DE4430243A1 - Magneto-resistiver Sensor - Google Patents
Magneto-resistiver SensorInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensoreinrichtung zur Prüfung von elek
trischen Anschlüssen von Schaltungen, insbesondere von integrierten Schaltungen,
auf bestückten Baugruppen, mit mindestens einem Sensorelement.
Verschiedene elektronische Bauelemente, darunter auch hochintegrierte Schaltkreise,
werden zu Baugruppen zusammengefaßt und beispielsweise auf Leiterplatten mon
tiert. Dabei werden die elektrischen Anschlüsse der jeweiligen Bauelemente bzw.
hochintegrierten Schaltkreise mit den Leiterbahnen der jeweiligen Leiterplatte
beispielsweise durch Löten, Schwallöten, etc. elektrisch leitend verbunden. Hierbei
tritt immer wieder das Problem auf, daß Anschlüsse nicht zustandekommen oder
aber bei einer vorgegebenen Spannung keinen hinreichenden elektrischen Strom
durchlassen. Zusätzlich tritt das Problem auf, daß die meisten integrierten Schaltun
gen
mit mehreren anderen integrierten Schaltungen verbunden sind, wodurch Signale an
bestimmten Anschlüssen unterbunden oder derart verfälscht werden können, daß
gute Anschlüsse als fehlerhaft, und umgekehrt, fehlerhafte Anschlüsse als gut
identifiziert werden können. In einem derartigen Verbund sind die integrierten
Schaltungen über Adreß-, Daten- bzw. Steuerbusleitungen mit mehreren anderen
Bauelementen verbunden.
Um der sich hieraus ergebenden Probleme Herr zu werden, sind bereits verschiede
ne Testeinrichtungen entwickelt worden. So ist z. B. mittels einer Hall-Sonde ein
automatisches Testsystem konstruiert worden. Auch Testsysteme sind vorgeschlagen
worden, die aufgrund einer kapazitiven Kopplung oder aufgrund von Impedanzmes
sungen an den zu prüfenden Anschlüssen funktionieren.
Die bekannten Systeme haben allesamt den Nachteil, daß eine große Anzahl von
sehr komplizierten und sehr exakt zu steuernden Meßelektroden und dergleichen,
die mit den Anschlüssen von zu prüfenden integrierten Schaltungen in Kontakt
gebracht werden müssen, um die erforderlichen Messungen durchzuführen. Natür
lich ist hiermit auch eine ganz erhebliche Testzeit verbunden. Darüber hinaus
werden die zu prüfenden Anschlüsse nicht selten bei der vorzunehmenden Prüfung
beschädigt.
Die derzeit bekannten Testvorrichtungen bzw. Testverfahren haben darüber hinaus
allesamt den Nachteil, daß die zum Einsatz kommenden Sensoren eine strenge
Richtungscharakteristik aufweisen, die sich auf das magnetische Feld bezieht. Aus
diesem Grund müssen die bekannten Sensoren in die Feldlinien des magnetischen
Feldes hineingedreht werden, um eine aussagekräftige Messung zu erhalten. Da also
das magnetische Feld einer integrierten Schaltung richtungsabhängig ist bzw. bei
einer unterschiedlichen Ansteuerung mit einem Meßsignal über unterschiedliche
Anschlüsse durchaus ganz erhebliche Drehungen ausführt, ist es also erforderlich,
den betreffenden Sensor in dem jeweils entstehenden Magnetfeld auszurichten, so
daß eine Automatisierung der Fehlersuche nur unter großen Schwierigkeiten möglich
ist.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sensoreinrichtung vorzuschla
gen, mit der im wesentlichen berührungslos überprüft werden kann, ob ein An
schluß mit einer ausreichenden Leitfähigkeit hergestellt worden ist oder nicht.
Eine Sensoreinrichtung zur Lösung dieser Aufgabe geht aus den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 hervor.
Zweckmäßige Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung sind
durch die aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung hervorgehenden Merk
male definiert.
Die mit der vorliegenden Erfindung zu erzielenden Vorteile beruhen darauf, daß
mindestens ein Sensorelement ein magneto-resistives Element aufweist, mit dem das
Auftreten und/oder der Wert eines am zu prüfenden Anschluß hervorgerufenen
magnetischen Feldes erfaßbar ist.
Besondere Vorteile ergeben sich dann, wenn zumindest ein erstes weiteres Sensor
element vorgesehen ist, das gegenüber dem einen Sensorelement um etwa α = n×
90° versetzt angeordnet ist, wobei der Winkel α vorzugsweise um eine senkrecht
auf der Schaltung bzw. dem zu prüfenden Anschluß stehende Achse X herum
gemessen wird. Der Wert von n kann dabei 1, 2 oder 3 betragen.
Durch diese Ausgestaltung ist es auf äußerst zweckmäßige Weise möglich, Änderun
gen des Magnetfelds einer zu prüfenden Schaltung bzw. eines zu prüfenden An
schlusses unwirksam zu machen, so daß das Hineindrehen einer entsprechend
ausgeführten Sensoreinrichtung in ein spezifisches Magnetfeld nicht mehr erforder
lich ist. Da die Magnetfelder jeweils eine Symmetrie aufweisen, die Maxima und
Minima enthalten, ist durch diese sehr vorteilhafte Ausführungsform gewährleistet,
daß wenigstens eines der Sensorelemente der erfindungsgemäßen Sensoreinrichtung
einen verwertbaren Meßwert liefern kann.
Ferner ergibt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Sensor
einrichtung, wenn diese zusätzlich gedreht werden kann, um sie in einem magneti
schen Feld auszurichten, beispielsweise, um eine Feinabstimmung vornehmen zu
können, wobei diese Feinabstimmung gerade bei der Verwendung von zwei Sensor
elementen, die um beispielsweise 90° versetzt angeordnet sind, sehr schnell durch
geführt werden kann, und eine Feinabstimmung vorgenommen ist, wenn das eine
Sensorelement ein minimales und das andere Sensorelement ein maximales Feld
erfaßt.
Für die Ausrichtung der Sensoreinrichtung bzw. deren Ausführungsform sollte eine
Antriebseinrichtung vorgesehen sein, wobei ein Schrittmotor zu bevorzugen ist, da
dieser eine besonders exakte automatische Steuerung zuläßt.
Vorteilhaft ist es ferner, wenn zumindest eine Zuleitung für ein Testsignal vor
gesehen ist, mit der einem zu prüfenden Anschluß ein entsprechendes, vorgegebenes
Testsignal zuführbar ist. Beispielsweise kann einer jeweiligen Platine ein oder
mehrere Testsignale über eine oder mehrere Zuleitungen von unten oder von oben
zugeführt werden. Die verbleibenden Anschlüsse können an Masse gelegt werden
und/oder mit einem anderen Testsignal oder Testsignalen versorgt werden.
Dabei wird das Testsignal vorzugsweise von einem Generator erzeugt, der in
besonders vorteilhafter Form ein AC-Testsignal, also ein Wechselstrom- bzw.
Wechselspannungs-Testsignal erzeugt. Der zu bevorzugende Generator kann dabei
sein Testsignal bzw. AC-Testsignal so variieren, etwa bei einer vorgegebenen
Frequenz, daß innerhalb einer vorgegebenen Verknüpfung von integrierten Schaltun
gen ein Pegelwechsel auftritt, der dazu führt, daß an einem zu prüfenden Anschluß
einer zu prüfenden integrierten Schaltung ein Strom anliegt. Durch den Strom wird
dann ein Magnetfeld erzeugt, das durch die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung
gemessen und durch eine entsprechende Auswerteschaltung ausgewertet werden
kann, um eine Aussage über die Qualität des betreffenden Anschlusses zu erhalten.
Ferner sollte in der elektrischen Schaltung, die den Generator für das Testsignal
enthält, eine Spannungsbegrenzungseinrichtung vorgesehen sein, damit das Signal
des Generators nicht so weit angehoben werden kann, daß die Schaltung bzw.
benachbarten Schaltungen beschädigt oder zerstört werden, was beispielsweise auf
treten kann, wenn das jeweils angelegte Signal über andere Busleitungen abfließt,
beispielsweise, wenn der betreffende Anschluß, der zu prüfen ist, defekt ist, oder
andere Spezifika der jeweils zu prüfenden integrierten Schaltung zu einer Umleitung
des Testsignales führen.
Vorteilhaft ist es, wenn den beiden Sensorelementen, oder gegebenenfalls noch
weiteren Sensorelementen, eine Summierschaltung zugeordnet ist, die die Meßwerte
der Sensorelemente aufsummiert, um einen Schwellwert zu erzeugen, anhand dessen
zu bewerten ist, ob der zu prüfende Anschluß gut ist oder nicht.
Außerdem ist es vorteilhaft, wenn die Meßsignale, die in Respons auf ein AC-
Testsignal, als AC-Signale von den Sensorelementen aufgenommen werden, in
jeweiligen Gleichrichtern umgeformt werden, bevor sie der Summierschaltung
zugeführt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der erfindungsgemäße Sensor bzw. seine Aus
führungsform zusammen mit der Auswerteelektronik als Reparaturstation ausgeführt
sind, um Verbindungen an fertig bestückten oder zumindest teilweise bestückten
elektronischen Baugruppen etwa auf einer Leiterplatine, durchzuführen. Auf diese
Weise kann die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung bzw. deren Ausführungsform
als eigenständiges System zur Reparatur bestimmter Baugruppen oder deren Teile
verwendet werden, wobei es möglich ist, fehlerhafte Anschlüsse an oberflächen
montierten Bausteinen bzw. SMD-Bausteinen zu lokalisieren. Hierbei ist der Einsatz
des erfindungsgemäß zu bevorzugenden Kreuz-Magnetsensors, der sich durch die
kreuzweise Anordnung von zwei Sensorelementen auszeichnet, besonders hervor
zuheben, da dieser eine Auswertung der Meßwerte unabhängig von der Richtung der
Magnetfeldlinien in der Lage ist.
Durch die Verwendung des Generators ist es darüber hinaus möglich, ein automati
sches Testen von integrierten Schaltungen im aktivierten Zustand vorzunehmen, um
auf diese Art und Weise fehlerhafte Lötungen bzw. Anschlüsse oder Bond-Ver
bindungen auf bestimmten Baugruppen, beispielsweise SMD-Baugruppen, zu
identifizieren. Dabei wird eine integrierte Schaltung in einen aktiven Zustand
versetzt, in dem eine Versorgungsspannung an den bestimmten Anschluß angelegt
wird, um die betreffende integrierte Schaltung mit einer vorgegebenen Frequenz zu
stimulieren. Dabei wird durch ein Testsignal ein Pegelwechsel bewerkstelligt, der
zu einem Stromfluß an einem zu prüfenden Anschluß führt, wodurch wiederum um
diesen Anschluß herum ein Magnetfeld erzeugt wird, das für die Testzwecke durch
die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung herangezogen werden kann.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand vorteilhafter Ausführungs
formen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert, wobei
weitere Vorteile und Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung offenbart wer
den. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Sensoreinrichtung;
Fig. 2 eine vereinfachte Prinzipdarstellung einer Ausführungsform gemäß der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 eine prinzipielle Anordnung von Sensorelementen gemäß einer bevor
zugten Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ein Prinzipschaltbild einer Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung mit angeschlossener Auswerteschaltung;
Fig. 5a ein Prinzipschaltbild eines Testgenerators mit weiteren Schaltelemen
ten;
Fig. 5b den prinzipiellen Verlauf eines Testsignals von einem Generator ge
mäß Fig. 5a;
Fig. 6a bis 6f die an den verschiedenen Schaltungselementen der Schaltung
gemäß Fig. 4 anliegenden Signale; und
Fig. 7 eine weitere vorteilhafte Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung in einem Prinzipschaltbild.
In Fig. 1 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform gemäß der vorliegenden
Erfindung wiedergegeben, in der eine Sensoreinrichtung 10 oberhalb einer integrier
ten Schaltung 12 angeordnet ist, die über Anschlüsse 12a mit einer Leiterplatine 14
verbunden ist. Über eine Adaptereinrichtung 16 und eine Anschlußmatrix 18 können
der Platine 14 bzw. den Anschlüssen 12a und gegebenenfalls der integrierten
Schaltung 12 Testsignale zugeführt werden. Dieses wird über ein automatisches
Testsystem 20 gesteuert. Die Auswerteelektronik 22 enthält Einrichtungen zur
Aufbereitung und Auswertung der von der Sensoreinrichtung 10 aufgenommenen
Meßwerte.
In Fig. 2 ist eine vereinfachte Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden Erfindung wiedergegeben, wobei von der erfindungsgemäß
ausgeführten Sensoreinrichtung 10 speziell ein Anschluß 12a einer integrierten
Schaltung 12 gemessen wird. Zu diesem Zweck ist die Sensoreinrichtung 10 ober
halb des Anschluß-Pins des Anschlusses 12a plaziert worden, um den herum ein
magnetisches Feld 12b erzeugt worden ist.
Durch eine geeignete serielle Stimulation, d. h. durch ein Anlegen eines oder mehre
rer Testsignale an sämtliche oder eine Auswahl von Anschlüssen (über die Teile 16,
18, 20 gemäß Fig. 1), kann ein Strom erzeugt werden, der über den Anschluß 12a
fließt, sofern der Anschluß hinreichend elektrisch leitend ist. Durch den Stromfluß
wird ein Magnetfeld 12b erzeugt, das über die erfindungsgemäß ausgebildete
Sensoreinrichtung 10 gemessen werden kann. Ein Meßsignal von der Sensoreinrich
tung 10 wird an die Auswerteelektronik 22 weitergeleitet, um über die Qualität des
Anschlusses zu entscheiden.
Wie auch bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 1, wird bei der Ausführungs
form gemäß der Fig. 2 über eine Datenleitung 23 mit einem automatischen Testsy
stem (dem automatischen Testsystem 20 gemäß Fig. 1) Rücksprache gehalten, um
aufgrund des erzielten Meßergebnisses bzw. dessen Auswertung eine entsprechende
Reaktion des Testsystems zu veranlassen.
Die Fig. 3 zeigt eine Sensoreinrichtung 210 mit zwei vorzugsweise magneto-resisti
ven Meßelementen 220 und 230. In der Figur sind vier Quadranten 204, 205, 206
und 207 dargestellt, die auf die unterschiedlichen Magnetfeldorientierungen an
einem zu prüfenden Anschluß bzw. einer zu prüfenden integrierten Schaltung
hinweisen sollen. Durch die Verwendung einer derartigen geometrischen Anord
nung, bei der die Sensorelemente 220, 230 um die auf den zu prüfenden Anschluß
bzw. der zu prüfenden integrierten Schaltung im wesentlichen senkrecht stehende
Achse X herum um beispielsweise 90° versetzt angeordnet sind, kann relativ
unabhängig vom Verlauf der Feldlinien eines Magnetfeldes ein Meßergebnis erzielt
werden. Anstelle von zwei Sensorelementen 220, 230 können unter Umständen auch
noch mehrere Sensorelemente, beispielsweise vier Sensorelemente, vorgesehen
werden, die ebenfalls jeweils zueinander versetzt, beispielsweise um 90° zueinander
versetzt, sind. Die Sensorelemente können dann sowohl simultan als auch der Reihe
nach abgefragt werden. Es ist auch möglich, ausgewählte Sensorelemente einer
derartigen Anordnung in einer bestimmten Reihenfolge abzufragen, um zu Meß
ergebnissen mit einer erhöhten Genauigkeit zu gelangen.
Aus Fig. 4 ist eine besonders vorteilhafte Auswerteschaltung ersichtlich, die ganz
besonders bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sensors zum Tragen
kommt, der zwei Sensorelemente 311a, 311b einsetzt. Die Sensorelemente selbst,
die beispielsweise als Schwingkreise mit Induktionsspulen ausgebildet sein können,
sind vorzugsweise in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander in einem Meßsensor
(beispielsweise 10 gemäß Fig. 1) vorgesehen. Die aufgenommenen Meßwerte
werden über Vorverstärker 313a, 313b mit einem festen oder variablen Verstär
kungsverhältnis verstärkt und an Gleichrichter 315a, 315b weitergeleitet. Sofern die
aufgenommenen Meßwerte hinreichend groß sind, können die Vorverstärker 313a,
313b auch weggelassen werden. Die Gleichrichter 315a, 315b können gleichzeitig
auch als Diskriminatoren zum Einsatz gelangen. Die von den Elementen 315a, 315b
kommenden gleichgerichteten Pegel werden an eine Summierschaltung 317 wei
tergegeben und dort aufsummiert. Sofern die Pegelsumme einen bestimmten
Schwellwert überschreitet, kann ein Signal von der Schaltung 319 ausgelöst werden,
das über die Qualität des geprüften Anschlusses Aufschluß gibt (Go- oder Nogo-
Signal).
Die Gleichrichter 315a, 315b sind auch deshalb besonders vorteilhaft, weil ein
Generator 414 gemäß Fig. 5a ein Wechselstrom- bzw. Wechselspannungstestsignal
liefert, das an die zu prüfende integrierte Schaltung angelegt wird, so daß, falls
hierdurch ein oszillierender Strom an einem zu prüfenden Anschluß der zu prüfen
den integrierten Schaltung anliegt, zu einem oszillierenden Magnetfeld um diesen
Anschluß führt, der zur weiteren Auswertung gleichzurichten ist.
In der Fig. 5a symbolisiert die Einrichtung 412 die zu prüfende integrierte Schal
tung bzw. deren Anschluß. Die Einrichtung 442 zur Spannungsbegrenzung soll
dafür sorgen, daß das in seiner Amplitude vorzugsweise variable Testsignal des
Generators 440 jedenfalls nicht so groß werden kann, daß die zu prüfende integrier
te Schaltung bzw. die auf einer Platine aufgelöteten bzw. angeschlossenen Bauele
mente mit einer Überspannung beschädigt werden können.
Die Fig. 5b zeigt ein Beispiel eines AC-Testsignals, das von dem Generator 440
erzeugt werden kann. Dieses Testsignal kann prinzipiell eine beliebige Frequenz
aufweisen, wobei jedoch Frequenzen um 500 Hz bis 2500 Hz zu bevorzugen sind.
Aus Fig. 6a ist ein Testsignal zu erkennen, das über einen Generator 440 gemäß
Fig. 5a über eine Anschlußmatrix 18 und über einen Adapter 16 an eine Platine 14
und damit an die Anschlüsse einer zu prüfenden integrierten Schaltung 12 (siehe
Fig. 1) angelegt werden kann. Das Signal, das über den Sensor 10 (siehe Fig. 1, 2)
aufgenommen werden kann, ist aus der Fig. 6b ersichtlich. Das durch die Sensor
elemente aufgenommene Signal, das durch das entsprechend dem Stimulationssignal
gemäß Fig. 6a oszillierende Magnetfeld in den bzw. die Meßsensoren induziert
wird, weist eine bestimmte Amplitude auf, die sich aus der Ausrichtung des bzw.
der Sensoren zu dem Magnetfeld ergibt. Dementsprechend ist die Amplitude des
Meßsignals des zweiten Sensors 311b, das aus Fig. 6c ersichtlich ist, kleiner, da das
Sensorelement 311b hier beispielhaft in einem Bereich des Magnetfeldes vorgesehen
ist, wo die Feldlinien relativ schwach sind. Dementsprechend ist die Amplitude des
Meßsignals gemäß Fig. 6c klein. Die an die Fig. 6b, 6c anschließenden Diagramme
zeigen die Signale, die sich an den Ausgängen der Gleichrichter 315a, 315b gemäß
Fig. 4 ergeben. Entsprechend der Größe der Amplitude der von den Sensorelemen
ten 311a, 311b bzw. den Vorverstarkern 313a, 313b kommenden Signale ist der
Pegel der Signale, die von den Gleichrichtern 315a, 315b kommen, ebenfalls
proportional hierzu unterschiedlich groß.
Die soweit aufbereiteten Signale, die an den Summierer 317 gemäß Fig. 4 wei
tergeleitet werden, ergeben das Signal gemäß Fig. 6d, das in der Schalteinheit 319
darauf geprüft wird, ob dieses aufsummierte Signal einen vorgegebenen Schwellwert
überschreitet. Ist dies der Fall, wird dementsprechend ein bestimmtes Signal an den
Ausgang der Schalteinheit 319 angelegt, der beispielsweise Eins (Go) ist, falls der
Anschluß gut ist, und beispielsweise Null ist (Nogo), falls ein defekter Anschluß
vorliegt.
Die weitere Ausführungsform gemäß Fig. 7 entspricht prinzipiell der Ausführungs
form gemäß Fig. 1, wobei jedoch anstelle der Anschlußmatrix 18 ein Interface 550
und eine Zwei-Bus-Matrix 552 vorgesehen sind. Darüber hinaus ist die Auswerte
elektronik 522 (22 gemäß Fig. 1) mit einem Rechner bzw. einem Computer 554
verbunden, der wiederum die Matrix 552 ansteuert, um bestimmte Anschlüsse an
einer zu prüfenden integrierten Schaltung anzusteuern. Eine bei dieser Ausführungs
form in der Auswertelektronik 522 vorgesehene Stromquelle bzw. Signalquelle, die
etwa ein Testsignal bzw. ein AC-Testsignal liefert, wird über einen Bus A an das
Interface 550 ein Signal anlegen und andererseits an die zu prüfende Platine bzw.
die zu prüfende integrierte Schaltung ein Signal anlegen.
Hier ist es möglich, über eine sehr schnelle Rückkopplung zwischen der Auswerte
elektronik 522 und dem Computer 554 eine exakte Prüfung und Steuerung eines
Testsystems vorzunehmen.
Im Betrieb wird bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 die integrierte Schaltung 12
mit einem Stimulus-Strom versorgt, der über Anschlüsse 24 und 28 mit einer
vorgegebenen Frequenz angelegt wird. Entweder unmittelbar durch das angelegte
Testsignal bzw. den Stimulus-Strom kann die betreffende integrierte Schaltung in
einen anderen Zustand überführt werden, damit durch einen bestimmten Anschluß
ein Strom fließen kann, oder das Testsignal kann in seiner Amplitude und gegebe
nenfalls in seiner Frequenz so variiert werden, daß letztlich eine Zustandsänderung
erzwungen wird, die zu dem Fließen eines Stroms durch den zu prüfenden Anschluß
führt. Auf diese Weise kann in jedem Falle ein Magnetfeld erzeugt werden, falls der
betreffende Anschluß gut ist. Sofern der betreffende Anschluß defekt ist, wird kein
Magnetfeld auftreten, oder aber das Magnetfeld unterhalb eines bestimmten Schwell
wertes bleiben.
Nachdem der betreffende Anschluß getestet ist, kann entweder die betreffende
getestete Baugruppe als defekt ausgesondert werden, einem Reparaturschritt zu
geführt werden oder aber ein nächster Anschluß stimuliert werden, um die Prüfung
fortzusetzen.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 7 setzt eine relativ einfache Zwei-Bus-Matrix 552
ein, die über einen Computer bzw. Rechner 554 und zusätzliche Schaltelemente 556
gesteuert werden kann. Der Rechner 554 kann auch die Auswerteelektronik 522 des
Sensors 510 steuern. Der Adapter 516 wird über ein Interface 550 an die Anschluß
matrix angeschlossen (Bezugszeichen 18 gemäß Fig. 1).
Durch die Verwendung des Sensors gemäß Fig. 3, mit zwei um 90° zueinander
versetzt angeordneten Sensorelementen 220, 230, läßt sich hier der gesamte 360°
umfassende Bereich, der durch die vier Segmente 204 bis 207 gemäß Fig. 3 darge
stellt ist, meßtechnisch abdecken. Über die Matrix 552 steuert der Computer 554
den Anschluß 1B 524 und den n-ten Anschluß nB 528 auf 0 Volt. Der AC-Genera
tor, der das stimulierende Testsignal erzeugt (in der Einheit 522) wird am gemein
samen Punkt der A-Matrix der Stimulationsstrom eingespeist und über den n-ten
Anschluß nA an dem Anschluß 526 angelegt, um einen Stromfluß durch einen zu
prüfenden Anschluß zu veranlassen. Das sich hieraus ergebende Magnetfeld kann
über den Sensor 510 gemessen werden, über die Auswerteelektronik 522 ausgewer
tet werden und den Computer 554 zu bestimmten Reaktionen veranlassen.
Bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen können die Sensoreinrichtungen 10,
510 gleichermaßen ausgebildet sein, nämlich so, wie sich dies aus den Fig. 3 bzw.
4 ergibt. Die Auswerteelektronik ist vorzugsweise so ausgebildet, wie sie in Fig. 4
dargestellt ist. Im übrigen können sämtliche Ausführungsformen bzw. deren Merk
male in vorteilhafter Weise miteinander kombiniert werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung bzw. deren Ausführungsformen ergeben sich die
Vorteile, daß die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung losgelöst von komplizierten
Testsystemen arbeiten kann und somit ein vorhandenes Testsystem entlastet. Die
Testzeiten werden hierdurch durchaus ganz erheblich reduziert.
Darüber hinaus ist es möglich, bei bestimmten Ausführungsformen gemäß der
Erfindung den Test automatisiert durchzuführen, da aufgrund der Richtungsunab
hängigkeit des betreffenden Sensors manuelle Korrekturen des Sensors, also ein
Hineindrehen des Sensors in das spezifische Magnetfeld einer zu prüfenden inte
grierten Schaltung, erübrigt werden können.
Die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung kann beispielsweise in Verbindung mit der
Auswerteelektronik 22 bzw. 522, wie sie beispielhaft aus Fig. 4 hervorgeht, an ein
Testsystem, insbesondere ein In-Circuit-Testsystem (ICT), angeschlossen werden.
Auch ein Anschluß an Funktionstestsysteme oder dergleichen ist ohne weiteres
möglich.
Die Erfindung ermöglicht es deshalb, komplizierte Software und Hardware, die für
den Test bzw. die Prüfung bereits einfacher und erst recht komplizierterer Bau
gruppen erforderlich sind, zu vereinfachen oder sogar vollkommen zu erübrigen.
Dabei ist die erfindungsgemäße Sensoreinrichtung auch systemunabhängig und kann
im Prinzip mit sämtlichen Testsystemen, welcher Art auch immer, zum Einsatz
gelangen, ohne daß dabei eine komplizierte Kommunikationssoft- bzw. -hardware
erforderlich wäre. Darüber hinaus ist es gewährleistet, daß die erfindungsgemäße
Sensoreinrichtung unempfindlich gegenüber Parameterschwankungen ist, die sich bei
unterschiedlichen Fertigungstechnologien einzelner Halbleiterhersteller nicht ver
meiden lassen.
Claims (12)
1. Sensoreinrichtung zur Prüfung von elektrischen Anschlüssen von Schaltun
gen, insbesondere von integrierten Schaltungen, auf bestückten Baugruppen, mit
mindestens einem Sensorelement, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Sensor
element ein magneto-resistives Element aufweist, mit dem das Auftreten und/oder
der Wert eines am zu prüfenden Anschluß hervorgerufenen magnetischen Feldes
erfaßbar ist.
2. Sensoreinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes
weiteres Sensorelement (220, 230; 311a, 311b) angeordnet ist, das gegenüber dem
einen Sensorelement um etwa α = n×90° versetzt angeordnet ist, wobei der
Winkel α vorzugsweise um eine senkrecht auf der Schaltung bzw. dem Anschluß
stehende Achse X herum gemessen wird, mit n = 1, 2 oder 3.
3. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß weitere Sensorelemente angeordnet sind.
4. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinrichtung vorzugsweise um die Achse X herum drehbar
ausgebildet ist.
5. Sensoreinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoreinrichtung (10, 510) über eine Antriebseinrichtung, etwa einen Schrittmotor,
drehbar ist.
6. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß eine Zuleitung (24, 26, 28; 524, 526, 528) vorgesehen ist, über die dem
zu prüfenden Anschluß (12a) ein Testsignal zuführbar ist.
7. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß mindestens eine weitere Zuleitung (524, 526, 258; 24, 26, 28) vorgesehen
ist, über die mindestens ein anderer Anschluß bzw. die anderen Anschlüsse der zu
prüfenden integrierten Schaltung an Masse und/oder ein anderes Testsignal an
schließbar sind.
8. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensoreinrichtung (10, 510) mit einer Steuereinrichtung verbunden ist,
die mittels der durch das Sensorelement bzw. die Sensorelemente gemessenen
Felder bzw. Feldstärken bestimmt, in welche Orientierung die Sensoreinrichtung zu
dem zu prüfenden Anschluß bzw. der zu prüfenden Schaltung zu drehen ist.
9. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß ein Generator (440) zur Erzeugung des Testsignals, vorzugsweise ein
Testsignal mit wechselnder Amplitude vorgesehen ist, der mit der Zuleitung und/oder
der bzw. den weiteren Zuleitungen (24, 26, 28; 524, 526, 528) verbindbar ist,
wobei das Testsignal, das eine vorgebbare Frequenz aufweist, insoweit veränderbar
ist, daß ein Pegelwert in der zu prüfenden Schaltung auftritt bzw. erzwungen wird,
wodurch durch den zu prüfenden Anschluß ein Strom anregbar ist, der, sofern der
Anschluß nicht defekt ist, ein meßbares Magnetfeld (12b) erzeugt.
10. Sensoreinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Spannungsbegrenzungseinrichtung (442) vorgesehen ist, die in den Schaltungskreis
des Generators (440) eingekoppelt ist.
11. Sensoreinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßsignale von dem einen und dem weiteren Sensorelement (220,
230; 311a, 311b) in einer Summierschaltung (317) aufsummiert werden, um einen
Schwellwert zu ergeben, anhand dessen bewertbar ist, ob der zu prüfende Anschluß
ausreicht.
12. Sensoreinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßsignale eine wechselnde Amplitude aufweisen und in jeweiligen Gleichrichtern
(315a, 315b) umgeformt werden, bevor sie der Summierschaltung (317) zugeführt
werden.
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---|---|---|---|
DE4430243A DE4430243A1 (de) | 1993-09-03 | 1994-08-25 | Magneto-resistiver Sensor |
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DE9313266U DE9313266U1 (de) | 1993-09-03 | 1993-09-03 | Magnetoresistiver Sensor zur Suche von Unterbrechungen an bestückten elektronischen Baugruppen |
DE4430243A DE4430243A1 (de) | 1993-09-03 | 1994-08-25 | Magneto-resistiver Sensor |
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DE4430243A1 true DE4430243A1 (de) | 1995-03-09 |
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Family Applications (2)
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