DE4423889C1

DE4423889C1 - Schutzhaube für eine Handwerkzeugmaschine

Info

Publication number: DE4423889C1
Application number: DE19944423889
Authority: DE
Inventors: Alfred Schmidt; Helmut Schmied; Hans Georg Thier
Original assignee: Atlas Copco Elektrowerkzeuge GmbH
Current assignee: Techtronic Industries GmbH
Priority date: 1994-07-07
Filing date: 1994-07-07
Publication date: 1995-06-22
Anticipated expiration: 2014-07-08

Description

Die Erfindung betrifft eine Schutzhaube nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

In der DE 41 13 641 A1 ist eine Handwerkzeugmaschine mit einer derartigen Schutzhaube beschrieben, die ohne Hilfswerkzeug mit der Maschine verbunden und von dieser abgenommen werden kann. Die Schutzhaube trägt einen hülsenförmigen Aufsteckkragen, der auf das Lagerschild der Maschine aufsteckbar ist. Dieser Aufsteckkragen erstreckt sich über 360° und führt damit zu einer hinsichtlich Herstellung und Materialbedarf aufwendigen Konstruktion. Außerdem ist zur Verriegelung der Schutzhaube am Lagerschild ein zusätzliches Federelement erforderlich.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzhaube der eingangs genannten Art vorzuschlagen, bei der die Schutzhaube baulich einfach gestaltet ist und an dem Lagerschild der Maschine einfach montierbar und demontierbar ist.

Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der Innenrand der Schutzhaube selbst dient der Festlegung am Lagerschild. An der Schutzhaube müssen daher keine zusätzlichen Teile, wie beispielsweise Spannband oder Aufsteckkragen, befestigt werden. Da der Innenrand und die Schutzhaube selbst sich höchstens über 180° erstrecken, ist die Schutzhaube einfach und kostengünstig herstellbar, weil aus einem sich über 360° erstreckenden und bspw. durch Tiefziehen hergestellten Schutzhaubenrohteil zwei identische Schutzhauben herstellbar sind.

Weil sich der Innenrand der Schutzhaube nur höchstens über 180° erstreckt, ist die Schutzhaube in radialer Richtung am Lagerschild montierbar und durch Drehen festlegbar. Dabei kann die Schutzhaube auch dann montiert oder demontiert werden, wenn das Werkzeug, bspw. eine Schleifscheibe oder Trennschleifscheibe, an der Maschine montiert ist.

Die Schutzhaube kann ohne Hilfswerkzeug montiert und demontiert werden. Es ist jedoch auch möglich, am Haltering wenigstens eine Anschlagnase als Verdrehbegrenzung für die Schutzhaube vorzusehen, wobei dann die Schutzhaube nur mittels eines einfachen Hilfswerkzeugs demontiert werden kann.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand einer Zeichnung. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Teilschnitt eines Winkelschleifers mit einer erfindungsgemäßen Schutzhaube,

Fig. 2 die Ansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 und

Fig. 3 schematisch die Montageweise der Schutzhaube.

Der Winkelschleifer 1 weist ein Lagerschild 2 auf, in dem ein Kugellager 3 für eine um die Achse A rotierende Arbeitsspindel 4 sitzt. An der Arbeitsspindel 4 ist eine nicht dargestellte Schleifscheibe befestigbar.

Das Lagerschild 2 weist eine zur Achse A konzentrische kreisförmige Ringnut 5 auf. Die Ringnut 5 ist mit zur Außenumfangsfläche des Lagerschilds 2 hin offenen Durchbrechungen 6 versehen. Innenseitig schließt an die Ringnut 5 ein zur Achse A konzentrischer Zentrieransatz 7 des Lagerschilds 2 an.

An dem Lagerschild 2 ist, beispielsweise mittels Schrauben 8, ein Haltering 9 befestigt. Dieser deckt die Ringnut 5 in axialer Richtung im Anschluß an den Zentrieransatz 7 ab, vgl. Fig. 1.

Zur Befestigung an dem Lagerschild 2 ist eine Schutzhaube 10 vorgesehen, deren Seitenwand 10a einen Innenrand 11 aufweist, der sich wie die Schutzhaube 10 insgesamt über 180°, bezogen auf die Achse A, erstreckt. Am Innenrand 11 sind Führungsnasen 12 ausgeprägt. Im Beispielsfall sind vier Führungsnasen 12 vorgesehen. Dementsprechend sind an der Ringnut 5 vier Durchbrechungen 6 ausgebildet, vgl. Fig. 3.

Auf einem Teilkreis, der außerhalb des Teilkreises liegt, auf dem die Führungsnasen 12 angeordnet sind, sind mehrere Rastausnehmungen 13 verteilt, vgl. Fig. 3. Diesen ist eine Rastnase 14 des Halterings 9 zugeordnet, vgl. Fig. 1.

Die Montage der Schutzhaube 10 an dem Winkelschleifer 1 ist vom Benutzer einfach und schnell durchführbar. Gemäß Fig. 3 setzt er dabei die Schutzhaube 10 in radialer Richtung R an das Lagerschild 2 an, so daß die Führungsnasen 12 durch die Durchbrechungen 6 hindurch in die Ringnut 5 gelangen. Der Innenrand 11 trifft dabei auf den Zentrieransatz 7. Die Schutzhaube 10 ist an ihrem Innenrand 11 dann axial durch den Haltering 9 zwischen diesem und dem Lagerschild 2 gehalten. Der Haltering 9 besteht vorzugsweise aus einem federelastischen Blech, das in axialer Richtung auf den Innenrand 11 drückt. Um dies zu unterstützen, können am Haltering 9 Ausformungen vorgesehen sein. In Fig. 3 ist zur Verdeutlichung der Haltering 9 nicht gezeigt.

Anschließend dreht der Maschinenbenutzer die Schutzhaube 10 in Richtung der Pfeile C oder D relativ zum Lagerschild 2 um die Achse A und bringt die Schutzhaube 10 dadurch in die gewünschte Arbeitsposition, vgl. Fig. 1 und 2. Mittels der Rastausnehmungen 13 und der Rastnase 14 verrastet die Schutzhaube 10 in der jeweils vorgesehenen Arbeitsposition. Es läßt sich damit vom Benutzer leicht die für den jeweiligen Arbeitsvorgang günstigste Position der Schutzhaube 10 einstellen. Die Demontage der Schutzhaube 10 erfolgt in umgekehrter Richtung. Sie wird in Richtung der Pfeile C oder D um die Achse A gedreht, bis die Führungsnasen 12 bei den Durchbrechungen 6 stehen. Danach kann die Schutzhaube 10 in radialer Richtung entgegen dem Pfeil R abgezogen werden.

Im Ausführungsbeispiel sind vier Durchbrechungen 6 und vier diesen zugeordnete Führungsnasen 12 vorgesehen, die sich jeweils insgesamt annähernd über einen Winkel von 180° erstrecken. Es sind diesbezüglich aber auch andere Gestaltungen möglich. Beispielsweise können die Führungsnasen 12 und die Durchbrechungen 6 sich jeweils auch über einen kleineren Winkel, beispielsweise 60°, erstrecken, oder es kann für mehrere Führungsnasen 12 eine gemeinsame Durchbrechung 6 vorgesehen sein.

Die Durchbrechungen 6 sind gemäß Fig. 3 an der dem Winkelschleifer 1 abgewandten Seite vorgesehen. Sie liegen also in einem Bereich, der keine gewünschte Arbeitsposition für die Schutzhaube 10 ist. Dies ist vorteilhaft, weil dadurch die Durchbrechungen 6 die Einstellung der Schutzhaube 10 in gewünschte Arbeitspositionen nicht beeinträchtigen.

Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel läßt sich die Schutzhaube 10 ohne Hilfswerkzeug montieren und demontieren. Im Bedarfsfall können jedoch am Haltering 9 auch zwei Anschlagnasen 9a ausgebildet sein, die als Verdrehbegrenzung für die Schutzhaube 10 dienen. Wenn die Schutzhaube 10 bei der Montage über diese beiden Anschlagnasen 9a geschnappt ist, kann sie nur noch zwischen verschiedenen Arbeitspositionen verschwenkt werden. Um sie demontieren zu können, muß dann die eine Anschlagnase 9a mittels eines Hilfswerkzeugs, beispielsweise mittels eines Schraubendrehers, hochgedrückt werden. Danach läßt sich dann die Schutzhaube 10 so verschwenken, daß ihre Führungsnasen 12 mit den Durchbrechungen 6 fluchten und somit die Schutzhaube 10 in radialer Richtung abgenommen werden kann.

Claims

1. Schutzhaube, die mit einer Seitenwand am Lagerschild der Arbeitsspindel einer Handwerkzeugmaschine, insbesondere eines Winkelschleifers, lösbar befestigt ist, wobei mindestens eine mit der Seitenwand verbundene Führungsnase in eine am Lagerschild vorhandene Ringnut eingreift und die Ringnut wenigstens eine Durchbrechung aufweist, durch die die Führungsnase(n) in die Ringnut einschiebbar ist (sind), dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (10a) einen sich höchstens über 180° erstreckenden, kreissektorförmigen Innenrand (11) aufweist, an dem die Führungsnase(n) (12) axial ausgeformt ist (sind), daß die Ringnut (5) an der Stirnseite des Lagerschildes (2) ausgebildet ist und daß am Lagerschild (2) stirnseitig ein Haltering (9) befestigt ist, der die Schutzhaube (10) an ihrem Innenrand (11) übergreift und axial am Lagerschild (2) fixiert.

2. Schutzhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnase(n) (12) an der Schutzhaube (10) ausgeprägt ist (sind).

3. Schutzhaube nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Lagerschild (2) ein zur Ringnut (5) konzentrischer Zentrieransatz (7) für den Innenrand (11) der Schutzhaube (10) ausgebildet ist.

4. Schutzhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (9) aus federelastischem Material besteht.

5. Schutzhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Haltering (9) eine Rastnase (14) ausgebildet ist, der Raustausnehmungen (13) der Schutzhaube (10) zugeordnet sind.

6. Schutzhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein einer Mehrzahl von Führungsnasen (12) und Durchbrechungen (6) letztere parallel zueinander verlaufen.

7. Schutzhaube nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Haltering (9) wenigstens eine Anschlagnase (9a) als Verdrehbegrenzung für die Schutzhaube (10) vorgesehen ist.