort "Überwachung" oder "Kontrolle" ausgedrückt. Bei Betätigung
des Testschalters müssen also alle LEDs aufleuchten und nach Los
lassen erlöschen. Leuchtet eine Anzeige, die im Blockschaltbild
mit der Ziffer 1 bezeichnet ist, beispielsweise weiter, so deutet
dies auf eine offene Leitung des dazugehörigen Zündkapselkreises
hin. Leuchtet beispielsweise die mit "Feuer" gekennzeichnete Anzeige
nicht auf, so ist entweder die Fire-Wire-Leitung unterbrochen
oder der Kontroller defekt. Die dazu notwendigen Verbindungen
sind im Blockschaltbild durch Pfeile verdeutlicht.
Die Erkennung eines Feuers erfolgt über den Feuerwarnsensor 7,
der dem Kontroller eine Kapazitätsänderung meldet und somit den
Alarmausgang, gekennzeichnet durch das Wort "Alarm", aktiviert. Da
durch wird der Alarmspeicher gesetzt. Nach Setzen des Alarmspeichers
werden der Kontroller und die Anzeigenleuchten abgeschaltet. Dies
ist zweckmäßig, um mit dem zur Verfügung stehenden Strom von maximal
500 mA die Auslösekapseln 4 einwandfrei zu zünden.
Gleichzeitig mit dem Setzen des Alarmspeichers wird der potential
freie Kontakt 9 zur Stillsetzung der Grubenlok betätigt. Der
Fliehkraftregler 26 der Grubenlok meldet den Fahrzeug-Stopp
zurück in das Prüf- und Auslösegerät auf ein Relais 32, das zwi
schen dem Alarmspeicher und der Zündeinrichtung in die Schaltung
integriert ist. Ferner ist an den Alarmspeicher der Nothandschalter
27 angeschlossen, der den gleichen Vorgang auslöst, wie die Fire-
Wire-Leitung im Brandfall.
Ferner sind im Prüf- und Auslösegerät 6 zwei Timer 33, 34 vorgesehen,
durch die zwei unterschiedliche Zeitglieder von 6 sec und 7 sec
gesetzt werden, nach deren Ablauf die eigentliche Zündung der Aus
lösekapseln 4 und das Ausströmen des Löschmittels aus den Feuer
lösch-Druckflaschen erfolgt. Dabei leuchtet die Auslösungs-Anzeige
"Ausl" permanent auf. Sie kann durch Betätigen des Testschalters
quittiert werden, jedoch leuchten die Kapselanzeigen 1, 2, 3 und 4
solange weiter, bis die Kapseln erneuert werden. Ferner bleibt die
Anzeige "Feuer" solange bestehen, wie das Feuer bzw. die Überhitzung
ansteht. Bei Verwendung von weniger als 4 Feuerlösch-Druckflaschen
leuchten nur die LEDs der zugehörigen Flaschen auf.
Das Blockschaltbild verdeutlicht die automatische Funktion des
Löschsystems, dessen Löschleistung im übrigen der Gefahrenquelle
leicht anpaßbar durch Auslegung des Löschleitungsnetzes sowie der
Anzahl der Löschdüsen ist.
Claims (5)
1. Automatisches Feuerlöschsystem für im Untertagebergbau ein
gesetzte Fahrzeuge,
mit wenigstens einer am Fahrzeug angeordneten Feuerlösch flasche (2) mit einem Ausströmstutzen für pulverförmiges Löschmittel sowie mit einer an der Feuerlöschflasche (2) angeordneten Zündeinrichtung (4), der eine Spannungsquelle zur Bereitstellung der Zündspannung zugeordnet ist,
gekennzeichnet durch
einen Feuerwarnsensor (7),
ein Prüf- und Auslösegerät (6) mit einer zugeordneten eigensicheren Batterie (8) als Spannungsquelle zum kon tinuierlichen Erfassen der Signale des Feuerwarnsensors (7), wobei das Prüf- und Auslösegerät (6) nach Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes einen Alarm auslöst und dabei das Batteriepotential auf die Zündeinrichtung (4) setzt sowie einen potentialfreien Kontakt (9) zur Stillsetzung des Fahrzeugs schaltet,
eine Rückmeldeeinrichtung zur Rückmeldung des Fahrzeugstillstandes zum Prüf- und Auslösegerät (6),
eine dem Prüf- und Auslösegerät (6) zugeordnete elektronische Kontrolleinrichtung mit Gegentaktwandler und nachgeschalteter auswertender Kapazitiv- und Isolations-Widerstandsmessung in Verbindung mit einer Prüfeinrichtung für die Funktion des Feuerwarnsensors (7) und der Eigenbetriebsbereitschaft sowie durch
einen oder mehrere Zeitverzögerungsschalter, die in die Schaltung vor der Zündeinrichtung (4) integriert sind und die gleichzeitig nach Empfang der Rückmeldung und bei aktiviertem Alarmspeicher gesetzt werden und unterschiedliche Laufzeiten haben.
mit wenigstens einer am Fahrzeug angeordneten Feuerlösch flasche (2) mit einem Ausströmstutzen für pulverförmiges Löschmittel sowie mit einer an der Feuerlöschflasche (2) angeordneten Zündeinrichtung (4), der eine Spannungsquelle zur Bereitstellung der Zündspannung zugeordnet ist,
gekennzeichnet durch
einen Feuerwarnsensor (7),
ein Prüf- und Auslösegerät (6) mit einer zugeordneten eigensicheren Batterie (8) als Spannungsquelle zum kon tinuierlichen Erfassen der Signale des Feuerwarnsensors (7), wobei das Prüf- und Auslösegerät (6) nach Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes einen Alarm auslöst und dabei das Batteriepotential auf die Zündeinrichtung (4) setzt sowie einen potentialfreien Kontakt (9) zur Stillsetzung des Fahrzeugs schaltet,
eine Rückmeldeeinrichtung zur Rückmeldung des Fahrzeugstillstandes zum Prüf- und Auslösegerät (6),
eine dem Prüf- und Auslösegerät (6) zugeordnete elektronische Kontrolleinrichtung mit Gegentaktwandler und nachgeschalteter auswertender Kapazitiv- und Isolations-Widerstandsmessung in Verbindung mit einer Prüfeinrichtung für die Funktion des Feuerwarnsensors (7) und der Eigenbetriebsbereitschaft sowie durch
einen oder mehrere Zeitverzögerungsschalter, die in die Schaltung vor der Zündeinrichtung (4) integriert sind und die gleichzeitig nach Empfang der Rückmeldung und bei aktiviertem Alarmspeicher gesetzt werden und unterschiedliche Laufzeiten haben.
2. Feuerlöschsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kontrolleinrichtung ein elektronischer Alarm
speicher nachgeschaltet ist, dessen Relais bei Meldung
einer Kapazitätsänderung des Feuerwarnsensors (7) an die
Kontrolleinrichtung und Aktivierung des Alarmausgangs der
Kontrolleinrichtung gesetzt wird und damit in den Zustand
der Selbsthaltung geht, wobei gleichzeitig der potential
freie Kontakt (9) betätigbar ist.
3. Feuerlöschsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Schaltung des Prüf- und Auslösegerätes (6) ein
Relais (32) zwischen dem Alarmspeicher und der Zündein
richtung (4) integriert ist, das mittels eines Stillstands
signals des Fahrzeugs betätigbar ist.
4. Feuerlöschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückmeldeeinrichtung ein Flieh
kraftregler (26) ist.
5. Feuerlöschsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als Zeitverzögerungssschalter zwei Timer
(33, 34) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813122897 DE3122897A1 (de) | 1981-06-10 | 1981-06-10 | Automatisches feuerloeschsystem fuer im untertagebergbau eingesetzte fahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813122897 DE3122897A1 (de) | 1981-06-10 | 1981-06-10 | Automatisches feuerloeschsystem fuer im untertagebergbau eingesetzte fahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3122897A1 DE3122897A1 (de) | 1983-01-27 |
DE3122897C2 true DE3122897C2 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=6134301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813122897 Granted DE3122897A1 (de) | 1981-06-10 | 1981-06-10 | Automatisches feuerloeschsystem fuer im untertagebergbau eingesetzte fahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
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Families Citing this family (4)
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CN101440712B (zh) * | 2008-11-24 | 2012-05-02 | 杜志刚 | 井下巷道煤尘瓦斯爆炸阻爆器的安装使用方法 |
DE102012017968A1 (de) | 2012-09-12 | 2014-03-13 | Eads Deutschland Gmbh | Feststoffgasgenerator, Löschvorrichtung, Verfahren zum Kühlen eines strömenden Gemischs und Verfahren zum Löschen eines Brandes |
CN104832207B (zh) * | 2015-05-13 | 2017-01-04 | 枣庄矿业(集团)有限责任公司柴里煤矿 | 机械式风水联动放炮自动喷雾装置 |
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FR1583829A (de) * | 1968-04-25 | 1969-12-05 |
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1981
- 1981-06-10 DE DE19813122897 patent/DE3122897A1/de active Granted
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