DE4432640A1 - Vorrichtung zur Ergänzung einer Preisanzeigevorrichtung für Getränke in Pfandflaschen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Ergänzung einer Preisanzeigevorrichtung für Getränke in Pfandflaschen, wobei die Preisanzeigevorrichtung eine Grundplatte aufweist, auf der zumindest eine Aufnahmeeinrichtung zur Halterung von Anzeigeelementen angebracht ist.

In Verkaufseinrichtungen wird der für Getränke in Pfandfla­ schen geforderte Preis üblicherweise mittels hinreichend großer - und somit für den Kunden leicht ablesbarer - Preis­ anzeigeschilder wiedergegeben. Sie werden im Regelfall an der Decke oder Wand des Verkaufsraumes über den Getränkekästen befestigt und enthalten den (bisherigen) gesetzlichen Bestim­ mungen entsprechend vier separate Preisangaben für:

• - den Preis einer Einzelflasche (ausschließlich des Pfand­ preises),
• - das Pfandgeld einer Einzelflasche,
• - den Preis eines kompletten Gebindes (Kasten), ausschließ­ lich des Pfandpreises und
• - das Pfand für ein komplettes Gebinde.

Bekannt gewordene Preisanzeigevorrichtungen weisen daher üb­ licherweise vier Anzeigefelder auf einer Grundplatte auf, die jeweils zur Halterung, d. h., zum lösbaren Befestigen eines Satzes von ablesbaren Anzeigeelementen dienen. Jeder dieser Sätze besteht aus mehreren, nebeneinander angeordneten Zif­ fern (und ggf. weiterer Zeichen) und repräsentiert eine Preisangabe. Um mit einer relativ kleinen Anzahl an Anzeige­ elementen beliebige Preise anzeigen zu können, ist in der Re­ geln auf jedem von ihnen eine einzige Ziffer aufgedruckt.

Aufgrund eines Urteils des Bundesgerichtshofes (Aktenzeichen I ZR 218/91 vom 14. Oktober 1993) sind Verkäufer jedoch seit kurzem verpflichtet, den Getränkepreis und das Pfandgeld ge­ sondert anzugeben und zu einem Gesamtpreis zusammenzuführen. Daher erweist sich als notwendig, die bisherigen Preisanzei­ gevorrichtungen um zwei Felder zur Angabe des Gesamtpreises einer Flasche und eines Gebindes (Kastens) zu erweitern.

Eine Möglichkeit, diesen Anforderungen zu genügen, besteht darin, auf den bisher verwendeten Preisanzeigevorrichtungen zusätzliche Felder vorzusehen. In den meisten Fällen verbie­ tet sich jedoch diese Lösung, da keine hinreichend große freie Fläche zur Verfügung steht. Die Inhaber von Pfandfla­ schen vertreibenden Verkaufseinrichtungen sehen sich daher gezwungen, die konventionellen - in hohen Stückzahlen verwen­ deten - Preisanzeigeschilder aus Kunststoff der Entsorgung zuzuführen bzw. einzulagern und durch neue, größere Informa­ tionsträger zu ersetzen.

Als nachteilig sind dabei die nicht unerhebliche Kosten für neue Preisanzeigen anzusehen. Weiterhin entstehen bei der Entsorgung, d. h. bei Verbrennung oder Deponierung, relativ hohe Umweltbelastungen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die in kostengünstiger und umweltfreundlicher Weise eine Preisanzeigevorrichtung für zusätzliche Informa­ tionsübermittlungen ergänzt.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Vorrichtung aus einer separaten Zusatzplatte besteht, auf der Aufnahme­ einrichtungen zur Halterung von Anzeigeelementen angebracht sind, und daß Mittel zum Befestigen der Zusatzplatte auf oder an der Grundplatte vorgesehen sind, wobei die Zusatzplatte im montierten Zustand im wesentlichen in der Ebene der Grund­ platte oder parallel zu der Ebene der Grundplatte angeordnet ist.

Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, die Fläche der herkömmlichen, in der Regel bereits vorhandenen Preisanzeige­ vorrichtungen durch eine separate Zusatzplatte zu vergrößern und die zusätzlichen Aufnahmeeinrichtungen mit den Anzeige­ elementen an oder auf der Grundplatte zu befestigen. Die Zu­ satzplatte verläuft in der Ebene oder parallel zu der Ebene der Grundplatte und ist vorzugsweise an ihrer unteren Beran­ dung fixiert. Diese vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung erleichtert einerseits das Ablesen der angezeigten Informa­ tion und andererseits die Befestigung an freischwebend aufge­ hängten oder an einer Wand befestigten Preisschildern, da sich unerwünschte Drehmomente - die anderenfalls von den Be­ festigungselementen aufzunehmen wären - vermeiden lassen. Weiterhin wird auch dem Personal die Anbringung der Zusatz­ platte vereinfacht, da die untere Berandung am leichtesten zugänglich ist.

Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Zusatzplatte aus ästhetischen Gründen und zur Ver­ ringerung des Verletzungsrisikos optisch der Grundplatte an­ gepaßt werden.

Die zwei (jeweils zur Angabe eines Preises dienenden) auf der Zusatzplatte angebrachten Aufnahmeeinrichtungen dienen zur Halterung von Anzeigeelementen, die im Regelfall den auf der Grundplatte verwendeten optisch ähneln. Außerdem werden, wenn beispielsweise zwei Aufnahmeeinrichtungen vorgesehen sind, diese vorteilhafterweise nebeneinander angeordnet. Da die Höhe der Zusatzplatte kleiner als ihre Breite wählbar ist, lassen sich Materialkosten durch die Minimierung der Fläche einsparen.

Die Vorteile in der Erfindung bestehen vornehmlich darin, daß bereits vorhandene Preisanzeigevorrichtungen mit minimalem finanziellen Aufwand und umweltfreundlich den rechtlichen An­ forderungen anpaßbar sind.

Um den Gesamteindruck der Preisanzeigevorrichtung optisch an­ sprechend zu gestalten, bietet es sich an, die Breite der Zu­ satzplatte übereinstimmend mit der der Grundplatte zu wählen, so daß unschöne, den Gesamteindruck störende Stufen vermieden werden.

Als Aufnahmeeinrichtungen kommen vorzugsweise - an sich be­ kannte - Schächte mit einer oberseitigen Öffnung zur Verwen­ dung, in die die Anzeigeelemente eingeschoben werden.

Die Anzeigeelemente selbst sind in der Regel rechteckförmige Karten aus Kunststoff, deren Vorder- und Rückseite mit je­ weils einer Ziffer und/oder einem Sonderzeichen, wie einem Komma, beschriftet sind. Jeweils ein kompletter Satz von Kar­ ten wird an der (nicht in den Schacht einzuschiebenden) Ober­ seite mittels einer Drahtspirale miteinander verbunden, so daß keine einzelnen Karten verlorengehen können. Alternativ ist denkbar, für jeden wiederzugebenden Preis ein einzelnes, entsprechend bedrucktes Anzeigeelement zu verwenden.

Zur Vereinfachung der Herstellung der Zusatzplatte und aus ästhetischen Gründen bietet sich an, ihre obere, der Grund­ platte benachbarte Berandung geradlinig zu wählen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Zusatzplatte durch eine Klebeverbindung an der Grundplatte befestigbar. Zur Realisierung einer mög­ lichst hohen Festigkeit ist es als vorteilhaft anzusehen, die aneinander anliegenden Flächen von Zusatzplatte und Grund­ platte möglichst groß zu wählen. Da die konventionellen Grundplatten jedoch im mittleren Bereich mit den Aufnahme­ einrichtungen für die Anzeigeelemente versehen sind, steht nur ihre dem unteren Rand benachbarte, relativ kleine Fläche zur Verfügung. Sind die seitlichen Berandungen der Grundplat­ ten jedoch nicht belegt, ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Zusatzplatte an beiden seitlichen Rändern mit über ihre obere Berandung nach oben hinausragenden, im wesentlichen rechteckförmigen Schen­ keln zu versehen, die vorzugsweise auf die Vorderseite der Grundplatte aufgeklebt sind. Im Ergebnis ist eine optimale Festigkeit der Klebeverbindung realisierbar. Anzumerken ist, daß sich derartige Schenkel auch als optisch reizvoll erwei­ sen, falls ein größerer Abstand zwischen Grundplatte und Zu­ satzplatte gewünscht ist.

Wie bereits bemerkt wurde, kann die Befestigung der Zusatz­ platte an der Vorderseite oder an der Rückseite der Grund­ platte durch eine Klebeverbindung, insbesondere durch ein doppelseitig adhäsives Klebeband erfolgen. Der Vorzug besteht in der Festigkeit und in der leichten und schnellen Reali­ sierbarkeit der Verbindung.

Alternativ oder zusätzlich zu einer Klebung kann die Zusatz­ platte auch durch Ketten und/oder (textile) Bänder und/oder Drähte an der Grundplatte fixiert werden. Eine derartige Be­ festigung bietet sich insbesondere an, falls die Zusatzplatte im Abstand unterhalb der Grundplatte auf gehängt wird.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert: Es zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 3 eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 4 eine Draufsicht auf die Zusatzplatte gemäß Fig. 1 und

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Kennzeichnung V-V in Fig. 4.

Die in Fig. 1 dargestellte Preisanzeigevorrichtung besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einer planen Grundplatte 4 mit einer an ihrer unteren Berandung befestigten Zusatzplatte 1, die in der Ebene der Grundplatte 4 verläuft, und deren Breite mit der der Grundplatte 4 übereinstimmt. Die Ecken sowohl der Zusatzplatte 1 als auch der Grundplatte 4 sind ab­ gerundet. Die der oberen Berandung benachbarte Fläche der Grundplatte 4 ist mit zwei vertikal übereinander angeordneten Schienen 8 versehen, die eine in der Zeichnung nicht erkenn­ bare Nut aufweisen, in die ein (die Art des angebotenen Ge­ tränkes angebendes) Schild 6 seitlich einschiebbar ist.

Unter dem Schild 6 sind vertikal übereinander zwei Aufnahme­ einrichtungen 7, 7′ an der Grundplatte 4 befestigt, in die Anzeigeelemente 5, 5′ von oben her eingeschoben sind. Die obere Aufnahmeeinrichtung 7 enthält vier nebeneinander ange­ ordnete Anzeigeelemente 5, die den Preis eines kompletten Ge­ tränke-Kastens inklusive Pfand repräsentieren. Links neben diesen Anzeigeelementen 5 sind drei kleinere Anzeigeelemente 5′ positioniert, welche den Preis einer einzelnen Flasche in­ klusive Pfand wiedergeben. Die gleichartigen Anzeigeelemente 5, 5′ der unteren Aufnahmeeinrichtung 7′ sind lediglich ge­ ringfügig kleiner als die der oberen 7 und stellen die jewei­ ligen Preise ohne Pfand dar.

Erfindungsgemäß ist die Preisanzeigevorrichtung mit einer Zu­ satzplatte 1 ausgestattet, die an der unteren Berandung der Grundplatte 4 befestigt ist und zwei weitere Anzeigeelemente 3 enthält. Letztere sind ebenfalls von oben her in Aufnahme­ einrichtungen 2 eingeschoben; sie geben den Pfandpreis der Einzelflaschen und des gesamten Kastens wieder. Die obere Be­ randung der Zusatzplatte 1 ist in in geringem Abstand unter­ halb der unteren Berandung der unteren Aufnahmeeinrichtung 7′ der Grundplatte 4 positioniert. An den seitlichen Rändern der Zusatzplatte 1 sind weiterhin nach oben überstehende, rechteckförmige Schenkel 9 vorhanden. Anzumerken bleibt, daß die Zusatzplatte 1 auf die in der Zeichnung dargestellte Oberseite der Grundplatte 4 geklebt ist.

Die in Fig. 2 wiedergegebene Preisanzeigevorrichtung weist eine Zusatzplatte 1 mit gerader oberer Berandung auf. Zwecks Materialersparnis sind keine nach oben überstehenden Schenkel vorgesehen. Die Zusatzplatte 1 ist mittels eines Klebebandes 13, vorzugsweise eines doppelseitig adhäsiven Klebebandes 13, an der Grundplatte 1 fixiert.

Bei der in Fig. 3 dargestellte dritte Ausführungsform der er­ findungsgemäßen Vorrichtung ist die Zusatzplatte 1 in verti­ kalem Abstand von der Grundplatte 4 aufgehängt. Je eine Kette 10 verläuft jeweils in Nähe der seitlichen Berandungen der Zusatzplatte 1 und der Grundplatte 4 und verbindet beide Platten miteinander.

Fig. 4 zeigt die Zusatzplatte 1 mit seitlich hochgezogenen, der besseren Befestigung dienenden Schenkeln 9 gemäß Fig. 1 in Draufsicht. Die obere Berandung 12 verläuft im mittigen Be­ reich im wesentlichen horizontal und geradlinig. Die Anzeige­ elemente 3 sind in die schachtförmigen Aufnahmeeinrichtungen 2 von oben her eingeschoben. Ein aufgedruckter, farbiger Randstreifen 11 verbessert das Aussehen der Zusatzplatte 1, insbesondere dann, wenn auch die Grundplatte 4 mit einem um­ laufenden Streifen ausgestattet ist.

Anhand des in Fig. 5 dargestellten Schnittes gemäß der Kenn­ zeichnung V-V in Fig. 4 ist die nach oben offene, schachtähn­ liche Form der Aufnahmeeinrichtungen 2 erkennbar. Die dem An­ zeigeelement 3 benachbarten Teile der Aufnahmeeinrichtung 2 sind naheliegenderweise transparent.

Im Ergebnis erhält man eine Preisanzeigevorrichtung für Ge­ tränke in Pfandflaschen, die mit geringem Aufwand den recht­ lichen Anforderungen angepaßt ist.

Bezugszeichenliste

1 Zusatzplatte
2 profilartige Aufnahmeeinrichtung
3 Anzeigeelement
4 Grundplatte
5, 5′ Anzeigeelement
6 Schild
7, 7′ Aufnahmeeinrichtung
8 Schiene
9 Schenkel
10 Kette
11 Randstreifen
12 obere Berandung
13 Klebestreifen

Claims (10)

1. Vorrichtung zur Ergänzung einer Preisanzeigevorrichtung für Getränke in Pfandflaschen, wobei die Preisanzeigevor­ richtung eine Grundplatte aufweist, auf der zumindest eine Aufnahmeeinrichtung zur Halterung von Anzeigeelementen ange­ bracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer separaten Zusatzplatte (1) be­ steht, auf der Aufnahmeeinrichtungen (2) zur Halterung von Anzeigeelementen (3) angeordnet sind, und daß Mittel (10; 13) zum Befestigen der Zusatzplatte auf oder an der Grundplatte (4) vorgesehen sind, wobei die Zu­ satzplatte (1) im montierten Zustand im wesentlichen in der Ebene der Grundplatte (4) oder parallel zu der Ebene der Grundplatte (4) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Mittel (13) zum Befestigen um eine Klebe­ verbindung handelt, die eine Anordnung der Zusatzplatte (1) auf der Vorderseite oder auf der Rückseite der Grundplatte (4) erlaubt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Mittel zum Befestigen um ein doppelseitig adhäsives Klebeband (13) handelt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Mitteln zum Befestigen um Ketten und/oder Bänder und/oder Drähte (10) handelt.

5. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der beiden seitlichen Ränder der Zusatzplatte (1) im wesentlichen rechteckförmige Schenkel (9) vorgesehen sind, die über die obere Berandung (12) der Zusatzplatte (1) hinausragen.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Berandung (12) der Zusatzplatte (1) im montier­ ten Zustand im wesentlichen parallel zum Rand der Grundplatte (4) verläuft.

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzplatte (1) im montierten Zustand von der Grund­ platte (4) beabstandet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Zusatzplatte (1) im wesentlichen mit der Breite der Grundplatte (4) übereinstimmt.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtungen (2; 7, 7′) Schächte mit einer oberseitigen Öffnung aufweisen, in die die Anzeigeelemente (3; 5, 5′) einschiebbar sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufnahmeeinrichtung (2; 7, 7′) aus einem sich hori­ zontal erstreckenden Profil und einer darin eingehakten, transparenten Abdeckleiste besteht, wobei die Anzeigeelemente (3; 5, 5′) zwischen Profil und Abdeckleiste anordbar sind.