DE4427264C2 - Anstreifbelag für Triebwerksbauteile und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Anstreifbelag für Triebwerksbauteile und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anstreifbelag für Triebwerksbauteile mit einer ab
reibbaren oder einer abrasiven Materialkomponente in Form von Partikeln und einer diese ver
bindenden Materialkomponente.
Anstreifbeläge sind im Triebwerksbau verbreitet, um Spaltdichtungen zu optimieren.
Der Wirkungsgrad von Triebwerken hängt in hohem Maße von den Spalten zwischen Rotor
und Stator ab. Dabei besteht eine Spaltdichtung üblicherweise aus zwei Anstreifbelägen,
einem Einlaufbelag, der abreibbar ist und beim Anstreifen teilweise abgerieben wird und
einem Anlaufbelag, der abrasiv wirkt und sich beim Anstreifen in den Einlaufbelag einarbeitet.
Aus der Patentschrift US-PS 4,669,955 ist bekannt, daß Anstreifbeläge als Einlaufbeläge aus
einer abreibbaren Materialkomponente in Form von Partikeln und einer verbindenden
Materialkomponente üblicherweise aus Metall bestehen. Dieses Metall kann auch strukturiert
als Stützmatrix in Form von Waben oder anderen Netzwerken vorliegen, wobei die Zwischen
räume mit Keramik- und/oder Metallschichten aufgefüllt sind und wie aus US-PS 4,669,955
bekannt, das abreibbare Material aus Zirkoniumoxid und Magnesiumoxid vollständig als
undurchlässige Schicht aus keramischem Material die Stützmatrix bedeckt. Aus EP-PS
0 487 273 ist darüberhinaus bekannt, daß Anstreifbeläge als Einlaufbeläge neben abreibbaren
Materialkomponenten und verbindenden Metallen oder Keramiken zusätzlich noch Kunst
stoffmaterialien enthalten können. Derartige dreiphasige Einlaufbeläge haben den Nachteil,
daß die Herstellung eines Spritzpulvers aus diesen Komponenten zur Vorbereitung der Auf
bringung des Belages äußerst aufwendig und kostenintensiv ist. Außerdem ist die Fertigung
der Beläge sehr kompliziert, und es besteht die Gefahr von Fehlbeschichtungen. Schließlich ist
eine metallische Stützmatrix bei den Betriebstemperaturen von Turbinen und den aggressiven
Medien in Turbinen der Oxidationsgefahr und der Schädigung des Belages ausgesetzt.
Im Hochdruckverdichterbereich werden Temperaturen von 600°C erreicht, wobei für die Zu
kunft ca. 700°C angestrebt werden. Für den Temperaturbereich zwischen ca. 400°C und 700°C
sind im wesentlichen Belagwerkstoffe auf Ni- oder NiCrAl-Basis im Einsatz. Anstreif
beläge auf der Basis von reinem Ni sind durch eine Temperaturbeständigkeit von bis zu 450°C
gekennzeichnet und zeigen bis zu diesen Betriebstemperaturen gute Einlaufeigenschaften. Ein
etwas ungünstigeres Einlaufverhalten zeigen dagegen NiCrAl-Basiswerkstoffe, die aber bis
800°C einsetzbar sind.
Aus der Patentschrift US-PS 3,481,715 ist ein Dichtungsteil mit einem geringen Reibungs
koeffizienten bekannt, das im wesentlichen aus einer Edelstahlbasis, einer Nickelaluminid-
oder Nickelchromid-Zwischenschicht und einer Oberflächenschicht aus Nickeloxid, Kalzium
oxid und Kalziumfluorid besteht. Zur Herstellung des Dichtungsteils wird das Basismaterial
mittels Plasmaspritzens von Mischpartikeln, die aus den Beschichtungskomponenten bestehen
beschichtet. Eine Einstellung oder Festlegung der Abrasivität oder Härte des Belages ist mit
der in US-PS 3,481,715 offenbarten Zusammensetzung der Mischpartikel nicht möglich.
Aus der Patentschrift US-PS 1,341,534 ist ein Lagermaterial bekannt, das im wesentlichen aus
Kalziumfluorid, Zinkoxid und Zinnoxid besteht. Diese Zusammensetzung ist zur Einstellung
der Abrasivität nicht geeignet, da Komponenten zur Bildung abrasiver Mischkristalle fehlen.
Die Stützmatrix oder Netzwerke aus Metall oder Keramik zeigen üblicherweise ein ungenü
gendes Anstreifverhalten, so daß es eine Aufgabe der Erfindung ist, derartige Netzwerke zu
vermeiden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile im Stand der Technik zu überwinden
und einen anstreiffähigen Belag für Hochtemperaturanwendungen anzugeben.
Gelöst werden diese Aufgaben dadurch, daß der Anstreifbelag ausschließlich aus keramischen
Komponenten aufgebaut ist und damit sowohl die Partikel als auch die verbindende Material
komponente aus Keramik bestehen, die vor dem Aufbringen des Belages in Mischpartikeln
vorliegen, wobei die abreibbare Materialkomponente Zinkoxid, Kalziumfluorid, Bariumfluo
rid oder Mischungen derselben und die abrasive Komponente Mischkristalle aus Magnesium
oxid und Zinkoxid aufweist und jedes Partikel sämtliche Komponenten umfaßt.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß der Belag wesentlich einfacher und kostengünstiger herzu
stellen ist, da aufwendige Löt- oder Schweißtechniken zur Anbringung eines stützenden Netz
werkes entfallen. Durch den Wegfall der Stützmatrix verbessert sich gleichzeitig das Anstreif
verhalten, da keine störende Stützmatrix den Anstreifvorgang behindert. Schäden des An
streifbelages, die durch Oxidation metallischer Komponenten verursacht werden, sind aus
geschlossen. Eine Anpassung der Schichteigenschaften von der Abreibbarkeit bis hin zur
Abrasion ist durch Anpassung der Zusammensetzung der Mischpartikel, durch Zugabe oder
Ersatz von Komponenten in den Mischpartikeln und/oder durch Änderung der Herstellungs
parameter beim Aufbringen der Beläge möglich. Auf zusätzliche Festschmierstoffe wie Plastik
kann ebenfalls verzichtet werden.
Die keramischen Materialien für den erfindungsgemäßen Anstreifbelag sind Werkstoffe auf
der Basis Magnesiumoxid, Zinkoxid, Kalziumfluorid oder Bariumfluorid
und liegen im Anstreifbelag als Misch- und/oder Einzelphasen vor. Diese begrenzte Auswahl
hat den Vorteil, daß die Lagerbevorratung klein gehalten werden kann. Außerdem enthält sie
Stoffe, die eine hohe Wärmeeindringfähigkeit zulassen. Unter Wärmeeindringfähigkeit wird
die Quadratwurzel aus dem Produkt von Wärmeleitfähigkeit, Dicke und isobarer Wärmekapa
zität verstanden. Diese Kenngröße soll einen möglichst hohen Wert erreichen, um neben einer
hohen Temperaturbeständigkeit eine hervorragende Anstreiffähigkeit zu gewährleisten. Bei
Anstreifbelägen hat es sich nämlich gezeigt, daß der schnelle Abbau und die schnelle Vertei
lung lokaler Überhitzungen bei Betriebstemperaturen entscheidend für den Erfolg eines An
streifbelages ist. Die obigen Materialien zeigen besonders in dieser Hinsicht bei den oben
erwähnten hohen Betriebstemperaturen gegenüber Schaufelgrundwerkstoffen wie Titan und
Ni-, Co- und Fe-Basislegierungen eine eindeutige Überlegenheit.
Als verbindende Materialkomponente weist der Belag Zinkoxid zur Bildung von Mischphasen
mit den übrigen Komponenten auf. Dieses Material bildet mit den übrigen Komponenten wie
Magnesiumoxid in Mikrobereichen und an Korngrenzen Mischphasen aus, was vorteilhaft den
verbindenden Effekt begünstigt.
Die abreibbare Materialkomponente besteht aus Zinkoxid, Kalziumfluorid, Bariumfluorid
oder Mischungen derselben, vorzugsweise aus Zinkoxid und Kalziumfluorid. Diese Fluoride
und das Zinkoxid sind besonders vorteilhaft als abreibbare Komponenten einsetzbar, weil sie
aufgrund ihres hohen Schmelzpunktes und ihrer kristallinen Struktur nicht wie eine metallische
Stützmatrix angeschmolzen oder zu einer teigigen Masse beim Anstreifen geknetet werden,
sondern schichtweise oder körnchenweise zu feinstem Staub spalten, der mit den Gasen im
Strömungskanal eines Triebwerks ausgeblasen wird. Die Spaltenergie, die dabei aufzuwen
den ist, vermindert die beim Anstreifvorgang auftretende Reib- oder Wärmeenergie, so daß
vorteilhaft lokale Überhitzungen vermieden werden und sich das anstreifende Bauteil ohne
eigenen abrasiven Abtrag in den als Einlaufbelag wirkenden Anstreifbelag einarbeiten kann.
Die Erosionsbeständigkeit dieser Fluoride ist entsprechend ihrer leichten Spaltbarkeit gering.
Deshalb weist der Anstreifbelag vorzugsweise zusätzlich ein erosionsbeständiges keramisches
Material auf, das an seinen Korngrenzen mit den übrigen keramischen Komponenten Misch
phasen bildet. Als bevorzugte Komponente hat sich dafür Magnesiumoxid bewährt. Das Ma
gnesiumoxid hat weiterhin den Vorteil, daß es mit Zirkonoxid großkörnige Mischphasen bil
det, die bei entsprechender Zusammensetzung und thermischer Behandlung zu abrasiven, den
Belag härtenden Kristalliten anwachsen können.
Soll der Anstreifbelag einen Einlaufbelag ergeben, so setzt er sich mindestens aus einem ero
sionsbeständigen und verbindenden keramischen Material und einem abreibbaren keramischen
Material zusammen. Wird von den hier offenbarten Oxiden und Fluoriden ausgegangen, so hat
sich als verbindende und erosionsbeständige Komponente das Magnesiumoxid herausgestellt,
während alle übrigen oben genannten Keramiken als abreibbare Komponenten einsetzbar sind.
Soll der Anstreifbelag einen Anlaufbelag ergeben, so setzt er sich zum überwiegenden Teil
(größer 50 Gew.-%) aus Magnesiumoxid und Zinkoxid zusammen, da diese beiden Komponen
ten großkörnige und harte bis abrasive Mischphasen und Mischkristalle bilden. Diese Misch
phasen können vorteilhaft schon bei der Herstellung der Mischpartikel ausgebildet werden, so
daß mit der Herstellung von Mischpartikeln eine Vorauswahl zur Bildung eines Einlaufbelages
mit geringem Wachstum von Mischphasen oder eines Anlaufbelages mit hohem Wachstum
von Mischphasen erfolgen kann.
Neben der Einstellung der Härte des erfindungsgemäßen Anstreifbelages über die obige Ma
gnesiumoxid-Zinkoxid-Mischphasenbildung kennzeichnet einen Einlaufbelag eine hohe Poro
sität, die zum Bauteil hin abnimmt, während einen Anlaufbelag eine durchgehend geringere
Porosität kennzeichnet. Die Porosität ist dabei durch die Parameter während der Aufbringung
des Belages auf ein Bauteil einstellbar. Deshalb ist der erfindungsgemäße Anstreifbelag vor
zugsweise eine Plasma- oder Flammspritzschicht, da beim Plasma- oder Flammspritzen die
Porosität über die Spritzparameter leicht steuerbar ist.
Ein erfindungsgemäßer Anstreifbelag auf rein keramischer Basis, der im wesentlichen aus
ZnO, MgO und CaF₂ besteht, erweist sich als eine ideale Lösung sowohl für Einlauf als auch für
Anlaufbeläge bei hohen Betriebstemperaturen, wobei die Herstellungsparameter und die Zu
sammensetzung den betrieblichen Anforderungen an die Beläge angepaßt werden können.
Die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung eines Anstreifbelages für Triebwerksbauteile mit
einer abreibbaren oder einer abrasiven Materialkomponente in Form von Partikeln und einer
diese verbindenden Materialkomponente anzugeben, wird mit den folgenden Verfahrensschrit
ten gelöst: zunächst wird ein Keramikpulver durch Mischen der für den Anstreifbelag erforder
lichen Komponenten in Pulverform, Sintern der Pulvermischung und Zerkleinern der gesinter
ten Masse ein Mischpulver hergestellt, so daß in jedem Pulverpartikel die Komponenten des
Anstreifbelages enthalten sind, wobei die abreibbare Materialkomponente Zinkoxid, Kalzi
umfluorid, Bariumfluorid oder Mischungen derselben und die abrasive Komponente Misch
kristalle aus Magnesiumoxid und Zinkoxid aufweist und anschließend wird das Beschich
tungspulver direkt auf die Bauteiloberfläche oder auf eine Haftschicht plasma- oder flammge
spritzt.
Bei einer bevorzugten Durchführung des Verfahrens wird die Sintermas
se zu Beschichtungspulver mit einer mittleren Teilchengröße von 5
µm bis 150 µm zerkleinert. Die Sintermasse enthält alle beteiligten
erfindungsgemäßen Komponenten. Bevorzugt werden zur Herstellung des
Beschichtungspulvers folgende Keramikpulver gemischt:
CaF₂ 30 bis 40 Gew.-%
MgO 3 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
MgO 3 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
Nach der Mischung wird die Pulvermischung gesintert. Mit der Sinter
zeit und Sintertemperatur wird gleichzeitig die Härte und Abrasivität
des späteren Belages eingestellt. Wobei mit zunehmender Sinterzeit
und Sintertemperatur die Härte steigt, weil sich zunehmend eine harte
Mischphase aus Magnesiumoxid und Zinkoxid ausbildet. Mit dem Kalzium
fluorid wird im wesentlichen eine Abreibbarkeit des Anstreifbelages
eingestellt und gleichzeitig ein Schutz gegen örtliche Oberhitzungen
geschaffen.
Eine weitere bevorzugte Mischung zur Herstellung des Beschichtungs
pulvers besteht aus folgenden Keramikpulvern:
CaF₂ 30 bis 32 Gew.-%
MgO 10 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
MgO 10 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
Dabei ist der Anteil an Magnesiumoxid im oberen Bereich, was die
Ausbildung eines abrasiven Anlaufbelages fördert. Im Gegensatz dazu
ist die folgende Zusammensetzung der Mischpartikel mit
CaF₂ 35 bis 40 Gew.-%
MgO 3 bis 10 Gew.-%
ZnO Rest
MgO 3 bis 10 Gew.-%
ZnO Rest
für abreibbare Einlaufbeläge geeignet, wozu der Anteil an Ma
gnesiumoxid erniedrigt wird. In diesem Fall können anstelle des
Kalziumfluorids auch Magnesiumfluorid oder Bariumfluorid oder Mi
schungen dieser Fluoride eingesetzt werden.
Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern.
Zur Herstellung eines Anstreifbelags für Triebwerksbauteile mit einer
abreibbaren oder einer abrasiven Materialkomponente in Form von Par
tikeln und einer verbindenden Materialkomponente werden folgende
keramische Pulver gemischt: CaF₂ 30 bis 40 Gew.-%, MgO 3 bis 20 Gew.-%
Rest ZnO. Diese Pulvermischung wird anschließend zu einer keramischen
Masse gesintert. Diese keramische Sintermasse wird nach Abkühlung auf
Raumtemperatur in Mischpartikel zermahlen, beispielsweise in einer
Trommelmühle, bis auf eine Teilchengröße zwischen 5 und 150 µm.
Für Anstreifbeläge, die vorzugsweise als Einlaufbeläge eingesetzt
werden, wird dabei ein hoher CaF₂-Anteil bis 40 Gew.-% bei niedrigem
MgO-Anteil um 5 Gew.-% gefahren. Für Anstreifbeläge, die vorzugsweise
als Anlaufbeläge eingesetzt werden, wird dabei ein geringerer
CaF₂-Anteil unter 35 Gew.-% bei hohem MgO-Anteil bis 20 Gew.-% ge
fahren.
Aus den derartig hergestellten Mischpartikeln wird ein Anstreifbelag
durch Plasmaspritzen mit einem Plasmaspritzbrenner unter einer Span
nung von 50 bis 60 V bei einem Strom von 300 bis 400 A hergestellt,
wobei ein Primärgasstrom aus Stickstoff von 60 bis 80 Liter pro Mi
nute und ein Sekundärgasstrom aus Wasserstoff von 70 bis 80 Liter pro
Minute eingehalten wird. Bei einem Spritzabstand von 75 bis 225 mm
wird mit einem Treibgasstrom aus Stickstoff von 20 bis 40 Liter pro
Minute eine Bauteiloberfläche plasmagespritzt, bis eine Dicke von
mehreren Millimetern erreicht ist. Die Porosität kann dabei im
wesentlichen durch den Spritzabstand und durch den Treibgasstrom
variiert und eingestellt werden.
Wie in Beispiel 1 werden je nach Anforderung an den Anstreifbelag die
Mischpartikel hergestellt und anschließend mit einem Flammspritzver
fahren aufgebracht. Dazu wird mit einem Flammspritzbrenner ein Brenn
gasstrom von 30 bis 40 Liter pro Minute aus Azetylen mit einem Sekun
därgasstrom aus Sauerstoff von 30 bis 40 Liter pro Minute einge
halten. Bei einem Spritzabstand von 75 bis 225 mm wird mit einem
Treibgasstrom aus Stickstoff von 30 bis 45 Liter pro Minute die Bau
teiloberfläche mehrfach flammgespritzt bis eine ausreichende Be
lagdicke von mehreren Millimetern-erreicht ist. Die Porosität kann
dabei im wesentlichen durch den Spritzabstand und durch den Treib
gasstrom variiert und eingestellt werden.
Claims (8)
1. Anstreifbelag für Triebwerksbauteile mit einer abreibbaren oder einer abrasiven Mate
rialkomponente in Form von Partikeln und einer diese verbindenden Materialkompo
nente, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstreifbelag ausschließlich aus keramischen
Komponenten aufgebaut ist und damit sowohl die Partikel als auch die verbindende
Materialkomponente aus Keramik bestehen, die vor dem Aufbringen des Belages in
Mischpartikeln vorliegen, wobei die abreibbare Materialkomponente Zinkoxid, Kalzi
umfluorid, Bariumfluorid oder Mischungen derselben und die abrasive Komponenten
Mischkristalle aus Magnesiumoxid und Zinkoxid aufweist und jedes Pulverpartikel sämtliche
Komponenten umfaßt.
2. Anstreifbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag als Einlaufbe
lag eine hohe Porosität aufweist, die zum Bauteil hin abnimmt und als Anlaufbelag eine
durchgehend geringere Porosität aufweist.
3. Anstreifbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anstreifbelag
eine Plasma- oder Flammspritzschicht ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Anstreifbelages für Triebwerksbauteile mit einer ab
reibbaren oder einer abrasiven Materialkomponente in Form von Partikeln und einer
diese verbindenden Materialkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein
Keramikpulver durch Mischen der für den Anstreifbelag erforderlichen Komponenten
in Pulverform, Sintern der Pulvermischung und Zerkleinern der gesinterten Masse
hergestellt wird, so daß in jedem Pulverpartikel die Komponenten des
Anstreifbelages enthalten sind, wobei die abreibbare Materialkomponente Zinkoxid,
Kalziumfluorid, Bariumfluorid oder Mischungen derselben und die abrasive Kompo
nente Mischkristalle aus Magnesiumoxid und Zinkoxid aufweist, und anschließend das
entstehende Mischpulver als Beschichtungspulver direkt auf die Bauteiloberfläche oder
auf eine Haftschicht plasma- oder flammgespritzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sintermasse zu Be
schichtungspulver mit einer mittleren Teilchengröße von 5 µm bis 150 µm zerkleinert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des
Beschichtungspulvers folgende Keramikpulver gemischt werden
CaF₂ 30 bis 40 Gew.-%
MgO 3 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
CaF₂ 30 bis 40 Gew.-%
MgO 3 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des
Beschichtungspulvers folgende Keramikpulver gemischt werden
CaF₂ 30 bis 32 Gew.-%
MgO 10 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
CaF₂ 30 bis 32 Gew.-%
MgO 10 bis 20 Gew.-%
ZnO Rest.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des
Beschichtungspulvers folgende Keramikpulver gemischt werden
CaF₂ 35 bis 40 Gew.-%
MgO 3 bis 10 Gew.-%
ZnO Rest.
CaF₂ 35 bis 40 Gew.-%
MgO 3 bis 10 Gew.-%
ZnO Rest.
Priority Applications (3)
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