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Die Erfindung bezieht sich auf ein Heizgerät gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1. Bei bekannten derartigen Heizgeräten, die meist als Brennwertgeräte betrieben werden, ist der Zwischenraum zwischen den Wänden der Brennkammer mit dem Wärmetauscher hydraulisch in Reihe oder parallel zu diesem geschaltet und vom selben Medium durchströmt.
Bei einem Betrieb eines solchen Heizgerätes als Brennwertgerät wird die Abgastemperatur hinter dem Wärmetauscher auf 30 bis 50 C herabgesetzt, wobei die Feuchte meist 100 % beträgt und es zur Kondensatbildung kommt. Die Abgastemperatur beim Einleiten in ein kondensatsicheres Abgassystem beträgt dabei ca. 25 bis 50 C, wobei es auch im Abgassystem zur Kondensatbildung kommt.
Der Nachteil derartiger Heizgeräte besteht in der Notwendigkeit, ein kondensatsicheres Abgassystem vorsehen zu müssen. Dies bedeutet aber, dass ein solches Heizgerät nicht ohne weiteres an einen bestehenden Kamin angeschlossen werden kann. Andererseits ergibt sich bei einem Betrieb ohne Nutzung der Kondensatwärme ein entsprechend schlechterer Wirkungsgrad, da eben die Abgastemperatur hinter dem Wärmetauscher 100 bis 200 C beträgt. Dadurch beträgt aber auch die Feuchte nur ca. 30 %, und die Abgastemperatur nach dem Durchströmen einer Strömungssicherung beträgt bei der Einleitung in einen Kamin ca. 80 bis 150 C. Dadurch kommt es auch im Bereich des Kamins zu keiner Kondensatbildung.
Ziel der Erfindung ist es, ein Heizgerät der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, das als Brennwertgerät betrieben werden kann und trotzdem an einen üblichen Kamin angeschlossen werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies bei einem Heizgerät der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ist es möglich, die Abgase im Bereich des Wärmetauschers bis unter den Taupunkt abzukühlen und dadurch die Kondensatwärme zu nutzen.
Gleichzeitig ist aber auch sichergestellt, dass die abgekühlten Abgase den Zwischenraum des Doppelmantels der Brennkammer durchströmen und dadurch erwärmt werden. Dabei werden die Abgase soweit erwärmt, dass die Feuchte der Abgase erheblich abnimmt und es daher im Bereich des Kamins zu keiner Kondensatbildung kommt.
Es ist aber auch möglich, durch eine geringe Modifikation des erfindungsgemässen Heizgerätes dieses in ein reines Brennwertgerät umzubauen. Dazu genügt es, die Verbindung des Abgassammlers mit dem Einlass des Zwischenraumes der doppelwandigen Brennkammer abzubauen und den Abgassammler mit dem Abgassystem zu verbinden Weiter kann danach der Einlass des Zwischenraumes mit einer Speisung des Wärmetauschers und der Auslass des Zwischenraumes mit dem Wärmetauscher verbunden werden. Dadurch kann die Wärme des inneren Mantels der Brennkammer zur Erwärmung des zu erwärmenden Mediums ausgenutzt werden.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich eine im wesentlichen vollständige Durchströmung des Zwischenraumes des Doppelmantels der Brennkammer, wobei Toträume weitgehend vermieden werden.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig.1 schematisch ein erfindungsgemässes Heizgerät und
Fig. 2 schematisch ein zu einem reinen Brennwertgerät umgebautes erfindungsgemässes Heizgerät.
Gleiche Bezugszeichen bedeuten in beiden Figuren gleiche Einzelheiten.
Bei dem erfindungsgemässen Heizgerät ist ein Brenner 1 in einer doppelwandigen Brennkam- mer 6 angeordnet, wobei der zwischen den Wänden 16,17 der Brennkammer 6 verbleibende Zwischenraum 14 an beiden Stirnseiten abgeschlossen ist.
Der Brenner 1 wird mit einem Brennstoff-Luftgemisch versorgt, das in einen oberhalb des Bren- ners 1 vorgesehenen Gemischraum 2 eingebracht wird. Dabei ist im Gemischraum 2 ein Prallblech
3 und unter diesem ein Lochblech 4 angeordnet, wobei diese Teile zu einer besseren Durchmi- schung des Gemisches führen.
In der Brennkammer 6 ist weiter ein Wärmetauscher 7 angeordnet, unter dem sich ein Abgas- sammler 8 befindet, der mit einem Kondensatablass 12 versehen ist.
Dieser Abgassammler 8 ist über einen Krümmer 11mit einem Einlass 13 zum Zwischenraum 14 der doppelwandigen Brennkammer 6 verbunden. Dieser Zwischenraum 14 ist weiter mit einem
Auslass 15 versehen, der über einen Anschluss 10 mit einem Kamin verbunden ist
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Dabei ist der Auslass 15 zweckmässigerweise im obersten Bereich des Zwischenraumes 14, jedoch gegenüber dem Einlass 13, angeordnet, so dass eine im wesentlichen vollständige Durchströmung des Zwischenraumes 14 sichergestellt ist und Toträume vermieden sind. Weiter ist die innere Wand 17 der Brennkammer 6 an der der äusseren Wand 16 zugekehrten Seite mit einer Wärmedämmung 9 versehen.
Beim Betrieb des Heizgerätes wird ein Gemisch dem Brenner 1 zugeführt und von diesem verbrannt, wobei das Gemisch dem Gemischraum 2 mittels eines nicht dargestellten Gebläses zugeführt wird.
Die heissen Abgase durchströmen das Innere 5 der Brennkammer 6 und beaufschlagen den Wärmetauscher 7, wodurch sie bis unter ihren Taupunkt abgekühlt werden und sich Kondensat niederschlägt, das über den Kondensatablauf 12 abfliesst. Dadurch wird auch die Kondensationswärme ausgenutzt.
Die abgekühlten Abgase werden danach in den Zwischenraum 14 eingeleitet und durchströmen diesen. Dadurch werden die Abgase erwärmt, so dass deren Feuchte erheblich reduziert wird.
Die erwärmten und getrockneten Abgase strömen dann in den Kamin ab, wobei es in diesem zu keiner Kondensation kommt. Dadurch ist es möglich, ein kondensierend arbeitendes Brennwertgerät auch an einen üblichen nicht kondensatfesten Kamin anzuschliessen.
Das Heizgerät nach der Fig. 1 kann relativ einfach zu einem reinen Brennwertgerät umgebaut werden. So kann der Krümmer 11abgebaut und der Abgassammler 8 mit einem Abgassystem verbunden werden. An den Einlass 13 des Zwischenraumes 14 ist eine Wasserleitung angeschlossen, und der Auslass 15 des Zwischenraumes 14 ist über einen Krümmer 11' mit dem Wärmetauscher 7 verbunden.
Beim Betrieb des gemäss der Fig. 2 umgebauten Heizgerätes beaufschlagen die heissen Abgase den Wärmetauscher 7 und werden bis unter den Taupunkt abgekühlt, so dass auch die Kondensationswärme genutzt werden kann. Dabei geben die heissen Abgase auch Wärme an die innere Wand 17 der Brennkammer 6 ab, durch die das den Zwischenraum 14 durchströmende Wasser erwärmt wird, das anschliessend den Wärmetauscher 7 durchströmt.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Heizgerät mit einer doppelwandig ausgebildeten Brennkammer (6), in der ein Wärmetau- scher (7) und ein Brenner (1) angeordnet sind, wobei der Zwischenraum (14) zwischen den Wänden (16, 17) der Brennkammer (6) über einen Einlass (13) und einen Auslass (15) von einem Medium durchströmbar ist und unterhalb des Wärmetauschers (7) ein Abgas- sammler (8) mit Kondensatsammler (12) mit Kondensatablauf (12) vorgesehen ist, da- durch gekennzeichnet, dass der Abgassammler (8) mit dem Einlass (13) des Doppelman- tels und der Auslass (15) desselben vorzugsweise über eine Strömungssicherung in an sich bekannter Weise mit einem Kamin verbunden ist.