DE443238C

DE443238C - Absperrvorrichtung fuer Rauchkanaele, bei denen durch Einbau von zwei Absperrschiebern ein Schleusenraum abgeteilt wird

Info

Publication number: DE443238C
Application number: DEB119562D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1927-04-23

Description

Absperrvorrichtung für Rauchkanäle, bei denen durch Einbau von zwei Absperrschiebern ein Schleusenraum abgeteilt wird. Es ist eine bekannte Tatsache, daß bei, periodisch betriebenen Kesseln, Ofen u. dgl. nach Beendigung des Betriebes ein erheblicher Teil der in diesen aufgespeicherten Wärme durch die Undichtigkeiten der Rauchschieber nach dem Kamin entweicht und beim Neuanheizen durch einen erheblichen Mehraufwand an Kohle wieder erzeugt werden muß.
Es ist schon vorgeschlagen worden, hinter dem Hauptabsperrschieber im Fuchs durch eine zweite Absperrvorrichtung einen Raum abzuteilen und den Fuchs zwischen diesem und dem Kamin mit der Außenluft zu verbinden. Diese Einrichtung bringt wohl einen nahezu vollkommenen Abschluß des Kessels gegen Wärmeabströmung hervor. Es wird jedoch während der Stillstandsperiode der Kamin derart stark abgekühlt, daß er vor jeder Inbetriebsetzung der Anlage immer von neuem angeheizt werden muß, so daß der Gewinn an Wärme im Kesselmauerwerk stets durch stärkeren Verbrauch beim Anwärmen des Schornsteins vollkommen aufgehoben wird. Abgesehen davon, ist eine derartige Einrichtung nur bei Anlagen mit einem an einen Kamin angeschlossenen Kessel verwendbar. Sobald mehrere Kessel an einen Kamin angeschlossen sind, kann die Anlage nicht mehr angewendet werden, da die Öffnung vor dem Kamin die Zugwirkung des Kamins auf die übrigen Kessel vollkommen aufheben würde.
Um diese Mängel zu beseitigen, wird der in dem Fuchs durch die beiden Absperrschieber abgeteilte Schleusenraum durch eine verschließbare Tauchglocke mit der Außenluft in Verbindung gebracht. Durch diese Einrichtung wird erreicht, daß sowohl der Kessel vom Kamin vollkommen abgeschlossen, als auch der Kamin gegen starke Abkühlung geschützt wird. Die Einrichtung kann auch dann angewendet werden, wenn mehrere Kessel an einen Kamin angeschlossen sind und einzelne Kessel zeitweise außer Betrieb gesetzt werden.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Einrichtung an einem Kessel, Abb. z einen Schnitt durch ein Lufteinlaßorgan. Die Abgase des Kessels i gehen durch einen Fuchs 2 zu dem Kamin 3. Hinter dem Kessel ist in den Fuchs ein Absperrschieber 4 angeordnet.
Zur Ausführung der vorliegenden Erfindung wird hinter dem Schieber 4 durch einen zweiten Schieber 5 ein Raum 6 abgeteilt, der mit der Außenluft durch eine besondere Öffnung =9 mit einer Abschlußvorrichtung 7 in Verbindung gebracht wird. Die Abschlußvorrichtung 7 besteht aus dem Sitz 8 mit Ringnut 9, in welche eine Tauchglocke io eintreten kann. Die Ringnut 9 ist mit losem trockenem Sand gefüllt, und die Innenkante ix der Tauchglocke io ist derart konisch gestaltet, daß sie den Sand gegen die Innenkante der Ringnut 9 drückt. Die Tauchglocke io ist in einem Bügel 12 geführt und hängt an einem über Rollen 13 geführten Seil 14. Am Ende des Seiles 14 ist ein als Gegengewicht ausgebildeter Mitnehmerknoten 15 angeordnet, an welchen ein an dem Zugseil 17 des durch ein Gegengewicht 18 ausgeglichenen Schiebers 5 befestigter Mitnehmer 16 angreifen kann. Der Mitnehmer 16 ist so an dem Zugseil 1.7 angebracht, daß er den Knoten 15 erst erfaßt, wenn der Schieber 5 nahezu geschlossen ist. Es wird also die Tauchglocke io erst angehoben, sobald der Schieber nahezu vollkommen geschlossen ist.
Durch die Anordnung des mit-der Außenluft in Verbindung stehenden Raumes 6 kann der Kaminzug nur Luft aus diesem Raum durch die genügend große Öffnung i9 ansaugen, und es wird in dem Raum 6 stets nur ein Unterdruck vorhanden sein, der wenig unter dem Atmosphärendruck liegt. Infolgedessen kann aus den Kesselzügen keine Wärme in den Fuchs gelangen. Es werden äußerstenfalls nur die geringen, aus der Nachverbrennung von Flugkoks resultierenden Gasmengen abgeleitet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Absperrvorrichtung für Rauchkanäle, bei denen durch Einbau von zwei Absperrschieberxi.ein Schleusenraum abgeteilt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleusenraum mit der Außenluft durch eine verschließbare Tauchglocke in Verbindung steht.