DE4429910A1 - Röntgenröhre mit Abschirmteil - Google Patents
Röntgenröhre mit AbschirmteilInfo
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- H01J2235/166—Shielding arrangements against electromagnetic radiation
Description
Die Erfindung betrifft eine Röntgenröhre mit einem evakuier
ten Gehäuse, welches eine Anoden- und eine Kathodenanordnung
aufnimmt, und einem Abschirmteil für einen Teil der im Be
trieb von der Anode ausgehenden Röntgenstrahlung.
Röntgenröhren werden normalerweise zur Bildung eines soge
nannten Röntgenstrahlers in ein Schutzgehäuse eingebaut, an
dessen Innenwand Bleiverkleidungen vorgesehen sind, um außer
halb desjenigen Bereiches, in dem das Nutzröntgenstrahlenbün
del aus der Röntgenröhre bzw. dem Schutzgehäuse austritt, im
Interesse des Strahlenschutzes die Intensität der austreten
den Röntgenstrahlung unter den durch die einschlägigen Vor
schriften vorgegebenen Grenzwert abzusenken. Dazu muß eine
relativ große Fläche mit Blei verkleidet werden. Entsprechend
hoch ist das Gewicht konventioneller Röntgenstrahler.
Eine Röntgenröhre der eingangs genannten Art ist aus der
US 3 018 398 bekannt. Bei dieser Röntgenröhre dient das Ab
schirmteil dazu, Röntgenstrahlung von dem zu untersuchenden
Objekt fernzuhalten, die von anderen Bereichen der Anode als
dem Brennfleck ausgeht. Dabei kann durch das Abschirmteil
auch ein verbesserter Strahlenschutz des Bedienpersonals er
reicht werden, wenn das Abschirmteil als die Anode übergrei
fende Kappe ausgeführt ist, die mit Durchtrittsöffnungen für
den von der Kathode ausgehenden Elektronenstrahl bzw. die von
der Anode ausgehende Röntgenstrahlung versehen ist.
Allerdings ist die Halterung der relativ großen und schweren
Kappe mit einem erheblichen technischen Aufwand verbunden.
Außerdem beeinflußt die Kappe die Hochspannungsfestigkeit der
Röntgenröhre nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Röntgenröhre
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß auf einfache
Weise der beim Einbau der Röntgenröhre in ein Schutzgehäuse
für die Strahlenschutzverkleidung zu treibende Aufwand sowie
das Gewicht der Strahlenschutzverkleidung verringert werden
können, und zwar ohne daß die Spannungsfestigkeit der
Röntgenröhre nachteilig beeinflußt wird.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Rönt
genröhre mit einem evakuierten Gehäuse, welches eine Anode
und eine Kathodenanordnung aufnimmt, wobei an der Kathodenan
ordnung ein Abschirmteil für den sich in Richtung auf die Ka
thodenanordnung ausbreitenden Teil der im Betrieb von der An
ode ausgehenden Röntgenstrahlung angebracht ist, welches aus
einem Material besteht, das zu wenigstens 50% (Gewichts-Pro
zent) aus einem oder mehreren Elementen hoher Ordnungszahl
(wenigstens Ordnungszahl 40) besteht. Da somit das Abschirm
teil dicht beim Brennfleck der Röntgenröhre angeordnet ist,
kann mit einem relativ kleinen, leichten und somit mit gerin
gem Aufwand zu halternden Abschirmteil bezüglich eines großen
Raumwinkels der vorgeschriebene Strahlenschutz realisiert
werden. Da auch die Anode in der Regel ebenfalls Abschirmwir
kung hat, kann der im Bereich des Schutzgehäuses zu treibende
Abschirmaufwand erheblich reduziert werden, mit der Folge,
daß sich eine erhebliche Gewichtsersparnis ergibt, da das Ge
wicht des an der Kathodenanordnung angebrachten Abschirmtei
les vernachlässigbar ist. Nachteilige Einflüsse auf die Hoch
spannungsfestigkeit der Röntgenröhre gehen von dem an der Ka
thodenanordnung angebrachten Abschirmteil nicht aus.
Aus der DE 28 55 905 und der DE 31 07 949 sind Röntgenröhren
mit elektrodenartigen Teilen bekannt, die dazu dienen, das
Vakuumgehäuse gegen Sekundärelektronen abzuschirmen. Eine
nennenswerte Abschirmung von Röntgenstrahlung erfolgt nicht,
da die elektrodenartigen Teile aus Materialien wie Kupfer,
Vacon oder Edelstahl bestehen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung enthält das Mate
rial des Abschirmteiles als Element hoher Ordnungszahl wenig
stens eines der Elemente Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium,
Ruthenium, Rhodium, Palladium, Hafnium, Tantal, Wolfram, Rhe
nium, Osmium, Iridium, Platin. Gemäß einer wegen ihrer tech
nischen Einfachheit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Abschirmteil kragenförmig auf die Kathodenanordnung
aufgesetzt.
Das Abschirmteil kann besonders klein und damit leicht sein,
wenn es auf den Kathodenbecher der Kathodenanordnung aufge
setzt ist.
Die Dicke des Abschirmteiles ist vorzugsweise derart bemes
sen, daß dann, wenn die Röntgenröhre zur Bildung eines Rönt
genstrahlers von einem Schutzgehäuse umgeben ist, das Schutz
gehäuse in dem durch das Abschirmteil abgeschirmten Bereich
frei von Strahlenschutzverkleidung ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen eine erfindungsgemäße
Röntgenröhre enthaltenden Röntgenstrahler in
schematischer Darstellung, und
Fig. 2 ein Detail der Röntgenröhre gemäß Fig. 1 in ver
größerten Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Röntgenröhre mit einer
innerhalb eines Vakuumgehäuses 1 angeordneten Drehanode 2,
welche einen Anodenkörper 3 und einen Rotor 4 aufweist, die
mittels einer Achse 5 drehfest miteinander verbunden sind.
Die Drehanode 2 ist in an sich bekannter, nicht dargestellter
Weise mittels innerhalb des Rotors 4 befindlicher Lager rela
tiv zu dem Vakuumgehäuse 1 drehbar gelagert. Sie kann mittels
eines auf der Außenwand des Vakuumgehäuses 1 angeordneten,
mit dem Rotor 4 zusammenwirkenden Stators 6 in Rotation ver
setzt werden, wenn diesem der erforderliche Wechselstrom zu
geführt wird. Dabei wirken Rotor 4 und Stator 6 nach Art ei
nes Kurzschlußläufermotors zusammen.
Außerdem ist innerhalb des Vakuumgehäuses 1 eine Kathodenan
ordnung 7 stationär angeordnet.
Die Kathodenanordnung 7 weist eine Glühkathode 8 auf, die in
einer Fokussierungsnut 9 eines an einem Träger 10 angebrach
ten Kathodenbechers 11 aufgenommen ist.
Der Kathodenbecher 11 ist mit einem Abschirmteil in Form ei
nes flanschartigen Kragens 12 versehen, das dazu dient, den
sich im Betrieb der Röntgenröhre in Richtung auf die Katho
denanordnung 8 ausbreitenden Teil der von dem Brennfleck aus
gehenden Röntgenstrahlung abzuschirmen.
Das Abschirmteil 12 besteht aus einem Material, das zu wenig
stens 50%, vorzugsweise zu wenigstens 75%, aus einem oder
mehreren Elementen hoher Ordnungszahl, vorzugsweise wenig
stens einem der Elemente Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium,
Ruthenium, Radium, Palladium, Hafnium, Tantal, Wolfram,
Rhenium, Osmium, Iridium, Platin, besteht. Es versteht sich,
daß die Abschirmwirkung am besten ist, wenn das Abschirmteil
vollständig oder wenigstens annähernd vollständig (95%) einem
oder mehreren Elementen hoher Ordnungszahl besteht.
Es ist dann möglich, das die Röntgenröhre zur Bildung eines
Röntgenstrahles umgebende Schutzgehäuse 13, das mit einem er
forderlichenfalls Isolationseigenschaften aufweisenden Kühl
medium gefüllt ist, derart auszuführen, daß es in dem durch
das Abschirmteil 12 abgeschirmten Bereich im Gegensatz zu an
deren Bereichen nicht mit einer Strahlenschutzverkleidung
versehen ist. Die im Bereich des anodenseitigen Endes der
Röntgenröhre an der Innenseite des Schutzgehäuses 13 ange
brachte Strahlenschutzverkleidung, die beispielsweise aus
Bleiblech gebildet ist, ist als verstärkter schwarzer Strich
dargestellt und mit 14 bezeichnet.
Die Strahlenschutzverkleidung 14 ist in demjenigen Bereich,
für den der Anodenkörper Abschirmwirkung entfaltet mit redu
zierter Dicke ausgeführt.
Claims (5)
1. Röntgenröhre mit einem evakuierten Gehäuse (1), welches
eine Anode (2, 3) und eine Kathodenanordnung (7) aufnimmt,
wobei an der Kathodenanordnung (7) ein Abschirmteil (12) für
den sich in Richtung auf die Kathodenanordnung (7) ausbrei
tenden Teil der im Betrieb von der Anode (2, 3) ausgehenden
Röntgenstrahlung angebracht ist, welches aus einem Material
besteht, das zu wenigstens 50% aus einem oder mehreren Ele
menten hoher Ordnungszahl besteht.
2. Röntgenröhre nach Anspruch 1, wobei das Material des Ab
schirmteiles (12) als Element hoher Ordnungszahl wenigstens
eines der Elemente Zirkon, Niob, Molybdän, Technetium, Ruthe
nium, Rhodium, Palladium, Hafnium, Tantal, Wolfram, Rhenium,
Osmium, Iridium, Platin enthält.
3. Röntgenröhre nach Anspruch 1 oder 2, deren Abschirmteil
(12) kragenförmig auf die Kathodenanordnung (7) aufgesetzt
ist.
4. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, deren Ab
schirmteil (12) auf den Kathodenbecher (11) der Kathodenan
ordnung (7) aufgesetzt ist.
5. Röntgenröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, welche zur
Bildung eines Röntgenstrahlers von einem Schutzgehäuse (13)
umgeben ist, wobei das Schutzgehäuse in dem durch das Ab
schirmteil (12) abgeschirmten Bereich frei von Strahlen
schutzverkleidung (14) ist.
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DE4400581 | 1994-01-11 | ||
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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1994
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Also Published As
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---|---|
DE4429910B4 (de) | 2006-06-29 |
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Legal Events
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