DE4424093A1 - Segmenttrennschleifscheibe, Stammblatt und Segment - Google Patents
Segmenttrennschleifscheibe, Stammblatt und SegmentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Segmenttrennschleifscheiben zum Trennen nichtmetallischer
Werkstoffe, u. a. Naturstein, synthetische Baustoffe wie Beton, Stahlbeton,
Ziegel und Asphalt, wobei an einem kreisförmigen Werkzeugträger, dem Stamm
blatt, eine Vielzahl einzelner segmentartiger Schleifkörper peripher unlösbar be
festigt ist.
Das kreisförmige Stammblatt der Segmenttrennschleifscheibe besteht aus
oberflächengehärtetem, kernfestem Stahl mit einer zentralen Aufnahmebohrung zur
Fixierung und Befestigung an einem motorischen Antrieb. Die segmentartigen Schleif
körper sind an der geschlossenen oder durch radiale Öffnungen geteilten Außenkontur
des Stammblattes unlösbar, etwa durch Löten oder Laserschweißen, befestigt.
Die gesinterten Schleifkörpersegmente sind radial außen durch einen diamanthaltigen
Belag und radial innen durch eine vielfach diamantfreie Fußzone gebildet.
Segmenttrennschleifscheiben dieser Art sind vielfach bekannt und Gegenstand einer
Industrienorm nach DIN 69 800.
Ein übereinstimmendes Merkmal dieser bekannten Segmenttrennschleifscheiben,
Stammblätter und Segmente besteht darin, daß die radial innere Kontur der Segmente
dem Krümmungsradius des Stammblattes kongruent angepaßt ist, so daß der seg
mentartige Schleifbelag, wie auch die radial innere diamantfreie Fußzone, einen
gekrümmten Querschnittsverlauf aufweisen.
Der Stand der Technik besitzt somit zunächst einmal den Mangel, daß für jeden
Stammblattdurchmesser genau angepaßte innere Krümmungsradien der Segmente
erforderlich sind. Die Vielzahl der allein deshalb notwendigen unterschiedlichen Seg
mentabmessungen, die jeweils nur für einen Stammblattdurchmesser verwendbar sind,
ist dabei ein ganz wesentlicher technologischer Kostennachteil.
Ferner ist bei den bisher bekannten Segmenttrennschleifscheiben dieser Art zur unlös
baren Befestigung der Segmente am Stammblatt eine gebogene Verbundlinie not
wendig. Infolge der relativ geringen Hauptzeit der Verbindungstechnologie pro Seg
ment, etwa beim Laserschweißen, sowie der relativ großen Anzahl der Segmente pro
Stammblatt, sind jedoch bereits sehr geringe Reduzierungen der Schweißnahtlänge
von deutlicher Auswirkung auf die Gesamtkosten des Werkzeugs.
Der Einsatz einer ungekrümmten Verbundlinie ist deshalb im hier betroffenen Fall des
Laserschweißens von Stammblatt und Segment allein kostenseitig beachtlich.
Es kommt ganz wesentlich hinzu, daß an die gesinterten Segmente sowohl im radial
äußeren Bereich des diamanthaltigen Schleifkörpers, wie auch im Bereich der radial
inneren diamantfreien Fußzone des Segments, bei Segmenttrennschleifscheiben die
ser Gattung hohe Anforderungen zu stellen sind, denen gekrümmte Konturen grund
sätzlich entgegenwirken.
Das betrifft einerseits die erforderliche Homogenität der Querschnitte der Segmentbe
reiche sowie die hohe Maßhaltigkeit und Oberflächenqualität der Fußzone, wie auch
insbesondere die technologische Trennlinie von Fußzone und Schleifkörper.
Ein weiterer Nachteil des bekannten Standes der Technik besteht darin, daß die
gekrümmte Kontur von Stammblatt und Segment keine exakt formschlüssige Lage
fixierung des Segments zuläßt, wodurch die Montage der Segmente zum Schweißvor
gang erschwert ist.
Bekannt sind auch Trennschleifscheiben anderer Gattung gemäß DE-PS 33 22 595
und PCT WO 91/0563 mit austauschbaren Schneidsegmenten und bevorzugt nicht
metallischen, polygonen Trägerkörpern. Da bei diesen Trennschleifscheiben die be
zeichneten Anforderungen, wie sie bei unlösbar mit einem gehärteten Trägerkörper ver
schweißten Segmenten auftreten, gänzlich entfallen, ist auf sie nur vollständigkeits
halber hingewiesen.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung einer Segmenttrennschleifscheibe,
Stammblatt und Segment, die durch eine neue Geometrie der Verbundlinie von
Segment und Stammblatt eine höhere Qualität der Laserschweißung ermöglicht
und bei unveränderter Segmentdicke, Segmentlänge, maximaler Belagdicke und
unverändertem Außendurchmesser die völlige Austauschbarkeit mit herkömmlichen
Segmenttrennschleifscheiben sowie den Einsatz der Segmente an Stammblättern
unterschiedlicher Durchmesser ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Verbundlinie der Fuß
zone der Segmente und der Außenkontur des Stammblattes von einen dem Stamm
blattdurchmesser entsprechenden Krümmungsradius der Außenkontur abweicht, be
vorzugt derart, daß die überwiegend tangential zum Stammblatt verlaufende Verbund
linie durch eine Gerade, oder durch mindestens zwei korrespondierende Geraden
gleicher oder ungleicher Länge, die einen polygonen Innenwinkel einschließen, gebildet
ist.
Ferner ist die Aufgabe dadurch gelöst, daß die die feste Verbundlinie halbierende
Mittensenkrechte zum Rotationsmittelpunkt des Stammblattes mit den beiden Schen
keln der Verbundlinie vorzugsweise aller Segmente jeweils einen Winkel von 90° bil
det oder daß die korrespondierenden Geraden der festen Verbundlinie einen Innen
winkel von < 180° einschließen, so daß die halbierende Mittensenkrechte mit der festen
Verbundlinie jeweils einen Winkel von < 90° bildet.
Schließlich wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Fußzone der Segmente einen
homogenen, gleichförmigen Querschnittsverlauf dadurch aufweist, daß die techno
logische Trennlinie der diamantfreien Fußzone vom diamanthaltigen Schleifbelag
überwiegend parallel zur geraden oder polygonen Verbundlinie der Segmente und
des Stammblattes verläuft.
Durch diese erfindungsgemäße Lösung ist erreicht, daß für eine Vielzahl unterschied
licher Stammblattdurchmesser gleiche radial innere Konturen der Segmente einsetz
bar sind, wodurch das Segmentsortiment drastisch reduziert ist.
Gleichzeitig ist durch die ungekrümmte Verbundlinie von Stammblatt und Segment
eine relativ beachtliche Verkürzung der Schweißzeit pro Segmenttrennschleifscheibe
ermöglicht.
Ein weiterer und wesentlicher Vorteil tritt schließlich durch die Massereduzierung der
diamantfreien Fußzone des Belags ein, indem das Belagsegment bei unverändert
maximaler Stichhöhe entweder, wie beispielsweise dargestellt, außermittig verjüngt
ausläuft oder, wie vorzugsweise mit exakt planparallelen Seiten dargestellt, eine
bisher nicht erreichbare Homogenität der gesinterten Fußzone des Segments erziel
bar ist.
Die Erfindung ist nachfolgend im einzelnen und unter Hinzuziehung von Ausführungs
beispielen gemäß Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Geometrie von Stammblatt und Segment mit einer
Verbundlinie aus korrespondierenden Geraden
Fig. 2 die erfindungsgemäße Geometrie von Stammblatt und Segment mit
einer geraden Verbundlinie und massereduzierter Fußzone
Fig. 3 die Geometrie von Stammblatt und Segment gemäß Stand der Technik
nach DIN 69 800.
Die Segmenttrennschleifscheibe STS eines Außendurchmessers D besteht aus
einem Stammblatt STB und einer Vielzahl von Schleifsegmenten S, die mit dem Stamm
blatt unlösbar durch Laserschweißen verbunden ist. Die Bohrung H des kreisförmigen
Stammblattes STB ist Rotationsmittelpunkt RM des motorischen Arbeitsantriebes.
Das Stammblatt STB der Kerndicke E ist peripher in bevorzugt regelmäßiger Teilung
durch Öffnungen, etwa radial nach außen sich erweiternde Schlitze der Schlitzbreite B
und der Schlitztiefe A, vielfach auch mit Hinterlochung G, unterbrochen, wodurch
einzelne Befestigungsstege BS für die Segmente S gebildet sind.
Die Segmente S der Segmentlänge L2 sind mit einem zur Kerndicke E des Stamm
blattes STB beidseitigem Überstand SÜ in einer gemeinsamen geraden Verbundlinie
VB, die bevorzugt durch mindestens zwei korrespondierende Geraden G1, G2 gebildet
ist, durch Laserschweißen peripher am Stammblatt STB unlösbar befestigt.
Gem. Fig. 1 der erfindungsgemäßen Lösung bilden die korrespondierenden Geraden
G1, G2 an ihren Berührungspunkten einen Innenwinkel γ, wobei ein oder beide End
punkte der korrespondierenden Geraden G1, G2 genau auf dem Stammblattdurchmes
ser SD liegen. Die Außenkontur AK mit dem Stammblattdurchmesser STB besitzt
deshalb ebenfalls keine Krümmung KR, sondern eine im Bereich der festen Verbund
linie VB eine gerade, oder durch korrespondierende Geraden G1, G2, verlaufende
Außenkontur AK.
Die giebelförmige Gestalt der diamantfreien Fußzone FZ ermöglicht bei dieser bevor
zugten Ausführung der Erfindung nicht nur eine sichere formschlüssige Fixierung des
Segments S am Stammblatt STB, sondern vor allem eine ebenfalls gerade technolo
gische Trennlinie von diamantfreier Fußzone FZ und diamanthaltigem Schleifbelag.
Gem. einem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 der Zeichnung besitzt die Fußzone FZ
des Segments S bei unverändert maximaler Stichhöhe X1 minus X einen beidseitig
gleichmäßig verjüngt auslaufenden Querschnitt.
Die Kontur der Befestigungsstege BS des Stammblattes STB ist dabei den Segmen
ten S angepaßt.
In Fig. 2 der Zeichnung ist gleichzeitig eine bevorzugte Geometrie der Verbundlinie
VB dargestellt. Die Verbundlinie VB von Segment S und Stammblatt STB ist hier
eine ungebrochene Tangente, so daß die Mittensenkrechte MS zur Tangente mit bei
den Schenkeln der Verbundlinie VB einen Winkel von jeweils 90° einschließt.
Eine naheliegende ähnliche Ausgestaltung der Erfindung weist die Verbundlinie VB
als eine von einer Tangente abweichende, geneigt verlaufende Gerade oder korre
spondierende Geraden G1, G2 aus, die mit der Mittensenkrechte MS der Verbundlinie
VB von 90° abweichende Winkel einschließen.
Die gerade oder gekrümmte Außenkontur der Segmente S begrenzen in jedem Fall
den Außendurchmesser der Segmenttrennschleifscheibe STB.
Schließlich kann es zwecks Erzielung eines gradfreien Sitzes des Segments S am
Stammblatt STB günstig sein, die Steglänge L1 des Stammblattes STB, analog der
um einen Überstand SÜ größeren Schnittbreite T, kürzer auszuführen als die Segment
länge L2, so daß das Segment S nicht nur zweiseitig, sondern allseitig am Stammblatt
STB übersteht.
Bezugszeichenliste
Segmenttrennschleifscheibe STS
Stammblatt STB
Segment S
Befestigungssteg BS
Segmentlänge L2
Feste Verbundlinie VB
Mittensenkrechte MS
Rotationsmittelpunkt RM
Fußzone FZ
Segmentdicke X1
Belagdicke X
Schnittbreite T
Segmentüberstand SÜ
Steglänge L1
Bohrungsdurchmesser H
Kerndicke E
Außendurchmesser D
Hinterlochung C
Schlitzbreite B
Schlitztiefe A
Außenkontur des Stammblattes AK
Stammblattdurchmesser SD
Krümmung der Außenkontur des Stammblattes KR
Korrespondierende Gerade der Verbundlinie G1
Korrespondierende Gerade der Verbundlinie G2
Innenwinkel der korrespondierenden Geraden G1, G2 γ.
Stammblatt STB
Segment S
Befestigungssteg BS
Segmentlänge L2
Feste Verbundlinie VB
Mittensenkrechte MS
Rotationsmittelpunkt RM
Fußzone FZ
Segmentdicke X1
Belagdicke X
Schnittbreite T
Segmentüberstand SÜ
Steglänge L1
Bohrungsdurchmesser H
Kerndicke E
Außendurchmesser D
Hinterlochung C
Schlitzbreite B
Schlitztiefe A
Außenkontur des Stammblattes AK
Stammblattdurchmesser SD
Krümmung der Außenkontur des Stammblattes KR
Korrespondierende Gerade der Verbundlinie G1
Korrespondierende Gerade der Verbundlinie G2
Innenwinkel der korrespondierenden Geraden G1, G2 γ.
Claims (3)
1. Segmenttrennschleifscheibe, Stammblatt und Segment, wobei die
gesinterten Segmente am geschlossenen oder durch Öffnungen in
Befestigungsstege geteilten Umfang des Stammblattes mittels Laserschweiß
en unlösbar befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die feste
Verbundlinie (VB) der Fußzone (FZ) der Segmente (S) und der Außenkontur
(AK) des Stammblattes (STB) von einem dem Stammblattdurchmesser (STBD)
entsprechenden Krümmungsradius (KR) der Außenkontur (AK) abweicht, bevor
zugt derart, daß die überwiegend tangentiale Verbundlinie (VB) durch eine Gera
de, oder durch mindestens zwei korrespondierende Geraden (G1, G2) gleicher
oder ungleicher Länge, die einen polygonen Innenwinkel (γ) einschließen, gebil
det ist.
2. Segmenttrennschleifscheibe, Stammblatt und Segment nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die die feste Verbundlinie (VL) halbierende
Mittensenkrechte (MS) zum Rotationsmittelpunkt (RM) des Stammblattes (STB)
mit den beiden Schenkeln der Verbundlinie (VL) vorzugsweise aller Segmente
(S) jeweils einen Winkel von 90° bildet oder daß die korrespondierenden
Geraden (G1, G2) der festen Verbundlinie (VL) einen Innenwinkel (γ) von
< 180° einschließen, so daß die halbierende Mittensenkrechte (MS) mit der
festen Verbundlinie (VL) jeweils einen Winkel von < 90° bildet.
3. Segmenttrennschleifscheibe, Stammblatt und Segment nach den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußzone (FZ) der Segmente (S)
einen homogenen, gleichförmigen Querschnittsverlauf dadurch aufweist, daß
die technologische Trennlinie der diamantfreien Fußzone (FZ) vom diamant
haltigen Schleifbelag (SB) überwiegend parallel zur geraden oder polygonen
Verbundlinie (VL) der Segmente (S) und des Stammblattes (STB) verläuft.
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DE (1) | DE4424093C2 (de) |
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- 1994-07-12 DE DE4424093A patent/DE4424093C2/de not_active Expired - Fee Related
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