DE4427813C2 - Papierhandhabungssystem - Google Patents
PapierhandhabungssystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Papierhand
habungssystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1,
und insbesondere auf eine Zusammentragbahn, die in einem
solchen Papierhandhabungssystem verwendet wird.
Papierhandhabungssysteme werden hauptsächlich von großen Un
ternehmen, Banken Versicherungsgesellschaften, Dienstlei
stungsunternehmen etc. angewendet. Bei diesen Unternehmen
dienen die Papierhandhabungssysteme zur Verarbeitung von
großen Mengen Papier, wie z. B. Rechnungen, Mahnungen, Konto
auszügen, Versicherungspolicen oder Schecks.
Um beispielsweise im Fall von Versicherungspolicen am Ende
des Papierhandhabungssystems eine entsprechende Zusammen
stellung der verschiedenen notwendigen Papiere zu erhalten,
ist es notwendig, daß das Papierhandhabungssystem die ver
schiedenen Papiere nach deren Druck richtig verarbeitet.
Diese Verarbeitung erfolgt an aufeinanderfolgenden Stationen
des Papierhandhabungssystems und umfaßt beispielsweise die
Trennung, Falzung, Sortierung, Sammlung und Heftung der
verschiedenen Papiere und eine darauffolgende Kuvertierung
der zusammengestellten Versicherungspolice und eine Frankie
rung des Briefes, so daß am Ausgang des Papierhandhabungs
systems versandfertige Briefe ausgegeben werden.
Nachdem die oben genannten verschiedenen Verarbeitungspro
zesse an aufeinanderfolgenden Stationen im Papierhandha
bungssystem durchgeführt werden, ist es notwendig, zwischen
diesen verschiedenen Stationen eine Verbindung vorzusehen.
Diese Verbindung wird durch eine sogenannte Zusammentragbahn
hergestellt, die die einzelnen Stationen des Papierhandha
bungssystems miteinander verbindet.
Jede bekannte Zusammentragbahn besteht im wesentlichen aus
einer einzigen Baueinheit, die abhängig von den Anforde
rungen an das Papierhandhabungssystem angefertigt werden
muß.
Diese Art einer Zusammentragbahn bringt erhebliche Nachteile
mit sich, welche vor allem darin bestehen, daß es notwendig
ist, die Zusammentragbahn abhängig von kundenspezifischen
Anforderungen anzufertigen, d. h. "maßzuschneidern". Diese
kundenspezifischen Anforderungen umfassen sowohl die Art der
Papierverarbeitung als auch die beim Kunden vorhandenen
Platzverhältnisse für die Aufstellung eines solchen Papier
handhabungssystems. So ist es sogar bei im wesentlichen
gleichen Verarbeitungsanforderungen seitens des Kundens bei
unterschiedlichen Platzverhältnissen notwendig, das Papier
handhabungssystem und dabei insbesondere die Zusammentrag
bahn bezüglich der Platzverhältnisse maßzuschneidern.
Diese mangelnde Flexibilität bei der Herstellung eines Pa
pierhandhabungssystemes führt zu einer aufwendigen Herstel
lung der Zusammentragbahn und damit zu einer unannehmbar
langen Lieferzeit des Gesamtsystems.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Zusammentragbahn be
steht darin, daß in Fällen, in denen die verarbeiteten
Papiere unterschiedlich kuvertiert werden müssen, d. h. in
verschiedene Kuverts eingefügt werden müssen, eine Verzwei
gung der Zusammentragbahn notwendig ist. Eine solche Ver
zweigung ist bei bekannten Zusammentragbahnen mit einem
erheblichen technologischen Aufwand verbunden, der den Her
stellungsprozeß der Zusammentragbahn weiter kompliziert und
damit auch die Lieferzeit weiter verlängert.
Aus der WO 94/20400 ist bereits eine Druckverarbeitungsma
schine bekannt, die mehrere Einzelstationen zur Herstellung
von Teilprodukten umfaßt, welche über zugeordnete Zuführbän
der einer Zusammentragbahn zugeführt werden, auf der aus den
einzelnen Teilprodukten ein Endprodukt, beispielsweise in
Form eines Buchblockes zusammengestellt wird. Technische
Einzelheiten bezüglich der Ausgestaltung der Zusammentrag
bahn sind dieser Schrift nicht zu entnehmen.
Aus der GB 2084966 A ist ein System zum Zusammenstellen von
Blättern, die von unterschiedlichen Stapeln stammen, während
ihrer periodischen Förderung entlang mehrerer Fördereinrich
tungen bekannt. Diese Fördereinrichtungen kombinieren je
weils Gruppen von Blättern bzw. Blättern und Umschlägen und
führen diese Gruppen einem gemeinsamen Förderer in einem
überlappenden Materialstrom zu. Sowohl die Mehrzahl von För
derern als auch der gemeinsame Förderer haben die Gestalt
von speziell für den Einsatzzweck abgestimmten Zusammentrag
bahnen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegen
den Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Papierhandhabungs
system zu schaffen, das bezüglich seiner Herstellung verein
facht ist und eine einfache Verbindung der verschiedenen
Verarbeitungsstationen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Papierhandhabungssystem nach
Anspruch 1 gelöst.
Die vorliegende Erfindung schafft ein Papierhandhabungssy
stem mit einer Zusammentragbahn und einer Mehrzahl von Pa
pierhandhabungseinheiten, wobei die Zusammentragbahn aus ei
ner Mehrzahl von miteinander übereinstimmenden Modulen be
steht, wobei jedes Modul ein Sammelfach, eine Übergabebrücke
zum Zuführen in Transportrichtung, mindestens eine Übergabe
brücke zum Zuführen quer zur Transportrichtung und eine Aus
gabeeinheit umfaßt.
Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind
in den Unteransprüchen definiert.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfin
dung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Papierhandhabungssys
tems gemäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine detaillierte Draufsichtdarstellung eines der
in Fig. 1 verwendeten Module;
Fig. 3 eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 2 darge
stellten Moduls in Transportrichtung; und
Fig. 4 eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 2 darge
stellten Moduls senkrecht zur Transportrichtung.
Anhand von Fig. 1 wird nun ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel des erfindungsgemäßen Papierhandhabungssystems be
schrieben. Das Papierhandhabungssystem 100 umfaßt eine Zu
sammentragbahn, die eine Mehrzahl von miteinander überein
stimmenden Modulen 102 umfaßt.
Die Module 102 umfassen jeweils ein Sammelfach 104, eine
Übergabebrücke zum Zuführen von Papier in Transportrichtung,
wobei die Transportrichtung durch den Pfeil 106 in Fig. 1
dargestellt ist, zumindest eine Übergabebrücke zum Zuführen
quer zur Transportrichtung, wie es durch die Pfeile 108, 110
dargestellt ist, und eine Ausgabeeinheit, die durch den
Pfeil 112 dargestellt ist. Eine detailliertere Beschreibung
der Module erfolgt später anhand der Fig. 2 und 3.
Das erfindungsgemäße Papierhandhabungssystem 100 umfaßt fer
ner eine Mehrzahl von Papierhandhabungseinheiten 114-138.
Ferner umfaßt das Papierhandhabungssystem 100 zwei Monitore
140 zur Überwachung des Betriebsablaufes.
Im folgenden wird nun der Betrieb des erfindungsgemäßen
Papierhandhabungssystems näher beschrieben.
Eine Mehrzahl von Schneidemaschinen 114 schneidet bereits
gedruckte Papiere, die dieser z. B. in der Form von Papier
rollen zugeführt werden, auf ein vorbestimmtes Format. Es
ist offensichtlich, daß die verschiedenen Schneidemaschinen
114 verschieden bedruckte Papiere zuführen.
Um die Beschreibung zu vereinfachen, wurde das Papierhandha
bungssystem in die Abschnitte A bis G unterteilt und die Be
schreibung erfolgt nun anhand der einzelnen Abschnitte.
Im Abschnitt A beginnt die Verarbeitung des zu handhabenden
Papiers. Die Schneidemaschine 114 stellt einem Umlenkmodul
116 zwei gedruckte Papiere bereit, die von dem Umlenkmodul
116 dann an ein erstes Modul 102 der Zusammentragbahn quer
zur Transportrichtung 106 zugeführt wird. Über zwei weitere
Module werden die zugeführten Papiere an den Abschnitt B
übergeben.
Im Abschnitt B werden den im ersten Modul enthaltenen Pa
pieren weitere Papiere zugeführt. Diese Zuführung erfolgt
ebenfalls über eine Schneidemaschine 114, die zwei Papiere
einem Umlenkmodul 116 zuführt, wobei diese Papiere über ein
Übergabemodul 118 dem Modul 102 zugeführt werden. Danach
werden die im Modul enthaltenen Papiere einem Hefter 122 zu
geführt, der diese heftet und über ein weiteres Modul dem
Abschnitt C zugeführt. Ferner ist es möglich, in dem wei
teren Modul Papiere zur Bildung von Untergruppen zu sammeln.
Im Abschnitt C werden über eine Schneidemaschine 114, ein
Umlenkmodul 116 und ein Übergabemodul 118 weitere Papiere
einer Schuppeinrichtung 120 zugeführt, die die zugeführten
Papiere untereinander schuppt, d. h. in der geeigneten Blatt
reihenfolge ablegt. Aus der Schuppeinrichtung 120 werden die
geschuppten Papiere dem Modul 102 zugeführt. An dieser
Stelle ist ein Monitor 140 zur Überwachung des Betriebsab
lauf es vorgesehen. Am Ende des Abschnitts C wird den im Mo
dul enthaltenen Papieren ein weiteres Papier durch eine wei
tere Schneidemaschine 114 zugeführt und die Papiere werden
an den Abschnitt D übergeben.
Im Abschnitt D erfolgt ebenfalls eine weitere Zuführung
eines Papiers zu den im Modul enthaltenen Papieren mittels
einer weiteren Schneidemaschine 114. Danach werden die Pa
piere an den Abschnitt E übergeben, der den im Modul enthal
tenen Papieren ein weiteres Papier über eine weitere Schnei
demaschine 114 zuführt.
Nach dem Abschnitt E werden die Papiere an ein Umlenkmodul
116 weitergeführt, das abhängig von einer Steuerung die Pa
piere entweder an den Abschnitt F oder an den Abschnitt G
weiterleitet. Dies wird durch einen weiteren Monitor 140
überwacht.
Im Abschnitt F werden den Papieren in den vier aufeinander
folgenden Modulen 102 weitere Einzelblätter über vier Ein
zelblattzuführungen 124 zugeführt. Danach werden die in dem
Modul enthaltenen Papiere einem Übergabemodul 126 und von
dort aus einer Kuvertiereinheit 128 zugeführt, die die vor
bereiteten Papiere in Kuverts DIN lang oder C5 einfügt. Da
nach werden die Kuverts über ein Aussteuerfach 130 einem
Schuppenband 132 zugeführt und dort gesammelt.
Lenkt das Umlenkmodul die vorbereiteten Papiere in den Ab
schnitt G, so werden diese zuerst durch einen Wender 134
gewendet und nachfolgend einer Kuvertiereinheit zugeführt,
die die Papiere in Kuverts der Größe C4 einfügt und an
schließend an ein Schuppenband 138 weiterleitet.
Die Anzahl der Einzelmodule zwischen den verschiedenen Ab
schnitten hängt von den räumlichen Gegebenheiten ab, in
denen das Papierhandhabungssystem angeordnet ist. Es ist
z. B. notwendig, zwischen den verschiedenen Papierhandha
bungseinheiten ausreichend Platz vorzusehen, um z. B. die
Schneidemaschinen 114 mit neuem Material zu beschicken. Da
es sich hierbei im allgemeinen um sehr große Papierrollen
handelt, ist es notwendig ausreichend Platz vorzusehen, um
diese beispielsweise mit einem Gabelstapler zuführen zu
können.
Die Transportrichtung bei diesem Ausführungsbeispiel
entspricht der Portrait-Ausrichtung. Die Zuführung von
Papier auf die Zusammentragbahn erfolgt in der Landscape-
Ausrichtung. Durch Steuerungsabläufe ist es möglich, das
seitlich zuzuführende Papier entweder auf bereits in dem
Modul enthaltenem Papier abzulegen oder es unter dieses
unterzulegen.
Um den Gesamtbetriebsablauf des Papierhandhabungssystems in
Fig. 1 zu steuern, ist eine zentrale Rechnereinheit (nicht
dargestellt) vorgesehen, die mit jedem der Module der Zusam
mentragbahn und mit jeder der Papierhandhabungseinheiten
verbunden ist. Diese Rechnereinheit überwacht z. B. die An
zahl der fertiggestellten Briefe, erfaßt Fehlerzustände, wie
z. B. Mischfehler, und steuert deren Beseitigung.
Nachdem anhand von Fig. 1 der Betriebsablauf des erfindungs
gemäßen Papierhandhabungssystems beschrieben wurde, wird nun
anhand der Fig. 2 und 3 der Aufbau eines Moduls der Zusam
mentragbahn detailliert beschrieben.
Fig. 2 ist eine Draufsichtdarstellung eines der in Fig. 1
verwendeten Module 102. Das Modul ist in Fig. 2 mit dem Be
zugszeichen 200 bezeichnet. Der Pfeil 202 zeigt die Trans
portrichtung an, die in diesem Fall von links nach rechts
verläuft. In Transportrichtung vor dem Modul ist ein vorher
gehendes Modul 204 und in Transportrichtung nach dem Modul
200 ist ein nachfolgendes Modul 206 schemenhaft dargestellt.
Quer zur Ausbreitungsrichtung sind ebenfalls schemenhaft
zwei Papierhandhabungseinheiten zum Zuführen von Papieren
dargestellt. Diese beschriebene Anordnung von weiteren Ein
heiten und Modulen um das Modul 200 herum ist hier beispiel
haft. Es ist für Fachleute offensichtlich, daß andere An
ordnungen möglich sind.
Das Modul 200 umfaßt ein Sammelfach 210, eine Übergabebrücke
212 zum Zuführen von Papier in Transportrichtung und eine
erste und eine zweite Übergabebrücke (214, 216) zum Zuführen
von Papier quer zur Transportrichtung. Eine Ausgabeeinheit
wird später anhand von Fig. 3 genauer beschrieben.
Ein Papier 218 wird beispielsweise quer zur Transportrich
tung über die zweite Übergabebrücke 216 dem Sammelfach 210
zugeführt.
Es ist offensichtlich, daß die erste Übergabebrücke 214 bzw.
die Übergabebrücke zur Zuführung in Transportrichtung 212
das Papier auf ähnliche Weise der Falle 210 zuführt.
Das Modul 200 weist ferner eine Mehrzahl von Sensoren 220
auf, wobei der Übergabebrücke 212, der ersten und der zwei
ten Übergabebrücke 214, 216, dem Sammelfach 210 und der Aus
gabeeinheit jeweils ein Sensor zugeordnet ist, der bei die
sem bevorzugten Ausführungsbeispiel als Lichtschranke ausge
bildet ist.
In Fig. 3 ist eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 2
dargestellten Moduls 200 in Transportrichtung gezeigt, und
gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
Die Übergabebrücke 212 besteht aus einem unteren Teil 316
und aus einem oberen Teil 318.
Der untere Teil 316 umfaßt zwei Antriebs- und Führungsrollen
320, 322, die vier Einzelbänder 324, die hier als Flach
riemen ausgebildet sind, führen und antreiben. Zur weiteren
Führung der Riemen ist eine Umlenkrolle 326 vorgesehen.
Der obere Teil 318 der Übergabebrücke 212 ist passiv, d. h.
er wird nicht angetrieben, sondern läuft durch den ange
triebenen unteren Teil 316 mit. Dieser Teil 318 umfaßt zwei
Rollen 328, 330 zum Führen eines Rundriemens 332. Das Papier
wird zwischen dem unteren Teil 316 und dem oberen Teil 318
geführt.
Zur Verwendung mit verschiedenen Papierformaten ist es mög
lich, den unteren Teil 316 der Zuführungsbrücke 212 zu ver
schieben, wie es durch die zwei bei 320 gezeigten Rollen
verdeutlicht ist.
Das Modul 200 umfaßt ferner eine Ausgabeeinheit 300, die
eine umlaufende Kette 302 mit einer Mehrzahl von Fingern 304
aufweist, wobei sich die Finger 304 senkrecht zu der unteren
Oberfläche des Sammelfachs 210 erstrecken und vorgesehen
sind, beim Umlauf der Kette 302 das Papier aus dem Sammel
fach 210 hinauszuschieben.
Die Finger dienen gleichzeitig als Stopper für die Papierzu
führung in Ausgaberichtung. Eine Softwaresteuerung sorgt für
die richtige Position der Finger.
Ausgangsseitig ist das Modul 200 mit einer Falzvorrichtung
308 versehen, die einstellbar ist, um einen Z-Falz, einen
Wickelfalz, einen Einfachfalz oder keinen Falz herzustellen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Falzvorrichtung 308
derart aufgebaut, daß die Einlaufhöhe 312 und die Auslauf
höhe 314 gleich sind. Ansonsten ist die Falzvorrichtung auf
eine an sich bekannte Art aufgebaut.
In Fig. 4 ist eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 2
dargestellten Moduls 200 senkrecht zur Transportrichtung ge
zeigt, und gleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen
versehen.
Die senkrecht zur Transportrichtung angeordneten Übergabe
brücken 214, 216 bestehen jeweils aus einem unteren Teil 402
und aus einem oberen Teil 404. Da die beiden Übergabebrücken
baugleich sind, wird zur Vereinfachung der Beschreibung nur
die Übergabebrücke 214 beschrieben.
Der untere Teil 402 umfaßt zwei Antriebs- und Führungsrollen
406, 408, die vier Einzelbänder 410, die hier als Flach
riemen ausgebildet sind, führen und antreiben. Zur weiteren
Führung der Riemen ist eine Umlenkrolle 412 vorgesehen.
Der obere Teil 404 der Übergabebrücke 214 ist passiv, d. h.
er wird nicht angetrieben, sondern läuft durch den ange
triebenen unteren Teil 402 mit. Dieser Teil 404 umfaßt zwei
Rollen 414, 416 zum Führen eines Rundriemens 418. Das Papier
wird zwischen dem unteren Teil 402 und dem oberen Teil 404
geführt.
Um sicherzustellen, daß das zugeführte Papier in das Sammel
fach 210 gelangt, ist ein im wesentlichen V-förmiges Leit
blech 420, das an einem Trageteil 422 befestigt ist, vorge
sehen. Ferner sind an den Rändern des Sammelfachs 210 Be
grenzer 424 vorgesehen, um das zugeführte Papier zu stoppen.
Dadurch wird erreicht, daß das Papier sicher in das Sammel
fach eingeführt wird.
Nachdem anhand der Fig. 2, 3 und 4 der Aufbau des Moduls 200
beschrieben wurde, wird im folgenden die Arbeitsweise des
Moduls 200 beschrieben.
Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel umfaßt das Modul 200
ferner eine Signalverarbeitungseinrichtung (nicht darge
stellt) , die Daten bezüglich des zu handhabenden Papiers
verarbeitet. Diese Daten umfassen beispielsweise Angaben
darüber, welche Papiere wo zugeführt werden müssen, welche
Art der Falzung durch die Falzvorrichtung 308 hergestellt
werden muß, etc. Die Signalverarbeitung erfaßt diese Daten
von dem in Transportrichtung vor ihr liegenden Modul und
empfängt Anforderungssignale von einem in Transportrichtung
hinter ihr liegenden Modul, um die in dem Sammelfach ent
haltenen Papiere auszugeben.
Über die Sensoren 220, die erfassen, ob ein zu handhabendes
Papier/Papiere eine vorbestimmte Position im Modul passiert
haben, steuert die Signalverarbeitungseinrichtung des Moduls
200 die Führung des Papiers in das bzw. aus dem Modul 200.
Nachdem das Modul 200 bei dem bevorzugten Ausführungsbei
spiel ein Sammelfach 210 aufweist, das in Transportrichtung
nach vorne geöffnet ist, ist bei diesem Ausführungsbeispiel
der Finger vorgesehen, um in Transportrichtung zugeführtes
Papier in dem Sammelfach 210 zu stoppen. Nachdem alle Pa
piere entweder in Transportrichtung oder quer zur Transport
richtung in das Sammelfach 210 eingeführt wurden, erkennt
dies die Signalverarbeitungseinrichtung durch einen Ver
gleich ihrer vorgegebenen Parameter mit den erfaßten Sensor
signalen. Empfängt die Signalverarbeitungseinrichtung nun
ein Anforderungssignal von einem in Transportrichtung nach
diesem Modul liegenden Modul, so bereitet die Signalverar
beitungseinrichtung die Ausgabe des/der Papiers/Papiere aus dem
Sammelfach 210 vor. Zu diesem Zweck wird die umlaufende
Kette 302 in Bewegung gesetzt, und damit bewegen sich die
Finger 304 derart, daß sie das Sammelfach 210 in Transport
richtung durchlaufen, dabei das Papier erfassen und aus dem
Sammelfach 210 in Richtung der Falzvorrichtung 308 schieben,
wodurch die Papiere das Modul 200 verlassen und an das
nächste Modul oder an eine Papierhandhabungseinheit weiter
gegeben werden.
Wie es bereits in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurde,
ist die Signalverarbeitung bei dem bevorzugten Ausführungs
beispiel weiterhin mit- einer zentralen Rechnereinheit (nicht
dargestellt) verbunden, die den Gesamtablauf des Papierhand
habungssystems überwacht.
Es wird darauf hingewiesen, daß die zentrale Rechnereinheit
nicht die Gesamtsteuerung der einzelnen Module durchführt,
sondern daß die einzelnen Module 200 mittels ihrer Signal
verarbeitungseinrichtung und der durch diese empfangenen
Daten bezüglich der zu handhabenden Papiere die Steuerung
selbst durchführen.
Obwohl es in Fig. 1 nicht dargestellt ist, ist es offen
sichtlich, daß die Zuführung der Papiere quer zur Transport
richtung in den Abschnitten A bis E ebenfalls von der den
Schneidemaschinen 114 gegenüberliegenden Seite erfolgen
könnte.
Ferner ist für einen Fachmann offensichtlich, daß die, in
Fig. 1 verwendeten Schneidemaschinen 114 durch andere Vor
richtungen ersetzt sein können, wie z. B. durch einen Blatt
anleger oder ein ähnliches Modul.
Es ist offensichtlich, daß durch die Verwendung der Module
102 die Realisierung vorbestimmter kundenspezifischer An
forderungen und die Anpassung an vorgegebene Platzverhält
nisse erheblich vereinfacht wird, nachdem die Zusammentrag
bahn nun durch eine variable Anzahl von Modulen 102 gebildet
werden kann.
Wie es durch den Umlenker 116 im Anschluß an Abschnitt E in
Fig. 1 dargestellt ist, ist eine Verzweigung der Zusammen
tragbahn durch die Verwendung der Module mit einem zwischen
geschalteten Umlenkmodul ohne weiteres zu erreichen.
Das Vorsehen einer Signalverarbeitungseinrichtung in jedem
der Module vereinfacht die Steuerung dahingehend, daß ledig
lich für jedes Modul die Steuerung einzeln eingestellt wird
und nicht die Gesamtsteuerung des gesamten Papierhandha
bungssystems durchgeführt werden muß.
Es ist für Fachleute offensichtlich, daß durch die Verwen
dung dieser modularen Zusammentragbahn der Aufwand bei der
Herstellung und somit die Dauer der Herstellung und damit
die Lieferzeit erheblich verkürzt wird.
Weiterhin ist es durch dieses System möglich, durch die fle
xible Ausgestaltung der Zusammentragbahn ähnliche Papier
handhabungssysteme ohne die Notwendigkeit eines Neuentwurfs
der Papierzusammentragbahn aufzubauen.
Claims (10)
1. Papierhandhabungssystem, mit
einer Zusammentragbahn; und
einer Mehrzahl von Papierhandhabungseinheiten (114 bis 138), dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammentragbahn eine Mehrzahl von miteinander im wesentlichen übereinstimmenden Modulen (102, 200) umfaßt; und
daß jedes der Module (102, 200) folgende Merkmale auf weist:
einer Zusammentragbahn; und
einer Mehrzahl von Papierhandhabungseinheiten (114 bis 138), dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusammentragbahn eine Mehrzahl von miteinander im wesentlichen übereinstimmenden Modulen (102, 200) umfaßt; und
daß jedes der Module (102, 200) folgende Merkmale auf weist:
- - ein Sammelfach (104, 210);
- - eine Übergabebrücke (212) zum Zuführen in Transportrichtung (106, 202);
- - mindestens eine Übergabebrücke (214, 216) zum Zuführen quer zur Transportrichtung; und
- - eine Ausgabeeinheit (300).
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul (200) ferner eine Mehrzahl von Sensoren
(220) zum Erfassen, ob ein zu handhabendes Papier eine
vorbestimmte Position im Modul (200) passiert hat, auf
weist.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Modul (200) ferner eine Signalverarbeitungsein
richtung zur Verarbeitung von Daten bezüglich des zu
handhabenden Papiers aufweist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Signalverarbeitungseinrichtung in Transportrich
tung Daten bezüglich der Bearbeitung des zu handhabenden
Papiers empfängt und verarbeitet und entgegen der Trans
portrichtung Anforderungssignale von einem in Transport
richtung hinter dem Modul (200) liegenden zweiten Modul
zur Ausgabe des zu handhabenden Papiers empfängt.
5. System nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Sensoren (220) als Lichtschranken ausgebildet
sind, wobei die Signalverarbeitungseinrichtung Sensor
signale empfängt und die Zuführung in Transportrichtung,
die Zuführung quer zur Transportrichtung und die Ausgabe
des zu handhabenden Papiers abhängig von den empfangenen
Sensorsignalen steuert.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet,
daß die Ausgabeeinheit (300) eine unterhalb des Sammel
fach (210) angeordnete umlaufende Kette (302) aufweist,
an der zumindest ein Finger (304) angeordnet ist, der
sich senkrecht zu der unteren Oberfläche des Sammelfachs
(210) erstreckt, der beim Umlauf der Kette (302) das zu
handhabende Papier aus dem Sammelfach (210) schiebt.
7. System nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Finger (304) in dem Sammelfach (210) als Stopper
dient.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet,
daß das Modul (200) ausgangsseitig eine Falzvorrichtung
(308) aufweist, wobei die Falzvorrichtung (308) ein
stellbar ist, um einen Z-Falz, einen Wickelfalz, einen
Einfachfalz oder keinen Falz herzustellen.
9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß die Mehrzahl von Papierhandhabungseinheiten eine
Schuppeinrichtung (120) zum Untereinanderschuppen des
Papiers, ein Umlenkmodul (116), eine Schneidemaschine
(114), einen Blattanleger (124), ein Schuppenband (138),
ein Aussteuerfach (130), eine erste Kuvertiereinheit
(128) und eine zweite Kuvertiereinheit (136) umfaßt.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
daß das System (100) ferner eine zentrale Rechnereinheit
aufweist, die mit jeder Signalverarbeitungseinrichtung
der Module (102) verbunden ist, und den Gesamtbetriebs
ablauf des Systems (100) überwacht.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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