DE4427735A1 - Sanitärzelle mit vollautomatischer Gesamtreinigungsvorrichtung - Google Patents
Sanitärzelle mit vollautomatischer GesamtreinigungsvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Sanitärzelle mit einer Vorrichtung
zum vollautomatischen Reinigen der gesamten Sanitäreinrichtung einschließlich
Wänden und Boden.
Ein besonderes Problem bei allen bisher bekannten öffentlichen Sanitäranlagen ist
die Sauberheit. Darüber hinaus ist es bei den von vielen Menschen benutzten Anla
gen wünschenswert, wenn nach jeder Benutzung eine Reinigung und Desinfizierung
durchgeführt werden kann.
Die bisher bekannten Sanitäranlagen werden nach jeder Benutzung manuell gereinigt
und desinfiziert. Die Folge hiervon ist, daß eine Säuberung häufig nur einmal am
Tage durchgeführt wird. Bisher wurden solche Anlagen dergestalt gesäubert, daß das
Reinigungs- oder Wartungspersonal die Sanitärzelle durch dieselbe Tür betritt wie der
Benutzer. Dies führt dazu, daß eine Reinigung nur in unregelmäßigen Abständen er
folgt. Abgesehen von dem daraus resultierenden unhygienischen Zustand solcher
manuell gereinigten Anlagen sind deren Betriebskosten wegen der für das Personal
anfallenden Löhne kosten intensiver.
Aus der DE-PS 28 51 036 ist die automatische Reinigung eines Toilettenbeckens be
kannt. Hierbei wird dieses nach der Benutzung aus dem Kabinenteil in ein dahinter
befindliches gesondertes Reinigungsabteil geschwenkt und mittels einer routierenden
Bürste gereinigt. Das Reinigungsabteil ist für den Benutzer nicht zugänglich. Auf der
anderen Seite ist das Reinigungsabteil für das Wartungspersonal mit einem geson
derten Zugang versehen. Nachteilig bei dieser Anlage ist, daß während der Reinigung
der Toilettenschüssel die Anlage dem Benutzer nicht zur Verfügung steht. D.h. wäh
rend der Reinigung wird sich der Benutzer stets gedulden müssen, bis die Toiletten
schüssel vollständig gereinigt ist.
Aus der US-PS 3 919 726 ist eine automatische Reinigungsvorrichtung für Toiletten
schüsseln bekannt, bei der diese um eine Achse schwenkbar gegen eine Reini
gungseinrichtung gedrückt werden. Im Gegensatz zur DE-PS 28 51 036 erfolgt
hierbei keine Verschwenkung aus dem Sanitärkabinenteil hinaus in einen
gesonderten Reinigungstrakt. Auch hier besteht demgemäß das Problem, daß
während des Reinigungsvorgangs die Sanitärzelle für Benutzer nicht zur Verfügung
steht.
Die DE-OS 22 63 946 behandelt eine Sanitäranlage, die aus mindestens zwei in
einem geschlossenen Raum untergebrachten Sanitäreinrichtungen, z. B. einer Toilette
und einem Waschbecken, besteht. Die Reinigung des Toilettenbeckens erfolgt durch
dessen Verschwenken unterhalb des Waschbeckens. Hier wird Flüssigkeit mit einem
bestimmten Druck über Sprühköpfe in das Toilettenbecken gedrückt und dieses auf
diese Art gereinigt. Nachteil dieser Anlage ist, daß auch hier die Benutzer warten
müssen, bis der Reinigungsvorgang beendet ist.
Eine ganz andere Anlage ist die in der europäischen Patentanmeldung 0035471 be
schriebene Vorrichtung. Es handelt sich hierbei um eine WC-Anlage, bei welcher in
nerhalb eines Gehäuses zwei Schüsseln vorgesehen sind, welche auf einer schräg
gelagerten Welle befestigt sind. Die spiegelbildlich hieran befestigten Toilettenschüs
seln sind um diese Welle schwenkbar. Die Folge ist, daß die zunächst oben liegende
Schüssel nach der Drehung unten liegt, um dort einer Reinigung unterworfen zu wer
den.
Die in der europäischen Patentanmeldung 0035471 verwendeten Schüsseln sind je
doch nicht handelsübliche, sondern speziell angepaßte Schüsseln. In der Seitenan
sicht weisen diese eine dreiecksförmige Gestalt auf. Damit liegt nach dem Ver
schwenken die untere Schüssel mit ihrer Öffnung nicht in horizontaler Ebene, also
nach unten weisend, sondern in vertikaler Ebene, also zur Seite weisend. In dieser
Lage läßt sich jedoch eine optimale Reinigung nicht erreichen.
Hinzu kommt, daß die Öffnung des Abflußrohrs sich nicht in den Reinigungstrakt mit
dreht, so daß hier eine Reinigung niemals stattfindet. Hier muß also ggf. manuell
nachgereinigt werden. Die Folge ist, daß für die Zeit der Nachreinigung der Sanitär
raum für den Besucherverkehr zu schließen ist.
Gleiches gilt für diverse Teile der WC-Anlage, welche keiner automatischen Reinigung
unterworfen werden. Hierzu zählen insbesondere der Deckel, die Außenverschalung
des Gehäuses, der Boden des Sanitärraums sowie die Wand, an welcher die Toilet
tenschüssel befestigt sind.
Verschmutzungsanfällig sind darüber hinaus auch die beweglichen Seitenwände, die
jeweils an das Gehäuse der Toilettenrolle bzw. das Gehäuse des Siffons angrenzen.
Diese aneinandergrenzenden Flächen bergen die Gefahr, daß sich dort Schmutzteile
festsetzen und zu unhygienischen Zuständen führen.
Aus der europäischen Patentanmeldung 0 199 682 ist schließlich eine Sanitärzelle
bekannt, welche aus einem Sanitärraum mit Sanitäreinrichtungen und einem Technik
raum besteht. Die Trennwand zwischen diesen beiden Räumen besteht aus einem
unbeweglichen und beweglichen Teil. An dem beweglichen Teil sind zwei Toiletten
schüsseln angebracht, welche mit ihren Rückseiten spiegelartig sich gegenüberlie
gend montiert sind. Das bewegliche Teil ist um eine vertikale Achse drehbar, so daß
es möglich ist, jede Toilettenschüssel aus der Benutzerposition in eine Reinigungspo
sition im Technikraum zu drehen. Bei dieser Anlage wird demgemäß der Nachteil der
vorgenannten Systeme vermieden, daß während des Reinigungsvorganges der Sa
nitärraum für Benutzer nicht zugänglich ist. Denn während eine Toilettenschüssel im
Technikraum gereinigt wird, befindet sich eine gesäuberte im Benutzerraum.
Die Anlage nach der EP 0 199 682 weist jedoch noch einige Nachteile auf. Einer be
steht darin, daß durch das Schwenken um eine vertikale Achse es notwendig ist, aus
reichend breite Sanitärzellen zu erstellen. D.h. bei der üblichen Aufstellung von meh
reren Sanitärzellen nebeneinander ist der Platzbedarf größer als bei herkömmlichen
Anlagen.
Aus der DE-PS 41 18 588 bzw. der entsprechenden europäischen Patentanmeldung
05 17 131 ist schließlich eine Sanitärzelle mit automatischer Reinigungsvorrichtung für
die Toilettenschüssel bekannt, bei welcher seitlich des Benutzerraums ein Technik
raum mit den darin befindlichen Reinigungsvorrichtungen für die Toilettenschüssel
angeordnet ist. Ein weiterer Technikraum ist unterhalb des Bodens des Sanitärraums
gebaut. Ein Wandabschnitt des Sanitärraums ist als um eine horizontale Achse
schwenkbares Element ausgebildet. Auf jeder Seite des Wandelements ist eine Toi
lettenschüssel angeordnet. Hierdurch ist gewährleistet, daß stets eine Toilettenschüs
sel sich im Benutzerraum befindet, während die zweite im Technikraum einer Reini
gung unterworfen wird. Die Toilettenschüsseln sind so angeordnet, daß die im Tech
nikraum befindliche Schüssel mit ihrer Öffnung nach unten und die im Sanitärraum
befindliche Schüssel mit ihrer Öffnung nach oben weisen. Die Böden des Sanitär
raums und des Technikraums sind zumindest in dem Bereich unterhalb der Toiletten
schüsseln mit Öffnungen versehen, so daß die Toilettenschüsseln von dem Technik
raum durch den Technikraum unterhalb der Sanitärzelle in den Sanitärraum schwenk
bar sind. Nachteilig bei dieser Anlage ist, daß eine relativ große Schwenkbewegung
ausgeführt werden muß, um die Toilettenschüssel von dem Sanitärraum durch den
unter dem Boden des Sanitärraums liegenden Technikraum in den eigentlichen Rei
nigungsraum zu bringen.
Hinzu kommt, daß in dem Technikraum für die Reinigung des Bodens zusätzliche
Reinigungselemente erforderlich sind. Außerdem besteht die Gefahr, daß der unter
dem Boden liegende Technikraum durch aus den Schüsseln herabfallende Teile ver
unreinigt wird, so daß in dem unteren Technikraum zusätzliche Reinigungsarbeiten
erforderlich sind. Schließlich erfordert die Anlage relativ viel Bodenfläche, da neben
dem Sanitär- bzw. Benutzerraum ein ebenso großer Technikraum für die Reinigungs
einrichtungen erforderlich sein muß. Zusätzlich muß noch sowohl unterhalb des Be
nutzerraums als auch unterhalb des Technikraums für die Anlage des unteren Tech
nikraums ausgeschachtet werden. Dies wirkt sich auf die Kosten sehr nachteilig aus.
Nachteilig ist bei den geschilderten Anlagen mit einem drehbaren Toilettentopf daß
die Verrohrungen entweder mit einem flexiblen Schlauch oder aber mit drehbewegli
chen Gelenken ausgestattet sein müssen. Dies bedingt mechanische Beanspruchun
gen, die zu Undichtigkeiten führen können. Abgesehen davon sind derartige Abfluß
rohre für eine Vakuumanlage ungeeignet. Solche Anlagen werden jedoch heute be
vorzugt, da sie eine biologische Klärung der Fäkalien ermöglichen.
Die vorliegende Erfindung hat sich demgemäß die Aufgabe gestellt, eine Sanitärzelle
mit automatischer Reinigungsvorrichtung, bestehend aus einem durch ein Tür zu
gänglichen, mit Sanitäreinrichtungen versehenen Benutzerraum, zur Verfügung zu
stellen, wobei unterhalb des Benutzerraums ein Technikraum angeordnet ist, in wel
chem die für die Reinigung der Sanitäreinrichtungen erforderlichen Vorrichtungen
untergebracht sind, und wobei diese Sanitärzelle im Gegensatz zu den bisherigen
Reinigungsvorrichtungen Dichtigkeitsprobleme bei dem Toilettenabfluß nicht auftreten
und für den Anschluß an Vakuumanlagen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Boden des Sanitärraums zumindest teil
weise ein schwenkbares Element ist und die für die Reinigung und Trocknung erfor
derlichen Vorrichtungen derart mit Düsen versehen sind, daß der Boden, die Wand
und die Sanitäreinrichtung sich insgesamt ohne Zusatzvorrichtungen reinigen und
trocknen lassen.
Der Toilettentopf ist im Gegensatz zu den bisher üblichen automatischen Reinigungs
anlagen als feststehendes Element ausgestaltet. Hierdurch ist eine feste Verrohrung
der Abfluß- und Zuflußrohre möglich.
Erfindungsgemäß wird bevorzugt der Schwenkmechanismus des Bodens so ausge
staltet, daß die gesamte Fläche ausschwenkbar ist. Ebenso ist aber auch die Unter
teilung in mehrere Abschnitte möglich, die getrennt verschwenkbar sind. In einer be
sonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Boden mittig in zwei Teil
elemente aufgeteilt. Diese beiden Abschnitte sind in den Technikraum schwenkbar.
Als Reinigungselemente dienen erfindungsgemäß vorzugsweise Hochdruckwasser
düsen. Es ist natürlich ebenso möglich, mit Dampfstrahldüsen bzw. mit Heißdampf zu
arbeiten.
Für die Trocknung sind ebenfalls Düsen vorgesehen. Erfindungsgemäß sind dies vor
zugsweise dieselben Düsen, die der Behandlung mit Reinigungsflüssigkeit dienen.
Die Reinigungs- und Trocknungsdüsen sind vorzugsweise auf einem u-förmigen Ele
ment (im folgenden als Bügel bezeichnet) angeordnet, das um eine Achse schwenk
bar ist. Hierdurch läßt sich zum Reinigen das Element in den Technikraum hoch
schwenken. Die Düsensteuerung ist dabei so ausgestaltet, daß beim Hochschwenken
mit Flüssigkeit gereinigt wird und beim Herabschwenken mit Luft getrocknet wird.
Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß der Bügel in horizontaler Richtung verschieb
bar ist. Dies hat den Vorteil, daß der Bügel kürzer ausgelegt werden kann und trotz
dem der gesamte Sanitärraum einer Reinigung zugänglich ist.
Erfindungsgemäß wird die Reinigung wie folgt durchgeführt:
Nachdem der Nutzer den Sanitärraum verlassen hat, wird der Boden des Sanitär raums geöffnet. Mittels der Düsen wird Reinigungsflüssigkeit auf die Wände, den Bo den und die Sanitäreinrichtungen aufgebracht. Im Anschluß hieran kann die Trock nung, vorzugsweise durch Aufbringen von Luft auf Wände, Boden und Sanitärein richtungen, durchgeführt werden. Danach wird der Boden des Sanitärraums wieder geschlossen und die Anlage ist für eine erneute Benutzung bereit.
Nachdem der Nutzer den Sanitärraum verlassen hat, wird der Boden des Sanitär raums geöffnet. Mittels der Düsen wird Reinigungsflüssigkeit auf die Wände, den Bo den und die Sanitäreinrichtungen aufgebracht. Im Anschluß hieran kann die Trock nung, vorzugsweise durch Aufbringen von Luft auf Wände, Boden und Sanitärein richtungen, durchgeführt werden. Danach wird der Boden des Sanitärraums wieder geschlossen und die Anlage ist für eine erneute Benutzung bereit.
Gemäß der erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform wird der Boden in den
Technikraum geschwenkt. Hierbei werden im Falle der Zweiteilung des Bodens die
einzelnen Elemente an die vertikalen Wände des Technikraums angelegt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Reinigung mittels des
Bügels, auf dem die Düsen zum Reinigen und Trocknen angeordnet sind, durchge
führt. Hierzu wird er in den Sanitärraum eingeschwenkt. Während des Einschwenkens
wird Reinigungsflüssigkeit auf die Wände, den Boden und die Sanitäreinrichtung
gegeben. Entsprechend wird beim Zurückschwenken Trocknungsluft auf die benetz
ten Teile geblasen. Alternativ kann auch die Feuchtigkeit abgesaugt werden.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung wird der Bügel in eine solche
Stellung geschwenkt, daß er mit der Grundfläche des Technikraums einen Winkel von
45° bildet. Der Bügel ist auf einer in horizontaler Richtung verschiebbaren Vorrichtung
angeordnet. Demzufolge wird er während des Prüfvorgangs in horizontaler Richtung
bewegt, so daß Boden und Wände benetzt werden.
In einer weiteren Arbeitsstellung wird der Bügel vertikal angeordnet. Durch Verschie
ben in horizontaler Richtung kann er nunmehr bis über den Toilettentopf geschoben
werden. Hierdurch werden sowohl die Wände in voller Höhe als auch der Toilettentopf
einer Reinigung zugefügt. Anschließend kann in umgekehrter Reihenfolge die Trock
nung bewerkstelligt werden.
Die vorliegende Anlage hat gegenüber dem bisherigen Stand der Technik erhebliche
Vorteile. Hierzu zählt insbesondere die Möglichkeit, den Fundamentblock mit einer ge
ringeren Gesamttiefe auszulegen. Daher ist es eher möglich, solche Anlagen auf Bür
gersteigen, in welchen die Versorgungsleitungen in geringer Höhe liegen, anzulegen.
Weiterer wichtiger Vorteil ist die Anlage eines feststehenden Toilettentopfes. Hier
durch lassen sich die Verrohrungen als feste Elemente ausführen. Weder die Abwas
serrohre noch die Rohre für die Zuführung von Frischwasser müssen flexibel gestaltet
sein. Damit ist die Gefahr von Undichtigkeiten ausgeschlossen. Außerhalb ist es
nunmehr möglich, eine derartig automatisch zu reinigende Anlage an eine Vakuum
anlage mit anschließender biologischer Klärung für die Fäkalien anzuschließen.
Durch den Reinigungsmechanismus mittels des geschilderten Bügels werden außer
dem nicht nur der Boden, Topf und Teile der Rückwand, sondern sämtliche Teile der
Sanitärzelle gereinigt, insbesondere kommt es zu einer vollständigen Reinigung von
Wänden, Türen und Boden.
Durch den mittig geteilten Boden in Längsrichtung und die geringe Fundamenttiefe ist
ferner die Wartung der Fundamentschale und der in diesen liegenden Reini
gungseinheiten noch einfacher als nach dem bisherigen Stand der Technik.
Weiterer Vorteil ist, daß sich die erfindungsgemäße Anlage in alle herkömmlichen Sa
nitärzellenvorrichtungen einsetzen läßt. Daher kann die Anlage in schon bestehende
Automatikvorrichtungen integriert werden bzw. solche ersetzen, z. B. durch Nachrü
stung von öffentlichen WC-Anlagen an Autobahnen oder in Bahnhöfen.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrie
ben:
Fig. 1 bildet die Sanitärzelle mit hochgefahrenem Bügel ab.
Fig. 2 ist die Aufsicht der erfindungsgemäßen Sanitärzelle.
Fig. 3 gibt die einzelnen Reinigungsphasen wieder.
Nach der Benutzung verläßt der Besucher die Sanitärzelle durch die sich automatisch
öffnende, im Beispielsfall zweiflüglige Schiebetür 2. Auf dem Boden 6 ist eine Sicher
heitsschaltmatte angeordnet, um einen optimalen Personenschutz zu gewährleisten.
Die Sicherheitsmatte am Boden 6 und die dort ebenfalls angebrachte Raumüberwa
chung melden nach dem Verlassen der Sanitärzelle, daß der Sanitärraum 1 frei ist.
Falls der Benutzer vergessen hat, die Toilettenspülung zu initiieren, wird diese nun
mehr automatisch mittels einer Zwangsspülung durchgeführt. Der in der Längsachse
der Anlage geteilte Boden 6 wird entriegelt. Die beiden geteilten Bodenflächen drehen
um 90° in den Technikraum 4. Der Bügel 9 schwenkt nunmehr in Richtung Toiletten
topf 3 hoch. Über die Hochdruckdüsen 7 wird Wasser auf die beiden Hälften des Bo
dens 6 und einen Teil der Wand gespritzt.
Sobald der Bügel 9 etwa einen Winkel von 45° zu dem Boden 14 des Technikraums 4
erreicht hat (in Fig. 3 mit Ziff. 11 bezeichnet), bleibt er stehen. Er wird nunmehr in
horizontaler Richtung um die Strecke 12 verschoben. Während dieser Phase werden
die beiden Teile des Bodens 6 sowie die Wände 8 mit Reinigungsflüssigkeit benetzt.
Sobald der Bügel 9 die Tür 2 erreicht hat, wird er in vertikale Stellung hochgeklappt,
so daß er zum Boden 19 im rechten Winkel steht (in Fig. 3 mit Ziff. 13 bezeichnet).
Nun wird er in Richtung Toilettentopf 3 zurückgefahren. Während dieser Phase kann
die gesamte Wand 8 mit Reinigungsflüssigkeit besprüht werden. Der Bügel 9 ist so
ausgeformt, daß er über den Toilettentopf 3 gefahren werden kann. Demgemäß er
folgt beim Erreichen des Toilettentopfes 3 dessen Reinigung.
Zum Trocknen wird umgestellt auf Zufuhr von Luft anstelle von Reinigungsflüssigkeit.
Über die Düsen 7 des Bügels 9, der sich noch in vertikaler Stellung befindet, wird
Trockenluft auf den Toilettentopf 3 gegeben. Durch Bewegen in vertikaler Richtung
um die Strecke 12 können nun die Wände in ihrem oberen Bereich getrocknet wer
den. Danach wird der Bügel 9 wieder in die Stellung 11, d. h. in einen Winkel von 45°
zum Boden 14 des Technikraums 4 gebracht. In dieser Stellung lassen sich durch ho
rizontale Bewegung in Richtung Toilettentopf auch die oberen Bereiche der Wände 8
sowie die beiden Teile des Boden 6 trocknen.
In einer letzten Stufe wird der Bügel 9 auf dem Boden 14 des Technikraumes 4 ge
klappt. Im Anschluß hieran lassen sich die beiden Teilelemente des Bodens 6 hoch
schwenken. Nach Sicherung durch Verriegeln kann der Boden wieder betreten wer
den, so daß die Sanitärzelle 1 für die weitere Benutzung frei ist.
Claims (19)
1. Sanitärzelle mit automatischer Reinigungsvorrichtung bestehend aus einem
durch eine Tür (2) zugänglichen mit Sanitäreinrichtungen (3) versehenen Be
nutzerraum (1), wobei unterhalb des Benutzerraums ein Technikraum (4) an
geordnet ist, in welchem die für die Reinigung der Sanitäreinrichtungen (3) er
forderlichen Vorrichtungen (9) untergebracht sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) des Sanitär
raums (1) zumindest teilweise ein schwenkbares Element ist und die für Rei
nigung und Trocknung erforderlichen Vorrichtungen aus derart ausgestalteten
Düsen (7) bestehen, daß sich der Boden (6) und die Wand (8) des Sanitär
raums sowie die Sanitäreinrichtung (3) insgesamt ohne Zusatzvorrichtungen
reinigen und trocknen lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Boden des Sanitär
raums als schwenkbares Element ausgestaltet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) aus wenigstens
zwei schwenkbaren Teilelementen besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) des Sanitärraums
mittig in zwei Teilelemente geteilt ist, so daß zwei schwenkbare Elemente
entstehen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Elemente in den Sanitär
raum (4) schwenkbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (7) Hochdruckwasser
düsen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen Dampfstrahldüsen
sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Luftzuleitung verse
hen sind, so daß sie für die Trocknung einsetzbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (7) auf einem um eine
Achse schwenkbaren Element (9) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Element (9) in den Sanitär
raum (1) schwenkbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß seitlich des Sanitärraums (1) ein
weiterer Technikraum (10) für die Unterbringung der Steuerungsvorrichtungen
angeordnet ist.
12. Verfahren zur automatischen Reinigung einer Sanitärzelle bestehend aus
einem durch eine Tür (2) zugänglichen mit Sanitäreinrichtungen (3) verse
henen Benutzerraum (1), wobei unterhalb des Benutzerraums ein Technik
raum (4) angeordnet ist, in welchem die für die Reinigung der Sanitäreinrich
tungen (3) erforderlichen Vorrichtungen (5) untergebracht sind,,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a) nach der Benutzung der Sanitäreinrichtungen (3) und dem Verlassen des Sanitärraums (1) durch die Tür (2) der Boden (6) des Sanitär raums (1) geöffnet wird,
- b) mittels der Düsen (7) Reinigungsflüssigkeit auf die Wände (8), den Bo den (6) und die Sanitäreinrichtungen (3) aufgebracht,
- c) mittels der Düsen (7) Luft zum Trocknen auf die Wände (8), den Bo den (6) und die Sanitäreinrichtungen (3) gegeben und
- d) der Boden (6) des Sanitärraums (1) geschlossen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) in den Technik
raum (4) geschwenkt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Wasserstrahls
gereinigt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels Heißluft gereinigt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Reinigen das Element (9),
auf dem die Düsen (7) zum Reinigen und Trocknen angeordnet sind, in den
Sanitärraum geschwenkt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Schwenken in den Sanitär
raum (1) Reinigungsflüssigkeit und beim Zurückschwenken in den Technik
raum Trocknungsluft auf die Wände (8), den Boden (6) und die Sanitärein
richtungen (3) gegeben wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Element (9) in einer Stellung
von ca. 45° im Verhältnis zur Grundfläche des Technikraums (4) geschwenkt
wird und anschließend die gesamte Reinigungsvorrichtung horizontal in den
Sanitärraum (1) verschoben wird, um sämtliche Abschnitte des Sanitärrau
mes (1) zu erfassen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Reinigung des Toiletten
topfes (3) das Element (9) in eine vertikale Stellung (13) gebracht und über
diesen geschoben wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944427735 DE4427735A1 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Sanitärzelle mit vollautomatischer Gesamtreinigungsvorrichtung |
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Family
ID=6524991
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DE19944427735 Ceased DE4427735A1 (de) | 1994-08-05 | 1994-08-05 | Sanitärzelle mit vollautomatischer Gesamtreinigungsvorrichtung |
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8131 | Rejection |