DE4431307A1 - Verfahren zur Herstellung von geradkettigen Acrylnitril-Dimeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von geradkettigen Acrylnitril-DimerenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
geradkettigen Acrylnitril-Dimeren. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von geradket
tigen Acrylnitril-Dimeren einschließlich von 1,4-Dicyano
buten, 1,4-Dicyanobutadien und Adiponitril in Gegenwart
eines Rutheniumkatalysators mit einer hohen Spezifität.
Die oben erwähnten geradkettigen Acrylnitril-Dimeren sind
als Zwischenprodukte für die Herstellung von Hexamethy
len-diamin, welches ein wichtiges Material für die Her
stellung von Nylon-6,6 ist, Rostschutzmitteln und Vulkani
sationsverstärkern für Kautschukmaterialien nützlich.
Ein Verfahren zur Herstellung von 1,4-Dicyanobutenverbin
dungen und Adiponitril unter Verwendung eines Katalysa
tors welcher eine Rutheniumverbindung enthält, ist aus A.
Misono et al., Bull. Chem., Soc. Jpn, 41 (1968), 396-401
bekannt. Bei diesem Verfahren wird Acrylnitril in Gegen
wart eines Rutheniumkatalysators in einer Wasserstoffgas
enthaltenden Atmosphäre dimerisiert und Misono et al. be
schrieben, daß falls dieses Verfahren nicht in Gegenwart
einer Wasserstoffgas-Atmosphäre durchgeführt wird, keine
Dimerisierung des Acrylnitrils vorkommt und die Dimerisie
rung von Acrylnitrilen demzufolge nur in einer wasser
stoffgashaltigen Atmosphäre ablaufen kann. Dieses Verfah
ren ist jedoch nachteilig, weil das Acrylnitril mit dem
Rutheniumkatalysator in Gegenwart von Wasserstoff in Kon
takt gebracht wird, wobei die Dimerisierung von Acrylni
tril voranschreitet und gleichzeitig eine Hydrierung von
Acrylnitril als Nebenreaktion abläuft, welche nicht
erwünscht ist, so daß eine große Menge von Propionitril
als Beiprodukt hergestellt wird.
In den japanischen Auslegeschriften JP-B-44-24585,
JP-B-45-4048 und JP-B-54-12450 sind Verfahren zur
Herstellung von geradkettigen Acrylnitril-Dimeren mit
einer erhöhten Spezifität in Gegenwart von Wasserstoff
beschrieben. Bei diesen Verfahren beträgt die Spezifität
für die geradkettigen Acrylnitril-Dimeren 55 bis 67%.
Trotzdem wird, da die Dimerisierung von Acrylnitril bei
diesem Verfahren in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt
wird, unvermeidbar Propionitril als Nebenprodukt in einer
hohen Ausbeute von 33 bis 45% hergestellt.
Die japanische Offenlegungsschrift JP-A-51-146420 be
schreibt ein Verfahren zur Dimerisierung von Acrylnitril
bei einer Reaktionstemperatur von 300 bis 600°C in Gegen
wart eines Rutheniumkatalysators und in Abwesenheit von
Wasserstoff. Trotzdem ist dieses Verfahren nachteilig,
weil zur Beschränkung der Entstehung von Propionitril als
Nebenprodukt und zur Erhöhung der Spezifität des Acryl
nitrils in bezug auf die gewünschten geradkettigen Dimeren
es notwendig ist, die Umwandlung von Acrylnitril zu
Dimeren auf einen Grad von wenigen Prozent zu beschränken.
Wenn die Umwandlung erhöht wird, wird parallel hierzu das
Entstehen des unerwünschten Propionitrils als Nebenprodukt
erhöht und die Spezifität des Acrylnitrils im Hinblick auf
das herzustellende Dimere wird vermindert. Außerdem
enthält in diesem Fall das entstehende Dinitrilprodukt ei
ne Mischung von geradkettigen Dimeren und verzweigten Di
meren. Dementsprechend ist das Verfahren gemäß dieser ja
panischen Veröffentlichung unbefriedigend.
Wie zuvor erwähnt, sind die herkömmlichen Verfahren zur
Dimerisierung von Acrylnitril nachteilig, da ein Nebenpro
dukt, zum Beispiel Propionitril, welches schwierig in
Acrylnitril zurückzuwandeln ist, in großen Mengen herge
stellt wird und so die Spezifität des Acrylnitrils im
Hinblick auf das gewünschte Dimere vermindert wird, oder
weil das erhaltene Dimerisierungsprodukt aus einer Mi
schung von geradkettigen und verzweigten Dimeren besteht
und so die Ausbeute oder Spezifität der erwünschten ge
radkettigen Dimeren niedrig wird, oder indem die Verwen
dung von Wasserstoff ein unerwünschtes hohes Explosionsri
siko bedeutet, wenn das Reaktionssystem mit Luft oder Sau
erstoff gemischt wird, so daß spezifische Vorkehrungen zur
Sicherung der kompletten Sicherheit für den Reaktionsappa
rat und das Verfahren notwendig sind, so daß die Reak
tionsapparatur und das Verfahren kompliziert und teuer
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstel
lung geradkettiger Acrylnitril-Dimeren, einschließlich 1,4
Dicyanobuten, 1,4 Dicyanobutadien und Adiponitril mit ei
ner hohen Umwandlungsrate herzustellen, während das Ent
stehen von Propionitril und β-Cyanoethyl-carboxylat, wel
che unerwünschte Nebenprodukte sind, beschränkt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der
eingangs erwähnten Art gelöst, welches die Schritte umfaßt:
Eine Dimerisierung von Acrylnitril in Gegenwart eines Ka talysators, welcher mindestens eine Rutheniumverbindung umfaßt und zusätzlich in Gegenwart eines die Spezifität für geradkettige Dimere verstärkenden Agens, welches min destens eine der Komponenten (A), (B) und (C) umfaßt, wel che bestehen aus:
Eine Dimerisierung von Acrylnitril in Gegenwart eines Ka talysators, welcher mindestens eine Rutheniumverbindung umfaßt und zusätzlich in Gegenwart eines die Spezifität für geradkettige Dimere verstärkenden Agens, welches min destens eine der Komponenten (A), (B) und (C) umfaßt, wel che bestehen aus:
- A) Substituierten Benzoesäuren mit einer Benzolring struktur und einer Carboxylgruppe und mindestens einem weiteren Substituenten an der Benzolringstruk tur, ausgenommen Monoalkylbenzoesäuren;
- B) ein Heteroatom enthaltenden acyclischen Carbonsäuren mit einer Kohlenwasserstoff-Grundstruktur mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einer Carboxylgruppe, welche mit einem Kohlenstoffatom der Kohlenwasser stoff-Grundstruktur verbunden ist, und mit minde stens einem weiteren Substituenten, welcher ein He teroatom ausgewählt aus Schwefel- und Stickstoffato men enthält, wobei das Heteroatom des zusätzlichen Substituenten mit einem Kohlenstoff der Kohlenwas serstoff-Grundstruktur in α- oder β-Stellung bezüg lich der Carboxylgruppe verknüpft ist und
- C) fünf- bis zwölfgliedrigen heterocyclischen Carbon säuren mit einer fünf- bis zwölfgliedrigen hetero cyclischen Struktur, welche ein aus Stickstoff-, Schwefel- und Stickstoffatomen ausgewähltes Heteroa tom enthalten, und mit einer Carboxyl- oder Carboxy methylgruppe, welche mit einem Kohlenstoffatom der heterocyclischen Struktur in α-Position zu dem He teroatom verknüpft ist.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist dar
in zu sehen, daß ein Verfahren geschaffen wird, mit dem
geradkettige Acrylnitril-Dimere, einschließlich 1,4-Di
cyanobuten, 1,4-Dicyanobutadien und Adiponitril mit einer
hohen Spezifität beziehungsweise Ausbeute ohne Verwen
dung von Wasserstoff hergestellt werden können.
Bezüglich des Agens zur Erhöhung der Spezifität an dem
geradkettigen Dimeren werden die substituierten Benzoesäu
ren (A) vorzugsweise mindestens einen weiteren Substitu
enten aufweisen, welcher aus der aus Halogenatomen, Halo
genoalkylgruppen, einer Cyanogruppe, Acylgruppen, Carboal
koxylgruppen, Arylgruppen, Alkoxylgruppen, einer Amino
gruppe, Alkylthiogruppen und Alkylsulfinylgruppen beste
henden Gruppe ausgewählt ist. Darüber hinaus werden die
substituierten Benzoesäuren (A) vorzugsweise einen
pKs-Wert von 1,5 bis 6,0 aufweisen, bestimmt in Wasser bei
einer Ionenstärke von 0 bis 0,1 mol/l und bei einer Tempe
ratur von 25°C.
Bei einer ein Heteroatom enthaltenden acyclischen
Carbonsäure (B) wird der zusätzliche Substituent
vorzugsweise aus solchen der Formeln:
-SR¹ und -NR²R³
ausgewählt, worin R¹, R² und R³ jeweils und unabhängig von
einander ein Mitglied aus der aus einem Wasserstoffatom,
Alkylgruppen mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, Alkenylgrup
pen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, Arylgruppen mit 6 bis
15 Kohlenstoffatomen, Acylgruppen mit 2 bis 15 Kohlen
stoffatomen und Carboalkoxylgruppen mit 2 bis 25 Kohlen
stoffatomen bestehenden Gruppe ausgewählt.
Bei den 5- bis 12-gliedrigen heterocyclischen Carbonsäuren
(C) werden die 5- bis 12-gliedrigen heterocyclischen
Strukturen vorzugsweise aus der aus Furan-, Thiophen- und
Pyrrolidin-Strukturen bestehenden Gruppe ausgewählt, wel
che mit mindestens einem weiteren Substituenten, welcher
von den Carboxyl- und Carboxymethylgruppen verschieden
ist, substituiert ist.
Vorzugsweise wird das Agens zur Verstärkung der Spezifität
im Hinblick auf geradkettige Dimere in einer Menge des
0,0001 bis 5fachen der molaren Menge des Acrylnitrils
vorhanden sein.
Die Erfinder haben im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung unter energetischen Gesichtspunkten ein Verfah
ren zur Herstellung von geradkettigen Acrylnitril-Dimeren
in Gegenwart eines Rutheniumkatalysators und in Abwesen
heit von Wasserstoff entwickelt, welches die oben genann
ten Nachteile der herkömmlichen Verfahren vermeidet, und
entdeckt, daß die geradkettigen Acrylnitril-Dimeren mit
einer hohen Ausbeute beziehungsweise Spezifität durch das
Dimerisieren von Acrylnitril in Gegenwart eines Ru
theniumkatalysators, in Abwesenheit von Wasserstoff und in
der zusätzlichen Gegenwart eines Agens zur Erhöhung der
Spezifität für geradkettige Dimere durchgeführt, welch
letzteres aus mindestens einer spezifischen Carbonsäure
besteht, welche zu der bedeutenden Verminderung von Neben
reaktionen nicht nur im Hinblick auf Propionitril, sondern
auch Carbonsäure-β-cyanoethylestern hinwirkt, welche uner
wünschterweise in Gegenwart von herkömmlichen Carbonsäuren
hergestellt werden. Der vorliegenden Erfindung liegt nun
die oben genannte Entdeckung zugrunde.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun die Her
stellung von Propionitril als unerwünschtes Nebenprodukt
deutlich vermindert.
Ferner wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, da die
ses durchgeführt werden kann, ohne Wasserstoff zu benut
zen, kein Explosionsrisiko erzeugt als Folge einer Mi
schung von Wasserstoff mit Luft oder Sauerstoff, und des
halb ist es nicht notwendig, das Reaktionssystem vollstän
dig abzudichten.
Bei der Dimerisierung von Acrylnitril entsprechend dem er
findungsgemäßen Verfahren wird ein Reaktor mit Acrylni
tril, einer Rutheniumkatalysatorverbindung und einem Agens
zur Erhöhung der Spezifität für geradkettige Dimere be
füllt. Die Reaktionsmischung wird auf eine vorgegebene Re
aktionstemperatur aufgeheizt und bei dieser Reaktionstem
peratur für eine vorgegebene Reaktionszeit gehalten, wäh
rend die Reaktionsmischung gerührt wird. Erfindungsgemäß
beträgt die Reaktionstemperatur vorzugsweise 70°C bis 220°C,
weiter bevorzugt 100°C bis 180°C. Wenn die Reak
tionstemperatur zu niedrig ist, wird die Reaktionsge
schwindigkeit zu gering. Ebenso wird, wenn die Reaktions
temperatur zu hoch ist, der Katalysator schnell desakti
viert.
Für den Reaktionsdruck gibt es an sich keine Beschränkung.
Normalerweise kann der Reaktionsdruck in einem weiten Be
reich von einem reduzierten Druck von 50 mmHg bis zu einem
hohen Druck von 100 kg/cm²G geregelt beziehungsweise ge
steuert werden. Die Dimerisierung von Acrylnitril nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren kann kontinuierlich durchge
führt werden, indem Acrylnitril durch einen kontinuierli
chen Reaktor unter einem verminderten Druck durchgeleitet
wird oder intermittierend in einem geschlossenen Reaktor
unter Druck gehalten wird.
Die Reaktionszeit ist variabel und hängt von der Reak
tionstemperatur, dem Reaktionsdruck und der Art und der
Menge des Katalysators ab. Normalerweise beträgt die Reak
tionszeit 0,01 bis 30 Stunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Dimerisierung
von Acrylnitril in einem Reaktionsmedium oder ohne die
Verwendung eines Reaktionsmediums. Trotzdem kann das Reak
tionsmedium wirksam zur Steuerung der Reaktionsgeschwin
digkeit eingesetzt werden. Das Reaktionsmedium umfaßt vor
zugsweise mindestens ein Mitglied ausgewählt aus der aus
Nitrilverbindungen, zum Beispiel Acetonitril und Propioni
tril; Sulfoxidverbindungen, zum Beispiel Dimethylsulfoxid
und Tetramethylensulfoxid; Etherverbindungen, zum Beispiel
Diethylether und Diisopropylether; Kohlenwasserstoffver
bindungen, zum Beispiel Hexan und Toluol; Amidverbindun
gen, zum Beispiel Acetamid und N,N-Dimethylacetamid; halo
genierte Kohlenwasserstoffverbindungen, zum Beispiel Chlo
roform und Tetrachlorkohlenstoff; Esterverbindungen, zum
Beispiel Methylacetat und Ethylacetat; Alkoholverbin
dungen, zum Beispiel Methylakohol und Ethlyalkohol; und
Wasser bestehenden Gruppe.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise mit einer
Rutheniumverbindung als Katalysator durchgeführt, welche
ausgewählt ist aus Rutheniumsalzen von anorganischen Säu
ren, Rutheniumsalzen von organischen Säuren und Ruthenium
koordinationsverbindungen, bei welchen ein Rutheniumatom
als Koordinationszentrum dient. Die Rutheniumsalze von
anorganischen Säuren schließen zum Beispiel Ruthenium
chlorid, Rutheniumbromid, Rutheniumiodid, Rutheniumsulfat
und Rutheniumnitrat ein.
Die Rutheniumsalze von organischen Säuren umfassen zum
Beispiel Rutheniumacetat, Rutheniumpropionat, Rutheniumbu
tanoat, Rutheniumpentanoat, Rutheniumhexanoat, Ruthenium
stearat, Rutheniumnaphtheneat, Rutheniumoxalat und Ruthe
niumsuccinat. Ebenso können die Rutheniumkoordinationsver
bindungen beispielsweise einschließen Dichloro-tetra
kis-(dimethylsulfoxid)-ruthenium, Dichloro-tetraacrylni
tril-ruthenium, Dichloro-tris-(triphenylphosphin)-ru
thenium, Dichloro-tetrakis-(triphenylphosphin)-ruthenium-
und Tris-(dimethylsulfoxid)-ruthenium, Di-(2-thiophen
carboxylat) -monohydrat.
Ein mit der vorliegenden Erfindung verwendbarer Katalysa
tor kann eine Rutheniumverbindung alleine oder eine Mi
schung von zwei oder mehreren Rutheniumverbindungen ent
halten.
Erfindungsgemäß ist die Ruthenium-Katalysatorverbindung
vorzugsweise in einer Menge von 0,0001 bis 10 mol%, weiter
bevorzugt 0,001 bis 5 mol% vorhanden, bezogen auf die mo
lare Menge von Acrylnitril.
Erfindungsgemäß kann die Dimerisierung von Acrylnitril
optional auch in Gegenwart einer basischen oder einer re
duzierenden Verbindung durchgeführt werden. Diese Verbin
dungen unterstützen die Dimerisierung von Acrylnitril
wirksam.
Die basischen Verbindungen werden vorzugsweise ausgewählt
aus Hydroxiden von Alkalimetallen, zum Beispiel Natriumhy
droxid, Kaliumhydroxid und Lithiumhydroxid; Alkalimetall
carbonaten, zum Beispiel Natriumcarbonat und Kaliumcarbo
nat; Alkalimetallhydrogencarbonaten, zum Beispiel Natrium
hydrogencarbonat; Alkalimetallsalzen von Carbonsäuren, zum
Beispiel Natriumacetat und Natriumpropionat; Alkoxiden von
Alkalimetallen, zum Beispiel Natriummethoxid und Natrium
ethoxid; Ammoniak; Monoalkylaminen, zum Beispiel Methyl
amin und Ethylamin; Dialkylaminen, zum Beispiel Dimethyl
amin und Diethylamin; Trialkylaminen, zum Beispiel Tri
methylamin und Triethylamin; Anilin; Monoalkylanilinen,
zum Beispiel Methylanilin und Ethylanilin; und Dialkylani
linen, zum Beispiel Dimethylanilin und Diethylanilin.
Die basische Verbindung kann alleine oder in einer Mi
schung von zwei oder mehreren hiervon verwendet werden.
Vorzugsweise sind die basischen Verbindungen in einer Men
ge des 0,05- bis 30fachen, weiter bevorzugt des 0,1- bis
20fachen der molaren Menge der Rutheniumkatalysator
verbindung vorhanden.
Die reduzierenden Verbindungen, die erfindungsgemäß ver
wendet werden können, sollten in der Lage sein, die Ruthe
niumverbindungen, die in dem Reaktionssystem der vorlie
genden Erfindung vorhanden sind, zu reduzieren und werden
vorzugsweise aus organischen, reduzierenden Verbindungen,
zum Beispiel organischen Zinnverbindungen, organischen
Germaniumverbindungen, organischen Silicium-Verbindungen,
organischen Borverbindungen und organischen Aluminiumver
bindungen; und anorganische reduzierende Verbindungen aus
gewählt, zum Beispiel hydrierte Borverbindungen, hydrierte
Aluminiumverbindungen, Metall-Wasserstoff-Verbindungen und
metallische Elemente. Die reduzierenden Verbindungen kön
nen entweder alleine oder in einer Mischung von zwei oder
mehreren hiervon verwendet werden.
Vorzugsweise sind die reduzierenden Verbindungen organi
sche Zinnverbindungen, zum Beispiel Trimethylstannan
[HSnMe₃], Triethylstannan [HSnEt₃], Tri-n-propylstannan
[HSn(n-Pr)₃], Tri-n-butylstannan [HSn(n-Bu)₃], Triphenyl
stannan [HSnPh₃] und Di-n-propylstannan [H₂Sn(n-Pr)₂] und
Di-n-butylstannan [H₂Sn(n-Bu)₂ und Diphenylstannan
[H₂SnPh₂]; organische Germaniumverbindungen, zum Beispiel
Trimethylgerman [HGeMe₃], Triethylgerman [HGeEt₃],
Tri-n-Propylgerman [HGe(n-Pr)₃], Metallhydride, zum Bei
spiel Natriumhydrid [NaH], Natriumborhydrid [NaBH₄], Li
thiumborhydrid [LiBH₄] und Lithiumaluminiumhydrid
[LiAlH₄]; metallisches Natrium, metallisches Magnesium und
metallisches Zink.
Die reduzierenden Verbindungen können alleine oder in ei
ner Mischung von zweien oder mehreren hiervon verwendet
werden.
Vorzugsweise werden die reduzierenden Verbindungen in ei
ner Menge des 0,05- bis 30fachen, weiter bevorzugt des
0,1- bis 20fachen der molaren Menge der katalytischen Ru
theniumverbindung eingesetzt.
Wenn die basischen Verbindungen und/oder die reduzierenden
Verbindungen in unzureichenden Mengen verwendet werden,
erhält man einen zu niedrigen die Dimerisierung beschleu
nigenden Effekt. Ebenso, wenn man einen zu hohen Anteil
dieser Verbindungen verwendet, wird das Acrylnitril in dem
Reaktionssystem nicht effektiv verbraucht und die Ausbeute
des angestrebten Acrylnitril-Dimeren ist vermindert.
Bei einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
die Dimerisierung des Acrylnitril in Gegenwart einer kata
lytischen Rutheniumverbindung durchgeführt, in zusätzli
cher Anwesenheit eines Agens zur Verbesserung der
Spezifität für ein geradkettiges Dimer, welches mindestens
eine spezifische Carbonsäure enthält.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden die
substituierten Benzoesäuren (A) mit Ausnahme von Monoal
kylbenzoesäuren als Agens für die Erhöhung der Spezifität
im Hinblick auf geradkettige Dimere verwendet. Die
substituierten Benzoesäuren (A) weisen eine Benzolring
struktur und eine Carboxylgruppe auf und mindestens einen
zusätzlichen Substituent, ein Atom oder eine Gruppe, wel
che an die Benzolringstruktur gebunden ist. Monoalkylben
zoesäuren sind nicht von den erfindungsgemäßen substitu
ierten Benzoesäuren (A) umfaßt, welche erfindungsgemäß
verwendet werden können. Der zusätzliche Substituent ist
vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Halo
genatomen, zum Beispiel Fluor, Chlor und Bromatome,
Halogenalkylgruppen, zum Beispiel Trifluormethylgruppe,
eine Cyanogruppe, Acylgruppen, zum Beispiel Acetylgruppe
und Benzoylgruppe, Carboalkoxygruppen, zum Beispiel
Carbomethoxygruppe, Arylgruppen, zum Beispiel Phenylgrup
pen, Alkoxylgruppen, zum Beispiel Methoxylgruppen, eine
Aminogruppe, N-substituierte Aminogruppen, Alkylthiogrup
pen, zum Beispiel Methylthiogruppe und Alkylsulfinyl
gruppen, zum Beispiel Methylsulfinylgruppe.
Vorzugsweise weisen die substituierten Benzoesäuren (A)
einen pKs-Wert von 1,5 bis 6,0, weiter bevorzugt von 1,5
bis 5,5 und noch mehr bevorzugt 1,8 bis 5,5 auf, der
pKs-Wert jeweils gemessen in Wasser mit einer Ionenstärke
von 0 bis 0,1 mol/l bei einer Temperatur von 25°C. Wenn
der pKs-Wert weniger als 1,5 beträgt, bewirken die
substituierten Benzoesäuren manchmal eine Verminderung der
Dimerisierungsrate von Acrylnitril. Ebenso gilt, wenn der
pKs-Wert mehr als 6,0 beträgt, daß die entsprechenden
substituierten Benzoesäuren in einer großen Menge einge
setzt werden müssen, um die Dimerisierung von Acrylnitril
zu beschleunigen, wobei β-Cyanoethylcarboxcylat in großen
Mengen produziert wird und somit die Spezifität des
Acrylnitril im Hinblick auf die gewünschten geradkettigen
Dimeren vermindert wird.
Die substituierten Benzoesäuren (A), die erfindungsgemäß
verwendet werden können, werden vorzugsweise ausgewählt
aus zum Beispiel Fluorbenzoesäuren, zum Beispiel o-Fluor
benzoesäure, m-Fluorbenzoesäure, 2,4-Difluorobenzoesäure,
2,5-Difluorobenzoesäure, 2,6-Difluorobenzoesäure, 3,4-Di
fluorobenzoesäure und 3,5-Difluorobenzoesäure; Chloroben
zoesäuren, zum Beispiel o-Chlorobenzoesäure, m-Chloroben
zoesäure, 2,3-Dichlorobenzoesäure, 2,4-Dichlorobenzoesäu
re, 2,5-Dichlorobenzoesäure, 2,6-Dichlorobenzoesäure,
3,4-Dichlorobenzoesäure, und 3,5-Dichlorobenzoesäure;
Bromobenzoesäuren, zum Beispiel o-Bromobenzoesäure und
m-Bromobenzoesäure; Fluoroalkylbenzoesäuren, zum Beispiel
o-Trifluoromethylbenzoesäure und m-Trifluoromethylbenzoe
säure; Chloroalkylbenzoesäuren, zum Beispiel o- und m-Tri
chloromethylbenzoesäuren; Cyanobenzoesäuren, zum Beispiel
o-Cyanobenzoesäure, m-Cyanobenzoesäure, p-Cyanobenzoe
säure, 2,4-Dicyanobenzoesäure und 3,4-Dicyanobenzoesäure;
Acylbenzoesäuren, zum Beispiel o-Acetylbenzoesäure,
m-Acetylbenzoesäure und p-Acetylbenzoesäure, o-Benzoyl
benzoesäure, 2-(p-Toluoyl)-benzoesäure, 2-(4-Chloroben
zoyl)-benzoesäure; Carboxyalkoxybenzoesäuren, zum Beispiel
o-Carbomethoxybenzoesäure, m-Carbomethoxybenzoesäure,
p-Carbomethoxybenzoesäure und 3,4 Dicarbomethoxybenzoesäu
re; Arylbenzoesäuren, zum Beispiel o-Phenylbenzoesäure und
o-Tolylbenzoesäure; Aminobenzoesäuren und N-substituierte
Aminobenzoesäuren, zum Beispiel Anthranilsäure, N-Methyl
anthranilsäure, N-Ethylanthranilsäure, N,N-Dimethylan
thranilsäure und N,N-Diethylanthranilsäure; Alkylthioben
zoesäuren, zum Beispiel o-Methylthiobenzoesäure und
o-Ethylthiobenzoesäure; Alkoxybenzoesäuren, zum Beispiel
o-Methoxybenzoesäure und o-Ethoxybenzoesäure; und Alkyl
sulfinylbenzoesäuren, zum Beispiel o-Methylsulfinyl
benzoesäure und o-Ethylsulfinylbenzoesäure.
Ferner ist bei den substituierten Benzoesäuren (A) der zu
sätzliche Substituent vorzugsweise in einer Ortho-Position
mit der Benzolringstruktur bezüglich der Carboxylgruppe
verknüpft.
Diese Art der substituierten Benzoesäuren (A) sind o-Acyl
benzoesäuren, o-Aminobenzoesäuren, o-Arylbenzoesäuren und
o-Halogenobenzoesäuren und sind vorzugsweise ausgewählt
aus o-Benzoylbenzoesäure, 2-(p-Toluoyl)-Benzoesäure, 2-
(4-Chlorphenyl)-benzoesäure, Anthranilsäure, N-Methylan
thranilsäure, o-Phenylbenzoesäure, o-Fluorobenzoesäure und
o-Chlorobenzoesäure.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthalten
die ein Heteroatom enthaltenden acyclischen Säuren (B),
welche eine Kohlenwasserstoff-Grundstruktur mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen aufweisen, eine Carboxylgruppe, welche
mit einem Kohlenstoffatom der Kohlenwasserstoff-Grund
struktur verbunden ist, auf und mindestens einen zusätzli
chen Substituenten mit einem aus der Gruppe von Schwefel
und Stickstoff ausgewählten Heteroatom, wobei das Heteroa
tom des zusätzlichen Substituenten mit einem Kohlenstoffa
tom der Kohlenwasserstoff-Grundstruktur verbunden ist und
in einer α- oder β-Position bezüglich der Carboxylgruppe
angeordnet ist. Diese werden als Agens zur Erhöhung der
Spezifität für geradkettige Dimere verwendet.
Bei der ein Heteroatom (Schwefel oder Stickstoff) enthal
tenden acyclischen Carbonsäure (B) wird der zusätzliche
Substituent ausgewählt aus solchen der Formel:
-SR¹ und -NR²R³,
wobei R¹, R² und R³ jeweils und unabhängig voneinander
ausgewählt sind aus der Gruppe, welche besteht aus einem
Wasserstoffatom, Alkylgruppen mit 1 bis 15 Kohlenstoffato
men, Alkenylgruppen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen, Aryl
gruppen mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, Acylgruppen mit 2
bis 15 Kohlenstoffatomen und Carboalkoxygruppen mit 2 bis
15 Kohlenstoffatomen.
Die ein Heteroatom enthaltenden acyclischen Carbonsäuren
(B) schließen solche ein, welche einen zusätzlichen Sub
stituenten enthalten, welcher aus -SR¹ und NR²R³
ausgewählt ist und welcher an ein Kohlenstoffatom der
Kohlenwasserstoff-Grundstruktur in einer α-Position
bezüglich der Carboxylgruppe gebunden ist. Diese Gruppe
von Carbonsäuren (B) werden im folgenden als ein
Heteroatom enthaltende, α-substituierte acyclische
Carbonsäuren (B)-(i) benannt.
Die ein Heteroatom enthaltenden, α-substituierten acycli
schen Carbonsäuren (B)-(i) werden vorzugsweise ausgewählt
aus zum Beispiel acyclischen α-(Alkythio)-carbonsäuren,
zum Beispiel (Methylthio)-essigsäure, (Ethylthio)-es
sigsäure, α-(Methylthio)-propionsäure und α-(Ethylthio)
propionsäure; acyclischen N-Acyl-α-aminosäuren, zum Bei
spiel N-Acetylglycin, N-Acetylalanin, N-Propionylglycin,
N-Propionylalanin, N-Benzoylglycin und N-Benzoylalanin;
und acyclischen N-Carboalkoxy-α-aminosäuren, zum Beispiel
N-Carbomethoxyglycin, N-Carbomethoxyalanin, N-Carboethoxy
glycin, N-Carboethoxyalanin, N-Carbobenzyloxyglycin und
N-Carbobenzyloxyalanin.
Die ein Heteroatom enthaltenden Carbonsäuren (B) umfassen
solche mit einem zusätzlichen Substituenten, welcher aus
-SR¹ und -NR²R³ ausgewählt ist und welcher an ein Kohlen
stoffatom der Kohlenwasserstoff-Grundstruktur in der β-Po
sition bezüglich der Carboxylgruppe gebunden ist. Diese
Gruppe von Carbonsäuren (B) werden im folgenden als ein
Heteroatom enthaltende, β-substituierte, acyclische Car
bonsäuren (B)-(ii) bezeichnet. Die ein Heteroatom enthal
tenden, β-substituierten, acyclischen Carbonsäuren
(B)-(ii) werden vorzugsweise ausgewählt aus zum Beispiel
acyclischen β-(Alkylthio)-carbonsäuren, zum Beispiel
β-(Methylthio)-propionsäure und β-(Ethylthio)
propionsäure; acyclischen N-Acyl-β-aminosäuren, zum Bei
spiel N-Acetyl-β-alanin, N-Propionyl-β-alanin und N-Ben
zoyl-β-alanin; und acyclischen N-Carboalkoxy
β-aminosäuren, zum Beispiel N-Carbomethoxy-β-alanin,
N-Carboethoxy-β-alanin und N-Carbobenzyloxy-β-alanin.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden
5- bis 12-gliedrige heterocyclische Carbonsäuren als Agens
zur Erhöhung der Spezifität für das geradkettige Dimer
verwendet, welche eine 5- bis 12-gliedrige heterocyclische
Struktur aufweisen und ein Heteroatom, ausgewählt aus Sau
erstoff- , Schwefel- und Stickstoffatomen aufweisen und
eine Carboxyl- oder Carboxymethylgruppe, welche an einen
Kohlenstoff der heterocyclischen Struktur gebunden ist und
in α-Position bezüglich des Heteroatoms angeordnet ist.
Die heterocyclische Struktur in den 5- bis 12-gliedrigen
heterocyclischen Carbonsäuren (C) kann eine Einzelring
struktur oder eine kondensierte Mehrfachringstruktur ent
halten.
Ferner kann die heterocyclische Struktur mindestens einen
Substituenten aufweisen, ausgewählt aus Alkylgruppen,
Arylgruppen, Acylgruppen, Alkoxylgruppen und Halogenato
men. Die heterocyclische Struktur ist vorzugsweise ausge
wählt aus 5- und 6-gliedrigen heterocyclischen Strukturen.
Die heterocyclischen Gruppen können gesättigt oder unge
sättigt sein. Bei den ungesättigten heterocyclischen
Strukturen kann mindestens eine Doppelbindung in jeder
Stellung in der heterocyclischen Struktur angeordnet sein,
sofern die Doppelbindung erlaubt, daß das Sauerstoffatom
in der α-Position zu dem Kohlenstoffatom in der heterocy
clischen Struktur angeordnet ist, an welches die Carboxyl
gruppe oder Carboxymethylgruppe gebunden ist.
Die heterocyclischen Carbonsäuren (C) werden vorzugsweise
ausgewählt aus der Gruppe, welche besteht aus:
- a) Substituierten und unsubstituierten 2-Furancarbon säuren mit einer 5-gliedrigen heterocyclischen Struktur, in welcher ein Sauerstoffatom in der α-Po sition bezüglich des Kohlenstoffatoms in der hetero cyclischen Struktur angeordnet ist, an welches die Carboxylgruppe gebunden ist, zum Beispiel 2-Furan carbonsäure, 3-Methyl-2-furancarbonsäure, 4-Methyl- 2-furancarbonsäure und Tetrahydro-2-furancarbonsäure;
- b) substituierte und unsubstituierten 2-Furanessigsäu ren mit einer 5-gliedrigen heterocyclischen Struk tur, in welcher ein Sauerstoffatom in der α-Position bezüglich eines Kohlenstoffatoms in der heterocycli schen Struktur angeordnet ist, an welches die Car boxymethylgruppe gebunden ist, zum Beispiel 2-Furan essigsäure, 3-Methyl-2-furanessigsäure, 4-Methyl-2- furanessigsäure und Tetrahydro-2-furanessigsäure;
- c) unsubstituierten und substituierten 2-Thiophen-car bonsäuren mit einer 5-gliedrigen heterocyclischen Struktur, in welcher ein Schwefelatom in α-Position zu dem Kohlenstoffatom in der heterocyclischen Struktur angeordnet ist, an welches die Carboxyl gruppe gebunden ist, zum Beispiel 2-Thiophencarbon säure, 3-Methyl-2-thiophencarbonsäure und 5-Methyl- 2-thiophencarbonsäure;
- d) unsubstituierten und substituierten 2-Thiophen-es sigsäuren mit einer 5-gliedrigen heterocyclischen Struktur, in welcher ein Schwefelatom in der α-Po sition zu einem Kohlenstoffatom in der heterocycli schen Struktur angeordnet ist, an das die Carboxy methylgruppe gebunden ist, zum Beispiel Thiophenes sigsäure, 3-Methyl-2-thiophenessigsäure und 4-Me thyl-2-thiophenessigsäure;
- e) unsubstituierten und substituierten 2-Pyrrolidincar bonsäuren mit einer 5-gliedrigen heterocyclischen Struktur, in welcher ein Stickstoffatom in der α-Po sition zu einem Kohlenstoffatom in der heterocycli schen Struktur angeordnet ist, an das die Carboxyl gruppe gebunden ist, zum Beispiel N-Acetylprolin, N-Propionylprolin, N-Benzoylprolin, N-Carbomethoxy prolin, N-Carboethoxyprolin, N-Carbopropoxyprolin und N-Carbobenzyloxyprolin;
- f) unsubstituierten und substituierten Piperidincarbon säuren mit einer 6-gliedrigen heterocyclischen Struktur, in welcher ein Stickstoffatom in der α-Po sition zu einem Kohlenstoffatom in der heterocycli schen Struktur angeordnet ist, an das die Carboxyl gruppe gebunden ist, zum Beispiel N-Acetyl-2-pipe ridin-carbonsäure, N-Propionyl-2-piperidin-carbon säure, N-Benzoyl-2-piperidin-carbonsäure, N-Carbo methoxy-2-piperidin-carbonsäure, N-Carboethoxy- 2-piperidin-carbonsäure, N-Carbopropoxy-2-piperidin carbonsäure und N-Carbobenzyloxy-2-piperidin-carbon säure.
Unter den oben erwähnten Carbonsäuren werden insbe
sondere bevorzugt 2-Furancarbonsäure-Verbindungen, zum
Beispiel 2-Furancarbonsäure, 3-Methyl-2-Furancarbonsäure
und 4-Methyl-2-Furancarbonsäuren; 2-Thiophencar
bonsäureverbindungen, zum Beispiel 2-Thiophencarbonsäure,
3-Methyl-2-thiophencarbonsäure und 5-Methyl-2-thi
ophencarbonsäure; und 2-Pyrrolidincarbonsäureverbindungen,
zum Beispiel N-Acetylprolin, N-Propionylprolin, N-Benzoyl
prolin, N-Carbomethoxyprolin, N-Carboethoxyprolin, N-Car
bopropoxyprolin und N-Carbobenzyloxyprolin.
Die oben erwähnten Carbonsäuren (A), (B) und (C) zur Ver
besserung der Spezifität der geradkettigen Dimeren kön
nen einzeln oder als eine Mischung aus zwei oder mehreren
hiervon verwendet werden.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Agenzien zur
Erhöhung der Spezifität für die geradkettigen Dimeren
vorzugsweise in einer Menge des 0,001- bis 5fachen, wei
ter bevorzugt des 0,001- bis 2fachen der molaren Menge
des Acrylnitril eingesetzt. Falls das Agens zur Erhöhung
der Spezifität für die geradkettigen Dimeren in einer zu
großen Menge verwendet wird, ist der Anteil der β-Cyano
ethylcarboxylate, welche als Nebenprodukt erhalten werden,
unerwünscht vergrößert. Die Spezifität des Acrylnitrils im
Hinblick auf die Zieldimeren und die Produktionsge
schwindigkeit für die gewünschten Dimere vermindern sich
aufgrund des verminderten Gehalts an Acrylnitril in dem
Dimerisierungsreaktionssystem. Ebenso gilt, falls das
Agens zur Erhöhung der Spezifität für das geradkettige
Dimere in einer zu geringen Menge verwendet wird, daß das
resultierende Reaktionssystem eine unerwünscht verminderte
Dimerisierungsrate von Acrylnitril zeigt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäs
sen Verfahrens wird Acrylnitril in Gegenwart eines Ruthe
niumkatalysators dimerisiert und in zusätzlicher Gegenwart
eines Agens zur Erhöhung der Spezifität für die gerad
kettigen Dimeren, wobei das Agens mindestens eine substi
tuierte Benzoesäure (A) mit einem pKs-Wert von 1,5 bis 6,0
umfaßt, die pKs-Werte bestimmt in Wasser bei einer Ionen
stärke von 0 bis 0,1 mol/l bei einer Temperatur von 25°C.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand der
Ausführungsbeispiele näher erläutert. In den Beispielen
wird die Umsetzung von Acrylnitril und die Spezifität von
Acrylnitril im Hinblick auf das erwünschte geradkettige
Acrylnitril-Dimere, das Propionitril und das β-Cyanoethyl
carboxylat in Übereinstimmung mit den folgenden Gleichun
gen berechnet.
in welcher A₀ eine molare Menge Acrylnitril reprä
sentiert, welche in das Reaktionssystem eingeführt
wird und A₁ eine molare Menge von verbrauchtem
Acrylnitril in dem Reaktionssystem repräsentiert.
in welchem A₁ wie oben definiert ist und D die ge
samte molare Menge der erwünschten geradkettigen
Acrylnitril-Dimere, nämlich 1,4-Dicyanobuten,
1,4-Dicyanobutaden und Adiponitril, die in dem Reak
tionssystem hergestellt sind, repräsentiert.
in welchem A₁ wie oben definiert ist und P eine mo
lare Menge an in dem Reaktionssystem produzierten
Propionitril repräsentiert.
in welchem A₁ wie oben definiert ist und C eine mo
lare Menge an β-Cyanoethylcarboxylat, welches in dem
Reaktionssystem hergestellt ist, repräsentiert.
Ein aus rostfreiem Stahl hergestellter Autoclave, welcher
eine Kapazität von 100 ml aufweist und mit einem Rührer
ausgerüstet ist, wurde als Reaktor verwendet. Der Reaktor
wurde mit 15,0 g (283 Millimol) Acrylnitril beladen und
dann mit 37,1 mg (0,0766 Millimol) Dichloro-tetrakis (di
methylsulfoxid)-ruthenium, 8,5 mg (0,08 Millimol) Natrium
carbonat und 1,07 g (7,66 Millimol) o-Fluorobenzoesäure
mit einem pKs-Wert von 3,27 beladen. Der Innenraum des
Reaktors wurde mit Stickstoffgas gefüllt und die
Reaktionsmischung wurde auf eine Temperatur von 150°C
aufgeheizt und bei dieser Temperatur unter einem
Reaktionsdruck von 5 kg/m² G während 6 Stunden gehalten, um
die Dimerisierung von Acrylnitril durchzuführen.
Der Reaktor wurde dann abgekühlt und die erhaltene Reak
tionsproduktmischung wurde einer gaschromatographischen
Analyse unterzogen. Es wurde bestätigt, daß die Reaktions
produktmischung 12,3 g (232 Millimol) an nicht reagiertem
Acrylnitril, 2,01 g (18,9 Millimol) an 1,4-Dicyanobuten,
0,16 g (1,5 Millimol) an 1,4-Dicyanobutadien, 0,078 g
(0,72 Millimol) an Adiponitril, 0,083 g (1,5 Millimol)
Propionitril und 0,88 g (4,6 Millimol) an β-Cyanoethyl-o
fluorobenzoat enthielt.
Aus den oben erwähnten Analysenergebnissen wurde gefunden,
daß die Umwandlung an Acrylnitril 18% betrug, die Gesamt
ausbeute an geradkettigen Acrylnitril-Dimeren (1,4-Dicya
nobuten, 1,4-Dicyanobutaden und Adiponitril) betrug 83%,
die Ausbeute beziehungsweise Spezifität bezüglich Propio
nitril betrug 3% und die Ausbeute beziehungsweise Spezi
fität gegenüber β-Cyanoethyl-o-fluorobenzoat betrug 9%.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
In den Beispielen 2 bis 16 wurden dieselbe Reaktion und
Analysenverfahren wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit der
Ausnahme, daß die o-Fluorobenzoesäure durch 7,66 Millimol
der substituierten Benzoesäure wie in Tabelle 1 angegeben
ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Dieselben Reaktions- und Analysenverfahren wie im Bei
spiel 1 wurden durchgeführt mit der Ausnahme, daß die
o-Fluorobenzoesäure durch 7,66 Millimol m-Methylbenzoe
säure ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 ge
zeigt.
Dieselben Reaktions- und Analysenverfahren wie in Beispiel
1 wurden durchgeführt mit der Ausnahme, daß o-Fluorobezoe
säure durch 7,66 Millimol an Benzoesäure ersetzt wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Dieselben Reaktions- und Analysenverfahren wie in Beispiel
1 wurden durchgeführt mit der Ausnahme, daß o-Fluoroben
zoesäure durch 7,66 Millimol Pentafluorobenzoesäure er
setzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Autoclave aus Edelstahl mit einem Fassungsvermögen von
100 ml und mit einem Rührer ausgestattet wurde als Reaktor
verwendet. Der Reaktor wurde mit 15,0 g (283 Millimol)
Acrylnitril und dann mit 37,1 mg (0,0766 Millimol) Dichlo
ro-tetrakis-(dimethylsulfoxid)-ruthenium, 22,0 mg (0,229
Millimol) Natriumpropionat und 982 mg (7,66 Millimol)
2-Thiophencarbonsäure beladen. Der Innenraum des Reaktors
wurde mit Stickstoffgas gefüllt und die Reaktionsmischung
wurde auf eine Temperatur von 150°C aufgeheizt und dann
bei dieser Temperatur unter einem Reaktionsdruck von 5 kg/cm²G
während 6 Stunden gehalten, um die Dimerisierung
von Acrylnitril zu bewirken.
Der Reaktor wurde dann gekühlt und die erhaltene Reak
tionsproduktmischung wurde einer chromotagraphischen Ana
lyse unterworfen. Es wurde bestätigt, daß die Reaktions
produktmischung 12,0 g (226 Millimol) an nicht reagiertem
Acrylnitril, 12,29 g (21,6 Millimol) 1,4-Dicyanobuten,
0,21 g (2,0 Millimol) 1,4-Dicyanobutadien, 0,088 g (0,8
Millimol) Adiponitril, 0,088 g (1,6 Millimol) Propionitril
und 0,60 g (3,3 Millimol) β-Cyanoethyl-2-thiophencarboxy
lat enthielt.
Aus den oben erwähnten Analysenergebnissen wurde die Um
wandlungsrate von Acrylnitril von 20% gefunden, die Ge
samtausbeute der geradkettigen Acrylnitril-Dimere (1,4-Di
cyanobuten, 1,4-Dicyanobutadien und Adiponitril) 86%, die
Propionitril-Ausbeute beziehungsweise Spezifität betrug 3%
und die β-Cyanoethyl-2-thiophencarboxylat-Ausbeute be
trug 6%. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
In jedem der Beispiele 18 bis 22 wurden dieselben Reak
tions- und Analysenverfahren wie im Beispiel 17 angewen
det, mit der Ausnahme, daß die 2-Thiophencarbonsäure durch
die schwefel- oder stickstoffhaltigen Carbonsäuren, wie in
Tabelle 2 gezeigt, ausgetauscht wurden. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 gezeigt.
Dieselben Reaktions- und Analyseverfahren wie in Beispiel
17 wurden durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 2-Thiophen
carbonsäure durch 2-Furancarbonsäure ersetzt wurde. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
Wie die Tabellen 1 und 2 deutlich aufzeigen, können mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren geradkettige Acrylnitril-
Dimere mit einer hohen Ausbeute beziehungsweise Spezifität
hergestellt werden, während die Nebenreaktionen, die
Propionitril, verzweigtkettige Acrylnitril-Dimere und
β-Cyanomethylcarboxylate ergeben, aufgrund der Verwendung
von spezifischen Carbonsäuren als ein Agens zur Erhöhung
der Spezifität für die geradkettigen Dimere vermindert
werden können.
Claims (24)
1. Verfahren zur Herstellung von geradkettigen Acrylni
tril-Dimeren, einschließlich 1,4-Dicyanobuten,
1,4-Dicyanobutadien und Adiponitril, umfassend
eine Dimerisierung von Acrylnitril in Gegenwart ei nes Katalysators, welcher mindestens eine Ruthenium verbindung umfaßt, und zusätzlich in Gegenwart eines die Spezifität für geradkettige Dimere verstärken den Agens, welches mindestens eine der Komponenten (A), (B) und (C) umfaßt, welche bestehen aus:
eine Dimerisierung von Acrylnitril in Gegenwart ei nes Katalysators, welcher mindestens eine Ruthenium verbindung umfaßt, und zusätzlich in Gegenwart eines die Spezifität für geradkettige Dimere verstärken den Agens, welches mindestens eine der Komponenten (A), (B) und (C) umfaßt, welche bestehen aus:
- A) Substituierten Benzoesäuren mit einer Benzol ringstruktur und einer Carboxylgruppe und min destens einem weiteren Substituenten an der Benzolringstruktur, ausgenommen Monoalkylben zoesäuren;
- B) ein Heteroatom enthaltende acyclische Carbon säuren mit einer Kohlenwasserstoff-Grundstruk tur, einer Carboxylgruppe, welche mit einem Kohlenstoffatom der Kohlenwasserstoff-Grund struktur mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen verbun den ist, und mit mindestens einem weiteren Sub stituenten, welcher ein Heteroatom, ausgewählt aus Schwefel- und Stickstoffatomen enthält, wo bei das Heteroatom des zusätzlichen Substituen ten mit einem Kohlenstoff der Kohlenwasser stoff-Grundstruktur in α- oder β-Stellung be züglich der Carboxylgruppe verknüpft ist; und
- C) 5- bis 12-gliedrige heterocyclische Carbonsäu ren mit einer 5- bis 12-gliedrigen heterocycli schen Struktur, welche ein aus Sauerstoff-, Schwefel- und Stickstoffatomen ausgewähltes He teroatom enthalten, und mit einer Carboxyl- oder Carboxymethylgruppe, welche mit einem Kohlen stoffatom der heterocyclischen Struktur in α-Position zu dem Heteroatom verknüpft ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den substituierten Benzoesäuren (A) der zu
sätzliche Substituent aus der Gruppe von Halogenato
men, Halogenalkylgruppen, einer Cyanogruppe, Acyl
gruppen, Carboalkoxylgruppen, Arylgruppen, Alkoxyl
gruppen, einer Aminogruppe, N-substituierten Amino
gruppen, Alkylthiogruppen und Alkylsulfinylgruppen
ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die substituierten Benzoesäuren (A) einen pKs-
Wert von 1,5 bis 6,0 aufweisen, gemessen in Wasser
mit einer Ionenstärke von 0 bis 0,1 mol/l bei einer
Temperatur von 25°C.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die substituierten Benzoesäuren (A) ausgewählt
sind aus Fluorbenzoesäuren, Chlorbenzoesäuren, Brom
benzoesäuren, Fluoralkylbenzoesauren, Chloralkylben
zoesäuren, Cyanobenzoesäuren, Acylbenzoesäuren, Car
boalkoxybenzoesäuren, Arylbenzoesäuren, Aminobenzoe
säuren, Alkylthiobenzoesäuren, Alkoxybenzoesäuren
und Alkylsulfinylbenzoesäuren.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der zusätzliche Substituent der
substituierten Benzoesäuren (A) mit der Benzolring
struktur bezüglich der Carboxylgruppe in einer o-Po
sition verknüpft ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die substituierten
Benzoesäuren (A) aus o-Acylbenzoesäuren, o-Aminoben
zoesäuren, o-Arylbenzoesäuren und o-Halogenoben
zoesäuren ausgewählt sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in den ein Heteroatom enthalten
den acyclischen Carbonsäuren (B) der zusätzliche
Substituent aus denen der Formeln:
-SR¹ und -NR²R³ausgewählt ist, wobei R¹, R² und R³ jeweils unabhän
gig voneinander ein Wasserstoffatom, Alkylgruppen
mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, Alkenylgruppen mit 2
bis 15 Kohlenstoffatomen, Arylgruppen mit 6 bis 15
Kohlenstoffatomen, Acylgruppen mit 2 bis 15 Kohlen
stoffatomen und Carboalkoxylgruppen mit 2 bis 15
Kohlenstoffatomen repräsentieren.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die ein Heteroatom enthaltenden acyclischen Car
bonsäuren (B) einen zusätzlichen, aus -SR¹ und
-NR²R³ ausgewählten Substituenten aufweisen, welcher
mit einem Kohlenstoffatom der Kohlenwasser
stoff-Grundstruktur in α-Position zur Carboxylgruppe
verknüpft ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei den ein Heteroatom enthaltenden acyclischen
Carbonsäuren (B) der zusätzliche Substituent aus Al
kylthio-, N-Acyl-α-amino- und N-Carboalkoxy-α-amino
gruppen ausgewählt ist.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß, die ein Heteroatom enthaltenden acyclischen
Carbonsäuren (B) einen zusätzlichen aus -SR¹ und
-NR²R³ausgewählten Substituenten aufweisen, welcher
mit einem Kohlenstoffatom der Kohlenwasserstoff-
Grundstruktur mit 2- bis 6 Kohlenstoffatomen in
β-Position zur Carboxylgruppe verknüpft ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß in den 5- bis 12-gliedrigen he
terocyclischen Carbonsäuren (C) die 5- bis 12-glied
rige Struktur aus Furan-, Thiophen- und Pyrrolidin-
Strukturen ausgewählt ist, welche mit mindestens ei
nem Substituenten substituiert sein können, der von
Carboxy- und Carboxymethylgruppen verschieden ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die 5- bis 12-gliedrigen hetero
cyclischen Carbonsäuren (C) ausgewählt sind aus un
substituierten und substituierten 2-Furancarbonsäu
ren, 2-Furanessigsäuren, 2-Thiophencarbonsäuren,
2-Thiophenessigsäuren, 2-Pyrrolidincarbonsäuren und
2-Piperidincarbonsäuren.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das die Spezifität für die ge
radkettigen Dimere verbessernde Agens in 0,001- bis
5fachen molaren Mengen bezogen auf die molaren Men
gen des Acrylnitrils vorhanden ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dimerisierungsschritt in Ab
wesenheit von Wasserstoffgas durchgeführt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dimerisierungsschritt bei
einer Temperatur von 70 bis 220°C durchgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dimerisierungsschritt unter
einem Druck von 50 mmHg bis 100 kg/m²G durchgeführt
wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, worin
der Dimerisierungsschritt in einem Reaktionsmedium
durchgeführt wird, welches zumindest eine Verbindung
der Reihe Nitrilverbindungen, Sulfoxidverbindungen,
Etherverbindungen, Kohlenwasserstoffverbindungen,
Amidverbindungen, halogenierte Kohlenwasserstoff
verbindungen, Esterverbindungen und Wasser enthält.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Katalysator ausgewählt ist
aus Rutheniumchlorid, Rutheniumbromid, Rutheniumio
did, Rutheniumsulfat, Rutheniumnitrat, Rutheniumace
tat, Rutheniumpropionat, Rutheniumbutanoat, Rutheni -
umpentanoat, Rutheniumhexanoat, Rutheniumstearat,
Rutheniumnaphthenat, Rutheniumoxalat, Ruthenium
succinat, Dichloro-tetrakis(dimethylsulfoxid)
ruthenium, Dichloro-tetraacrylnitril-ruthenium, Di
chloro-tris-(triphenylphosphin)-ruthenium, Dichlo
ro-tetrakis-(triphenylphosphin)-ruthenium und Tris-
(dimethylsulfoxid)-ruthenium-di-(2-thiophen-car
boxylat)-monohydrat.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator in einer Menge von 0,001 bis 10 mol%,
basierend auf der molaren Menge Acrylnitril
enthalten ist.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dimerisierungsschritt ferner
in Gegenwart mindestens einer basischen oder einer
reduzierenden Verbindung durchgeführt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die basischen Verbindungen aus Alkalimetallhy
droxyden, -carbonaten, -hydrogencarbonaten, -salzen
von Carbonsäuren, -alkoxyden, Ammoniak, Monoalkyl
aminen, Dialkylaminen, Trialkylaminen, Anilin, Mono
alkylanilinen und Dialkylanilinen ausgewählt sind.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die reduzierenden Verbindungen aus organischen
Zinnverbindungen, organischen Germaniumverbindungen,
organischen Siliciumverbindungen, organischen Bor-
Verbindungen, organischen Aluminiumverbindungen, hy
drierten Borverbindungen, hydrierten Aluminiumver
bindungen, Metallwasserstoffverbindungen und metal
lischen Elementen ausgewählt sind.
23. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die basischen Verbindungen in einer 0,05- bis
30fachen molaren Menge bezogen auf die Ruthenium
katalysatorverbindung vorhanden ist.
24. Verfahren nach Anspruch 20, worin die reduzierenden
Verbindungen in einer 0,05- bis 30fachen molaren
Menge bezogen auf die molare Menge der Ruthenium
katalysatorverbindung vorhanden ist.
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