DE4429303C2 - Einweglöffel - Google Patents
EinweglöffelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Einweg-Löffel. Ein derartiger Löffel
ist zum Einmal-Gebrauch vor
gesehen und dahingehend entworfen und gestaltet, daß er neben einer
insgesamt einfachen und somit wirtschaftlich herstellbaren Gestaltung faltba
re oder zerlegbare Eigenschaften aufweist, damit er aufgrund eines mög
lichst geringen Raumbedarfes leicht einem Verpackungsbehälter zugeordnet
oder beigefügt werden kann, beim Verzehr oder Verbrauch dessen Inhaltes
er mitbenutzt werden soll.
Es werden zahlreiche pastöse oder cremige Lebensmittel angeboten, die in
hermetisch verschlossenen Behältern oder Verpackungen verkauft und mit
Hilfe eines Löffels verbraucht werden, z. B. Joghurt, Cremespeisen, Pudding,
usw.
Neben anderen ist es aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht, für diese Art
von Verpackungen einen Einweglöffel vorzusehen, um den Verbrauch ihres
Inhaltes zu erleichtern, ohne daß ein solcher Löffel in nennenswertem Maße
die Kosten erhöht. Darüber hinaus soll der Löffel in Verpackungen bestimm
ter Größe hineinpassen, um deren Handhabung bei der Vermarktung des Er
zeugnisses zu vereinfachen. Dafür kann man im Prinzip einen einfachen
Teelöffel aus Kunststoff benutzen; jedoch sind entweder seine Abmessungen
sehr klein, so daß er den Verzehr nur auf umständliche Art und Weise er
möglicht, oder im Fall üblicher Abmessungen ist der Löffel im Verhältnis
zum Behälter/Verpackung zu voluminös, so daß er Schwierigkeiten beim
Einbringen oder Zuordnen zur Verpackung und bei deren Handhabung ver
ursacht.
Aus DE 89 07 611 U1 ist ein Klapplöffel aus Kunststoff bekannt, der ein
stückig aus Kunststoff hergestellt ist und aus einem Stiel und einer Laffe
besteht und zwei gelenkig miteinander verbundene Teile aufweist, wobei das
Gelenk durch eine Dünnstelle zwischen den beiden Teilen gebildet ist, so
daß der Klapplöffel aus einer kürzeren Aufbewahrungsstellung in eine länge
re Gebrauchsstellung umklappbar ist.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen Einweglöffel zu schaffen, der mit geringem Platzbedarf
Verpackungen beigegeben werden kann.
Zur Lösung der Erfindung wird ein Klapplöffel mit den Merkmalen des An
spruches 1 vorgeschlagen. Demnach wird der erfindungsgemäße Einweglöf
fel aus einem formbeständigen Ringkörper und einem verformbaren Ring
körper zusammengesetzt, wobei letzterer über einen seitlich biegsamen An
schluß mit einem verformbaren, blattförmigen Teil gleichartigen Umrisses
verbunden ist. Wenn das blattförmige Teil auf dem formbeständigen Ring
körper aufliegt, kann es im Innern des Ringkörpers zu einer Vertiefung ver
formt werden, die als Löffelschale dient. Erfindungsgemäß müssen somit nur
flache, plane Teile des Einweglöffels einer Verpackung beigegeben werden,
so daß nur ein geringer Platz zur Unterbringung des Einweglöffels benötigt
wird. Bei dieser praktischen Ausführung umfaßt der erfindungsgemäße Ein
weglöffel demnach eine funktionelle Verbindung von drei Teilen, nämlich
einem auf der Basis eines halbsteifen Materials, beispielsweise Karton,
Kunststoff oder dergleichen, hergestellten, vorzugsweise ovalen Ring mit
einem ihn in seiner Hauptachse verlängernden kurzen Ansatz, einem ver
formbaren blattförmigen Teil auf der Basis von lackiertem Papier, Kunststoff
oder dergleichen, welches zwei ovale Abschnitte aufweist, nämlich einen
ringförmigen und einen vollflächigen, die unter Zwischenfügung des form
beständigen Ringes einer über den anderen faltbar und an ihren freien Enden
mit Ansätzen oder Verlängerungen ähnlich denen des steifen Ringes verse
hen sind, von denen aber einer größer ist als der andere, wobei diese Anord
nung vervollständigt ist durch einen ebenfalls flachen Stiel oder Griff, der an
einem seiner Enden als Steckaufnahme für den von den Ansätzen des lamel
lenartigen Körpers überdeckten Ansatz des steifen Ringes geschlitzt ist.
Zur weiteren Lösung der Erfindung wird ein Einweglöffel mit den Merkma
len des Anspruches 2 vorgeschlagen. Bei dieser Lösung sind der formbe
ständige Ring und das blattförmige Teil zu seiner Abdeckung von Anfang an
fest miteinander verbunden und bilden eine vom Löffelstiel körperlich unab
hängige Einheit, deren geringe Abmessung eine Anpassung z. B. zur Unter
bringung im Deckel einer Verpackung gestattet. Zum Gebrauch des Löffels
genügt es, den vollflächigen Abschnitt des verformbaren blattförmigen Teils
mittels eines leichten Druckes von Hand so zu verformen, daß eine Vertie
fung wie bei einem echten Löffel entsteht und daran den ergänzenden Stiel
oder Griff anzustecken, so daß im Gebrauchszustand ein Löffel mit ange
messenem Fassungsvermögen zur Verfügung steht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den sich an
schließenden Unteransprüchen beschrieben.
Zum besseren Verständnis des erfindungsgemäßen Löffels sind nachfolgend
weitere Merkmale und Vorteile in Verbindung mit Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen, jeweils schematisch
Fig. 1 eine Einzelteilzeichnung eines aus drei Teilen bestehenden Ein
weglöffels gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Löffels nach Fig. 1
wobei der Folienkörper passend an den formfesten Ring
angelegt und der ergänzende Stiel gegenüberliegend vor
seiner Verbindung gezeigt ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Löffeleinheit in Fig. 2,
Fig. 4 ein praktisches Beispiel eines zerlegten Löffels in
Bezug auf einen Deckel einer Verpackung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform der
Erfindung bei ausgefalteten Einzelteilen und
Fig. 6 eine Seitenansicht bzw. einen Längsschnitt durch die
einmal gefalteten und gebrauchsfertigen Bestandteile
aus Fig. 5.
Aus den Zeichnungen ist für den Aufbau des
vorgeschlagenen Löffels erkennbar, daß von einem Ringkörper 1 aus
steifem oder halbsteifem Material, beispielsweise aus Kunst
stoff oder Karton ausgegangen wird, dessen Umriß nach Form und
Größe etwa demjenigen einer üblichen Löffelschale entspricht
und somit der herkömmlichen Ovalform angepaßt ist. Der Ringkörper 1
ist mit einem kleinen Ansatz 2 versehen, der sich in Verlänge
rung der größeren Ovalachse erstreckt, und zwar in Übereinstim
mung mit dem zur Befestigung eines Stiel es oder Griffes 3 vor
gesehenen Bereich. Der Stiel 3 bildet ein körperlich unabhängi
ges Bauteil flacher bzw. ebener, relativ kurzer Ausführung und
enthält an einem seiner Enden einen Schlitz 4 mit abgerundet oder abge
schrägt erweiterten Öffnungskanten, um den Ansatz 2 am Ringkörper 1 als
Kupplung oder Steckaufnahme zu dienen. Genau wie der Ringkörper 1 kann
auch der Stiel 3 aus steifem oder halbsteifem Material bestehen und z. B. auf
der Grundlage von Kunststoff, Karton oder dergleichen hergestellt sein.
Der Ringkörper 1 wird durch ein verformbares, blattförmiges Teil 5 ver
vollständigt, das aus einem dünneren Kunststoffmaterial, aus einem beson
ders lackierten Papier oder anderen geeigneten Material bestehen kann. Das
blattförmige Teil 5 umfaßt zwei Abschnitte, die jeweils einen sich mit dem
Ringkörper 1 deckenden ovalen äußeren Umriß aufweisen, wobei ein erster
Abschnitt als Ringkörper 6, d. h. mit einer Öffnung 7 ausgeführt ist, die hin
sichtlich ihrer Form und Abmessungen mit der Öffnung 7 des Ringkörpers 1
übereinstimmt, während der zweite Abschnitt als vollständig geschlossener
bzw. vollflächiger Abschnitt 6′ ausgeführt ist. Beide Abschnitte sind mit An
sätzen 8 bzw. 8′ versehen, die dem Ansatz 2 des Ringkörpers 1 mit dem
Unterschied gleichen, daß der Ansatz 8′ des vollflächigen Abschnitts 6′ zu
einem breiten Abschnitt 8′′ beträchtlich verlängert ist. Die Gesamtanordnung
bzw. -form des blattförmigen Teiles 5 ist so bemessen und ausgelegt, daß
der Ringkörper 6 an die Unterseite des Ringkörpers 1 passend anlegbar und
befestigbar ist, der vollflächige Abschnitt 6′ auf die Oberseite des Ringkör
pers 1 auflegbar ist und der jenseits des Ansatzes 8′ anschließende Abschnitt
8′′ über den Ansatz 2 des Ringkörpers 1 in Richtung auf dessen Unterseite
umgebogen oder umgefaltet werden kann, so daß der Ansatz 8 des Ringkör
pers 1 dazwischen eingeschlossen ist, wie dies insbesondere aus der ge
schichteten Zusammenstellung in Fig. 2 hervorgeht. In diesem zusammen
gebauten Zustand des Einweglöffels kann das blattförmige Teil 5 durch Kle
bemittel zur Befestigung am Ringkörper 1 oder durch irgendein anderes dem
gleichen Zweck dienendes Mittel lagemäßig stabilisiert und festgehalten
werden.
Auf jeden Fall entsteht somit ein Einweglöffel, bei dem die Löffelschale von
dem zugehörigen Stiel 3 lösbar oder demontierbar ist. Da diese Löffelschale
ursprünglich flach ist, bietet sich ihre Anpassung oder Unterbringung bei
spielsweise in einer abgeflachten Ausnehmung oder Versenkung an, wofür
in den meisten Fällen ein Deckel 9 gemäß Fig. 4 von Verpackungsbehäl
tern/Abfüllgefäßen herangezogen wird, denen der beschriebene Löffel zuge
ordnet ist, um den späteren Verzehr des Behälterinhaltes zu erleichtern. Die
entsprechend Fig. 4 zusammengelegte flache Anordnung wird zum Zeit
punkt des Gebrauchs in einen echten Einweglöffel umgewandelt, wozu man
lediglich den mittleren Bereich 10 des vollflächigen Abschnitts 6′, wie im
Längsschnitt nach Fig. 3 gezeigt, zu einer Vertiefung als Löffelschale ver
formt und die Löffelschale mit dem zugeordneten Stiel 3 beispielsweise
mittels der gezeigten Steckverbindung vereinigt.
Da beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 der zuvor beschriebene Ringkör
per 1 als unabhängiges Bauteil fehlt, ist statt dessen der Ringkörper 6₁ des
blattförmigen Teils 5₁ in sich versteift. Bei dieser Ausführungsform besitzt
der Ringkörper 6₁ eine formstabile (steife oder halbsteife) Beschaffenheit,
während der zweite, vollflächige blattförmige Abschnitt 6₁′ biegsam und da
bei bleibend verformbar ist.
Beide Abschnitte des blattförmigen Teils 5₁ bilden von Anfang an ein ein
heitliches Bauteil, das beispielsweise aus ein und derselben Kunststoffplatte
unter Verwendung eines Walz- oder Prägewerkzeuges mit zwei auf unter
schiedlichen Temperaturen gehaltenen Bereichen hergestellt ist, oder da
durch entsteht, daß bei der Herstellung die beiden Abschnitte des blattförmi
gen Teils 5₁ im Bereich der verengten Zone 12 durch geeignete Mittel, bei
spielsweise Leimung, miteinander vereinigt sind.
Um den Einweglöffel gebrauchsfertig zu machen, reicht es in diesem Falle
aus, den vollflächigen Abschnitt 6₁′ durch Faltung auf den Ringkörper 6₁
aufzulegen. Der Ringkörper 6₁ kann mit einem Ansatz 8₁ ausreichender
Größe und Form versehen sein, um als Griff zu dienen, wobei einfache Mit
tel vorgesehen sind, um den Ansatz 8₁ und die Verlängerung 8₁′′ des vollflä
chigen Abschnitts 6₁′ miteinander zur Fluchtung zu bringen.
Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Verbesserung des Löffels kann
gemäß Fig. 5 ein Teil des beim Ausstanzen der Öffnung 7₁ anfallenden
überschüssigen Materials zur Herstellung des Stiels 3₁ genutzt werden, der
vorzugsweise bei seiner Herstellung "in situ" mit beiden Enden e in den
Körper des Ringkörpers 6₁ hineinragt.
Der Stiel 3₁ enthält eine schlitzförmige Ausnehmung 41, die zur Steckkopp
lung einer schlitzförmigen Ausnehmung r₁ am äußeren Ende des Ringkör
pers 6₁ sowie dem Schlitz r₂ am äußeren Ende der Verlängerung 8₁′′ des
vollflächigen Abschnitts 6₁′ zugeordnet ist. Der vollflächige Abschnitt 6₁′
wird in Richtung auf den Ringkörper 6₁ angefaltet, wobei die Verlängerung
8₁′′ dann soweit umgebogen bzw. zurückgefaltet wird, bis sie an der Unter
seite des Ringkörpers 6₁ anliegt (vergleiche auch Fig. 2).
Sobald der mittlere Bereich 10₁ des vollflächigen Abschnitts 6₁′ verformt
bzw. eingedrückt wird, steht sofort ein kleiner Löffel gebrauchsfertig zur
Verfügung.
Der erfindungsgemäße Einweglöffel kann außerhalb oder innerhalb der Ver
packung, oder unmittelbar im Behälter angeordnet sein, kann in einem klei
nen Beutel oder einer Tasche oder einem Nebenfach der Verpackung mitge
geben werden, in dem er von dem zu verbrauchenden Erzeugnis getrennt
und nach außen abgeschlossen ist oder kann ganz allgemein in beliebiger
herkömmlicher Art in der Verpackung verfügbar sein.
Die schlitzförmige Ausnehmung r₁ des Ansatzes 8₁ kann sich bis zu einem
angeformten oder herausgeprägten Ansatz 13 erstrecken, der die Führung
und Halterung des Stiels 3₁ verbessert. Die schlitzförmige Ausnehmung 4₁
des Stiels 3₁ kann bezüglich der Längsachse des Stiels entsprechend Fig. 6
unter einem Winkel α verlaufen, wodurch das Einstecken des Stiels und die
Handhabung des Löffels verbessert werden.
Claims (6)
1. Einweglöffel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser einen verformbaren
Ringkörper (6) aufweist, der über einen seitlichen biegsamen Anschluß mit
einem verformbaren, blattförmigen Teil (5) gleichartigen äußeren Umrisses
verbunden ist und an dem Anschluß derart faltbar ist, daß verformbarer
Ringkörper (6) und blattförmiges Teil (5) unter Einschluß eines zusätzlichen
formbeständigen Ringkörpers (1) zur Bildung einer Löffelschale übereinan
der liegen, und daß diese zusätzlich einen Ansatz (2, 8) zur Handhabung des
Löffels aufweisen.
2. Einweglöffel, dadurch gekennzeichnet, daß dieser einen formbeständi
gen Ringkörper (6₁), der über einen seitlichen biegsamen Anschluß (12) mit
einem verformbaren blattförmigen Teil (5₁) gleichartigen Umrisses verbun
den ist und an dem Anschluß derart faltbar ist, daß Ringkörper (6₁) und
blattförmiges Teil (5₁) zur Bildung einer Löffelschale übereinander liegen,
und daß der Ringkörper (6₁) zusätzlich einen Ansatz (8₁) zur Handhabung
des Löffels aufweist.
3. Einweglöffel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er
einen Stiel (3; 3₁) mit einem mindestens an einem Ende offenen Schlitz (4;
4₁) aufweist.
4. Einweglöffel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er einen
Stiel (3₁) mit einem mindestens an einem Ende offenen Schlitz (4₁) aufweist
und daß der Ringkörper (6₁), das blattförmige Teil (5₁) und der Stiel (3₁)
durch einen einzigen Stanzvorgang herstellbar sind, bei dem Ringkörper (6₁)
zusammenhängend mit dem blattförmigen Teil (5₁) entsteht und der Stiel (3₁)
aus dem Material der Öffnung (7₁) des Ringkörpers (6₁) stammt.
5. Einweglöffel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlitz (4₁) des Stiels (3₁) unter einem Winkel (α) zur Längsachse des Stiels
(3₁) verläuft.
6. Einweglöffel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ringkörper (1; 6₁) und das blattförmige Teil (5; 5₁)
durch Haftmittel miteinander verbunden sind.
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