DE4427264A1 - Anstreifbelag für Triebwerksbauteile - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Anstreifbelag für Trieb
werksbauteile mit einer abreibbaren oder einer abrasiven Materialkom
ponente in Form von Partikeln und einer diese verbindenden Material
komponente
Anstreifbeläge sind im Triebwerksbau weit verbreitet, um Spaltdich
tungen zu optimieren. Der Wirkungsgrad von Triebwerken hängt in hohem
Maße von den Spalten zwischen Rotor und Stator ab. Dabei besteht eine
Spaltdichtung üblicherweise aus zwei Anstreifbelägen, einem Einlauf
belag, der abreibbar ist und beim Anstreifen teilweise abgerieben
wird und einem Anlaufbelag, der abrasiv wirkt und sich beim An
streifen in den Einlaufbelag einarbeitet. Folglich ist bekannt, daß
Anstreifbeläge als Einlaufbeläge aus einer abreibbaren Materialkom
ponente in Form von Partikeln und einer verbindenden Materialkom
ponente üblicherweise aus Metall bestehen. Dieses Metall kann auch
struturiert als Stützmatrix in Form von Waben oder anderen Netzwerken
vorliegen, wobei die Zwischenräume mit Keramik- und/oder Metall
schichten aufgefüllt sind. Aus EP-PS-0 487 273 ist darüberhinaus
bekannt, daß Anstreifbeläge als Einlaufbeläge neben abreibbaren Mate
rialkomponenten und verbindenden Metallen oder Keramiken zusätzlich
noch Kunststoffmaterialien enthalten können. Derartige dreiphasige
Einlaufbeläge haben den Nachteil, daß die Herstellung eines Spritz
pulvers aus diesen Komponenten zur Vorbereitung der Aufbringung des
Belages äußerst aufwendig und kostenintensiv ist. Außerdem ist die
Fertigung der Beläge sehr kompliziert, und es besteht die Gefahr von
Fehlbeschichtungen. Schließlich ist eine metallische Stützmatrix bei
den Betriebstemperaturen von Turbinen und den aggressiven Medien in
Turbinen der Oxidationsgefahr und der Schädigung des Belages ausge
setzt.
Im Hochdruckverdichterbereich werden Temperaturen von 600°C er
reicht, wobei für die Zukunft ca. 700°C angestrebt werden. Für den
Temperaturbereich zwischen ca. 400°C und 700°C sind im wesentlichen
Belagwerkstoffe auf Ni- oder NiCrAl-Basis im Einsatz. Anstreifbeläge
auf der Basis von reinem Ni sind durch eine Temperaturbeständigkeit
von bis zu 450°C gekennzeichnet und zeigen bis zu diesen Betriebs
temperaturen gute Einlaufeigenschaften. Ein etwas ungünstigeres Ein
laufverhalten zeigen dagegen NiCrAl-Basiswerkstoffe, die aber bis 800
°C einsetzbar sind.
Die Stützmatrix oder Netzwerke aus Metall oder Keramik zeigen übli
cherweise ein ungenügendes Anstreifverhalten, so daß es eine Aufgabe
der Erfindung ist, derartige Netzwerke zu vermeiden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile im Stand der
Technik zu überwinden und einen anstreiffähigen Belag für Hochtempe
raturanwendungen anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der Anstreifbelag ausschließ
lich aus keramischen Komponenten aufgebaut ist, und damit sowohl die
Partikel als auch die verbindende Materialkomponente aus Keramik
bestehen, die vor dem Aufbringen des Belages in Mischpartikeln vor
liegen, wobei jedes Partikel sämtliche Komponenten für den Anstreif
belag umfaßt.
Diese Lösung hat den Vorteil, daß der Belag wesentlich einfacher und
kostengünstiger herzustellen ist, da aufwendige Löt- oder Schweiß
techniken zur Anbringung eines stützenden Netzwerkes entfallen. Durch
den Wegfall der Stützmatrix verbessert sich gleichzeitig das An
streifverhalten, da keine störende Stützmatrix den Anstreifvorgang
behindert. Schäden des Anstreifbelages, die durch Oxidation metalli
scher Komponenten verursacht werden, sind ausgeschlossen. Eine Anpas
sung der Schichteigenschaften von der Abreibbarkeit bis hin zur Abra
sion ist durch Anpassung der Zusammensetzung der Mischpartikel, durch
Zugabe oder Ersatz von Komponenten in den Mischpartikeln und/oder
durch Änderung der Herstellungsparameter beim Aufbringen der Beläge
möglich. Auf zusätzliche Festschmierstoffe wie Plastik kann ebenfalls
verzichtet werden.
Die keramischen Materialien für den erfindungsgemäßen Anstreifbelag
sind Werkstoffe auf der Basis Magnesiumoxid, Zinkoxid, Kalzium
fluorid, Bariumfluorid oder Magnesiumfluorid und liegen im Anstreif
belag als Misch- und/oder Einzelphasen vor. Diese begrenzte Auswahl
hat den Vorteil, daß die Lagerbevorratung klein gehalten werden kann.
Außerdem enthält sie Stoffe, die eine hohe Wärmeeindringfähigkeit
zulassen. Unter Wärmeeindringfähigkeit wird die Quadratwurzel aus dem
Produkt von Wärmeleitfähigkeit, Dichte und isobarer Wärmekapazität
verstanden. Diese Kenngröße soll einen möglichst hohen Wert errei
chen, um neben einer hohen Temperaturbeständigkeit eine hervorragende
Anstreiffähigkeit zu gewährleisten. Bei Anstreifbelägen hat es
sich nämlich gezeigt, daß der schnelle Abbau und die schnelle Vertei
lung lokaler Überhitzungen bei Betriebstemperaturen entscheidend für
den Erfolg eines Anstreifbelages ist. Die obigen Materialien zeigen
besonders in dieser Hinsicht bei den oben erwähnten hohen Betriebs
temperaturen gegenüber Schaufelgrundwerkstoffen wie Titan und Ni-,
Co- und Fe-Basislegierungen eine eindeutige Überlegenheit.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Belag
als verbindende Materialkomponente Zinkoxid zur Bildung von Misch
phasen mit den übrigen Komponenten auf. Dieses Material bildet mit
den übrigen Komponenten wie Magnesiumoxid in Mikrobereichen und an
Korngrenzen Mischphasen aus, was vorteilhaft den verbindenden Effekt
begünstigt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung besteht die abreibbare Materialkomponente aus Zinkoxid, Kal
ziumfluorid, Bariumfluorid oder Mischungen derselben, vorzugsweise
aus Zinkoxid und Kalziumfluorid. Diese Fluoride und das Zinkoxid sind
besonders vorteilhaft als abreibbare Komponenten einsetzbar, weil sie
aufgrund ihres hohen Schmelzpunktes und ihrer kristallinen Struktur
nicht wie eine metallische Stützmatrix angeschmolzen oder zu einer
teigigen Masse beim Anstreifen geknetet werden, sondern schichtweise
oder körnchenweise zu feinstem Staub spalten, der mit den Gasen im
Strömungskanal eines Triebwerks ausgeblasen wird. Die Spaltenergie,
die dabei aufzuwenden ist, vermindert die beim Anstreifvorgang auf
tretende Reib- oder Wärmeenergie, so daß vorteilhaft lokale Überhit
zungen vermieden werden und sich das anstreifende Bauteil ohne eige
nen abrasiven Abtrag in den als Einlaufbelag wirkenden Anstreifbelag
einarbeiten kann.
Die Erosionsbeständigkeit dieser Fluoride ist entsprechend ihrer
leichten Spaltbarkeit gering. Deshalb weist der Anstreifbelag vor
zugsweise zusätzlich ein erosionsbeständiges keramisches Material
auf, das an seinen Korngrenzen mit den übrigen keramischen Kom
ponenten Mischphasen bildet. Als bevorzugte Komponente hat sich dafür
Magnesiumoxid bewährt. Das Magnesiumoxid hat weiterhin den Vorteil,
daß es mit Zinkoxid großkörnige Mischphasen bildet, die bei ent
sprechender Zusammensetzung und thermischer Behandlung zu abrasiven,
den Belag härtenden Kristalliten anwachsen können.
Soll der Anstreifbelag vorzugsweise einen Einlaufbelag ergeben, so
setzt er sich mindestens aus einem erosionsbeständigen und ver
bindenden keramischen Material und einem abreibbaren keramischen
Material zusammen. Wird von den hier offenbarten Oxiden und Fluoriden
ausgegangen, so hat sich als verbindende und erosionsbeständige Kom
ponente das Magnesiumoxid herausgestellt, während alle übrigen oben
genannten Keramiken als abreibbare Komponenten einsetzbar sind.
Soll der Anstreifbelag vorzugsweise einen Anlaufbelag ergeben, so
setzt er sich zum überwiegenden Teil (größer 50 Gew.%) aus Ma
gnesiumoxid und Zinkoxid zusammen, da diese beiden Komponenten groß
körnige und harte bis abrasive Mischphasen und Mischkristalle bilden.
Diese Mischphasen können vorteilhaft schon bei der Herstellung der
Mischpartikel ausgebildet werden, so daß mit der Herstellung von
Mischpartikeln eine Vorauswahl zur Bildung eines Einlaufbelages mit
geringem Wachstum von Mischphasen oder eines Anlaufbelages mit hohem
Wachstum von Mischphasen erfolgen kann.
Neben der Einstellung der Härte des erfindungsgemäßen Anstreifbelages
über die obige Magnesiumoxid-Zinkoxid-Mischphasenbildung kennzeichnet
einen Einlaufbelag eine hohe Porosität, die zum Bauteil hin abnimmt,
während einen Anlaufbelag eine durchgehend geringere Porosität kenn
zeichnet. Die Porosität ist dabei durch die Parameter während der
Aufbringung des Belages auf ein Bauteil einstellbar. Deshalb ist der
erfindungsgemäße Anstreifbelag vorzugsweise eine Plasma- oder Flamm
spritzschicht, da beim Plasma- oder Flammspritzen die Porosität über
die Spritzparameter leicht steuerbar ist.
Ein erfindungsgemäßer Anstreifbelag auf rein keramischer Basis, der
im wesentlichen aus ZnO, MgO und CaF2 besteht, erweist sich als eine
ideale Lösung sowohl für Einlauf als auch für Anlaufbeläge bei hohen
Betriebstemperaturen, wobei die Herstellungsparameter und die Zusam
mensetzungen den betrieblichen Anforderungen an die Beläge angepaßt
werden können.
Die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung eines Anstreifbelages für
Triebwerksbauteile mit einer abreibbaren oder einer abrasiven Mate
rialkomponente in Form von Partikeln und einer diese verbindenden
Material komponente anzugeben wird mit den folgenden Verfahrens
schritten gelöst: zunächst wird ein Keramikpulver durch Mischen der
für den Anstreifbelag erforderlichen Komponenten in Pulverform, Sin
tern der Pulvermischung und Zerkleinern der gesinterten Masse ein
Mischpulver hergestellt, so daß in jedem Pulverpartikel die Kom
ponenten des Anstreifbelages enthalten sind, und anschließend wird
das Beschichtungspulver direkt auf die Bauteiloberfläche oder auf
eine Haftschicht plasma- oder flammgespritzt.
Bei einer bevorzugten Durchführung des Verfahrens wird die Sintermas
se zu Beschichtungspulver mit einer mittleren Teilchengröße von 5
µm bis 150 µm zerkleinert. Die Sintermasse enthält alle beteiligten
erfindungsgemäßen Komponenten. Bevorzugt werden zur Herstellung des
Beschichtungspulvers folgende Keramikpulver gemischt:
CaF₂ 30 bis 40 Gew.%
MgO 3 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
MgO 3 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
Nach der Mischung wird die Pulvermischung gesintert. Mit der Sinter
zeit und Sintertemperatur wird gleichzeitig die Härte und Abrasivität
des späteren Belages eingestellt. Wobei mit zunehmender Sinterzeit
und Sintertemperatur die Härte steigt, weil sich zunehmend eine harte
Mischphase aus Magnesiumoxid und Zinkoxid ausbildet. Mit dem Kalzium
fluorid wird im wesentlichen eine Abreibbarkeit des Anstreifbelages
eingestellt und gleichzeitig ein Schutz gegen örtliche Überhitzungen
geschaffen.
Eine weitere bevorzugte Mischung zur Herstellung des Beschichtungs
pulvers besteht aus folgenden Keramikpulvern:
CaF₂ 30 bis 32 Gew.%
MgO 10 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
MgO 10 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
Dabei ist der Anteil an Magnesiumoxid im oberen Bereich, was die
Ausbildung eines abrasiven Anlaufbelages fördert. Im Gegensatz dazu
ist die folgende Zusammensetzung der Mischpartikel mit
CaF₂ 35 bis 40 Gew.%
MgO 3 bis 10 Gew.%
ZnO Rest.
MgO 3 bis 10 Gew.%
ZnO Rest.
Für abreibbare Einlaufbeläge geeignet, wozu der Anteil an Ma
gnesiumoxid erniedrigt wird. In diesem Fall können anstelle des
Kalziumfluorids auch Magnesiumfluorid oder Bariumfluorid oder Mi
schungen dieser Fluoride eingesetzt werden.
Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen die Erfindung erläutern.
Zur Herstellung eines Anstreifbelags für Triebwerksbauteile mit einer
abreibbaren oder einer abrasiven Material komponente in Form von Par
tikeln und einer verbindenden Material komponente werden folgende
keramische Pulver gemischt: CaF₂ 30 bis 40 Gew.%, MgO 3 bis 20 Gew.%,
Rest ZnO. Diese Pulvermischung wird anschließend zu einer keramischen
Masse gesintert. Diese keramische Sintermasse wird nach Abkühlung auf
Raumtemperatur in Mischpartikel zermahlen, beispielsweise in einer
Trommelmühle, bis auf eine Teilchengröße zwischen 5 und 150 µm.
Für Anstreifbeläge, die vorzugsweise als Einlaufbeläge eingesetzt
werden, wird dabei ein hoher CaF₂-Anteil bis 40 Gew. % bei niedrigem
MgO-Anteil um 5 Gew. % gefahren. Für Anstreifbeläge, die vorzugsweise
als Anlaufbeläge eingesetzt werden, wird dabei ein geringerer
CaF₂-Anteil unter 35 Gew. % bei hohem MgO-Anteil bis 20 Gew. % ge
fahren.
Aus den derartig hergestellten Mischpartikeln wird ein Anstreifbelag
durch Plasmaspritzen mit einem Plasmaspritzbrenner unter einer Span
nung von 50 bis 60 V bei einem Strom von 300 bis 400 A hergestellt,
wobei ein Primärgasstrom aus Stickstoff von 60 bis 80 Liter pro Mi
nute und ein Sekundärgasstrom aus Wasserstoff von 70 bis 80 Liter pro
Minute eingehalten wird. Bei einem Spritzabstand von 75 bis 225 mm
wird mit einem Treibgasstrom aus Stickstoff von 20 bis 40 Liter pro
Minute eine Bauteiloberfläche plasmagespritzt, bis eine Dicke von
mehreren Millimetern erreicht ist. Die Porosität kann dabei im
wesentlichen durch den Spritzabstand und durch den Treibgasstrom
variiert und eingestellt werden.
Wie in Beispiel 1 werden je nach Anforderung an den Anstreifbelag die
Mischpartikel hergestellt und anschließend mit einem Flammspritzver
fahren aufgebracht. Dazu wird mit einem Flammspritzbrenner ein Brenn
gasstrom von 30 bis 40 Liter pro Minute aus Azetylen mit einem Sekun
därgasstrom aus Sauerstoff von 30 bis 40 Liter pro Minute einge
halten. Bei einem Spritzabstand von 75 bis 225 mm wird mit einem
Treibgasstrom aus Stickstoff von 30 bis 45 Liter pro Minute die Bau
teiloberfläche mehrfach flammgespritzt bis eine ausreichende Be
lagdicke von mehreren Millimetern erreicht ist. Die Porosität kann
dabei im wesentlichen durch den Spritzabstand und durch den Treib
gasstrom variiert und eingestellt werden.
Claims (13)
1. Anstreifbelag für Triebwerksbauteile mit einer abreibbaren oder
einer abrasiven Materialkomponente in Form von Partikeln und einer
diese verbindenden Materialkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anstreifbelag ausschließlich aus keramischen Komponenten auf
gebaut ist und damit sowohl die Partikel als auch die verbindende
Material komponente aus Keramik bestehen, die vor dem Aufbringen
des Belages in Mischpartikeln vorliegen, wobei jedes Partikel
sämtliche Komponenten umfaßt.
2. Anstreifbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Belag als verbindende Materialkomponente Zinkoxid zur Bildung von
Mischphasen mit den übrigen Komponenten aufweist.
3. Anstreifbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die abreibbare Material komponente Zinkoxid, Kalziumfluorid, Ba
riumfluorid oder Mischungen derselben aufweist, vorzugsweise aus
Zinkoxid und kalziumfluorid besteht.
4. Anstreifbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anstreifbelag ein erosionsbeständiges
keramische Material, vorzugsweise Magnesiumoxid aufweist.
5. Anstreifbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Belag ein Einlaufbelag ist und aus
mindestens einem erosionsbeständigen und verbindenden kera
mischen Material und einem abreibbaren keramischen Material
besteht.
6. Anstreifbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Belag ein Anlaufbelag ist, der als
abrasive Partikel Mischkristalle aus Magnesiumoxid und
Zinkoxid aufweist.
7. Anstreifbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Belag als Einlaufbelag eine hohe Po
rosität aufweist, die zum Bauteil hin abnimmt und als An
laufbelag eine durchgehend geringere Porosität aufweist.
8. Anstreifbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Anstreifbelag eine Plasma- oder
Flammspritzschicht ist.
9. Verfahren zur Herstellung eines Anstreifbelages für Triebwerksbau
teile mit einer abreibbaren oder einer abrasiven Materialkom
ponente in Form von Partikeln und einer diese verbindenden Mate
rialkomponente, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein Kera
mikpulver durch Mischen der für den Anstreifbelag erforderlichen
Komponenten in Pulverform, Sintern der Pulvermischung und Zer
kleinern der gesinterten Masse ein Mischpulver hergestellt wird,
so daß in jedem Pulverpartikel die Komponenten des Anstreifbelages
enthalten sind, und anschließend das entstandene Mischpulver als
Beschichtungspulver direkt auf die Bauteiloberfläche oder auf eine
Haftschicht plasma- oder flammgespritzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sintermasse zu Beschichtungspulver mit einer mittleren
Teilchengröße von 5 µm bis 150 µm zerkleinert wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung des Beschichtungspulvers folgende Kera
mikpulver gemischt werden
CaF₂ 30 bis 40 Gew.%
MgO 3 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
MgO 3 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung des Beschichtungspulvers folgende Kera
mikpulver gemischt werden
CaF₂ 30 bis 32 Gew.%
MgO 10 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
MgO 10 bis 20 Gew.%
ZnO Rest.
13. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Herstellung des Beschichtungspulvers folgende Kera
mikpulver gemischt werden
CaF₂ 35 bis 40 Gew.%
MgO 3 bis 10 Gew.%
ZnO Rest.
MgO 3 bis 10 Gew.%
ZnO Rest.
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