DE4432240A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abzug eines Fadens an einer Spinnstelle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abzug eines Fadens an einer SpinnstelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abzug eines in einer
Spinnstelle einer Spinnmaschine gesponnenen Fadens mittels
einer Vorrichtung zum Abziehen des Fadens, bestehend aus einem
den gesponnenen Faden im Walzenspalt klemmenden und
transportierenden Walzenpaar mit einer ständig in
Abzugsrichtung angetriebenen Abzugswalze und einer schaltbaren,
gegen die Abzugswalze anlegbaren Anlegewalze, die mittels
Friktion von der Abzugswalze angetrieben wird sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Das Abziehen eines gesponnenen Fadens aus einer Spinnstelle ist
bei Offenend-Spinnverfahren üblich. Die Vorrichtung zum
Abziehen eines Fadens besteht in der Regel aus einem
Walzenpaar. Eine der Walzen wird ständig in der Abzugsrichtung
des Fadens mit einer der Liefergeschwindigkeit des Fadens
entsprechenden Geschwindigkeit angetrieben. Gegen diese
Abzugswalze wird eine weitere Walze oder Rolle mittels
Federkraft gedrückt. Sie trägt auf ihrem Umfang einen Reibbelag
und wird von der angetriebenen Abzugswalze mitgenommen. Im
Walzenspalt ist der zu fördernde Faden geklemmt. Während des
Spinnens liegen die beiden Walzen aneinander und drehen sich
gegensinnig.
Beim Anspinnen ist das Walzenpaar in der Regel geöffnet, das
heißt, die Anlegewalze ist von der Abzugswalze abgehoben. Da
die Abzugswalze kontinuierlich mit einer gleichbleibenden
Geschwindigkeit angetrieben wird, kann sie während des
Anspinnvorgangs nicht eingesetzt werden. Das Abziehen des
Fadens aus der Spinnstelle nach dem Anspinnen erfolgt durch
eine Serviceeinrichtung, den sogenannten Anspinnwagen, oder in
Verbindung mit diesem durch die Aufwickelspule. Wenn die
Spinngeschwindigkeit erreicht ist, übergibt der Anspinnwagen
den Faden an das Abzugswalzenpaar. Dazu wird der Faden in den
Walzenspalt eingelegt und die Anlegewalze an die Abzugswalze
angelegt.
Wenn die zum Stillstand gekommene Anlegewalze wieder an die
Abzugswalze angelegt wird, muß sie durch Friktion aus dem Stand
auf die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze beschleunigt
werden. Obwohl die Beschleunigungszeit sehr kurz ist, wird der
Faden während dieser Zeit mit einer geringeren als der normalen
Abzugsgeschwindigkeit abgezogen. Außerdem ist er noch einer
erhöhten Reibung ausgesetzt. Dadurch sind Garnfehler oder
Fadenbrüche möglich.
Aus der DE 39 17 047 A1 sind bereits ein Verfahren und eine
Vorrichtung bekannt, um diese Fehler zu vermeiden. Die
Anlegewalze wird zum Anspinnen nicht vollständig von der
Abzugswalze abgehoben, sondern sie wird so gekippt, daß der
Walzenspalt vergrößert wird, dabei aber eine Kante der
Umfangsfläche mit der Abzugswalze in Kontakt bleibt.
Die Vorrichtung zum Abziehen des Fadens wird durch die mit
einem Kippmechanismus ausgestattete Anlegewalze konstruktiv
aufwendig und störanfällig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine konstruktiv
einfache Vorrichtung zum Abziehen des Fadens vorzustellen, die
das Auftreten der geschilderten Fadenfehler wirksam verhindert.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt verfahrensgemäß mit Hilfe der
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 unter Verwendung einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 3.
Bevor die Anlegewalze an die Abzugswalze angelegt wird, wird
erfindungsgemäß die Anlegewalze mit einem Fluid, beispielsweise
Druckluft, angeblasen und so beschleunigt, daß ihre
Umfangsgeschwindigkeit höchstens die Umfangsgeschwindigkeit der
Abzugswalze erreicht.
Druckluft ist ein an den Textilmaschinen sowieso vorhandenes
Arbeitsmittel. Deshalb bedarf es keines großen Aufwands, die
Serviceeinrichtung, die das Anspinnen durchführt, mit einer
Druckluftdüse auszustatten, welche der Anlegewalze beigestellt
werden kann. Vor dem Anlegen der Anlegewalze an die Abzugswalze
wird der der Anlegewalze zugestellten Druckluftdüse ein
Druckluftstoß aufgegeben. Dieser versetzt die angeblasene
Anlegewalze in Rotation. Durch eine entsprechende Dosierung des
Druckluftstoßes kann die Umfangsgeschwindigkeit der Anlegewalze
in etwa der Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze angeglichen
werden. Selbst wenn die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze
nicht vollständig erreicht wird, wird beim Anlegen der sich
bereits drehenden Anlegewalze an die Abzugswalze ein
wesentlicher Teil der zur Beschleunigung auf der Anlegewalze
aufzubringenden Energie eingespart. Außerdem wird die Reibung
zwischen dem Faden, der ja bereits mit Spinngeschwindigkeit
gefördert wird, und der aus dem Stand heraus zu
beschleunigenden Anlegewalze erheblich vermindert. Auf den sich
bereits bewegenden Faden trifft nun entsprechend der Erfindung
nicht mehr eine stillstehende Anlegewalze, sondern eine
Anlegewalze, deren Geschwindigkeit in etwa der Geschwindigkeit
des Fadens angepaßt ist. Im Idealfall besitzt die anzulegende
Anlegewalze bereits die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze.
Die Anlegewalze weist an ihrer Stirnseite flügelförmige
Erhebungen auf, welche durch die Druckluft angeblasen werden,
wodurch die Anlegewalze in Rotation versetzt wird. Bevor die
Anlegewalze an die Abzugswalze angelegt wird, wird die
Druckluft gestoppt, damit durch das Anblasen mit Druckluft die
Anlegewalze beim Angleichen ihrer Umfangsgeschwindigkeit an die
Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze nicht gestört wird.
Zeitdauer und Intensität des Druckluftstoßes können so
gesteuert werden, daß die Anlegewalze im Idealfall die Drehzahl
der Abzugswalze erreicht. Unvorteilhaft ist es, wenn die
Abzugswalze langsamer laufen würde als die an sie anlegende
Anlegewälze, weil dann der Faden durch einen Radiereffekt
reißen würde oder zumindest eine Dünnstelle bekäme.
Damit der Faden im Fadenlauf nicht gestört wird, ist es
vorteilhaft, wenn die flügelförmigen Erhebungen von dem die
Umfangsfläche der Anlegewalze umgebenen Reibbelag überdeckt
sind. Die flügelförmigen Erhebungen dürfen nicht auf dem
Umfangsniveau der Anlegewalze enden, weil sonst beim Eindrücken
des elastischen Reibbelags der Anlegewalze die flügelförmigen
Erhebungen gegen die Abzugswalze schlagen würden.
Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Spinnstelle einer
Offenend-Spinnmaschine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2a einen Längsschnitt durch eine Anlegewalze mit Flügeln
an der Stirnseite,
Fig. 2b eine Ansicht der Anlegewalze nach Fig. 2a,
Fig. 3a einen Längsschnitt durch eine Anlegewalze, deren Flügel
durch den Reibbelag überdeckt sind, und
Fig. 3b eine Ansicht der Anlegewalze nach Fig. 3a.
In Fig. 1 ist von einer Offenend-Spinnmaschine 1 eine
Spinnstelle 2 in Seitenansicht dargestellt. Es sind-nur die zum
Verständnis beitragenden Merkmale dargestellt und beschrieben.
Vor der Spinnstelle 2 hat sich eine Serviceeinrichtung 3
positioniert, ein Anspinnwagen, der das Anspinnen durchführt.
An der Spinnstelle 2 wird Faserband 4 aus einer hier nicht
dargestellten Kanne über den Verdichter 5 in die Spinnbox 6
eingezogen und dort in bekannter Weise zu einem Faden 7
versponnen, der aus dem Abzugsröhrchen 8 abgezogen wird.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Fadenlauf gerade
durch den Anspinnwagen 3 wiederhergestellt worden. Der Faden
verläuft vom Abzugsröhrchen über den Fadenführungs- und
Speicherdraht 9 zum Fadenführer 10, der den Faden in Kreuzlagen
auf dem Umfang der Kreuzspule 11 ablegt. Der Fadenführer 10 ist
auf einer sich entlang der Maschine hinziehenden Stange 12
befestigt, die als Fadenführerstange für die Hin- und
Herbewegung des den Faden verlegenden Fadenführers sorgt. Die
Kreuzspule 11 ist im Spulenrahmen 13 gelagert, der im Gestell
der Spinnstelle 2 im Schwenkpunkt 14 gelagert ist. Die
Kreuzspule 11 liegt mit ihrer Umfangsfläche auf einer
Wickelwalze 15 auf, die sich in Drehrichtung 16 dreht und die
auf ihr liegende Kreuzspule 11 mittels Friktion in
Wickelrichtung 17 antreibt.
Damit der gesponnene Faden aus der Spinnbox mit konstanter
Geschwindigkeit abgezogen werden kann, ist ein Abzugswalzenpaar
18 vorgesehen. Durch die Maschine, entlang sämtlicher
Spinnstellen, zieht sich die zentral angetriebene Abzugswelle
19. Auf ihr ist an jeder Spinnstelle eine fest mit ihr
verbundene Abzugswalze 20 angeordnet. Sie dreht sich in
Pfeilrichtung 21 mit einer Umfangsgeschwindigkeit, die ein
optimales Abziehen des gesponnenen Garns ermöglicht.
In Fig. 1 ist der Zustand nach dem Anspinnen des Fadens
dargestellt. Der Fadenlauf ist zwar wiederhergestellt und der
Faden 7 liegt bereits an der Abzugswalze 20 an, aber die
Anlegewalze 23 befindet sich noch in der Öffnungsstellung. Ein
Abzug des Fadens kann nur dann erfolgen, wenn in bekannter
Weise die mit einem Reibbelag belegte Anlegewalze mit
Federkraft gegen die Abzugswalze gedrückt wird.
Damit der Anspinnwagen 3 den Anspinnvorgang durchführen konnte
mit Mitteln, die bekannt sind und deshalb hier nicht
dargestellt sind, wurde das Abzugswalzenpaar geöffnet. Die
Anlegewalze 23 wurde von der Abzugswalze auf einem Kreisbogen
24 weggeschwenkt. Dazu wurde von der Steuereinrichtung 25 an
einen Betätiger 26 über die Signalleitung 26a ein Signal
gegeben, mittels des Betätigungsfingers 27, der in
Pfeilrichtung 28 ausgefahren wurde, den Abhebeknopf 29 zu
drücken. Der gegen die Federkraft der Feder 30 gedrückte
Abhebeknopf betätigt über seine Druckstange 31 einen
Schwenkhebel 32. Dieser ist in einem Drehpunkt 33 im Gehäuse
der Spinnstelle 2 gelagert und trägt an seinem anderen Ende die
Anlegewalze 23.
Die Anlegewalze 23 weist an ihrer Stirnseite 34 flügelartige
Erhebungen 35 auf. An der Anlegewalze 23 ist eine Druckluftdüse
36 positioniert. Die Druckluftdüse 36 ist an einer
Druckluftleitung 37 angeschlossen, die zu einer hier nicht
dargestellten Druckluftversorgung im Anspinnwagen 3 führt. In
der Druckluftleitung 37 ist ein schaltbares Ventil 38
angeordnet, das von einem Betätiger 39 über die Signalleitung
39a von der Steuereinrichtung 25 des Anspinnwagens 3 geöffnet
und geschlossen werden kann. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist das Ventil 38 geöffnet und, wie durch
den Pfeil 40 symbolisiert, es strömt Druckluft zur Düse 36.
Diese trifft auf die Flügel 35 an der Stirnseite 34 der
Anlegewalze 23 und setzt sie in Pfeilrichtung 41 in Rotation.
Die Anlegewalze 23 rotiert im entgegengesetzten Drehsinn wie
die Abzugswalze 21.
Wenn die Anlegewalze 23 in Rotation versetzt worden ist und die
Umfangsgeschwindigkeit der Anlegewalze fast oder tatsächlich
die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze 20 erreicht hat,
kann sie an die Abzugswalze 20 angelegt werden. Dazu muß der
Abhebeknopf 29 freigegeben werden. Von der Steuereinrichtung 25
erhält der Betätiger 26 über die Signalleitung 26a den Befehl,
den Betätigungsfinger 27 in Pfeilrichtung 42 wieder
einzuziehen. Dadurch wird unter dem Druck der Feder 30 die
Druckstange 31 zurückgezogen und der Schwenkhebel 32 um den
Drehpunkt 33 geschwenkt, so daß die Anlegewalze 23 in
Pfeilrichtung 43 gegen die Abzugswalze 20 geschwenkt und an ihr
zur Anlage gebracht wird.
Beim Freigeben des Abhebeknopfs 29 wird über die
Steuereinrichtung 25 gleichzeitig das Ventil 38 betätigt und
die Druckluftzufuhr gesperrt. Die Druckluftdüse 36 sitzt auf
einem Halter 44. Dieser ist mittels eines Antriebs 45 ein
beziehungsweise ausfahrbar, wie durch den Doppelpfeil 46
angedeutet ist. Wenn die Anlegewalze 23 mittels des
Druckluftstoßes in Rotation versetzt worden ist und das Ventil
38 geschlossen worden ist, erfolgt von der Steuereinrichtung 25
über die Signalleitung 45a an den Antrieb 45 der Befehl, den
Halter 44 mit Düse 36 einzuziehen. Nach erfolgreichem
Anspinnvorgang setzt dann der Anspinnwagen 3 seine Fahrt
entlang der Spinnstellen an der Spinnmaschine fort.
In den Fig. 2a und 2b sowie 3a und 3b sind Ausführungsbeispiele
der erfinderischen Anlegewalzen dargestellt.
In Fig. 2a trägt der Schwenkhebel 32 auf einer Achse 47 ein
durch einen Sicherungsring 48 gesichertes Kugellager 49. Es ist
in eine rohrförmige Hülse 50 eingeschrumpft, die auf ihrem
Umfang einen Reibbelag 51 trägt. Mit diesem Reibbelag liegt die
Anlegewalze 23 an der Abzugswalze 20 an. An der Stirnseite 52
sind flügelförmige Erhebungen 54 in Form von radial nach außen
gerichteten, dünnen Stegen angeordnet. Diese Stege sind
gleichmäßig über den Umfang verteilt auf der Stirnseite 53
angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind es acht
Stege. Die Stege 54 reichen nicht ganz bis zur Umfangsfläche 52
des Reibbelags 51, damit sie beim Anliegen des elastischen
Reibbelags 51 an der Abzugswalze 20 diese nicht berühren. Die
Stege sind auf einem ringförmigen Halter 55 angeordnet. Der
ringförmige Halter 55 weist außerdem auf seinem Umfang verteilt
drei Klemmlaschen 56 auf. Diese Klemmlaschen sind in die Hülse
50 eingeschoben. Stege, ringförmiger Halter sowie Klemmlaschen
können aus Kunststoff gefertigt sein. Die Klemmwirkung der
Klemmlaschen 56 kann durch Verkleben mit der Hülse 50 erhöht
werden.
Fig. 2b zeigt eine Ansicht der Anlegewalze von Fig. 2a.
Eingezeichnet ist hier der Schnittverlauf durch die Anlegewalze
und die Blickrichtung auf den Schnitt. In Fig. 2b ist die
Druckluftdüse 36 beigestellt. Die Druckluft 40 strömt aus der
Düse, wie durch die Pfeile 57 angedeutet, und trifft auf die
Stege 54, die wie Flügel eines Windrads wirken. Die
ausströmende Druckluft 57 versetzt die Anlegewalze 23
entsprechend Pfeilrichtung 41 in Rotation.
Die Ausführung der Stege, des ringförmigen Halters und der
Klemmlaschen ermöglichen eine nachträgliche Ausrüstung bereits
bestehender Anlegewalzen. Dazu braucht der ringförmige Halter
55 nur mit seinen Klemmlaschen 56 in die Hülse 50 einer
Anlegewalze 23 eingeklipst zu werden. Der Anspinnwagen muß
allerdings dann mit einer diesen Anlegwalzen 23 zustellbaren
Druckluftdüse 36 ausgestattet werden.
Die Fig. 3a und 3b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Anlegewalze. Die Anlegewalze 230
unterscheidet sich von dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
dadurch, daß die Umfangsfläche 520 die flügelförmigen
Erhebungen 58 überdeckt. Wie im vorhergehenden
Ausführungsbeispiel trägt eine über ein Kugellager 490
geschobene Hülse 500 einen Reibbelag 510. Hinsichtlich der
Ausbildung der flügelförmigen Erhebungen auf der Stirnseite 530
unterscheiden sich die dargestellten Ausführungsbeispiele
voneinander. Der Reibbelag 510 weist an einer Stirnseite der
Anlegewalze 230 eine Ausnehmung 59 auf. In dieser Ausnehmung 59
ist ein Ring eingeschoben. Auf den inneren Umfang des Rings 60
sind in gleichen Abständen voneinander radial nach innen
weisende Flügel 58 angeordnet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind es acht Flügel.
Wie aus der Fig. 3b ersichtlich, reichen die Flügel 58 nur so
weit nach innen, daß sie der aus der Druckluftdüse 36
ausströmenden Druckluft 57 eine Angriffsfläche bieten. Die
ausströmende Druckluft 57, die auf die Flügel 58 trifft, setzt
die Anlegewalze 230 in Pfeilrichtung 41 in Bewegung. Diese
Ausführungsform weist den besonderen Vorteil auf, daß die Stege
so in die Anlegewalze integriert sind, daß der Faden an der
Stirnseite der Andruckwalze keine Angriffsfläche findet.
Claims (6)
1. Verfahren zum Abzug eines in einer Spinnstelle einer
Spinnmaschine gesponnenen Fadens mittels einer Vorrichtung
zum Abziehen des Fadens, bestehend aus einem den gesponnenen
Faden im Walzenspalt klemmenden und transportierenden
Walzenpaar mit einem ständig in Abzugsrichtung angetriebenen
Abzugswalze und einer schaltbaren, gegen die Abzugswalze
anlegbaren Anlegewalze, die im angelegten Zustand mittels
Friktion von der Abzugswalze angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der abzuziehende Faden zwischen Abzugswalze und nicht
angelegter Anlegewalze positioniert wird, daß die
Anlegewalze mit einem Fluid in Umfangsrichtung angetrieben
und mit ihrer Umfangsgeschwindigkeit höchstens auf die
Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze beschleunigt wird und
daß dann die Anlegewalze angelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Fluid Druckluft auf an einer Stirnseite der Anlegewalze
angeordnete flügelförmige Erhebung geblasen wird und daß die
Druckluft gestoppt wird, wenn die Anlegewalze an die
Abzugswalze angelegt wird.
3. Vorrichtung zum Abziehen eines Fadens aus eine Spinnstelle
einer Spinnmaschine, bestehend aus einem den gesponnenen
Faden im Walzenspalt klemmenden und transportierenden
Walzenpaar mit einer ständig in Abzugsrichtung angetriebenen
Abzugswalze und einer schaltbaren, gegen die Abzugswalze
anlegbaren Anlegewalze, die bei geöffnetem Walzenspalt mit
vorgebbarer Umfangsgeschwindigkeit antreibbar ist, zur
Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anlegewalze (23, 230) an einer ihrer
Stirnseiten (34, 53, 530) flügelförmige Erhebungen (35, 54, 540)
aufweist, daß eine dieser Stirnseite (34, 53, 530) der im
abgehobenen Zustand befindlichen Anlegewalze (23, 230)
zustellbare Druckluftdüse (36) vorgesehen ist und daß die
Druckluftdüse (36) so steuerbar ist, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Anlegewalze (23, 230) vor Anlage
an die Abzugswalze (20) höchstens auf die
Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze (20) beschleunigbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
flügelförmigen Erhebungen (54) sich von einem Halter (55)
aus radial nach außen zur Umfangsfläche (52) der Anlegewalze
(23) erstrecken und daß der Halter (55) Mittel (56) aufweist
zum Anordnen und Befestigen an der Stirnseite (53) der
Anlegewalze (23).
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
flügelförmigen Erhebungen (58) von dem die Umfangsfläche
(520) der Anlegewalze (230) umgebenden Reibbelag (510)
überdeckt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die flügelförmigen Erhebungen (58) von der Umfangsfläche
(520) aus gesehen radial nach innen erstrecken.
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ID=6527881
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DE102005048041A1 (de) * | 2005-10-07 | 2007-04-12 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Fadenabzugseinrichtung für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine |
WO2007042087A1 (de) * | 2005-10-07 | 2007-04-19 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Fadenabzugseinrichtung für eine kreuzspulen herstellende textilmaschine |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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