DE4423983A1 - Heizgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Heizgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Bei bekannten derartigen Heizgeräten ist die Brennkammer über eine Abgasleitung, in der sich auch der Kondensatabfluß befindet, mit dem Kamin oder eine Abgasabführung verbunden. Dies bedingt aber, daß die nach dem Durchströmen des Wärmetauschers stark abgekühlten Abgase nicht mehr durch den thermischen Auftrieb einen Kamin durchströmen können und entsprechende Mittel durch den Kamin ge­ trieben werden.

Ziel der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu vermeiden und ein Heizgerät der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das sich auch für einen Anschluß an einen Kamin eignet, ohne daß dazu besondere Hilfseinrichtungen wie Gebläse od. dgl. erforderlich sind.

Erfindungsgemäß wird dies bei einer Heizeinrichtung der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.

Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wird sichergestellt, daß die nach dem allfälligen Ausfallen von Kondensat im Bereich des Wärme­ tauschers trockeneren Abgase durch das Vorbeistreichen der Abgase an der Wand der Brennkammer Wärme aufnimmt und problemlos über einen Kamin durch den thermischen Auftrieb abgeführt werden kön­ nen. Dabei ergibt sich auch der Vorteil, daß ein solcher Kamin auch für mehrere Feuerstellen verwendet werden kann, wogegen bei den bekannten Heizeinrichtungen eine gesonderte Abgasabführung vorgesehen werden muß.

Besondere Vorteile ergeben sich bei einer erfindungsgemäßen Heiz­ einrichtung gegenüber einer Heizeinrichtung mit atmosphärischem Brenner. So ist bei der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung ein Be­ trieb mit hohem Modulationsbereich möglich, und es dabei zu einer merklichen Anhebung des Wirkungsgrades der Heizeinrichtung kommt. Dabei ist durch eine entsprechende Auslegung des Wärmetauschers auch ein Betrieb möglich, bei dem es bei der Nennbelastung des Brenners zu keiner Kondensatbildung im Bereich des Wärmetauschers kommt, sondern eine solche nur bei einer verminderten Belastung des Brenners auftritt. Dabei tritt z. B. nur eine Nachheizung der Abgase durch das Vorbeistreichen derselben an der Wand der Brenn­ kammer in einem Ausmaß von ca. 1,5% der fühlbaren Wärme auf, woge­ gen bei einem Betrieb im 30%-Modulationspunkt des Brenners ca. 5% der Wärmebelastung dem Abgas wieder zugeführt wird, um einen aus­ reichenden thermischen Auftrieb der Abgase im Kamin sicherzustel­ len.

Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil, daß die gesamte Mantelfläche der Brennkammer als Wärmetauschfläche verwendet werden kann. Dabei ergibt sich durch das Durchströmen des Spaltes zwischen der Brennkammer und dem Gehäuse durch die ab­ gekühlten Abgase auch der Vorteil, daß es nur zu sehr geringen Ab­ strahlungsverlusten an der Außenseite des Gehäuses kommt, da eben die von der Brennkammer abgestrahlte Wärme von den Abgasen aufge­ nommen wird, wodurch auch ein Ausfallen von Kondensat im Bereich des Kamins verhindert wird, obwohl den Brenngasen im Bereich des Wärmetauschers die Wärme in einem sehr hohen Ausmaß entzogen wird, so daß es in diesem Bereich zum Ausfall von Kondensat kommt.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung zeigt.

Die Heizeinrichtung 1 weist eine Brennkammer 2 auf, in der ein Sturzbrenner 3 und ein Wärmetauscher 4 angeordnet sind. Dabei ist der Sturzbrenner 3 über eine Leitung 6 mit einem Gebläse 5 verbun­ den.

Das Gebläse 5 ist mit einer außerhalb eines, die Brennkammer 2 mit Spiel umgebenden Gehäuses 7 liegenden Ansaugöffnung 8 versehen, die zur Ansaugung von Umgebungsluft dient. Weiters mündet eine Gasleitung 9 in den Bereich des Druckauslasses 10 des Gebläses 5.

Die Brennkammer 2 ist geschlossen, wobei die Abgase nur im Bereich des Wärmetauschers 4 in das Innere des Gehäuses 7 austreten kön­ nen.

Das mit Ausnahme eines Bereiches, in dem eine einem Kaminanschluß 15 vorgeordnete Strömungssicherung 12 angeordnet ist, dichte Ge­ häuse 7 weist in seinem unteren Bereich eine Senke 11 auf, die einen Kondensatablauf 13 aufweist, der auch einen Siphon 14 auf­ weist. Letzterer sorgt auch für einen dichten Abschluß gegen die Umgebung.

Der Brenner 3 kann durch Veränderung der Drehzahl des Gebläses 5 in seiner Leistung moduliert werden, wobei mit der Drehzahl des Gebläses 5 auch die Zufuhr von Gas gesteuert wird, so daß ein im wesentlichen stöchiometrisches Gas-Luftgemisch dem Brenner 3 zuge­ führt wird.

Die Brenngase durchströmen den Wärmetauscher 4, wobei ihnen Wärme entzogen und deren Temperatur bis unter den Taupunkt abgesenkt wird. Das dabei anfallende Kondensat fließt dabei über den Konden­ satabfluß 13 ab.

Die abgekühlten und getrockneten Abgase strömen im Spalt 16 zwi­ schen der Wand der Brennkammer 2 und dem Gehäuse 7 nach oben und nehmen dabei Wärme von den erwärmten Wänden der Brennkammer 2 auf. Dadurch können die Abgase durch den thermischen Auftrieb ohne wei­ tere Hilfen über den Kamin abströmen.

Claims (2)

1. Heizgerät mit einem von einem Gebläse beaufschlagten voll-vormischenden Brenner, der in einer einen Wärmetauscher aufnehmenden Brennkammer angeordnet ist, die von einem Gehäuse umgeben ist und mit einer Abgasabführung und einem Kondensatablauf in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammer (2) gegen das Innere des Gehäuses (7) offen und das Gehäuse (7) mit Ausnahme des Be­ reichs einer einem Kaminanschluß (15) vorgeordne­ ten Strömungssicherung (12) gegen die Umgebung abgedichtet ist, wobei die Ansaugöffnung (8) des Gebläses (5) außerhalb des mit dem Kondensatab­ lauf (11) versehenen Gehäuses (7) angeordnet ist.

2. Heizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wand der Brennkammer (2) und der Wand des Gehäuses (7) ein im wesentlichen umlau­ fender Spalt (16) vorgesehen ist, der von den Ab­ gasen durchströmt ist.