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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft Beschichtungsverfahren, Produkte zur Verwendung
in Beschichtungsverfahren und Gegenstände, die mit dem Verfahren und
den Produkten beschichtet sind. In einer besonderen Ausführungsform
betrifft die Erfindung Verfahren zur abschleifbaren Beschichtung
von Turbinenmotorummantelungsteilen, Produkte zur Ausbildung von
Beschichtungen darauf und beschichtete Gegenstände, insbesondere Turbinenmotorummantelungsteile
mit abschleifbarer Beschichtung. Noch spezieller betrifft die Erfindung
verbesserte Verfahren und Produkte zur Erstellung solcher Beschichtungen,
sowie verbesserte beschichtete Gegenstände. Die verbesserten Beschichtungsprodukte
gemäß der Erfindung
umfassen flexibel verformbare Preßkuchen (biscuit) zur Beschichtung
von Turbinenmotorummantelungsteilen, die eine schichtartige Struktur
aufweisen, so dass unterschiedliche Stärken an Beschichtungsmaterial
für verschiedene
Anwendungen, von Ummantelungen zu Turbinenblattvorderkanten, zu
-blattenden und zu anderen Anwendungen bereit gestellt werden. Die
Preßkuchen
der vorliegenden Erfindung passen sich im wesentlichen der Krümmung eines beliebigen
Teils an. Die erfindungsgemäßen Preßkuchen
können
leicht aus Mischungen von Legierungspulvern hergestellt werden,
welche eine größere Variabilität der Zusammensetzung
als vorbekannte Preßkuchen
haben können
und enthalten Strippmittel oder Strippmittelbildner, die während der
Ausbildung der Beschichtung ein Entfernen von Oxiden, wie Aluminiumoxid
oder Yttriumoxid von den Substratoberflächen und aus der Beschichtungszusammensetzung
bewirken und dadurch eine maximale Wirksamkeit bei der Ausbildung
der Verbindung zwischen Substrat und Beschichtung sicherstellen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
werden Verfahren zur Herstellung von Beschichtungspreßkuchen
beschrieben. In dieser Ausführungsform
wurden Diffusions-Legierungsverfahren, wie die verkittende Packungsdiffusion,
genutzt, um MCrAl- und MCrAlY-Legierungspulvern, die anschließend in Preßkuchen
umgewandelt und zu Beschichtungen auf Metallteilen geformt werden,
kontrollierbar, in optimaler Verteilung, Schmelztemperatur erniedrigende Mengen
an Silicium zuzufügen.
Die Erfindung stellt Verfahren zur Herstellung von MCrAl, MCrAlY
und anderen Legierungspulvern in brauchbaren Formen, geeigneterweise
schichtartig und für
verschiedene Beschichtungsstärken
auf ausgewählten
Metallteilen in Schichten verschiedener Stärken aufspaltbar bereit, indem
harzförmige
Verarbeitungshilfsmittel wie Polytetrafluorethylen verwendet werden.
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Hintergrund
der Erfindung
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Bei
der Ausführungsform
der Erfindung, die die Herstellung von beschichteten Turbinenummantelungen
betrifft, wird die frühere
Technologie, welche durch die vorliegende Erfindung verbessert wird,
in den US-Patenten 4,842,953 und 4,937,042, äquivalent zu EP-A-0 270 785,
beschrieben, die beide an Perkins und Smith erteilt wurden und hierin
als die Perkins-Patente bezeichnet werden.
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In
diesen Patenten beschreiben die Inhaber die Notwendigkeit bei Gasturbinenmotoren,
eine möglichst
große
Reduktion von Leckagen zwischen den stationären und den rotierenden Gasturbinenteilen
zu erreichen und die Verwendung von abschleifbaren Dichtungen auf
den Turbinenmotorummantelungsteilen zur Kontrolle der Leckagen.
Diese Patente beschreiben die Bildung einer geeigneten schleifbaren
Dichtung auf der Turbinenmotorummantelung durch ein Preßkuchen-Verfahren in dem
zwei spezielle, in der Zusammensetzung beschränkte Pulverlegierungen, basierend
auf (Co, Ni oder Fe) und Cr, Al, Si und Y gemischt und zu einer
Vorform verdichtet werden, die eine selbsttragende "Grünfestigkeit" aufweist. Die Vorform
wird geeigneterweise vorgesintert, indem ihre Temperatur auf eine
Temperatur gebracht wird, bei der die niedriger, nicht aber die
höher schmelzende
Legierung schmilzt, d.h. oberhalb der Liquidus-Temperatur der niedriger
schmelzenden Legierung, aber nicht so hoch wie die Liquidus-Temperatur
der höher schmelzenden
Legierung. Die resultierende Vorform ist ein Preßkuchen ("biscuit") mit fester Form; auf diese Weise in
der Form festgelegt muss der Preßkuchen notwendigerweise mit
dem zu beschichtenden Gegenstand, z.B. einer Ummantelungsoberfläche, eng übereinstimmen,
da der Vorform-Preßkuchen
des Verfahrens des Perkins-Patentes spröde ist und anschließend nicht
gebogen werden kann, um ihn einer anderen Oberfläche als der bestimmungsgemäßen anzupassen.
Einmal sicher auf der Ummantelungsoberfläche platziert, wird die Preßkuchen-Vorform
auf eine Temperatur erhitzt, bei der die niedriger schmelzende Pulverlegierung
die Pulverzusammensetzung in flüssiger
Phase sintert und dann auf Temperaturen weiter erhitzt bei denen die
ineinander diffundierten pulverförmigen
Legierungen verschmelzen und sich mit dem Substrat verbinden. Die
Patentinhaber fordern festgelegte Anteile Silicium und Yttrium in
der Gesamtzusammensetzung, sowie die Anwesenheit des einen und nicht
des anderen in den jeweiligen Pulverlegierungen, was zusammen mit
anderen Anforderungen die für
das Verfahren brauchbare Anzahl Legierungen und die Variabilität der erhältlichen
Produkte erheblich beschränkt.
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Legierungen,
die erhebliche Mengen Aluminium, Yttrium oder Titan oder andere
Metalle, welche zur Bildung von Oxiden an der Oberfläche neigen, wie
Inco 738, welches je etwa 4 Gew.-% Aluminium und Titan enthält, werden
vorteilhaft mit den Zusammensetzungen und Verfahren dieser Erfindung
beschichtet. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
und Verfahren werden solche Oxide von der Beschichtungszusammensetzung
und auch von der zu beschichtenden Oberfläche der Legierungsartikel entfernt,
wodurch eine Bindung ermöglicht
wird, wo zuvor angenommen wurde, dass die Gegenwart dieser Oxide
es ausschließt.
Bei Yttrium-haltigen Legierungen wie CO-159 können gemäß der Erfindung erhöhte Mengen
Yttrium in Beschichtungen verwendet werden, oberhalb der 0.1 Gew.-%-Grenze,
die in den Perkins-Patenten als Maximum gelehrt wird. Dies liegt
daran, dass im Unterschied zu den Perkins-Patenten die vorliegende
Erfindung für
eine Entfernung der Oxide sorgt, die vor der Beschichtung in den
Beschichtungen oder auf der Oberfläche des Gegenstandes gebildet
werden. Die Gegenwart von Oxiden ist schädlich für eine wirksame Bindung des
Preßkuchens
an das Substrat. Aus US-A-4,726,101 ist es bekannt, eine Schichtlegierung
in dem Abnutzungsbereich von Gasturbinenschaufeln aufzubauen, indem
Schichten eines Bandes, umfassend eine Mischung aus einem Bindemittel
und einer Pulverlegierung aufgebracht werden und auf eine Temperatur
erhitzt werden, bei der sich das Bindemittel zersetzt und die Pulverlegierung durch
Diffusion an das Substrat gebunden wird. Das Bindemittel ist ein
organisches Polymer wie Polyvinylalkohol oder Polymethacrylat, die
Pulverlegierung umfasst eine Mischung aus Cr, Ni, Co und 1–5 Gew.-%
B als Schmelzpunktserniedriger.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren
zur Beschichtung von Turbinenmotorummantelungen bereitzustellen. Es
ist eine weitere Aufgabe, ein solches Beschichtungsverfahren bereitzustellen,
bei dem Preßkuchen verwendet
werden, die biegsam sind, um an jedewede Substratoberflächenform
angepasst zu werden. Eine andere Aufgabe ist es, eine Preßkuchen-Zusammensetzung
bereitzustellen, die selbst Oxide entfernt und beschichtete Gegenstände, die
daraus hergestellt sind und von denen Oxide während der Bildung der Beschichtung
in Folge der Preßkuchen-Zusammensetzung
entfernt werden. Eine weitere Aufgabe ist es, Verbesserungen bei
der Verarbeitung von Superlegierungspulvern zu Beschichtungsprodukten
wie Preßkuchen
bereitzustellen. Andere Aufgaben umfassen die Bereitstellung von
Verfahren zur Herstellung von Beschichtungen, welche die Verwendung
einer großen
Anzahl an Superlegierungen ermöglichen,
nicht nur solcher, die von vorne herein die gewünschte Menge Silicium für die Verschmelzung
enthalten und Herstellverfahren, die die Herstellung von Preßkuchen
vereinfachen, biegsame Preßkuchen
ergeben sowie in-situ Oxid-entfernende Bestandteile in der Beschichtungszusammensetzung enthalten.
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Diese
und andere Aufgaben der Erfindung, die im folgenden ersichtlich
sind, werden gelöst,
in dem ein neuer Preßkuchen
mit einer stark variablen Zusammensetzung bereitgestellt wird, welcher,
wenn eine Ummantelung oder ein anderes Substrat beschichtet wird,
eine wirksame Beschichtung, wie z.B. eine abschleifbare Beschichtung,
bildet. Im speziellen werden die Aufgaben der Erfindung gelöst durch Modifizierung
irgendeiner einer Vielzahl an Legierungen in einer verkittenden
Diffusionspackung, um Silicium in die Legierungen einzubringen,
ohne die Basis-Zusammensetzung zu verändern. Diese diffusionsmodifizierten
Legierungen werden dann verwendet, um Silicium äußerst gleichmäßig in dem
Preßkuchen
und damit in der Beschichtungszusammensetzung, welche die diffusionsmodifizierte
Legierung, nun eine niedrigerschmelzende Legierung, und eine zweite,
höher schmelzende
Legierung, umfasst, zu verteilen; deren Kombination bildet eine
metallische Beschichtungszusammensetzung, in der die niedriger schmelzende
Legierung die bei niedrigen Temperaturen schmelzende sinternde Legierung
in der Mischung mit der höher
schmelzenden geeigneten Legierung ist.
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Diese
Aufgaben werden weiterhin dadurch gelöst, dass eine Quelle für Fluorwasserstoffsäure der
Legierungsmischung zugefügt
wird, welche als Oxid-Entfernungsmittel
bei der abschließenden Schmelzebildung
der schleifbaren Beschichtung oder der Reparatur wirkt. Die HF-Quelle
liegt geeigneterweise in Form eines hochmolekularen, fluorierten
Polymers vor, welches die Preßkuchen-Herstellung und die
Biegsamkeit des Preßkuchen
erleichtert, bevor in den abschließenden Verfahrensschritten
HF und andere Produkte freigesetzt werden. Die Verwendung der erwähnten Polymere
erleichtern weiterhin die Benetzung der Pulverzusammensetzungen
durch die Silicium-haltige, niedriger schmelzende Legierung, wodurch
eine leichtere Verarbeitung durch die Verwendung der polymeren Verarbeitungshilfe
und ein verbessertes Ansprechverhalten beim Schmelzen der Zusammensetzung
ermöglicht wird.
Die verbesserten Benetzungseigenschaften der Polymer-haltigen pulverförmigen Legierungsmischung
gemäß der Erfindung
beseitigt eine schwerwiegende Begrenzung in der Anwesenheit von Yttrium
in den Legierungen. Der Yttrium-Gehalt wurde, z.B. in den zuvor
erwähnten
Patenten, auf weniger als 0,1 Gew.-% begrenzt, um Schwierigkeiten
bei der Benetzung der Pulver während
des Schmelzens zu vermeiden. Diese Begrenzung des Yttrium-Gehalts ist
sowohl bedauerlich als auch unnötig,
wie durch das vorliegende Verfahren, bei dem eine wirksame und effiziente
Benetzung der pulverförmigen
Legierungsmischung mit so viel wie 0,5 Gew.-% Yttrium, d.h. fünfmal so
viel, und sogar höheren
Mengen an Yttrium von bis zu 1 Gew.-% und mehr in den Pulverlegierungen
erhalten wird, wenn auch das Polytetrafluorethylenpolymer anwesend
ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
schließt auch
ein: die Verteilung eines HF-Vorläufers in
einer Oxid-entfernenden Menge in der Mischung, vor dem Erhitzen
auf die Verarbeitungstemperatur, wobei HF erzeugt wird, die Auswahl
von Polytetrafluorethylen als HF-Vorläufer, die Kombination der ersten
und zweiten pulverförmigen
Legierung mit einer die Pulverlegierung bindenden Menge an Polytetrafluorethylen
und das Verdichten um eine Vorform bereitzustellen und typischerweise
weiter das Erhitzen der ersten Legierung zusammen mit Silicium in
einer Diffusionspackung, um Silicium in die Pulverlegierung einzudiffundieren,
bevor die mit Silicium durchdrungene erste Pulverlegierung der Mischung
zugefügt wird.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes bereitgestellt,
welcher eine gegen äußere Einflüsse stabile
abschleifbare Oberfläche
aufweist, umfassend:
- a) Bereitstellung einer
Pulvermischung einer ersten und einer zweiten pulverförmigen Legierung, die
jeweils eine Basis aus den Elementen M, Cr und Al, in denen M wenigstens
eines von Ni, Co und Fe ist, wobei die Mischung eine Mischungsgesamtzusammensetzung,
bezogen auf das Gewicht, von 10–35%
Cr, 4–10%
Al, einer kleinen aber wirksamen Menge Y, 2–6% Si und dem Rest M aufweist,
und weiterhin dadurch gekennzeichnet ist, dass B im wesentlichen
fehlt,
die Mischung wird mit einer bindenden Menge Polytetrafluorethylen
miteinander verbunden,
die erste pulverförmige Legierung hat einen Solidus
und einen Liquidus, bildet von etwa 30 bis etwa 50 Gew.-% der Mischung
und umfasst bezogen auf das Gewicht 8–12% Si, 1,5–4% Al, 10–30% Cr
und den Rest M,
die zweite pulverförmige Legierung hat einen Solidus
und einen Liquidus, bildet von etwa 50 bis etwa 70 Gew.-% der Mischung
und hat einen Schmelzbereich der höher ist als der der ersten Pulverlegierung,
die
zweite Legierung ist dadurch gekennzeichnet, dass Si im wesentlichen
fehlt,
die erste und/oder zweite Legierung ist gekennzeichnet
durch die Gegenwart von Y in einer Menge von bis zu insgesamt etwa
1,0 Gew.-%, was den Y Gehalt der gesamten Mischungszusammensetzung
bereitstellt;
- b) Verdichten der mit Polytetrafluorethyfen gebundenen Mischung
bei Presstemperaturen unterhalb des Solidus der ersten Pulverlegierung
um eine Vorform bereitzustellen,
- c) Anbringen der Vorform auf eine Oberfläche des Gegenstandes;
- d) Erhitzen der Vorform und Oberfläche des Gegenstandes in einer
nichtoxidierenden Atmosphäre
oberhalb der Liquidustemperatur mit der ersten Pulverlegierung und
unterhalb des Liquidus der zweiten Pulverlegierung der Mi schung;
und
- e) Halten einer Verarbeitungstemperatur von Vorform und Oberfläche des
Gegenstandes für
eine Zeit, die ausreicht, die pulverförmige Mischung in flüssiger Phase
zu sintern, die Elemente des ersten und zweiten Pulvers ineinander
diffundieren zu lassen, HF aus dem Polytetrafluorethylen zu verdampfen
und die Vorform an die Oberfläche des
Gegenstandes zu binden. In dieser und ähnlichen Ausführungsformen
der Erfindung umfaßt das
Verfahren typischerweise ein Verdichten der polytetrafluorethylen-gebundenen
Mischung zwischen schützenden
Abdeckungen durch mehrfaches Passieren durch Walzenpaare und den
Einsatz einer Verarbeitungstemperatur zwischen etwa 1200°F und 2400°F in Verfahrensschritt
e).
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Gegenstandes bereit
gestellt, der einen inneren Teil aus einer Superlegierung ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Co-basierenden, Ni-basierenden oder Fe-basierenden
Superlegierungen aufweist und eine Anfangs-Schmelztemperatur hat
und einen gegen äußere Einflüsse stabilen,
abschleifbaren äußeren Teil, der
metallurgisch mit dem inneren Teil verbunden ist, wobei der äußere Teil
aus einer Pulvermischung von zwei pulverförmigen Legierungen verdichtet
und in flüssiger
Phase gesintert ist, die jeweils eine Basis aus den Elementen M,
Cr und Al umfassen, in weicher M mindestens ein Element ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Co und Ni ist, die Mischung eine Gesamtzusammensetzung
hat, die im wesentlichen, bezogen auf das Gewicht, aus 10–35 % Cr, 4–10 % Al,
einer kleinen aber wirksamen Menge Y, 2–6 % Si und dem Rest M besteht,
wobei die erste der pulverförmigen
Legierungen 30–50
Gew.-% der Mischung umfaßt,
dadurch gekennzeichnet ist, dass sie Silicium eindiffundiert enthält und bezogen
auf das Gewicht 8–12
% Silicium, 1,5–4
% Al, 10–30
% Cr und den Rest M umfaßt, die
zweite der pulverförmigen
Legierungen macht 50–70
Gew.-% der pulverförmigen
Mischung aus und ist dadurch gekennzeichnet, dass Silicium im wesentlichen
fehlt, dass sie einen Solides und einen Liquides aufweist und einen
Schmelzbereich hat, der höher
liegt als der der ersten pulverförmigen
Legierung, die erste und/oder zweite pulverförmige Legierung ist gekennzeichnet durch
die Gegenwart von Y in einer Menge von bis zu etwa 1 Gew.-%, welche
den Y-Gehalt in der Gesamtzusammensetzung bereitstellt, wobei folgende Schritte
umfaßt
sind:
- a) Verdichten einer pulverförmigen Mischung
des äußeren Teils
bei einer Verdichtungstemperatur unterhalb des Solidus der zweiten
pulverförmigen Legierung
um eine Vorform bereitzustellen,
- b) Auflegen der Vorform auf eine Oberfläche des inneren Teils,
- c) Erhitzen der Vorform und der Oberfläche in einer nicht-oxidierenden
Atmosphäre
bei einer Verarbeitungstemperatur oberhalb der Liquidustemperatur
der ersten pulverörmigen
Legierung und unterhalb der Liquidustemperatur der zweiten pulverförmigen Legierung
der Mischung, und
- d) Halten einer Verarbeitungstemperatur von Vorform und Oberfläche für eine Zeit,
die ausreicht, die Pulvermischung in flüssiger Phase zu sintern, die
Elemente des ersten und zweiten Pulvers ineinander diffundieren
zu lassen und die Vorform an die Oberfläche des inneren Teils zu binden.
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In
dieser und ähnlichen
Ausführungsformen umfaßt das Verfahren
typischerweise auch Auswählen
einer Turbinenummantelung als Gegenstand und die Erfindung schließt eine
durch dieses Verfahren sowie eine durch dieses Verfahren, welches
zusätzlich
die Schritte binden der ersten und zweiten pulverförmigen Legierung
mit Polytetrafluorethylen vor dem Verdichtungsschritt und Verdampfen
von HF aus dem Polytetrafluorethylen bei dem Schritt des Ineinanderdiffundierens
der Elemente, in Oxid oxidentfernender Anordnung hergestellte Turbinenummantelung
ein.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen Gegenstand mit eine gegen äußere Einflüsse stabilen,
abschleifbaren Oberflächenteil
bereit, umfassend:
einen inneren Teil aus einer Superlegierung
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Co-basierenden, Ni-basierenden oder
Fe-basierenden Superlegierungen mit einer Anfangs-Schmelztemperatur, und
einen äußeren Teil,
der metallurgisch mit dem inneren Teil verbunden ist, und aus einer
Mischung aus zwei pulverförmigen
Legierungen verdichtet und in flüssiger
Phase gesintert ist, wobei jede Legierung eine Basis aus den Elementen
M, Cr und Al umfaßt, wobei
M mindestens ein Element ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Ni, Co und Fe ist, wobei die Mischung
eine Gesamtzusammensetzung bezogen auf das Gewicht von 10–35 % Cr,
4–10 %
Al, einer kleinen aber wirksamen Menge Y, 2–6 % Si und dem Rest M aufweist,
wobei das Si vorzugsweise nur als ein mittels Diffuison eingebrachtes
Element in der pulverförmigen
Legierung mit dem niedrigeren Schmelzbereich vorliegt, wobei der äußere Teil
eine Dicke im Bereich von mindestens 1,27 mm (0,05 inch) hat.
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Die
Erfindung stellt weiterhin einen Gegenstand mit einem gegen äußere Einflüsse stabilen,
abschleifbaren Oberflächenteil
bereit, umfassend:
einen inneren Teil aus einer Superlegierung
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Co-basierenden, Ni-basierenden und
Fe-basierenden Superlegierungen, die einen Anfangsschmelzbereich
haben, und einem äußeren Teil,
der metallurgisch mit dem inneren Teil verbunden ist, und aus der
Mischung verdichtet und in flüssiger
Phase gesintert ist, welche eine Gesamtzusammensetzung bezogen auf das Gewicht
von 10–35
% Cr, 4–10
% Al, einer kleinen aber wirksamen Menge Y, 2–6 % Si und dem Rest M aufweist,
wobei das Si nur als eindiffundiertes Element in der ersten pulverförmigen Legierung
vorliegt und die weiter dadurch gekennzeichnet ist, dass B im wesentlichen
fehlt;
wobei die erste pulverförmige Legierung einen Solidus
und einen Liquidus hat, 30–50
Gew.-% der Mischung ausmacht, dadurch gekennzeichnet ist, dass Y
im wesentlichen fehlt, und bezogen auf das Gewicht, 8–12 % Si,
1,5–4
% Al, 10–30
% Cr und den Rest M umfasst,
wobei die zweite pulverförmige Legierung
einen Solidus und einen Liquidus hat, 50–70 Gew.-% der Mischung ausmacht
und einen höheren
Schmelzbereich als die erste pulverförmige Legierung aufweist,
wobei
die zweite Legierung dadurch gekennzeichnet ist, dass Si im wesentlichen
fehlt,
wobei die erste und/oder zweite pulverförmige Legierung
dadurch gekennzeichnet ist, dass Y in einer Menge von bis zu 1 Gew.-%
vorliegt, welche den Y-Gehalt in der Gesamtzusammensetzung bereitstellt,
wobei der äußere Teil
eine Dicke im Bereich von etwa 1,27 mm (0,05 inch) aufweist.
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Die
Erfindung stellt weiterhin eine Turbinenummantelung als Gegenstand
bereit, sowie eine Turbinenummantelung, in welcher der äußere Teil verdichtet
und in flüssiger
Phase gesintert ist aus einer Mischung, die zusätzlich Polytetrafluorethylen
in einer Menge umfaßt,
die ausreicht, um bei Temperaturen im Schmelzbereich der zweiten
pulverförmigen Legierung
genug HF zu erzeugen, um die Oxide aus der pulverförmigen Legierung
zu entfernen.
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Die
Erfindung stellt ein Laminat bereit, umfassend:
einen inneren
Teil aus einer Superlegierung ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Co-basierenden, Ni-basierenden und Fe-basierenden Superlegierungen,
und
einen äußeren Teil
umfassend eine verdichtete und in flüssiger Phase sinterbare Mischung
aus zwei pulverförmigen
Legierungen, die jeweils eine Basis aus den Elementen M, Cr und
Al umfassen, wobei M mindestens ein Element ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Ni, Co und Fe ist, die Mischung eine Gesamtzusammensetzung
bezogen auf das Gewicht von 10–35
% Cr, 4–10
% Al, einer kleinen aber wirksamen Menge von bis zu 0,09 % bis 1
% Y, 2–6
% Si und den Rest M umfasst, wobei das Si ein Legierungsbestandteil
oder ein eindiffundiertes Element ist und nur in der pulverförmigen Legierung
mit dem niedrigeren Schmelzbereich vorliegt, wobei der äußere Mischungsteil
eine Dicke im Bereich von mindestens etwa 1,27 mm (0,05 inch) hat
oder wobei das Laminat umfasst:
einen inneren Bereich aus einer
Superlegierung ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Co-basierenden, Ni-basierenden und
Fe-basierenden Superlegierungen, und
einen äußeren Teil umfassend eine verdichtete
und in flüssiger
Phase sinterbare Mischung aus einem Polytetrafluorethylenbindemittel
und zwei pulverförmigen Legierungen,
die jeweils eine Basis aus den Elementen M, Cr und Al umfassen,
in denen M mindestens ein Element ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
Ni, Co und Fe ist, wobei die Mischung eine Gesamtzusammensetzung
bezogen auf das Gewicht von 10–35
% Cr, 4–10
% Al, einer kleinen aber wirksamen Menge von bis zu 0,09 % bis 1
% Y, 2–6
% Si und dem Rest M umfasst, wobei der äußere Mischungsteil eine Dicke
im Bereich von mindestens 1,27 mm (0,05 inch) hat.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung einen Gegenstand bereit, der durch Entfernung
der Oxide mittels HF während
des Sinterns in flüssiger
Pha se im wesentlichen frei von Oxiden, wie z. B. Aluminiumoxiden,
in der metallurgischen Verbindung ist.
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Die
Erfindung stellt weiter einen Gegenstand bereit, umfassend:
einen
inneren Teil aus einer Superlegierung ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Co-basierenden, Ni-basierenden und Fe-basierenden Superlegierungen
und
einen äußeren Teil,
der metallurgisch mit dem inneren Teil verbunden ist und aus einer
Mischung aus zwei pulverförmigen
Legierungen verdichtet und in flüssiger
Phase gesintert ist, die jeweils eine Basis aus den Elementen M,
Cr und Al, wobei M mindestens ein Element ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Ni, Co und Fe ist, umfassen, wobei eine der pulverförmigen Legierungen
Si als eindiffundiertes Element enthält, z. B. in Form einer Turbinenummantelung,
oder in Form eines Turbinenblatts oder einer Turbinenschaufel.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
Erfindung wird mit Bezug auf die beigefügten Figuren weiter beschrieben,
von denen:
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1 eine
axonometrische Ansicht einer Turbinenmotorummantelung ist,
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2 eine
Ansicht ähnlich 1 mit
einer oberhalb angeordneten im wesentlichen ebenen, erfindungsgemäßen Vorform
ist,
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3 eine
Ansicht ähnlich 2 ist,
wobei die Vorform aus der ebenen Form an die Form der Ummantelungsoberfläche angepaßt und an
der Ummantelung befestigt ist, für
die Schritte des Sinterns, Schmelzens oder Verschmelzens und Verbindens der
pulverförmigen
Legierungsmischung,
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4 eine
Ansicht des Produkts des in 3 gezeigten
Schrittes des Sinterns, Schmelzens oder Verschmelzens und Verbindens
ist, wobei das Produkt sich auf die allgemeinen Abmessungen der Ummantelung
zusammengezogen hat und
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5 eine
Ansicht eines Turbinenmotorblattes mit einem an der Spitze als Laminatlage
angebrachten Austauschbeschichtungsmaterial ist, welches zugeschnitten
ist, um an die Blattspitze zu passen und an der Vorderkante als
Laminatlage, die gefaltet ist, um zu der Kantenkontur zu passen.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Die
erfindungsgemäßen verbesserten
Zusammensetzungen, Gegenstände
und Produkte, vor allem einschließlich Turbinenmotorummantelungsbeschichtungen
werden realisiert, indem Silicium in pulverförmige Legierungen MCrAl(Y)n (wobei n eine ganze Zahl von 0, 1 oder
mehr ist) eindiffundiert wird, anstatt solche Legierungen zu verwenden,
die bereits Silicium enthalten, wodurch eine breitere Auswahl an
Legierungszusammensetzungen besteht. in USP 3,073,269 von Hoppin
et al. und USP 3,155,491 von Hoppin et al. werden metallische Legierungen
offenbart, die eine erste und zweite Nickel-, Kobalt- und Eisen-basierende
pulverförmige
Legierungszusammensetzung umfassen, welche geringe Mengen von Silicium,
Chrom und Bor in einer Schmelzpunkt erniedrigenden Menge enthalten,
z. B. 1,5–2,4
Gew.-% Silicium. In den Perkins-Patenten wurden speziellere Formen
dieser pulverförmigen
metallischen Legierungszusammensetzungen als brauchbar in der Herstellung
von metallischen Zusammensetzungen für abschleifbare Oberflächen von
Turbinenmotorummantelungen und anderen Gegenständen gelehrt. Die Perkins-Patente
führten
das Zurückgreifen
der Hoppin-Patente auf die Gegenwart von Silicium als Legierungsbestandteil
in den pulverförmigen
Legierungen fort. Diese Anforderung begrenzt die Legierungen, die
als metallische Zusammensetzung brauchbar sind, auf solche, die
entsprechende Mengen Silicium enthalten und die notwendige Gegenwart
von Silicium kann die anderen Bestandteile in den pulverförmigen Legierungen
begrenzen.
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Die
vorliegende Erfindung vermeidet die Begrenzungen der Zusammensetzung
von vorherigen metallischen Legierungspulverzusammensetzungen aus
Nickel, Kobalt oder Eisen, in dem eine Legierung mit den gewünschten
Zusammensetzungen benutzt wird, die jedoch Silicium als Bestandteil
der Legierungen nicht enthält
und fügt
mittels bekannter Diffusionslegierungsverfahren eine bestimmte Menge
Silicium durch mehrstündiges
Eindiffundieren des Siliciums in die Oberfläche der pulverförmigen Legierung in
einer verkittenden Diffusionspackung zu, welche pulverförmiges Silicium
und eine Legierung umfasst, welche in einem feuerfesten Pulver mit
einem geeigneten Träger,
wie z. B. Ammoniumbifluorid, verteilt sind bei erhöhten Temperaturen,
bei denen das Silicium in die pulverförmige Legierungsoberfläche eindiffundiert.
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Für die Erfindung
brauchbare Nickel-, Kobalt- oder Eisen-basierende Legierungen sind
solche, die im allgemeinen als MCrAl(Y)n Legierungen bezeichnet
werden (n ist eine ganze Zahl von 0 oder 1 oder mehr), in denen
M für Ni,
Co oder Fe steht, Chrom in Mengen von etwa 10–35 Gew.-% vorliegt, Aluminium
in Mengen von etwa 4 bis etwa 10 Gew.-% vorliegt und Y, wenn es
vorhanden ist, in Mengen von 0,01 bis 1 Gew.-% vorliegt, wobei die
pulverförmigen Legierungen
so gemischt werden, dass sie von 0,03 bis 0,06 Gew.-% Y in der metallischen
Mischungszusammensetzung der Legierungen aufweisen.
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Die
Erfindung bietet eine verbesserte Bindung der Legierungszusammensetzungen
an eine Oberfläche
eines Gegenstandes durch Entfernern von Oxiden, insbesondere Aluminium-,
Titan- oder Yttriumoxiden, von der Bindungsoberfläche während die
Zusammensetzung auf die Oberfläche
metallisiert und geschmolzen wird. Während des Erhitzens der Zusammensetzung
in den geschmolzenen Zustand wird in situ HF erzeugt und entfernt
die Oxide. Die Anwesenheit von Oxiden auf der Teileoberfläche vor
der Beschichtung, wie sie sogar in Vakuumkammern bei Aluminium-
und Titan-haltigen Teilen auftreten kann, sofern die Teileoberfläche nicht
z.B. durch Beschichtung, geschützt
ist, verhindert, dass eine gute Verbindung zwischen Beschichtung
und Teileoberfläche
erhalten wird. Die Verwendung der HF-Entfernung beseitigt diese
Oxide im Verlauf des Verbindens der Beschichtung mit dem Teil und
macht die Verwendung von Metallauflagen zum Schutz der Oberfläche unnötig. Teile,
welche erfindungsgemäß unter
Verwendung von HF-Entfernung im Bindungsschritt mit Beschichtungen
verbunden sind, haben eine metallurgische Bindung, die im wesentlichen
frei von Oxiden ist. Vorteilhafterweise ist die HF-Quelle ein fluorsubstituiertes
Polymer, welches als Verarbeitungshilfsmittel bei der Herstellung
der metallischen Zusammensetzung dient. Zu geeigneten HF-Vorläufern zählen Polytetrafluorethylenpolymere,
welche unter der Marke Teflon® verkauft werden. Jedes
Polytetrafluorethylenpolymer ist als HF-Vorläufer brauchbar,
als Verarbeitungshilfsmittel werden jedoch bestimmte von diesen
Polymeren bevorzugt, einschließlich
Teflon 6 oder 6C, von denen gefunden wurde, dass sie den erfindungsgemäßen pulverförmigen Legierungsmischungen
Schmierfähigkeit
verleihen, wodurch eine leichtere Verarbeitung zu dem gemischen
Zustand ermöglicht
wird, die Benetzungseigenschaften der Mischungen beim Sintern verbessert
werden. Die verbesserten Benetzungseigenschaften sind dergestalt,
dass die Anwesenheit der oben genannten Mengen Yttrium weder ein
wirksames Benetzen der Legierungspulver beeinträchtigt, noch das Sintern behindert.
Die Bindemittelharze binden die pulverförmigen Legierungsmischungen
zu einer formbare Konsistenz, ohne den in Verfahren nach dem Stand
der Technik benötigten
Vorsinterungsschritt und ohne dass nur ein brüchiger Preßkuchen ohne Flexibilität zur Anpassung
an gebogene oder auf andere Weise unregelmäßige Oberflächen und Bereiche von Gegenständen erreicht
würde.
Die Chemie von geeigneten Polytetrafluorethylenpolymeren für die Bindung
von Pulvern, jedoch nicht für die
HF-Erzeugung, welche nur in dieser Anmeldung offenbart wird, ist
in USP 4,194,040 von Breton et al. beschrieben, auf deren Offenbarung
hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
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Die
hier brauchbaren pulverförmigen
Legierungen entsprechen im wesentlichen denen, die in den oben genannten
Perkins-Patenten offenbart sind, insbesondere für die Anwendung als abschleifbare
Turbinenenummantelungsbeschichtung, mit der Warnung, dass die Begrenzungen
von Yttrium, Bor und Silicium, welche darin beschrieben sind, bei
den Verfahren, Produkten und Gegenständen der vorliegenden Erfindung
nicht kritisch sind. Diese Begrenzungen sind vielmehr nicht anwendbar,
und die pulverförmigen
Legierungszusammensetzungen, die erfindungsgemäß brauchbar sind, sind nur
so begrenzt, wie oben beschrieben. Es wurde insbesondere angemerkt,
dass die Gegenwart erhöhter
Mengen Yttrium in den pulverförmigen
Legierungen bis zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-% die Benetzungseigenschaften
der pulverförmigen
Legierungsmischungen nicht übermäßig beeinflußt, die
Anwesenheit des Verarbeitungshilfsmittels überkompensiert die Neigung
zur fehlenden Benetzung der Yttrium-haltigen pulverförmigen Legierungen,
ermöglicht
eine breitere Auswahl an Legierungen im Hinblick auf den Yttriumgehalt
im Vergleich zu den in den genannten Perkins-Patenten als geeignet
bezeichneten.
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Der
weite Bereich an brauchbaren pulverförmigen Legierungen wird bei
der vorliegenden Erfindung durch die Zufügung von Silicium in einem Schritt
nach der Legierungsbildung verstärkt,
anstatt dass dessen Anwesenheit in der pulverförmigen Legierung von Anfang
an nötig
wäre. Während verschiedene
Silicium-haltige pulverförmige
Legierungen bekannt sind und einige davon in den genannten Perkins-Patenten benannt
werden, sind diese Legierungen weniger üblich und weniger häufig als nicht-Silicium-haltige
Legierungen. Und die Menge an Silicium in erhältlichen Silicium-haltigen
pulverförmigen
Legierungen ist nicht immer für
den vorliegenden Zweck optimal. Ein Hauptvorteil der vorliegenden
Erfindung ist die Zufü gung
von Silicium in gewünschter
Menge zu einer pulverförmigen
Legierung, welche in anderer Hinsicht eine wünschenswerte Zusammensetzung
aufweist, ohne dass Beschränkungen
daraus resultieren, dass der Siliciumgehalt ein Teil der ursprünglichen
pulverförmigen
Legierung sein muss. Die Zufügung
von Silicum erfolgt durch das Diffusionslegierungsverfahren bei
dem die pulverförmige
Legierung mit Siliciumpulver gemischt wird, in eine Retorte, aus
der Sauerstoff ausgeschlossen ist, eingebracht wird und in Gegenwart
eines Trägers
wie eines Halogenids, z.B. eines Fluorids, wie Ammoniumbifluorid
in einer wirksamen Menge, im allgemeinen weniger als 1 Gew.-% der
gemischten Metalle, bei erhöhten
Temperaturen, im allgemeinen oberhalb von 1500°F, für eine ausreichende Zeit, z.B.
von 12 bis 24 Stunden oder bis das Silicium in die Oberfläche der
pulverförmigen
Legierungspartikel transportiert worden ist, erhitzt wird unter
Bildung einer Diffusionslegierung von Silicium und den Bestandteilen
der Legierung. Die Menge an Silicium, die auf diese Weise in die
pulverförmigen
Legierungen eingeführt
werden kann, ist nicht eng begrenzt und kann eine Vergrößerung von
in der pulverförmigen
Legierung bereits vorhandenem Silicium sein. Wie oben erwähnt, kann
der Siliciumgehalt in pulverförmigen
Legierungen im Bereich von etwa 5 bis 18 Gew.-% liegen und liegt
im Bereich von 8 bis 12 Gew.-% bei einer der pulverförmigen Legierungen.
Bevorzugte Grenzen sind von etwa 5 % bis etwa 6 Gew.-% Silicium
in der Endzusammensetzung, wobei die Mengen der beitragenden pulverförmigen Legierungen
angepaßt
werden, um die gemischte Zusammensetzung auf diesen Siliciumgehalt
einzustellen.
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Beispiele
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Alle
Teile und Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.
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Beispiel 1
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- 1. Herstellung der pulverförmigen Legierung mit eindiffundiertem
Silicium.100 Teile rohes Silicium und 800 Teile CO-159 MCrAlY-Legierung
enthaltend Ni 32 %, Cr 21 %, Al 8 %, Co 37,9 %, Y 0,5 % und andere
Elemente 0,6 % werden 8 Stunden miteinander gemischt und in einer
geschlossenen Retor te unter inerter Atmosphäre bei 1650°F 10 Stunden in Gegenwart eines
Ammoniumbifluoridträgers
erhitzt. Der erhaltene pulverförmige
Legierungskuchen aus CO-159-Legierung mit eindiffundiertem Silicium
wurde in Stükke
von etwa einem halben Inch Durchmesser gebrochen, welche zur Entfernung
von Partikeln mit weniger als 140 US mesh gesiebt wurden.
- 2. Herstellung der pulverförmigen
Legierungsmischung. 500 Teile der Pulverpartikel mit eindiffundiertem
Silicium aus Schritt 1 wurden 8 Stunden mit zusätzlichen 1000 Teilen CO-159
Pulver gemischt. 55 Teile eines Bindemittelharzes umfassend Polytetrafluorethylen
wurden zu den 1500 Teilen gemischter pulverförmiger Legierung als HF-Quelle
im letzten Schritt zugegeben. Die Mischung wurde 30 Minuten lang
in einem Walzwerk gewalzt und dabei das gewalzte Material mehrfach
geschnitten und quergewalzt. Die Mischung hatte eine Dicke von etwa
einem Viertel Inch, war selbsttragend und konnte leicht gehandhabt
werden.
- 3. Herstellung des Preßkuchen.
Abschnitte der in Schritt 2 hergestellten gewalzten Mischung wurden
von den Walzen abgenommen, in einer 100 Tonnenpresse auf die vorbestimmte
Dicke von einem Achtel Inch für
die gewünschten
Preßkuchen verdichtet.
Das verdichtete Preßkuchen-Produkt war
entlang seiner longitudinalen und transversalen Achsen biegsam und
konnte ohne Reißen
an der Faltstelle aufeinander gefaltet werden. Bestimmte Preßkuchen
wurden Schicht für
Schicht in die Lagen, aus denen sie bestehen, geschält, wobei
jede davon selbsttragend war und in ihrer Zusammensetzung der Gesamtzusammensetzung
der Teile entsprach und eine größere Biegsamkeit
als der Preßkuchen
im Ganzen aufwies. Der Preßkuchen
war ohne einen Vorsinterschritt, wie er in den Perkins-Patenten zur Gestaltgebung des
Preßkuchens
verwendet wird, für
Be schichtungsanwendungen bereit.
- 4. Beschichtung einer Turbinenmotorummantelung. Der in Schritt
3 erhaltene Preßkuchen
wurde mit der Hand an die Oberflächenkontur
einer Turbinenmotorummantelung angepaßt, in dem der Preßkuchen
mit der etwas gewölbten
Oberfläche der
Ummantelung, welche gereinigt und sandgestrahlt worden war, leicht
in Kontakt gepreßt
wurde. Ein Klebstofflack wurde verwendet, um den Preßkuchen
an Ort und Stelle zu halten, obwohl die Verwendung dieses Klebstoffs
oder irgendeines Klebstoffs nicht immer notwendig ist. Die Abmessungen
des Preßkuchens
waren etwas größer als
die Abmessungen der Ummantelung, ausreichend um den Strumpf der
Preßkuchenmischund
während
der folgenden Verarbeitung und der endgültigen Verbindung der Beschichtung
mit der Ummantelung zu berücksichtigen.
Das Laminat wurde in einen Ofen eingebracht, 90 Minuten auf 1220°F, 30 Minuten
auf 1800°F,
30 Minuten auf 1875°F
und 90 Minuten auf 2315°F
erhitzt, im Vakuum auf unter 1550°F
abgekühlt
und dann auf Raumtemperatur gekühlt.
Alle Zeiten wurden innerhalb von plus minus 5 Minuten und alle Temperaturen
innerhalb von plus oder minus 25° eingehalten,
mit Ausnahme des abschließenden
Erhitzens, das mit plus oder minus 15° eingehalten wurde. HF Gas wird
aus dem Ofen freigesetzt, welches infolge der Verdampfung der Polytetrafluorethylenverarbeitungshilfe
und HF-Vorläufer
aus dem Preßkuchen
ausströmt
und wird aufgefangen. Die Untersuchung der Beschichtung/Ummantelungsoberfläche mittels
Mikrofotographie zeigt eine weitgehende Abwesenheit von Aluminiumoxiden,
welche für
eine gute metallurgische Verbindung schädlich sind, eine weit geringere Anwesenheit
als bei der Beschichtung unter Verwendung einer pulverförmigen Legierungsmischung
ohne HF-Entfernung durch die Gegenwart der Polytetrafluorethylenverarbeitungshilfe.
Die
Analyse der Ummantelung ergibt Ni 31,35 %, Cr 20,29 % , Al 7,65
%, Co 36,24 %, Y 0,48 %, andere 0,59 %, Si 3,41 % und B 0,0003 %,
was für eine
abschleifbare Ummantelungsbeschichtung eine sehr wünschenswerte
Zusammensetzung ist.
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Beispiel 2
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Ein
Teil aus 4 % Aluminium, 4 % Titanlegierung Inco 738 wurde auf dieselbe
Weise wie in Beispiel 1 beschichtet. Von dieser Legierung wird erwartet,
daß unter
den Verarbeitungsbedingungen in Beispiel 1 Aluminium- und/oder Titanoxide
auf seiner Oberfläche
gebildet werden. Nichtsdestoweniger wurden keine Aluminium- oder Titanoxide
auf der Beschichtung/Teileoberfläche
nach der Bindung des Beschichtungspreßkuchens auf die Teileoberfläche nachgewiesen.
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Kontrolle A
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Beispiel
2 wird unter Verwendung eines Preßkuchens wie dem in Beispiel
1, aber unter Weglassung des Polytetrafluorethylenbindemittels anstelle
der Verwendung des Bindemittelharzes wiederholt. Die pulverförmigen Legierungen
des Preßkuchens werden
gemischt und leicht gesintert, um den Preßkuchen zu erhalten. Nach der
Verarbeitung durch Schmelzen des Preßkuchens als Beschichtung auf das
Teil ergab sich keine Bindung der Beschichtung mit dem Teil. Die
Untersuchung der Teileobefläche
offenbarte eine Lage aus gemischtem Aluminium- und Titanoxiden,
welche eine Verbindung der Beschichtung mit der Teileoberfläche verhindert
hat. Diese Oxide wurden während
des Schmelzschrittes aufgrund der Abwesenheit von HF nicht entfernt.
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Beispiel 3
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Die
Schritte von Beispiel 1 wurden wiederholt mit der Ausnahme, dass
die erste pulverförmige
Legierung eine Legierung der Zusammensetzung: Co 18 %, Cr 18,2 %,
Al 2,7 %, Y 0 %, Si 8 % und der Rest Ni ist, und die zweite pulverförmige Legierung
die Zusammensetzung: Ni 16,8 %, Cr 24,9 %, Al 9,9 %, Si 0 % und
der Rest Co hat. Silicium ist als Teil der ersten Legierung anwesend,
die Zufügung
von Silicium durch Diffusion wird weggelassen. Eine metallurgisch gebundene
Beschichtung wird auf der Ummantelung erreicht.
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Mit
Bezug auf die Figuren im Detail, zeigt 1 eine Turbinenmotorummantelung 10,
wobei verschiedene Verarbeitungseinzelheiten weggelasssen sind.
In 2 ist der Preßkuchen 12 oberhalb der
Ummantelung 10 positioniert. Ein Laminat 14 aus der
Ummantelung 10 und dem Preßkuchen 12, wobei der
Preßkuchen
etwas größer ist,
ist in 3 gezeigt. In 4 ist der
gesinterte Preßkuchen 16 metallurgisch
mit der Ummantelung 10 verbunden, unter Ausbildung eines
beschichteten Gegenstandes 18.
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In 5 ist
die Fähigkeit
des erfindungsgemäßen Preßkuchens
zur Umschließung
von sogar externen Konturen eines Teiles veranschaulicht. Das Turbinenblatt 20 ist
mit einer Frontkantenbeschichtung versehen, wobei der nicht gesinterte
Preßkuchen 22,
wie zu bemerken sein wird, einfach um die Blattvorderkante 24 gefaltet
ist, wo er gesintert und an Ort und Stelle gebunden wird, um der
vorderen Blattkante eine einheitliche Beschichtung zuzufügen. Andere
Teile des Blattes 20 können
auch repariert oder beschichtet werden, wie durch das Einpassen eines
nach Maß geschnittenen
Preßkuchenteils 28 in die
Spitze 26 des Blattes veranschaulicht, wo er wie in den
vorhergehenden Beispielen gesintert und gebunden wird.
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Die
Erfindung stellt somit ein verbessertes Verfahren zur Beschichtung
von Turbinenmotorummantelungen unter Verwendung von Preßkuchen
bereit, welche flexibel an praktisch jede Form einer Substratoberfläche angepaßt werden
können,
ein Verfahren zur Herstellung von Preßkuchen für diese Beschichtungsverfahren,
welches im Hinblick auf die verwendbaren Legierungen nicht durch
Begrenzungen auf die Anwesenheit und Menge von Silicium und/oder
Yttrium begrenzt ist und neue Preßkuchen, welche durch dieses
Verfahren hergestellt sind. Weiterhin stellt die die Erfindung Preßkuchenzusammensetzungen
bereit, die Oxide selbsttätig
entfernen und daraus hergestellte Beschichtungen, aus denen als Ergebnis
der Preßkuchenzusammensetzung
während
der Bildung der Beschichtung Oxide entfernt worden sind. Die Erfindung
stellt weiter eine Reparaturzusammensetzung bereit, die geeigneterweise aber
nicht notwendig die Form eines Preßkuchens hat, zur Reparatur
von Metallteilen, einschließlich Gasturbinenteilen,
wie Ummantelungen, Blattoberflächen
und Blattspitzen und Teilen aller Art, bei denen eine abschleifbare
Oberflächenbeschichtung
wünschenswert
ist. Die Erfindung verbessert auch die Verarbeitung von Superlegierungspulvern
zu Beschichtungsprodukten, wie Preßkuchen, stellt Verfahren zur
Herstellung von Beschichtungen bereit, welche die Verwendung einer
größeren Anzahl
von Superlegierungen erlauben, bei denen Silicum in der gewünschten
Menge für
die Sinterung zugefügt
ist und Herstellungsverfahren, die die Bildung von Preßkuchen
vereinfachen, flexible Preßkuchen
ergeben, sowie während
der Beschichtungsbildung in der Beschichtungszusammensetzung oxidentferndendes HF
erzeugen.
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Die
vorgenannten Aufgaben der Erfindung sind somit gelöst.