DE4423834C1 - Antriebsanordnung für ein versenkbares Klappdach - Google Patents
Antriebsanordnung für ein versenkbares KlappdachInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsanordnung für ein versenk
bares Klappdach, insbesondere für ein Faltverdeck von Cabrio
lets, der im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Art.
Eine derartige Antriebsanordnung ist für ein Faltverdeck von
Cabriolets z. B. aus der DE 39 01 051 C2 bereits bekannt. Zum
Schwenkantrieb des vorderen und des hinteren Verdeckteils beim Öff
nen und Schließen des Faltverdecks sind hierbei insgesamt vier
Arbeitszylinder vorgesehen. Zwei dieser Arbeitszylinder sind
fliegend an der ihnen zugeordneten Verdecksäule gelagert und
bilden den Schwenkantrieb für die Relativverschwenkung des hin
teren zum vorderen Verdeckteil. Für diese fliegend gelagerten
Arbeitszylinder muß ein erheblicher Anordnungs- bzw. Schwenk
bewegungsraum vorgesehen werden, der konstruktiv nicht bei jedem
Klappdachkonzept zur Verfügung stehen wird. Darüber hinaus ver
ursachen die beiden Arbeitszylinder ein erhebliches Mehrgewicht
sowie einen gegenüber zwei Arbeitszylindern für die Verdecksäu
len erheblich größeren Steuer-, Montage- und damit Kostenauf
wand.
Ferner ist aus der DE 39 37 764 C1 eine Antriebsanordnung be
kannt, bei der zum Schwenkantrieb von vorderem und hinterem Ver
deckteil nur zwei synchron arbeitende Arbeitszylinder vorgesehen
sind. Hierbei werden die beiden Verdecksäulen des Faltverdecks von
einem Hauptlenkerpaar angetrieben, dessen Hauptlenker unter
Zwischenschaltung eines Zahnradgetriebes von einem zugeordneten
Arbeitszylinder schwenkbewegbar sind. Um über die beiden auf die
Verdecksäulen wirkenden Arbeitszylinder auch die Relativver
schwenkung des hinteren Verdeckteils gegenüber dem vorderen Ver
deckteil zu ermöglichen, sind die den Hauptlenkern zugeordneten
Zahnradgetriebe jeweils über eine Hakenverriegelung blockierbar,
die Arbeitszylinder sind über eine wippenartige Lagerung am Auf
bau abgestützt und die Wippenlagerung ist über ein Stangenge
triebe mit dem zugeordneten seitlichen Schenkel des hinteren
Verdeckteils bewegungsgekoppelt.
Diese bekannte Antriebsanordnung ist technisch ebenfalls äußerst
aufwendig und entsprechend teuer. Zudem setzt sie ein Gestell
konzept voraus, bei dem die Hauptlenker im Nahbereich der Haupt
schwenkachse des Faltverdecks gelagert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebsanordnung
der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß zum
Schwenkantrieb des Klappdaches bzw. Klappverdeckes lediglich
zwei den seitlichen Säulen zugeordnete Arbeitszylinder erforder
lich sind, wobei die Antriebsanordnung insgesamt kompakt, ge
wichts- und kostengünstig zu gestalten sein soll.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den
Merkmalen des Hauptanspruchs.
Aus den übrigen Ansprüchen gehen vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung hervor.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer zeichnerischen Darstellung näher erläutert.
In der Darstellung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht eines Faltverdecks mit
der Klappdach-Antriebsanordnung bei geschlossenem
Verdeck,
Fig. 2 das linke Hebelwerk des Faltverdecks in Seitenansicht von
außen,
Fig. 2a das Hebelwerk nach Fig. 2 in Seitenansicht von innen,
Fig. 3 das Hebelwerk gemäß Fig. 2 bei hochgeschwenktem Heck
bügel,
Fig. 3a die Ansicht von Fig. 2a bei hochgeschwenktem Heckbügel,
Fig. 4 das Hebelwerk bei entriegeltem Arbeitszylinder, und
Fig. 5 das Hebelwerk in einer Seitenansicht von innen bei
versenktem Faltverdeck.
Ein in Fig. 1 sichtbares Faltverdeck 1 ist aus Übersichtsgründen
ohne Verdeckbezug gezeigt. Das dadurch erkennbare Verdeckgestell
ist von der grundsätzlichen Kinematik her aus der DE 37 24 532
C1 bekannt und daher nicht in allen funktionellen Einzelheiten
erläutert.
Das im Verdeckkasten einer nicht gezeigten Karosserie versenk
bare Faltverdeck 1 weist einen vorderen Verdeckteil 2 auf, der
vorn von einer Dachkappe 3, seitlich von daran angelenkten Dach
rahmen 4 und hinten von einem Hauptspriegel 5 begrenzt wird.
Daran schließt der hintere Verdeckteil 6 an, der sich vom Haupt
spriegel 5 bis zu einem Heckbügel 7 erstreckt, welcher unter
insgesamt etwa U-förmiger Erstreckung den unteren rückwärtigen
Abschluß des Verdecks 1 bildet. Seitlich wird der hintere Ver
deckteil 6 - im Anschluß an die nicht gezeigten Seitenscheiben
des Cabriolets - von Stoffhalteschienen begrenzt, die auf seit
lichen Verdecksäulen 8 angebracht sind. Die beiden Verdecksäulen
8 des bezogen auf die Längsmittelebene spiegelsymmetrischen Ver
decks 1 tragen den vorderen Dachteil 2, dessen seitliche Dach
rahmen 4 über jeweils einen Dachrahmenlenker 9 sowie einen
Hauptlenker 10 an der zugeordneten Verdecksäule 8 angelenkt
sind.
Das Verdeckgestell des Faltverdecks 1 ist zentral an seitlichen
Konsolen 11 angelenkt, die kastenartig ausgebildet sind. Diese
Konsolen 11 sind in üblicher Weise im vorderen Endbereich von
seitlichen Schenkeln eines Verdeckkasten versenkt an der Karos
serie schraubbefestigbar.
In den beiden Konsolen 11 sind die unteren Endbereiche der über
den Hauptspriegel 5 starr miteinander verbundenen Verdecksäulen
8 um eine Hauptachse 12 schwenkbar gelagert, die sich horizontal
in Breitenrichtung des Faltverdecks 1 erstreckt. Bei geschlosse
nem Verdeck 1 liegen die aufgerichteten Verdecksäulen 8 in einem
Abstand oberhalb der Hauptachse 12 mit einer abgewinkelten An
schlagplatte 13 an einem einstellbaren Anschlagzapfen 14 an, wo
durch sie gegen Weiterschwenken nach vorn blockiert sind. In der
Einbaulage des Verdecks 1 ist ferner die Dachkappe 3 in einer
Auflagestellung auf dem oberen Rahmenprofil des Windschutzschei
benrahmens verriegelt, so daß die Verdecksäulen auch gegen Rück
schwenken nach hinten blockiert sind. Der hintere Verdeckteil 6
ist zwischen dem Rahmen aus Verdecksäulen 8 und Hauptspriegel 5
sowie dem Heckbügel 7 aufgespannt, wobei der Heckbügel 7 an sei
nen Ecken in einer Auflagestellung auf dem nicht gezeigten Ver
deckkastendeckel verriegelt und damit niedergehalten ist. An den
vorderen Enden seiner seitlichen Schenkel, die nach unten abge
winkelt sind, ist der Heckbügel 7 über eine Schwenklagerung ge
halten, die eine zur Hauptachse 12 parallele Achsrichtung auf
weist. Zur Schwenklagerung dienen Achsbolzen 15, über welche die
Schenkelenden am vorderen Ende eines zugeordneten Lenkers 16 ge
lagert sind. Vom Achsbolzen 15 ausgehend erstrecken sich die
Lenker 16 schräg nach unten hinten und sind mit ihrem hinteren
Ende an der zugehörigen Konsole 11 angelenkt. Die Lenker 16 sind
in ihrer gezeichneten Schrägstellung durch einen Stützlenker 17
gehalten, über den der Mittelbereich des Lenkers 16 gelenkig mit
einer Hebellasche der zugeordneten Verdecksäule 8 verbunden ist.
Dabei erstrecken sich die Stützlenker 17 etwa tangential zur
Schwenkbewegungsbahn des Lenkers 16 um seinen konsolseitigen
Drehpunkt nach unten.
Des weiteren sind die seitlichen Schenkel des Heckbügels 7 über
eine zugeordnete Kurbelschwinge 18 am zugehörigen Endbereich ih
rer Verdecksäule 8 abgestützt. Hierzu besteht die Kurbelschwinge
18 aus einem abgewinkelten Hebel, der zum abgewinkelten Endbe
reich des Bügelschenkels weitgehend deckungsgleich verläuft und
mit seinem unteren Ende koaxial zum Achsbolzen 15 an der zuge
ordneten Verdecksäule 8 drehgelagert ist. Zur Drehlagerung dient
ein Wellenstumpf 19, der von der Breitseite der Kurbelschwinge
18 absteht, drehfest mit dieser verbunden ist und eine Lagerboh
rung in der Verdecksäule 8 durchsetzt.
Um über einen Schwenkantrieb der Kurbelschwinge 18 eine Ver
schwenkung des Heckbügels 7 um die Achsbolzen 15 zu ermöglichen,
ist das hintere Ende der Kurbelschwinge 18 über eine Drehschie
beanlenkung bekannter Art am zugeordneten Schenkel des Heck
bügels 7 abgestützt.
Zum Schwenkantrieb der Kurbelschwinge 18 um die Achse des Wel
lenstumpfes 19 sind zwei Umlenkhebel 20 und 21 vorgesehen, die
gemeinsam eine Gelenkkette bilden. Dabei ist das vordere Ende
des Umlenkhebels 20 drehfest mit dem aus der Säule 8 heraus
stehenden Ende des Wellenstumpfes 19 verbunden.
Wie im Zusammenhang mit Fig. 2 deutlicher zu erkennen ist, er
streckt sich der Umlenkhebel 20 in Überdeckung mit dem Lenker 16
schräg nach hinten und der an sein hinteres Ende angelenkte Um
lenkhebel 21 annähernd senkrecht nach unten. Vom unteren Ende
des Umlenkhebels 21 steht seitlich ein Gelenkbolzen 22 ab, der
unter axialer Sicherung in einem Langloch 23 schiebegeführt ist.
Das Langloch 23 ist aus einem Hebelarm der Verdecksäule 8 ausge
spart, der bezogen auf die Hauptachse 12 nach hinten absteht,
wobei sich das Langloch 23 in der aufgerichteten Verdecksäule 8
schräg nach hinten geneigt gerade von unten nach oben erstreckt.
Dadurch verläuft das Langloch 23 achsparallel zu einem Hydrau
likzylinder 24, dessen oberes Stangenende gelenkig mit dem Ge
lenkbolzen 22 verbunden ist. Das untere Ende des Hydraulikzylin
ders 24 ist bei montiertem Faltverdeck 1 an einem aufbaufesten
Lagerbock 25 angelenkt, wie schematisch angedeutet ist.
In der Rückansicht nach Fig. 2a ist eine Verriegelungsmechanik
26 zu erkennen, die im oberen Längenbereich des Langloches 23
auf dem Hebelarm der Verdecksäule 8 angeordnet ist. Die Verrie
gelungsmechanik 26 umfaßt eine auf der Breitseite des Hebelarms
in einer parallelen Ebene schwenkbar gelagerte Steuerscheibe 27
sowie eine in der selben Ebene angeordnete Stößelanordnung. Der
Stößel 28 der Stößelanordnung ist oberhalb des Langloches 23 in
zwei beabstandeten Lagerböcken 29 schiebegeführt, die von der
Breitseite des Hebelarmes der Säule 8 seitlich abstehen. Zwi
schen den beiden Lagerböcken 29 ist axial ein Tellerfederpaket
30 abgestützt, über das der Stößel 28 unter entsprechender
Federbelastung in seiner gezeigten Ausgangsstellung gehalten
ist, in der sein frei auskragender Endbereich den oberen Endbe
reich das Langloches 23 seitlich teilweise überdeckt, wobei sich
der Stößel 28 exakt parallel zur Mittellängsachse des Langloches
23 erstreckt. Dadurch liegt das Stößelende des Stößels 28 in ei
nem geringen Abstand oberhalb einer Steuerecke 31 der platten
förmigen Steuerscheibe 27. Die Steuerscheibe 27 weist ferner
einen Riegelschenkel 32 auf, der etwa rechtwinklig zur Steuer
ecke 31 nach unten hinten auskragt.
In ihrer gezeigten Stellung gehalten ist die Steuerscheibe 27
durch eine Schraubenzugfeder 33, deren Wirkungslinie durch die
Schwenkachse 34 der Steuerscheibe 27 verläuft.
Der Gelenkbolzen 22 endet seitlich neben dem Langloch 23 in
einem auskragenden Zapfen zylindrischen Querschnittes, der die
Bewegungsebene des Stößels 28 sowie der Steuerscheibe 27 quer
durchsetzt.
Durch die beschriebene Antriebsanordnung ergibt sich beim Öff
nungsvorgang des Faltverdecks 1 folgender Bewegungsablauf:
Nachdem der auf dem Verdeckkastendeckel aufliegende Heckbügel 7
entriegelt ist, werden die Hydraulikzylinder 24 im Differential
betrieb druckbeaufschlagt, wodurch ihre Kolbenstange ausgescho
ben wird. Da die Verdecksäulen 8 in ihrer aufgerichteten Endlage
gehalten sind, gleiten die Gelenkbolzen 22 dadurch aus ihrer
unteren Endlage im zugeordneten Langloch 23 unter Führung durch
ihr Langloch 23 synchron nach oben, wie in Fig. 2a durch unter
brochene Linien angedeutet ist. Dabei wird die Vorschubbewegung
der Gelenkbolzen 22 in ihrem Langloch 23 über die Umlenkhebel 20
und 21 auf den Wellenstumpf 19 und damit auf die Kurbelschwinge
18 übertragen, die verschiebbar am zugeordneten Seitenschenkel
des Heckbügels 7 angelenkt ist. Hierdurch wird der Heckbügel 7
um eine zum Achsbolzen 15 koaxiale Mittellängsachse des Wellen
stumpfes 19 relativ zur Verdecksäule 8 nach oben geklappt, bis
der Heckbügel 7 seine aufgerichtete Zwischenstellung erreicht
hat, die in Fig. 3 gezeigt ist.
Da der Riegelschenkel 32 in der Ausgangsstellung der Steuer
scheibe 27 einige Millimeter vor dem Langloch 23 gehalten ist,
trifft der Zapfen des Gelenkbolzens 22 während seines Vorschubs
im Langloch 23 nicht am Riegelschenkel 32, sondern erst an der
Steuerecke 31 auf, die in die Bewegungsbahn des Gelenkbolzens 22
hineinragt. Dadurch wird die Steuerecke 31 infolge der Drehbe
aufschlagung der Steuerscheibe 27 im Uhrzeigersinn um ihre
Schwenkachse 34 gegen das Ende des Stößels 28 gedrückt, wodurch
dieser gegen seine Federbelastung durch das Tellerfederpaket 30
einige Millimeter nach oben verschoben wird. Sobald die Kante
der Steuerecke 31 die Umfangskante des Stößels 28 passiert hat,
schnappt der Stößel 28 in seine Ausgangsstellung zurück, wodurch
die Steuerecke 31 am Umfang des als Sperrglied wirkenden Stößels
28 abgestützt ist. Aufgrund der Verschwenkung der Steuerscheibe
27 ist der Riegelschenkel 32 in eine den Zapfen des Gelenkbol
zens 22 unter bzw. hintergreifende Stellung gelangt, wodurch der
Zapfen vom Ende des Stößels 28 und der Steuerecke 31 übergriffen
sowie vom Riegelschenkel 32 untergriffen ist. Somit ist der Ge
lenkbolzen 22 relativ unbeweglich mit dem Hebelarm der Verdeck
säule 8 verriegelt, wie in Fig. 3a zu sehen ist.
Nach dem automatischen Entriegeln vorderer Verdeckverschlüsse
des Faltverdecks 1 und bei hochgeschwenktem Verdeckkastendeckel
werden nunmehr die Hydraulikzylinder 24 in Richtung Einfahren
angesteuert, also auf ihrer Stangenseite druckbeaufschlagt. Da
durch werden die beiden Verdecksäulen 8 samt dem mit ihnen ver
riegelten Heckbügel 7 um die Hauptachse 12 zurückgeschwenkt bis
sie ihre Endlage im Verdeckkasten eingenommen haben. Es versteht
sich, daß der vordere Verdeckteil 2 dabei unter kinematischem
Zwanglauf in bekannter Weise rückwärts bis etwa zur Ebene der
Verdecksäulen 8 an diese herangeklappt wird, damit sich eine
kompakte Ablagestellung des Faltverdecks 1 ergibt.
Bei versenktem Faltverdeck 1 wird der Verdeckkastendeckel zuge
klappt, womit der Öffnungsvorgang beendet ist.
Um das Faltverdeck 1 wieder schließen zu können, werden die Hy
draulikzylinder 24 nach dem Hochklappen des Verdeckkastendeckels
in Richtung Ausfahren angesteuert, wobei die Hydraulikzylinder
24 zum Aufbau eines maximalen Arbeitsdruckes nur auf ihrer Voll
kolbenseite druckbeaufschlagt werden. Dadurch werden die Verdecksäu
len 8 samt dem mit ihnen verriegelten Heckbügel 7 zunächst wieder in
ihre aufgerichtete Position hochgeschwenkt, die in Fig. 3 bzw.
3a gezeigt ist. Durch die erhöhte Ausschiebekraft der Hydraulik
zylinder 24 drückt der Gelenkbolzen 22 jedoch mit entsprechend
größerer Kraft auf das Ende des Stößels 28, denn die Verdecksäulen
8 sind durch Auflaufen ihrer Anschlagplatte 13 auf den Anschlagzapfen
14 weiter schwenkblockiert. Somit wird der Stößel 28 unter
starkem Zusammendrücken des Tellerfederpakets 30 weiter nach
oben verschoben, so daß der Gelenkbolzen 22 in eine in Fig. 4
gezeigte Stellung im Langloch 23 gelangt, in der er oberhalb der
Steuerscheibe 27 liegt. Damit ist die Steuerscheibe 27 freige
geben und schwingt unter ihrer Federbelastung durch die Schrau
benzugfeder 33 in ihre Ausgangsstellung zurück. Während der
Hochschwenkbewegung der Verdecksäulen 8 wird der vordere Verdeckteil
2 zwangläufig wieder in seine geschlossene Stellung bewegt, in
der er durch Verriegeln der Dachkappe 3 festgelegt wird.
Anschließend werden die Arbeitszylinder 24 in Richtung Einfahren
gesteuert, also stangenseitig druckbeaufschlagt, wodurch die Ge
lenkbolzen 22 in ihrem Langloch 23 nach unten verschoben werden.
Hierbei treffen sie zwar an der Steuerecke 31 der Steuerscheibe
27 auf, bewirken jedoch lediglich eine Ausweichdrehung dersel
ben. Nach Passieren der Steuerecke 31 schwingt die Steuerscheibe
27 durch die Rückstellkraft der Schraubenzugfeder 33 in ihre
Ausgangsstellung zurück. Somit können die Gelenkbolzen 22 un
gehindert bis in ihre untere Endlage im Langloch 23 nach unten
gleiten, wobei der Heckbügel 7 von den Umlenkhebeln 21 und 20
sowie den Kurbelschwingen 18 schwenkangetrieben in seine Auf
lagestellung auf dem zwischenzeitlich heruntergeklappten Ver
deckkastendeckel zurückgeschwenkt wird. Mit dem anschließenden
Verriegelungsvorgang des Heckbügels 7 in seiner Auflagestellung
ist der Schließvorgang des Faltverdecks 1 abgeschlossen.
Wie in Fig. 5 bei vollständig versenktem Faltverdeck 1 zu sehen
ist, schließen Wirkungslinie der Hydraulikzylinder 24 und Mit
tellängsachse des zugeordneten Langloches 23 in dieser Stellung
der Säulen 8 einen spitzen Winkel α ein. Beim kraftvollen Aus
fahren der Hydraulikzylinder 24 werden die am Gelenkbolzen 22
auftretenden Kräfte dadurch überwiegend auf die obere Begren
zungswand des Langloches 23 und damit etwa tangential zur Kreis
bahn um die Hauptachse 12 übertragen. Demgegenüber ist die längs
dem Langloch 23 in Richtung des Stößels 28 wirkende Kraftkompo
nente relativ gering, so daß die Kraftkomponente nicht zum Vor
schub des Stößels 28 gegen die Federkraft führt.
Die Federkraft des Tellerfederpakets 30 ist vielmehr derart auf
die Ausschubkraft des Hydraulikzylinders 24 abgestimmt, daß ein
zur Entriegelung führendes Zusammendrücken des Tellerfederpakets
30 nur zustandekommen kann, wenn eine Stellung vorliegt, in wel
cher die Wirkungslinie des Hydraulikzylinders 24 weitestgehend
parallel zur Mittellängsachse des Langloches 23 und damit zur
Mittellängsachse des Stößels 28 verläuft. Hierdurch wird eine
ungewollte Entriegelung der Verriegelungsmechanik 26 zuverlässig
verhindert.
Claims (8)
1. Antriebsanordnung für ein versenkbares Klappdach, insbeson
dere für ein Faltverdeck von Cabriolets, mit einem Schwenkan
trieb eines über seitliche Säulen am Aufbau gelagerten vorderen
Dachteils des Klappdaches über zwei doppeltwirkende Arbeits
zylinder, die jeweils mit einem ihrer Enden am Aufbau und mit
ihrem anderen Ende gelenkig am Hebelarm der ihnen zugeordneten
Säule des vorderen Dachteils abgestützt sind, mit einer Bewe
gungskoppelung eines hinteren Dachteils mit dem vorde
ren Dachteil während gemeinsamer Schwenkbewegungsphasen durch
eine Hebelmechanik, wobei die Hebelmechanik beidseitig des
Klappdaches eine an der zugeordneten Säule gelagerte Kurbel
schwinge umfaßt, durch deren Schwingenende ein zugeordneter
Seitenschenkel des hinteren Dachteils schwenkbeaufschlagbar ist,
und mit einem Schwenkantrieb des hinteren Dachteils relativ zum
vorderen Dachteil, durch den die Hebelmechanik relativ zu den
Säulen bewegbar ist, wobei an einem Hebel der Hebelmechanik
beider Säulen jeweils ein doppeltwirkender Arbeitszylinder
angelenkt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Schwenkantrieb des vorderen Dachteils (Verdeckteils
2) dienenden Arbeitszylinder (Hydraulikzylinder 24) zur Relativ
verschwenkung des hinteren Dachteils (Heckbügels 7) mitgenutzt
sind, wozu die Arbeitszylinder (Hydraulikzylinder 24) über eine
für gemeinsame Schwenkbewegungsphasen von vorderem Dachteil
(Verdeckteil 2) und hinterem Dachteil (Heckbügel 7) blockierbare
Drehschiebeanlenkung mit dem Hebelarm der ihnen zugeordneten
Säule (Verdecksäule 8) verbunden sind.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Drehschiebeanlenkung des Arbeitszylinders
(Hydraulikzylinders 24) ein Gelenkbolzen (22) vorgesehen ist,
der in einem Langloch (23) des Hebelarmes schiebegeführt ist.
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Langloch (23) als Geradführung ausgebildet ist und sich
bei aufgerichteter Säule (Verdecksäule 8) etwa achsparallel zur
Mittellängsachse des Arbeitszylinders (Hydraulikzylinders 24)
erstreckt.
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehschiebeanlenkung über eine Verriegelungsmechanik
(26) blockiert wird.
5. Antriebsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsmechanik (26) eine am Hebelarm der Säule
(Verdecksäule 8) gelagerte Steuerscheibe (27) umfaßt, die dreh
fallenartig mit einem Riegelbolzen (Gelenkbolzen 22) zusammen
wirkt.
6. Antriebsanordnung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsmechanik (26) durch einen Überlasthub des
zugeordneten Arbeitszylinders (Hydraulikzylinders 24) entriegelt
wird.
7. Antriebsanordnung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Entriegelung der Verriegelungsmechanik (26) eine feder
belastete Stößelanordnung (Stößel 28) vorgesehen ist.
8. Antriebsanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (28) der Stößelanordnung durch ein Tellerfeder
paket (30) federbelastet ist.
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