DE4425272C2 - Hubwerk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Hubwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiges Hubwerk ist aus DE-GM 19 97 839 bekannt, bei dem eine axial verschiebbare Schneckenwelle vorgesehen ist, die über eine axial verschiebliche Kupplung mit einem Antriebsmotor gekoppelt ist. An dem der Kupplung gegenüberliegenden Ende wird die Schneckenwelle von einer Schraubenfeder beaufschlagt. Auch die Lagerungen der Schneckenwelle sind verschieblich und mit einem Betätiger für einen Endschalter versehen. Diese Konstruktion gewährleistet eine ungenügende Genauigkeit der Einhaltung der Endstellung, da die Schneckenwelle aus ihrer Mittellage heraus entgegen der durch das Lastdrehmoment bewirkten Axialkraft verschiebbar ist.

Außerdem ist ein Hubwerk beispielsweise für Leuchtenhänger, Kulissenzüge oder dergleichen, wie sie in Funk- und Fernsehstudios verwendet werden, aus DE-GM 94 00 232 bekannt, das ein selbsthemmendes Schneckengetriebe verwendet, dessen Schneckenwelle in einem Gehäuse über Radialwälzlager gelagert ist, die überdimensioniert sind, wobei das an der dem durch die Hublast beaufschlagbaren Ende der Schneckenwelle abgekehrten Ende befindliche Radialwälzlager derart federvorgespannt ist, daß das Reibmoment der Radialwälzlager bis zur zulässigen Maximallast im wesentlichen unabhängig von der angehängten Hublast ist. Hierdurch wird eine Zusatzbelastung der Lager vorgenommen, die die Betriebsdauer beeinträchtigt. Außerdem ist die Genauigkeit, mit der ein Ansprechen bei Überschreitung einer vorgeschriebenen Maximallast erfolgt, ungenügend.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hubwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das es ermöglicht, dauerhaft und mit guter Genauigkeit ein Anheben bei Überschreiten einer maximal zulässigen Last zu verhindern.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines beigefügten Aus­ führungsbeispiels näher erläutert, das ein Hubwerk schematisiert und teilweise im Schnitt zeigt.

Das dargestellte Hubwerk beispielsweise für Leuchtenhänger, Kulissenzüge od. dgl. umfaßt einen elektrischen Antriebsmotor 1, etwa ei­ nem Drehstromasynchronmotor, der an einem Gehäuse 2 angeflanscht ist. Das Gehäuse 2 nimmt benachbart zum Antriebsmotor 1 eine axial verschieb­ liche Kupplung 3, beispielsweise eine Zahn- oder Scheibenkupplung od. dgl., auf, die die Welle des Antriebsmotors 1 mit einer Schneckenwelle 4 eines Schneckengetriebes koppelt.

Die Schneckenwelle 4 trägt eine zylindrische Schnecke 5 und ist über (geringfügig mit Spiel behaftete) Wälzlager 6 in dem Gehäuse 2 axial verschieblich gelagert. Die Schnecke 5 steht mit einem Schnecken­ rad 7 in Eingriff, an dessen Abtriebswelle 8 eine Hublast beispielsweise über eine Seilscheibe 9 od. dgl. angreift.

Zwischen der Schnecke 5 und dem Gehäuse 2 (bzw. einem Innen­ ring eines der Wälzlager 6) ist ein Tellerfederpaket 10 angeordnet, und zwar an der Seite, daß die Schneckenwelle 4 entgegen der Richtung, in die das durch die Hublast auf das Schneckenrad 7 ausgeübte, in Pfeil­ richtung wirkende Drehmoment axial auf die Schnecke 5 einwirkt, feder­ vorgespannt ist. An der anderen Seite ist zwischen der Schnecke 5 und dem Gehäuse 2 (bzw. einem Innenring des anderen Wälzlagers 6) ein Ab­ stützring 11 angeordnet, der ein Verschieben der Schneckenwelle 4 durch das Tellerfederpaket 10 aus seiner Mittellage heraus entgegen der durch das Drehmoment bewirkten Axialkraft verhindert.

Auf dem freien Ende der Schneckenwelle 4 sitzt ein ringförmi­ ger Betätiger 12, der justierbar mit der Schneckenwelle 4 verbunden ist. Der Betätiger 12 besitzt eine schräge Schulter 13 zur Radialverschiebung einer Betätigungskugel 14 bei entsprechender Axialverschiebung der Schneckenwelle 4 infolge der Einwirkung einer genügend großen, die Fe­ dervorspannung überwindenden Hublast. Die Betätigungskugel 14 ist in ei­ ner Führung 15 radial verschiebbar, die an einem Endschalter 16 ange­ bracht ist, der durch die Betätigungskugel 14 betätigbar ist.

Die durch das Tellerfederpaket 10 auf die Schneckenwelle 4 ausgeübte Federvorspannung ist derart gewählt, daß dann, wenn die ange­ hängte Hublast einen vorbestimmten Höchstwert überschreitet, das hiervon ausgeübte Drehmoment als Axialkraft auf die Schneckenwelle 4 einwirkend letztere gegen die Federvorspannung axial verschiebt, wodurch der Betä­ tiger 12 die Betätigungskugel 14 in Richtung auf den Endschalter 16 ra­ dial verschiebt und hierdurch diesen betätigt. Das so erzeugte Signal wird zum sofortigen Stillsetzen des Antriebsmotors 1 verwendet, so daß ein Anheben der unzulässig hohen Hublast verhindert wird.

Die axiale Verschiebung der Schneckenwelle 4 ist proportional zur Last über die Federkennlinie. Zu Beginn des Anhebens ergibt sich in­ folge der zu überwindenden Trägheitskräfte eine Überhöhung des Drehmo­ mentes. Hierdurch läßt sich eine sehr genaue Einhaltung des zulässigen Maximalwertes der Hublast erzielen.

Greift die Hublast an der anderen Seite der Seilscheibe 9 an, sind das Tellerfederpaket 10 und der Abstützring 11 zu vertauschen und der Betätiger 12 ist umzudrehen.

Wenn wie im dargestellten Ausführungsbeispiel als Wälzlager 6 Axialdruckkugellager verwendet werden, bekommt das benachbart zu dem Ab­ stützring 11 befindliche bei axialer Verschiebung der Schneckenwelle 4 Spiel. Dies kann durch ein schwaches Tellerfederpaket 17, das zwischen dem Gehäuse 2 und dem Außenring des Druckkugellagers angeordnet ist, verhindert werden.

Claims (4)

1. Hubwerk mit einem von einem Antriebsmotor (1) antreibbaren, eine Schneckenwelle (4) mit einer zylindrischen Schnecke (5) und ein Schneckenrad (7) aufweisenden, in einem Gehäuse (2) gelagerten, selbsthemmenden Schneckengetriebe, an dessen Abtriebswelle (8) eine Hublast angreift, wobei der Antriebsmotor (1) über eine axial verschiebliche Kupplung (3) mit der in dem Gehäuse (2) axial verschiebbaren Schneckenwelle (4) gekoppelt ist, wobei die Schneckenwelle (4) entgegen der Richtung, in die das durch die Hubfast auf das Schneckenrad (7) ausgeübte Drehmoment axial auf die Schnecke (5) einwirkt, federvorgespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (2) und der Schnecke (5) ein Tellerfederpaket (10) angeordnet und die Schnecke (5) gegenüber dem Gehäuse (2) durch einen Abstützring (11) gegen die Federvorspannung abgestützt ist, wobei das der Kupplung (3) abgewandte Ende der Schneckenwelle (4) einen Betätiger für einen Endschalter (16) trägt.

2. Hubwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätiger (12) ein lösbar mit der Schneckenwelle (4) verbundener Betätigungsring ist.

3. Hubwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Betätiger (12) und Endschalter (16) eine radial verschiebbare Betätigungskugel (14) angeordnet ist.

4. Hubwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle (4) über Druckkugellager (6) gelagert ist, wobei das an der in Vorspannrichtung der Schneckenwelle (4) befindliche Druckkugellager (6) schwach entgegen dieser Vorspannrichtung vorgespannt ist.