DE4429303C2 - Einweglöffel - Google Patents

Einweglöffel

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    • B65D77/00Packages formed by enclosing articles or materials in preformed containers, e.g. boxes, cartons, sacks or bags
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Einweg-Löffel. Ein derartiger Löffel ist zum Einmal-Gebrauch vor­ gesehen und dahingehend entworfen und gestaltet, daß er neben einer insgesamt einfachen und somit wirtschaftlich herstellbaren Gestaltung faltba­ re oder zerlegbare Eigenschaften aufweist, damit er aufgrund eines mög­ lichst geringen Raumbedarfes leicht einem Verpackungsbehälter zugeordnet oder beigefügt werden kann, beim Verzehr oder Verbrauch dessen Inhaltes er mitbenutzt werden soll.
Es werden zahlreiche pastöse oder cremige Lebensmittel angeboten, die in hermetisch verschlossenen Behältern oder Verpackungen verkauft und mit Hilfe eines Löffels verbraucht werden, z. B. Joghurt, Cremespeisen, Pudding, usw.
Neben anderen ist es aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht, für diese Art von Verpackungen einen Einweglöffel vorzusehen, um den Verbrauch ihres Inhaltes zu erleichtern, ohne daß ein solcher Löffel in nennenswertem Maße die Kosten erhöht. Darüber hinaus soll der Löffel in Verpackungen bestimm­ ter Größe hineinpassen, um deren Handhabung bei der Vermarktung des Er­ zeugnisses zu vereinfachen. Dafür kann man im Prinzip einen einfachen Teelöffel aus Kunststoff benutzen; jedoch sind entweder seine Abmessungen sehr klein, so daß er den Verzehr nur auf umständliche Art und Weise er­ möglicht, oder im Fall üblicher Abmessungen ist der Löffel im Verhältnis zum Behälter/Verpackung zu voluminös, so daß er Schwierigkeiten beim Einbringen oder Zuordnen zur Verpackung und bei deren Handhabung ver­ ursacht.
Aus DE 89 07 611 U1 ist ein Klapplöffel aus Kunststoff bekannt, der ein­ stückig aus Kunststoff hergestellt ist und aus einem Stiel und einer Laffe besteht und zwei gelenkig miteinander verbundene Teile aufweist, wobei das Gelenk durch eine Dünnstelle zwischen den beiden Teilen gebildet ist, so daß der Klapplöffel aus einer kürzeren Aufbewahrungsstellung in eine länge­ re Gebrauchsstellung umklappbar ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Einweglöffel zu schaffen, der mit geringem Platzbedarf Verpackungen beigegeben werden kann.
Zur Lösung der Erfindung wird ein Klapplöffel mit den Merkmalen des An­ spruches 1 vorgeschlagen. Demnach wird der erfindungsgemäße Einweglöf­ fel aus einem formbeständigen Ringkörper und einem verformbaren Ring­ körper zusammengesetzt, wobei letzterer über einen seitlich biegsamen An­ schluß mit einem verformbaren, blattförmigen Teil gleichartigen Umrisses verbunden ist. Wenn das blattförmige Teil auf dem formbeständigen Ring­ körper aufliegt, kann es im Innern des Ringkörpers zu einer Vertiefung ver­ formt werden, die als Löffelschale dient. Erfindungsgemäß müssen somit nur flache, plane Teile des Einweglöffels einer Verpackung beigegeben werden, so daß nur ein geringer Platz zur Unterbringung des Einweglöffels benötigt wird. Bei dieser praktischen Ausführung umfaßt der erfindungsgemäße Ein­ weglöffel demnach eine funktionelle Verbindung von drei Teilen, nämlich einem auf der Basis eines halbsteifen Materials, beispielsweise Karton, Kunststoff oder dergleichen, hergestellten, vorzugsweise ovalen Ring mit einem ihn in seiner Hauptachse verlängernden kurzen Ansatz, einem ver­ formbaren blattförmigen Teil auf der Basis von lackiertem Papier, Kunststoff oder dergleichen, welches zwei ovale Abschnitte aufweist, nämlich einen ringförmigen und einen vollflächigen, die unter Zwischenfügung des form­ beständigen Ringes einer über den anderen faltbar und an ihren freien Enden mit Ansätzen oder Verlängerungen ähnlich denen des steifen Ringes verse­ hen sind, von denen aber einer größer ist als der andere, wobei diese Anord­ nung vervollständigt ist durch einen ebenfalls flachen Stiel oder Griff, der an einem seiner Enden als Steckaufnahme für den von den Ansätzen des lamel­ lenartigen Körpers überdeckten Ansatz des steifen Ringes geschlitzt ist.
Zur weiteren Lösung der Erfindung wird ein Einweglöffel mit den Merkma­ len des Anspruches 2 vorgeschlagen. Bei dieser Lösung sind der formbe­ ständige Ring und das blattförmige Teil zu seiner Abdeckung von Anfang an fest miteinander verbunden und bilden eine vom Löffelstiel körperlich unab­ hängige Einheit, deren geringe Abmessung eine Anpassung z. B. zur Unter­ bringung im Deckel einer Verpackung gestattet. Zum Gebrauch des Löffels genügt es, den vollflächigen Abschnitt des verformbaren blattförmigen Teils mittels eines leichten Druckes von Hand so zu verformen, daß eine Vertie­ fung wie bei einem echten Löffel entsteht und daran den ergänzenden Stiel oder Griff anzustecken, so daß im Gebrauchszustand ein Löffel mit ange­ messenem Fassungsvermögen zur Verfügung steht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich an­ schließenden Unteransprüchen beschrieben.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Löffels sind nachfolgend weitere Merkmale und Vorteile in Verbindung mit Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch
Fig. 1 eine Einzelteilzeichnung eines aus drei Teilen bestehenden Ein­ weglöffels gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Löffels nach Fig. 1 wobei der Folienkörper passend an den formfesten Ring angelegt und der ergänzende Stiel gegenüberliegend vor seiner Verbindung gezeigt ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Löffeleinheit in Fig. 2,
Fig. 4 ein praktisches Beispiel eines zerlegten Löffels in Bezug auf einen Deckel einer Verpackung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der Erfindung bei ausgefalteten Einzelteilen und
Fig. 6 eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt durch die einmal gefalteten und gebrauchsfertigen Bestandteile aus Fig. 5.
Aus den Zeichnungen ist für den Aufbau des vorgeschlagenen Löffels erkennbar, daß von einem Ringkörper 1 aus steifem oder halbsteifem Material, beispielsweise aus Kunst­ stoff oder Karton ausgegangen wird, dessen Umriß nach Form und Größe etwa demjenigen einer üblichen Löffelschale entspricht und somit der herkömmlichen Ovalform angepaßt ist. Der Ringkörper 1 ist mit einem kleinen Ansatz 2 versehen, der sich in Verlänge­ rung der größeren Ovalachse erstreckt, und zwar in Übereinstim­ mung mit dem zur Befestigung eines Stiel es oder Griffes 3 vor­ gesehenen Bereich. Der Stiel 3 bildet ein körperlich unabhängi­ ges Bauteil flacher bzw. ebener, relativ kurzer Ausführung und enthält an einem seiner Enden einen Schlitz 4 mit abgerundet oder abge­ schrägt erweiterten Öffnungskanten, um den Ansatz 2 am Ringkörper 1 als Kupplung oder Steckaufnahme zu dienen. Genau wie der Ringkörper 1 kann auch der Stiel 3 aus steifem oder halbsteifem Material bestehen und z. B. auf der Grundlage von Kunststoff, Karton oder dergleichen hergestellt sein.
Der Ringkörper 1 wird durch ein verformbares, blattförmiges Teil 5 ver­ vollständigt, das aus einem dünneren Kunststoffmaterial, aus einem beson­ ders lackierten Papier oder anderen geeigneten Material bestehen kann. Das blattförmige Teil 5 umfaßt zwei Abschnitte, die jeweils einen sich mit dem Ringkörper 1 deckenden ovalen äußeren Umriß aufweisen, wobei ein erster Abschnitt als Ringkörper 6, d. h. mit einer Öffnung 7 ausgeführt ist, die hin­ sichtlich ihrer Form und Abmessungen mit der Öffnung 7 des Ringkörpers 1 übereinstimmt, während der zweite Abschnitt als vollständig geschlossener bzw. vollflächiger Abschnitt 6′ ausgeführt ist. Beide Abschnitte sind mit An­ sätzen 8 bzw. 8′ versehen, die dem Ansatz 2 des Ringkörpers 1 mit dem Unterschied gleichen, daß der Ansatz 8′ des vollflächigen Abschnitts 6′ zu einem breiten Abschnitt 8′′ beträchtlich verlängert ist. Die Gesamtanordnung bzw. -form des blattförmigen Teiles 5 ist so bemessen und ausgelegt, daß der Ringkörper 6 an die Unterseite des Ringkörpers 1 passend anlegbar und befestigbar ist, der vollflächige Abschnitt 6′ auf die Oberseite des Ringkör­ pers 1 auflegbar ist und der jenseits des Ansatzes 8′ anschließende Abschnitt 8′′ über den Ansatz 2 des Ringkörpers 1 in Richtung auf dessen Unterseite umgebogen oder umgefaltet werden kann, so daß der Ansatz 8 des Ringkör­ pers 1 dazwischen eingeschlossen ist, wie dies insbesondere aus der ge­ schichteten Zusammenstellung in Fig. 2 hervorgeht. In diesem zusammen­ gebauten Zustand des Einweglöffels kann das blattförmige Teil 5 durch Kle­ bemittel zur Befestigung am Ringkörper 1 oder durch irgendein anderes dem gleichen Zweck dienendes Mittel lagemäßig stabilisiert und festgehalten werden.
Auf jeden Fall entsteht somit ein Einweglöffel, bei dem die Löffelschale von dem zugehörigen Stiel 3 lösbar oder demontierbar ist. Da diese Löffelschale ursprünglich flach ist, bietet sich ihre Anpassung oder Unterbringung bei­ spielsweise in einer abgeflachten Ausnehmung oder Versenkung an, wofür in den meisten Fällen ein Deckel 9 gemäß Fig. 4 von Verpackungsbehäl­ tern/Abfüllgefäßen herangezogen wird, denen der beschriebene Löffel zuge­ ordnet ist, um den späteren Verzehr des Behälterinhaltes zu erleichtern. Die entsprechend Fig. 4 zusammengelegte flache Anordnung wird zum Zeit­ punkt des Gebrauchs in einen echten Einweglöffel umgewandelt, wozu man lediglich den mittleren Bereich 10 des vollflächigen Abschnitts 6′, wie im Längsschnitt nach Fig. 3 gezeigt, zu einer Vertiefung als Löffelschale ver­ formt und die Löffelschale mit dem zugeordneten Stiel 3 beispielsweise mittels der gezeigten Steckverbindung vereinigt.
Da beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 der zuvor beschriebene Ringkör­ per 1 als unabhängiges Bauteil fehlt, ist statt dessen der Ringkörper 6₁ des blattförmigen Teils 5₁ in sich versteift. Bei dieser Ausführungsform besitzt der Ringkörper 6₁ eine formstabile (steife oder halbsteife) Beschaffenheit, während der zweite, vollflächige blattförmige Abschnitt 6₁′ biegsam und da­ bei bleibend verformbar ist.
Beide Abschnitte des blattförmigen Teils 5₁ bilden von Anfang an ein ein­ heitliches Bauteil, das beispielsweise aus ein und derselben Kunststoffplatte unter Verwendung eines Walz- oder Prägewerkzeuges mit zwei auf unter­ schiedlichen Temperaturen gehaltenen Bereichen hergestellt ist, oder da­ durch entsteht, daß bei der Herstellung die beiden Abschnitte des blattförmi­ gen Teils 5₁ im Bereich der verengten Zone 12 durch geeignete Mittel, bei­ spielsweise Leimung, miteinander vereinigt sind.
Um den Einweglöffel gebrauchsfertig zu machen, reicht es in diesem Falle aus, den vollflächigen Abschnitt 6₁′ durch Faltung auf den Ringkörper 6₁ aufzulegen. Der Ringkörper 6₁ kann mit einem Ansatz 8₁ ausreichender Größe und Form versehen sein, um als Griff zu dienen, wobei einfache Mit­ tel vorgesehen sind, um den Ansatz 8₁ und die Verlängerung 8₁′′ des vollflä­ chigen Abschnitts 6₁′ miteinander zur Fluchtung zu bringen.
Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Verbesserung des Löffels kann gemäß Fig. 5 ein Teil des beim Ausstanzen der Öffnung 7₁ anfallenden überschüssigen Materials zur Herstellung des Stiels 3₁ genutzt werden, der vorzugsweise bei seiner Herstellung "in situ" mit beiden Enden e in den Körper des Ringkörpers 6₁ hineinragt.
Der Stiel 3₁ enthält eine schlitzförmige Ausnehmung 41, die zur Steckkopp­ lung einer schlitzförmigen Ausnehmung r₁ am äußeren Ende des Ringkör­ pers 6₁ sowie dem Schlitz r₂ am äußeren Ende der Verlängerung 8₁′′ des vollflächigen Abschnitts 6₁′ zugeordnet ist. Der vollflächige Abschnitt 6₁′ wird in Richtung auf den Ringkörper 6₁ angefaltet, wobei die Verlängerung 8₁′′ dann soweit umgebogen bzw. zurückgefaltet wird, bis sie an der Unter­ seite des Ringkörpers 6₁ anliegt (vergleiche auch Fig. 2).
Sobald der mittlere Bereich 10₁ des vollflächigen Abschnitts 6₁′ verformt bzw. eingedrückt wird, steht sofort ein kleiner Löffel gebrauchsfertig zur Verfügung.
Der erfindungsgemäße Einweglöffel kann außerhalb oder innerhalb der Ver­ packung, oder unmittelbar im Behälter angeordnet sein, kann in einem klei­ nen Beutel oder einer Tasche oder einem Nebenfach der Verpackung mitge­ geben werden, in dem er von dem zu verbrauchenden Erzeugnis getrennt und nach außen abgeschlossen ist oder kann ganz allgemein in beliebiger herkömmlicher Art in der Verpackung verfügbar sein.
Die schlitzförmige Ausnehmung r₁ des Ansatzes 8₁ kann sich bis zu einem angeformten oder herausgeprägten Ansatz 13 erstrecken, der die Führung und Halterung des Stiels 3₁ verbessert. Die schlitzförmige Ausnehmung 4₁ des Stiels 3₁ kann bezüglich der Längsachse des Stiels entsprechend Fig. 6 unter einem Winkel α verlaufen, wodurch das Einstecken des Stiels und die Handhabung des Löffels verbessert werden.

Claims (6)

1. Einweglöffel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser einen verformbaren Ringkörper (6) aufweist, der über einen seitlichen biegsamen Anschluß mit einem verformbaren, blattförmigen Teil (5) gleichartigen äußeren Umrisses verbunden ist und an dem Anschluß derart faltbar ist, daß verformbarer Ringkörper (6) und blattförmiges Teil (5) unter Einschluß eines zusätzlichen formbeständigen Ringkörpers (1) zur Bildung einer Löffelschale übereinan­ der liegen, und daß diese zusätzlich einen Ansatz (2, 8) zur Handhabung des Löffels aufweisen.
2. Einweglöffel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser einen formbeständi­ gen Ringkörper (6₁), der über einen seitlichen biegsamen Anschluß (12) mit einem verformbaren blattförmigen Teil (5₁) gleichartigen Umrisses verbun­ den ist und an dem Anschluß derart faltbar ist, daß Ringkörper (6₁) und blattförmiges Teil (5₁) zur Bildung einer Löffelschale übereinander liegen, und daß der Ringkörper (6₁) zusätzlich einen Ansatz (8₁) zur Handhabung des Löffels aufweist.
3. Einweglöffel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Stiel (3; 3₁) mit einem mindestens an einem Ende offenen Schlitz (4; 4₁) aufweist.
4. Einweglöffel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Stiel (3₁) mit einem mindestens an einem Ende offenen Schlitz (4₁) aufweist und daß der Ringkörper (6₁), das blattförmige Teil (5₁) und der Stiel (3₁) durch einen einzigen Stanzvorgang herstellbar sind, bei dem Ringkörper (6₁) zusammenhängend mit dem blattförmigen Teil (5₁) entsteht und der Stiel (3₁) aus dem Material der Öffnung (7₁) des Ringkörpers (6₁) stammt.
5. Einweglöffel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (4₁) des Stiels (3₁) unter einem Winkel (α) zur Längsachse des Stiels (3₁) verläuft.
6. Einweglöffel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Ringkörper (1; 6₁) und das blattförmige Teil (5; 5₁) durch Haftmittel miteinander verbunden sind.
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