DE4402230C1 - Verfahren zum Testen, ob Anschlußstifte einer integrierten Schaltung in eine gedruckte Schaltung elektrisch leitend eingelötet sind und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Testen, ob Anschlußstifte einer integrierten Schaltung in eine gedruckte Schaltung elektrisch leitend eingelötet sind und Schaltungsanordnung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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- G01R31/00—Arrangements for testing electric properties; Arrangements for locating electric faults; Arrangements for electrical testing characterised by what is being tested not provided for elsewhere
- G01R31/50—Testing of electric apparatus, lines, cables or components for short-circuits, continuity, leakage current or incorrect line connections
- G01R31/66—Testing of connections, e.g. of plugs or non-disconnectable joints
- G01R31/70—Testing of connections between components and printed circuit boards
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Testen, ob Anschlußstifte einer integrierten Schaltung in eine gedruckte Schaltung elektrisch leitend
eingelötet sind nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie eine Schaltungsanordnung zur Durchführung des
Verfahrens.
Moderne elektrische und elektronische Vorrichtungen enthalten
Schaltungsanordnungen, bei denen diskrete und integrierte Schaltungen in Form
einer gedruckten Schaltung in eine Schaltungsplatine eingelötet sind, die
Leiterbahnen zur Verbindung bestimmter Anschlüsse der diskreten Bauelemente
und integrierten Schaltungen miteinander enthält. Wenn bei der Verlötung eine
einzige sogenannte kalte Lötstelle entsteht, also eine mangelhafte Verbindung
zwischen dem Anschluß und der zugehörigen Leiterbahn so wird die gesamte
Schaltungsanordnung unbrauchbar. Andererseits muß eine gedruckte Schaltung
daraufhin geprüft werden, ob korrekte Lötstellen vorliegen. Insbesondere bei
integrierten Schaltungen ist die herkömmliche Durchgangsprüfung nicht
anwendbar. Dies trifft vor allem für solche integrierten Schaltungen zu, die nach
Kundenspezifikationen hergestellt sind und deren innerer Schaltungsaufbau dem
Prüfenden im allgemeinen nicht bekannt ist.
Aus der EP 0 560 484 A2 ist es bekannt, selektiv den Anschlußstiften bzw. den
zugehörigen Lötstellen ein Schwingungssignal von einem Oszillator zuzuführen
und über eine berührungsfreie, insbesondere kapazitive Ankopplung an der
Oberseite der integrierten Schaltung ein Ausgangssignal herauszuführen. Dieses
herausgeführte Ausgangssignal wird daraufhin untersucht, ob es das
Schwingungssignal in wesentlichem Umfang enthält. Ist dies der Fall, so wird
auf eine korrekte Lötstelle geschlossen. Ist dies jedoch nicht der Fall, so wird
darauf geschlossen, daß die Lötstelle nicht korrekt ist und wird eine
entsprechende Mitteilung an den Prüfenden gegeben. Diese Vorgehensweise ist
jedoch ziemlich aufwendig. Insbesondere bedarf es einer sehr ausgeprägten
Schwingung des Oszillators und einer hochempfindlichen Schaltungsanordnung,
um das ausgekoppelte Signal mit Sicherheit diskriminieren zu können.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das bekannte Verfahren bzw. eine dieses
durchführende Schaltungsanordnung derart weiterzubilden, daß mit einfachen
Mitteln eine sichere Prüfung möglich ist.
Die Aufgabe wird durch das im Anspruch 1
angegebene Verfahren, bzw. die im Anspruch 4
angegebene Schaltungsanordnung gelöst.
Die Erfindung wir durch die Merkmale der Unteransprüche weitergebildet.
Der Erfindung liegt die wesentliche Erkenntnis zugrunde, daß es ausreicht, ein
sinusförmiges Signal der Lötstelle zuzuführen und das ausgekoppelte Signal
daraufhin zu untersuchen, ob es in der Lage ist, einen nicht selbständig
schwingenden Oszillator zur Resonanz zu bringen, dessen Resonanzfrequenz mit
der Frequenz des der Lötstelle zugeführten Signals im wesentlichen, zumindest
innerhalb einer Bandbreite, übereinstimmt.
Dies bedeutet, daß weder hohe Genauigkeit an die Schwingungsfrequenz des das
der Lötstelle zugeführte Schwingungssignal erzeugenden Funktionsgenerators,
noch extreme Schmalbandigkeit, noch Genauigkeit bei der Resonanzfrequenz des
ausgangsseitigen Oszillators erforderlich sind. Vielmehr können relativ
kostengünstige Funktionsgeneratoren und Oszillatoren verwendet werden. Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise erreicht zuverlässige Ergebnisse auch dann,
wenn durch die berührungslose Kopplung ein verrauschtes Signal ausgekoppelt
wird, solange die Rauschkomponenten nicht dem bei korrekter Lötstelle
übertragenen Signal vom Funktionsgenerator entsprechen.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den grundsätzlichen Aufbau einer Schaltungsanordnung zum Prüfen
gedruckter Schaltungen gemäß der Erfindung
Fig. 2a und 2b Abschätzung über die Zuordnung zwischen Resonanzfrequenz
und Frequenz des Signals vom Funktionsgenerator.
Eine zu prüfende Schaltungsanordnung 1 ist lediglich schematisch dargestellt und
besteht aus einer gedruckten Schaltung 2, in die in an sich üblicher Weise eine
integrierte Schaltung 3 (IC) über Anschlußstifte 4 eingelötet ist. Dabei ist wesentlich,
daß die einzelnen Lötstellen 5 eine elektrisch leitende Verbindung zu der (nicht
dargestellten) zugehörigen Leiterbahn auf der gedruckten Schaltung 2 herstellen.
Gemäß der Erfindung erzeugt ein Funktionsgenerator 6 ein Schwingungssignal,
insbesondere ein Sinussignal bestimmter Frequnez f₆. Dieses Schwingungssignal wird
über eine Wähleinrichtung 7 einer bestimmten Lötstelle 5 zugeführt. Diese Zuführung
kann beispielsweise über einen mit der Lötstelle 5 in Verbindung zu bringenden
Kontaktgeber erfolgen, der Kontaktgeber (nicht dargestellt) kann aber auch an einer
Leiterbahn oder Anschlußbahnen zu den Leiterbahnen der gedruckten Schaltung 2
angedrückt werden.
Ein Sensor 8, der beispielsweise eine kupferbeschichtete Platte 9 enthält, wird auf die
Oberseite 10 der integrierten Schaltung 3 aufgelegt. Die Kupferplatte 9 des Sensors 8 ist
mit einem nur gedämpft schwingenden Oszillator 11 verbunden, der eine
Resonanzfrequenz f₁₁ besitzt, die der Schwingungsfrequenz des
Funktionsgenerators 6 im wesentlichen gleich ist. Der Oszillator 11 ist dabei so
ausgelegt, daß er ohne Anregung von außen nicht selbst schwingt. Durch das
Schwingungssignal mit der Frequenz f₆ vom Funktionsgenerator 6 wird bei korrekter
Lötstelle 5 in der integrierten Schaltung 3 ein schwingendes resultierendes elektrisches
Feld erzeugt, das durch den Sensor 8 berührungsfrei ausgekoppelt wird. Bei korrekter
Lötstelle 5 enthält also das von der integrierten Schaltung 3 erzeugte elektrische Feld
eine ausgeprägte Signalkomponente mit der Frequenz f₆. Diese wird wie erwähnt dem
Oszillator 11 zugeführt. Liegt die Signalkomponente mit der Frequenz f₆ in
ausgeprägter Form vor, so wird der Oszillator 11 zur Schwingung angeregt. Mittels
einer schematisch dargestellten Detektoranordnung 12 wird festgestellt, ob der
Oszillator 11 zu einer Resonanzschwingung veranlaßt worden ist oder nicht. Ist
ersteres der Fall, so enthielt das berührungsfreie ausgekoppelte Signal die
ausgeprägte Signalkomponente mit der Frequnez f₆, welche auftritt, wenn die
Lötstelle 5 in Ordnung ist. Liegt jedoch eine kalte Lötstelle vor, so enthält das vom
Sensor 8 berührungsfrei ausgekoppelte Signal die ausgeprägte Signalkomponente mit
der Frequenz f₆ nicht, weshalb auch der Oszillator 11 nicht zur Schwingung auf
seiner Resonanzfrequenz angeregt wird. Die Detektoranordnung 12 stellt dann
keine Resonanzschwingung fest und schließt daraus auf das Vorliegen einer nicht
korrekten Lötstelle 5, also auf eine kalte Lötstelle (oder einen sonstigen Fehler).
Mit der gleichen Schaltungsanordnung wird dieser Vorgang für jede der
Lötstellen 5 selektiv mit Hilfe des Wählers 7 wiederholt.
Die Detektoranordnung 12 kann dabei eine Signalgabe machen, ein Protokoll
schreiben oder dgl. Mitteilungen an den Prüfenden geben.
Wesentlich dabei ist, daß das Signal von dem berührungsfrei auskoppelnden
Sensor 8 lediglich die Signalkomponente mit der Frequenz f₆ in ausgeprägter Form
enthalten muß, jedoch im übrigen verrauscht, sogar sehr stark verrauscht sein kann.
Der Oszillator 11 wird trotzdem eine vergleichsweise rauscharme ausgeprägte
Schwingung hoher Verstärkung auf seiner Resonanzfrequenz f₁₁ durchführen.
Es ist zwar vorteilhaft, wenn die Frequenz f₆ möglichst genau mit der
Resonanzfrequenz f₁₁ des Oszillators 11 zusammenfällt. Jedoch ist eine allzuhohe
Genauigkeit in der Übereinstimmung nicht notwendig. Vielmehr wird der
Oszillator 11 auch dann zu einer Schwingung auf der Resonanzfrequenz f₁₁
angeregt, wenn die vom Sensor 8 berührungsfrei ausgekoppelte Schwingung
aufgrund der ausgeprägten Schwingung des Funktionsgenerators 6 mit der
Frequenz f₆ innerhalb einer bestimmten Bandbreite liegt. Dies beruht auf den Frequenz-
Kennlinien üblicher Oszillatoren. Die Fig. 2a und 2b zeigen übliche Kennlinien,
einmal (Fig. 2a) eine schmalbandige Kennlinie und zum anderen (Fig. 2b) eine
breitbandige Kennlinie. Im ersteren Fall darf die Abweichung des vom Sensor 8
ausgekoppelten ausgeprägten Schwingungssignals sinnvoll maximale lediglich ±
10 kHz von der Resonanzfrequenz (f₁₁ = 170 kHz) besitzen, während im letzten
Fall sogar eine Abweichung der Frequenz f₆ von ± 40 kHz von der
Resonanzfrequenz (f₁₁′ = 100 kHz) betragen kann. Im ersteren Fall sind zwar
die Anforderungen an die Genauigkeit der Abstimmung von Funktionsgenerator
6 und Oszillator 11 höher, jedoch ist auch die Sicherheit größer, d. h., das auf
dem Signal mit der Frequenz f₆ beruhende ausgeprägte Signal im vom Sensor 8
ausgekoppelten Signal muß sich nicht so ausgeprägt von üblichen Rauschsignalen
unterscheiden wie im letzten Fall. Dies kann von Bedeutung sein, wenn Grenzwerte
hinsichtlich des durch das Signal mit der Frequenz f₆ angeregtem elektrischen Feldes in
der integrierten Schaltung 3 zu berücksichtigen sind.
Beim Ausführungsbeispiel ist eine berührungsfreie kapazitive Kopplung mittels der
kupferbeschichteten Platte 9 des Sensors 8 erläutert. Grundsätzlich kann jedoch jede
andere Form einer berührungslosen Kopplung verwendet werden, beispielsweise auch
eine induktive Kopplung (nicht im einzelnen dargestellt). Wesentlich ist, daß die
Reaktion der integrierten Schaltung 3 aufgrund des zugeführten Signals mit der
Frequenz f₆ in Form eines berührungsfrei auskoppelbaren Signals erfaßt werden kann,
die eine ausschließlich bei korrekter Lötstelle 5 auftretende ausgeprägte
Signalkomponente enthält, die in der Lage ist, den Oszillator 11 zu einer
Resonanzschwingung mit der Frequenz f₁₁ anzuregen.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise eignet sich insbesondere beim Testen, ob die
Anschlußstifte einer integrierten Schaltung, deren interner Schaltungsaufbau nicht
bekannt ist, korrekt in eine gedruckte Schaltung 2 eingelötet sind.
Claims (5)
1. Verfahren zum Testen, ob Anschlußstifte (4)
einer integrierten Schaltung (3) in eine gedruckte Schaltung (2) elektrisch leitend eingelötet sind,
bei dem ein Schwingungssignal vorgegebener Frequenz selektiv der Lötstelle (5) mindestens eines der
Anschlußstifte (4) aufgeprägt wird und
bei dem ein durch berührungsfreie Kopplung von der integrierten Schaltung erhaltenes
Signal einer Auswerteschaltung zugeführt wird, wobei bei Vorliegen eines Signals mit
vorgegebener Schwingungseigenschaften auf eine korrekte Lötstelle (5) bei dem
Anschlußstift (4) geschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lötstelle (5) bzw. dem Anschlußstift (4) ein sinusförmiges Signal vorgegebener Frequenz (f₆) zugeführt wird,
daß das über die berührungsfreie Kopplung von der integrierten Schaltung (3) erhaltene Signal einem nicht selbst schwingenden Oszillator (11) mit ausgeprägter Resonanzfrequenz (f₁₁) zugeführt wird,
daß die vorgegebene Frequenz (f₆) des sinusförmigen Signals und die ausgeprägte Resonanzfrequenz (f₁₁) so bestimmt sind, daß bei korrekter Lötstelle (5) bei dem Anschlußstift (4) der Oszillator (11) zu Resonanzschwingungen angeregt wird,
und
daß die aus einer Detektorschaltung (12) bestehende Auswerteschaltung erfaßt, ob dieser Zustand vorliegt oder nicht.
daß der Lötstelle (5) bzw. dem Anschlußstift (4) ein sinusförmiges Signal vorgegebener Frequenz (f₆) zugeführt wird,
daß das über die berührungsfreie Kopplung von der integrierten Schaltung (3) erhaltene Signal einem nicht selbst schwingenden Oszillator (11) mit ausgeprägter Resonanzfrequenz (f₁₁) zugeführt wird,
daß die vorgegebene Frequenz (f₆) des sinusförmigen Signals und die ausgeprägte Resonanzfrequenz (f₁₁) so bestimmt sind, daß bei korrekter Lötstelle (5) bei dem Anschlußstift (4) der Oszillator (11) zu Resonanzschwingungen angeregt wird,
und
daß die aus einer Detektorschaltung (12) bestehende Auswerteschaltung erfaßt, ob dieser Zustand vorliegt oder nicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz (f₆) des sinusförmigen Signals und die Resonanzfrequenz (f₁₁)
möglichst genau innerhalb einer Bandbreite beiderseits der Resonanzfrequenz
(f₁₁) des Oszillators (11) übereinstimmen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch eine induktive oder kapazitive Kopplung.
4. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
gekennzeichnet durch einen Funktionsgenerator (6), dessen sinusförmiges
Ausgangssignal über einen Wähler (7) selektiv an mindestens eine Lötstelle (5) eines Anschlußstifts (4) einer in eine
gedruckte Schaltung (2) eingelöteten integrierten Schaltung (3) anlegbar ist,
einen Sensor (8), der an der dem eingelöteten Anschlußstift (4) abgewandten Oberseite
(10) der integrierten Schaltung (3) anlegbar ist zum berührungsfreien Auskoppeln von
von der integrierten Schaltung (3) erhaltenen Signalen,
einen nicht selbst schwingenden Oszillator (11) mit ausgeprägter Resonanzfrequenz
(f₁₁), der das von der integrierten Schaltung (3) berührungsfrei ausgekoppelte
Signal empfängt, wobei die Resonanzfrequenz (f₁₁) des Oszillators (11) und die
Frequenz (f₆) des sinusförmigen Ausgangssignals des Funktionsgenerators (6)
möglichst genau übereinstimmen, und
eine aus einer Detektoranordnung (12) bestehende Auswerteschaltung, die bei durch das von der
integrierten Schaltung (3) ausgekoppelte Signal angeregter Schwingung des
Oszillators (11) auf dessen Resonanzfrequenz (f₁₁) auf das Vorliegen eines
korrekt eingelöteten Anschlußstiftes (4) schließt.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor (8) eine kupferbeschichtete Platte (9) aufweist, die auf die Oberseite
(10) der integrierten Schaltung (3) auflegbar ist.
Priority Applications (2)
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DE4402230A Expired - Fee Related DE4402230C1 (de) | 1994-01-26 | 1994-01-26 | Verfahren zum Testen, ob Anschlußstifte einer integrierten Schaltung in eine gedruckte Schaltung elektrisch leitend eingelötet sind und Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens |
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