DE4430519A1 - Klappdeckelgelenk für eine Steck- bzw. Schutzkontaktsteckdose - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Klappdeckelgelenk für eine definierte Offen- oder Schließstellung eines Klappdeckels an einer Steckdosenabdeckung oder einem anderen Installa­ tionsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bekannte Klappdeckel haben hierfür im Bereich ihrer Lage­ rung einen großen Platzbedarf. Aus der DE-GM 71 16 817 ist bereits eine Schutzkontaktsteckdose bekannt, wonach ein Klappdeckel durch eine spezielle Schließfeder selbsttätig in einer definierten Offen- oder Schließstellung gehalten wird. Dabei erfolgt die Arretierung entweder durch Rast­ lappen einer verschwenkbaren Hülse, die auf einer Gelenk­ achse sitzt, oder über ein Federbein einer Drahtwickel­ feder, das sich auf dem Rand des Zwischendeckels der Steck­ dosenabdeckung abstützt. Diese Ausführungsformen benötigen relativ viel Platz im Bereich der Klappdeckellagerung und sind aufwendig hinsichtlich ihrer Fertigungstechnik.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Klappdeckelgelenk der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art so zu gestalten, daß ein selbsttätig in seine Offen- oder Schließstellung überführbarer Klappdeckel ein möglichst einfaches Gelenk erhält, das neben einer geringen Bauhöhe eine Fertigung mit einfachen Mitteln zuläßt.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungs­ gegenstandes sind in einem Unteranspruch angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungs­ figuren dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Steckdosenabdeckung mit geöffnetem Klapp­ deckel durch die erfindungsgemäßen Gelenke;

Fig. 2 eine Explosionsdarstellung gemäß der Fig. 1;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Steckdosenabdeckung, bestehend aus einem Rahmen, einem Zwischen­ ring, einem Zentralstück und dem geöffneten Klappdeckel, rechts oben teilweise im Schnitt;

Fig. 4 eine Unteransicht der Fig. 3, rechts mit Ausbruch des Rahmens;

Fig. 5 eine Seitenansicht der Fig. 3, teilweise geschnitten nach der Linie A-B und mit geschlossenem Klappdeckel;

Fig. 5A eine Einzelheit "X" aus der Fig. 5 zur Verdeutlichung der Arretierung einer Drahtfeder;

Fig. 6 eine Seitenansicht der Fig. 5 mit einer Zwischenstellung des geöffneten Klapp­ deckels;

Fig. 7 eine Seitenansicht der Fig. 5 mit geöff­ netem Klappdeckel.

Wie Fig. 1 erkennen läßt, besteht die beispielhaft angege­ bene Steckdosenabdeckung aus einem Rahmen 2, in dem ein Zwischenring 3 mit einem Zentralstück 4 gehalten ist. Am oberen Rand des Zwischenringes 3 ist ein Klappdeckel 1 mit Gelenken in Form von Drahtfedern 6 in Schlitzen 9 und in Offenstellung gezeigt. Die Explosionsdarstellung nach Fig. 2 läßt von oben nach unten den Zusammenbau der Steckdosenab­ deckung aus ihren Einzelteilen erkennen. Dabei bestehen die Gelenke aus zwei einfachen Drahtfedern 6, die jeweils an ihrem einen Ende mit einer nach außen abgewinkelten Achse 8 versehen sind. Im weiteren Verlauf ihrer Länge ist jede Drahtfeder 6 mit Abknickungen 13 versehen. Die anderen Enden sind jeweils in Form einer offenen Öse 7 ausgebildet. Zwischen den Drahtfedern 6 ist das Zentralstück 4 gezeigt; darunter der Zwischenring 3 und der Rahmen 2. In der Drauf­ sicht der Fig. 3 ist die Anordnung der beiden Drahtfedern 6 auf beiden Seiten des Klappdeckels 1 und des Zwischenringes 3 gezeigt, wobei im rechten oberen Teil der Fig. 3 dieser Bereich der Klappdeckellagerung im Schnitt dargestellt ist, um die Lagerung der Achse 8 in einer Ausnehmung 10 des Klappdeckels 1 kenntlich zu machen. Die unmittelbar nach der Achsabwinkelung gezeichneten Abknickungen 13 der Drahtfedern 6 führen jeweils durch einen Schlitz 9 des Zwischenringes 3, der auch schon aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Die gestrichelten Verlängerungen der Drahtfedern 6 zeigen an, daß diese Drahtfederteile unterhalb des Zwischenringes 3 verlaufen und am Ende mit einer offenen Öse 7 versehen sind, womit jede Drahtfeder 6 auf einen Zapfen 5 gesteckt ist. Die Unterseite der Fig. 3 ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei zeigt die rechte Seite einen Ausbruch des Rahmens 2, um ungehin­ dert die rechte Unterseite des Zwischenringes 3 für die Be­ trachtung der Drahtfedern 6 sowie ihre Lage sichtbar zu machen. Was zuvor in Fig. 3 hinsichtlich der Drahtfedern 6 gestrichelt gezeigt ist, ist hier nunmehr in Form der sicht­ baren Körperkanten dargestellt. Insbesondere ist aus dieser Darstellung erkennbar, daß jede Drahtfeder 6 mittig unter­ halb des Zwischenringes über einen dort angeformten Nocken 11 geführt ist. Hier wird der Nocken 11 als Druckpunkt ge­ nutzt, um eine Federvorspannung in Verbindung mit einem Arretierungszapfen 5 am Zwischenring 3 zu bewirken.

In Verbindung mit Fig. 3 kann man den Fig. 5, 5A, 6 und 7 entnehmen, wie die erfindungsgemäßen Gelenke in Form zweier Drahtfedern 6 von der Schließstellung des Klappdeckels 1 in seine Offenstellung überführt sind. Dabei zeigt die Fig. 5 die Abdeckung in Schließstellung und Fig. 5A die Einzelheit "X", woraus die Arretierung der Öse 7 durch einen Hinter­ schnitt 12 am Zapfen 5 des Zwischenringes 3 ersichtlich ist. Aus der Schließstellung gemäß Fig. 5 heraus erreicht der Klappdeckel 1 nach dem Öffnen eine in Fig. 6 dargestellte Zwischenstellung, in der er seine erste Druckberührung mit der Oberfläche des Zwischenringes 3 hat. In diesem Berüh­ rungspunkt werden die beiden Drahtfedern 6 jeweils über den Nocken 11 an der Unterseite des Zwischenringes 3 angehoben. Dadurch hat der äußere geschlossene Rand des Klappdeckels 1 die Möglichkeit, die Drahtfedern 6 zu untergreifen, was im weiteren Verlauf der Klappdeckel-Öffnungsphase ein Über­ schreiten des Scheitelpunktes entsprechend Fig. 6 bedeutet, mittels der die einwirkenden Federkräfte der Drahtfedern 6 in die endgültige Offenstellung des Klappdeckels 1 geführt werden. Durch das Schmalhalten der Schlitze 9 entsprechend in etwa einer Drahtfederdicke 6 wird der Klappdeckel gegen Seitenversatz gesichert.

Bezugszeichenliste

1 Klappdeckel
2 Rahmen
3 Zwischenring
4 Zentralstück
5 Zapfen von 3
6 Drahtfedern
7 Ösen von 6
8 Achsen von 6
9 Schlitze von 3
10 Ausnehmungen von 1
11 Nocken von 3
12 Hinterschnitt von 5
13 Abknickungen von 6
14 geschlossener Rand von 1

Claims (2)

1. Klappdeckelgelenk für eine definierte Offen- oder Schließstellung eines Klappdeckels (1) an einer Steck­ dosenabdeckung oder einem anderen Installationsgerät, die aus einem Rahmen (2) und einem Zwischenring (3) mit Zentralstück (4) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß als Klappdeckelgelenk zwei Drahtfedern (6) dienen, die innerhalb einer Steckdosenabdeckung gelagert sind, der­ art, daß sie jeweils mit ihrem einen Ende abgewinkelte Achsen (8) bilden, womit sie in Ausnehmungen (10) des Klappdeckels (1) eingehängt sind, daß sie im weiteren Verlauf ihrer Länge mit Abknickungen (13) versehen sind, womit sie durch Schlitze (9) im Zwischenring (3) von deren Oberseite an deren Unterseite geführt sind und dort jeweils über einen Nocken (11) zur Anlage kommen und diesen als Druckpunkt nutzen, um hier eine Feder­ vorspannung zu bewirken, die es ermöglicht, mittels einer offenen Öse (7) am anderen Ende jeder Drahtfeder diese vorgespannt über einen Zapfen (5) mit Hinterschnitt (12) am Zwischenring (3) festzulegen.

2. Klappdeckelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Nocken (11) im Betätigungsfall des Klapp­ deckels (1) aus seiner Schließlage heraus als Druckpunkt für die Drahtfedern (6) wirkt, durch den sie so weit an­ gehoben werden, bis daß der geschlossene Rand (14) des Klappdeckels (1) die Drahtfedern (6) vollständig unter­ greift und damit den Klappdeckel definiert in seine Offenstellung einstellt.