DE4422739A1 - Verfahren zum dünnwandigen Umgießen einer zu der umgossenen Wand genau ausgerichteten Elektronikschaltung und Elektronikschaltung hierzu - Google Patents

Verfahren zum dünnwandigen Umgießen einer zu der umgossenen Wand genau ausgerichteten Elektronikschaltung und Elektronikschaltung hierzu

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DE4422739A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine in einem Gehäuse abgedichtet an­ geordnete Elektronikschaltung, wobei mindestens ein Teil der Elektronikschaltung in sehr geringem Abstand präzise ausge­ richtet zur Außenfläche der gegossenen Umhüllung angeordnet sein soll. Bei einer derartigen Elektronikschaltung kann es sich beispielsweise um einen Zahnradsensor mit Hall-IC, oder ABS-Sensor mit Hall-IC handeln, der zur Messung einer Dreh­ bewegung dicht an ein drehendes System angekoppelt sein muß. Die so erhaltenen Informationen können beispielsweise zur Ge­ schwindigkeitsmessung bei Tachometern oder zur Lenkwinkelmes­ sung bei Lenkgetrieben verwendet werden. An derartige Senso­ ren werden die Bedingungen gestellt, daß sie einerseits sehr robust und damit gegenüber Einflüssen der Umgebung gut abge­ dichtet sein sollen. Zum anderen ist es aber auch, um ein hinreichend großes und genaues Signal durch die verwendeten Hall-IC′s zu erreichen, notwendig, daß der Abstand zwischen dem Hall-IC und dem drehenden System sehr gering ist. Daraus resultiert, daß zumindest an der Koppelstelle zwischen dre­ hendem System und Elektronikschaltung die Gehäusewand äußerst dünn sein muß.
Die hier behandelten Probleme werden u. a. in der DE-OS 41 42 727 und der DE-OS 41 41 958 behandelt. Um die o.g. Forderun­ gen zu erreichen, wurde bisher der Hall-IC in einer Fassung gehalten, die ggf. auch an anderer Stelle weitere Abschnitte eines elektronischen Schaltkreises aufnahm und die so be­ stückte Fassung zentriert in ein Gehäuse eingefügt. Dabei konnte das Gehäuse selbst wiederum aus mehreren Teilen beste­ hen, die zum einen beispielsweise in Form einer Metallhülse oder Kunststoffhülse für eine sichere dünnwandige Ummantelung des Schaltkreises sorgten, während der hinsichtlich der Wand­ stärke unkritische Teil des Gehäuses durch einen Kunststoff­ abschnitt gebildet wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine elektrische Schal­ tung zu schaffen, welche präzise in ihrem robust aufgebauten Gehäuse ausgerichtet ist, wobei die mit dem Gehäuse versehene Schaltung zu dem preiswert in der Herstellung sein soll. Auf­ gabe der Erfindung ist es insbesondere zu ermöglichen, daß die Wände des Gehäuses im Bedarfsfall sehr dünn ist und spe­ ziell im Bereich dieser dünnen Gehäusewand zumindest ein elektrisches Bauteil sehr präzise auf diese Wand hin ausge­ richtet sein soll.
Aufgabe der Erfindung ist es, weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen elektrischen Schaltung anzugeben sowie eine Einrichtung zu offenbaren, mit der dieses Verfah­ ren durchgeführt werden kann.
Die Erfindung geht daher aus von einem Verfahren, welches sich aus dem Gattungsbegriff des Anspruchs 1 ergibt und löst die hinsichtlich des erwünschten Verfahrens zu lösende Aufga­ be durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebenden nacheinander folgenden Schritte.
Das erfinderische Verfahren besteht im Prinzip also darin, die elektrische Schaltung durch Umgießen mit einem langsam aushärtenden Kunststoff mit einem Gehäuse zu versehen. Dabei wird über den Zentrierhalter die elektrische Schaltung, die beispielsweise auf einer Leiterplatte aufgebracht werden kann, während des Gießvorgangs und während der Verfestigung in der gewünschten Lage gehalten. Zu einer Zeit, in der der Kunststoff noch weich ist, wird dann der Zentrierhalter zu­ rückgezogen, wobei die elektrische Schaltung durch den noch nicht vollständig verfestigten Kunststoff in der gewünschten Lage gehalten wird. Da der weiche Kunststoff während des Zu­ rückziehens des Zentrierhalters den sich ergebenden Hohlraum weitgehend ausfüllt, wird somit einerseits erreicht, daß die elektrische Schaltung in ihre Lage in dem Kunststoffgehäuse verbleibt, während andererseits die Schaltung vollständig von Kunststoff umhüllt wird. Der Vorgang der Umhüllung läßt sich noch weiter verbessern, indem man beim Spritzgießverfahren während des Zurückdrehens den Spritzdruck aufrechterhält so daß nicht nur die durch das Zurückziehen sich ergebenden Aus­ nehmungen durch Saugkräfte und die Schwerkraft gefüllt wer­ den, sondern gleichzeitig auch noch der Spritzdruck zum Auf­ füllen der Ausnehmungen beiträgt.
Die elektrische Schaltung, die vorzugsweise auf einer Leiter­ platte aufgebracht ist, wird man mittels des Zentrierhalters derart zentrieren, daß über deren Fläche bzw. deren Umfang verteilte Zentrierfinger die Platte während des Gieß- bzw. Spritzvorgangs in ihrer Lage halten. Eine gewisse Verschie­ bung kann aber dadurch auftreten, daß durch den Gieß- oder Spritzdruck, der auf der die Leiterplatte wirkt, diese ver­ wölbt wird und somit der Abstand der Leiterplatte in ihrem mittigen, nicht von den Zentrierfingern unterstützten Bereich während des Gießvorgangs einen unbestimmten Abstand zum Boden der Form hat. Dies tritt insbesondere gerade dann auf, wenn der Abstand der Leiterplatte bzw. eines ihrer Bauelemente zu dem Boden der Gußform sehr gering sein soll, so daß die beim Gießen erhaltene Toleranz dieses Abstandes sehr groß wird. Hinzu kommt, daß bei einem derart geringen Durchtrittsraum zwischen Leiterplatte und Boden der Form für den Kunststoff dessen Fließvorgang stark behindert wird, so daß eine absolu­ te Dichtheit des Gehäuses in Frage gestellt wird. Es kann da­ her passieren, daß trotz der Sicherung ein wesentlicher Be­ reich der Leiterplatte, dessen exakte Lage gegenüber der Außenfläche des Gehäuses entscheidend ist, in seinem Abstand außerhalb der gewünschten engen Toleranzen liegt. Zur Lösung dieses Problems schlägt die Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 2 vor.
Es wird daher die Verwendung eines zusätzlichen Abstandshal­ ters gegenüber dem Zentrierhalter unabhängig bewegbaren vor­ geschlagen, der gezielt an der Stelle der Leiterplatte an­ greifen kann, deren Abstand zur Außenfläche des Gehäuses ent­ scheidend ist.
Das Verfahren nach Anspruch 2 bewährt sich insbesondere dann, wenn gemäß Anspruch 3 die kritische Stelle durch die Fläche eines elektrischen Bauelements gegeben ist, welches zu der elektrischen Schaltung gehört und dessen Lage exakt zu der geringfügig entfernten Oberfläche des Gehäuses ausgerichtet werden soll. Die beschriebenen Maßnahmen sind insbesondere dann sehr vorteilhaft, wenn es sich bei dem auf genauen Ab­ stand zu haltenden Bauelement um ein Hall-IC handelt, da die Genauigkeit und die Höhe des gewonnenen Signals besonders von der Lage des IC′s von dem sich bewegenden System, beispiels­ weise den Zähnen eines sich drehenden Zahnrades, abhängt.
Die Merkmalskombination nach Anspruch 2 gestattet insbesonde­ re die Verbesserung des Verfahrens gemäß den Merkmalen nach Anspruch 4. Dabei sind der Abstandshalter und der Zentrier­ halter unabhängig voneinander beweglich, können also im defi­ nierten zeitlichen Abstand nacheinander aus der Form zurück­ gezogen werden. Das schafft die Möglichkeit, während eines ersten Zeitraums, in dem der Kunststoff noch sehr dünnflüssig ist, die für den Abstand kritische Stelle der elektrischen Schaltung (z. B. dem Hall-IC) durch den Abstandshalter und die Leiterplatte zusätzlich durch den Zentrierhalter abzustützen. Da wegen des geforderten Abstands der Abstandshalter nur ge­ ringfügig aus dem Boden der Form hervorragt, wird man diesen zurückziehen, solange die Kunststoffmasse noch weich genug ist, um den entstehenden Hohlraum fugenfrei und dicht zu ver­ schließen. Dabei darf allerdings der Kunststoff nicht so weich sein, daß die Lage des Bauelements sich während des Rückzugs des Abstandshalters ändern könnte.
In einem zweiten Schritt werden dann, wie oben schon erläu­ tert, die Zentrierfinger zurückgezogen, so daß sich eine fu­ genlose komplette Umhüllung der elektrischen Schaltung er­ gibt.
Wie weiter unten noch erläutert, können unter bestimmten Um­ ständen die beiden Halter vorteilhaft auch in umgekehrter Reihenfolge zurückgezogen werden.
Will man an der der Bodenfläche der Gußform entsprechenden Außenfläche des Schaltungsgehäuses eine möglichst ebene Ober­ fläche erhalten, so empfiehlt sich in Weiterbildung der Er­ findung die Merkmalskombination nach Anspruch 5.
Obwohl die oben beschriebenen Maßnahmen gute Resultate erge­ ben, so kann es doch passieren, daß zum einen die mit der elektrischen Schaltung bestückte Leiterplatte während des Gießvorgangs aufschwimmt und damit nicht die vorgeschriebene Lage einnimmt. Weiterhin kann es möglich sein, daß die kriti­ sche Stelle (beispielsweise das Hall-Element) nicht exakt auf dem Abstandshalter aufliegt, obwohl der Abstandshalter die gewünschte Stärke der Gehäusewand oberhalb der kritischen Leiterplattenstelle festlegt. Um solche Schwierigkeiten zu verhindern, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 6. Hierbei wird zusätzlich noch eine Arretiereinrichtung verwendet, die die Leiterplatte gegen den Abstandshalter drückt und so dafür sorgt, daß bei­ spielsweise der Hall-IC auch während des Gießvorgangs sicher auf dem Abstandsfinger aufliegt. Um zu verhindern, daß wäh­ rend des Rückzugs des Abstandshalters die Arretiereinrichtung die Leiterplatte in Richtung des sich zurückziehenden Ab­ standshalters drückt, kann sich empfehlen, daß die Arretier­ einrichtung kurz vor dem Abstandshalter zurückgezogen wird. Bei einem gleichzeitigen Zurückziehen sowohl der Arretierein­ richtung, als auch des Abstandshalters, hat man dagegen den Vorteil, daß die Saugkräfte in beiden Richtungen etwa groß sind, so daß die Leiterplatte in diesem Bereich sicher an ih­ rem Ort verbleibt.
Aufgabe der Erfindung ist es weiterhin, eine Gußform anzuge­ ben, mit der sich das Verfahren der vorangegangenen Ansprüche in einfacher Weise durchführen läßt. Hierzu schlägt die Er­ findung die Verwendung der Merkmalskombination nach Anspruch 7 vor. Danach besitzt der Abstandshalter einen in den Innen­ raum der Gußform einführbaren Abstandsfinger, der das Hall-Element der Elektroschaltung abstützt. Selbstverständ­ lich kann es sich im Rahmen der Erfindung auch um ein anderes Bauelement oder um eine für den Abstand wesentliche Stelle der elektrischen Schaltung handeln.
Entsprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 8 sind die Zentrierfinger in geeigneter Entfernung um den zentralen Ab­ standsfinger herumgruppiert. So können die Zentrierfinger beispielsweise gleichmäßig an der Seitenwand des Gußraums verteilt sein. Sie können weiterhin derart ausgestaltet sein, daß sie am Randbereich der Leiterplatte der elektrischen Schaltung angreifen oder aber auch direkt auf den Rand der Leiterplatte einwirken (Anspruch 9). Um die Ebene der Lage des abgestützten Bauelements (Hall-Element) besser festlegen zu können, kann sich auch die Merkmalskombination nach An­ spruch 10 empfehlen. Dabei ist wichtig, daß einerseits der Abstandsfinger nicht einen zu großen Durchmesser erhält, da­ mit die Saugkräfte sowie die durch nachfließenden Kunststoff zu schließende Fläche bei dessen Zurückfahren nicht zu groß werden. Andererseits soll der Durchmesser dieses Fingers auch nicht zu gering sein, um eine hinreichende Auflagefläche für das Bauelement zu gewähren.
Entsprechend der Merkmalskombination nach Anspruch 11 läßt sich die zentrierende Wirkung in seitlicher Richtung der Lei­ terplatte durch eine entsprechende Abschrägung der Auflage­ flächen an den zentrierfingern erreichen. Der konische Ver­ lauf dieser Flächen erleichtert gleichzeitig auch ein Zurück­ ziehen der Zentrierfinger aus der sich erhärtenden Gußmasse.
Um den Abstandsfinger vor oder nach den Zentrierfingern zu­ rückziehen zu können, empfiehlt sich in Weiterbildung der Er­ findung die Merkmalskombination nach Anspruch 12. Die Merkma­ le nach Anspruch 13 sichern die elektrische Schaltung vor dem Aufschwimmen während des Spritzgießens und sorgen gleichzei­ tig für eine exakte Lage für die kritische Stelle auf der Leiterplatte, indem diese zwischen Arretiereinrichtung und Abstandshalter eingeklemmt wird.
Um zu erreichen, daß durch die Arretiereinrichtung kein me­ chanischer Schaden an der elektrischen Schaltung angerichtet wird, kann sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmals­ kombination nach Anspruch 14 empfehlen, soweit ein Hall-Sen­ sor mit Magnet angewendet wird.
Für den Fall, daß die Zentrierfinger (vorzugsweise drei, zen­ trisch zueinanderliegen) keine schrägen Flächen aufweisen, auf der die Kanten der Leiterplatte aufliegen, ist nicht aus­ zuschließen, daß die Ränder der Leiterplatte zwischen den Seitenwänden der Zentrierfinger eingeklemmt sind. Beim Zu­ rückziehen der Zentrierfinger nach dem Abstandsfinger bestän­ de dann die Möglichkeit, daß die Zentrierfinger die Leiter­ platte nach unten ziehen und somit der vorgeschriebene Ab­ stand im Bereich des Abstandshalters nicht eingehalten wird. Für solche Fälle empfiehlt sich insbesondere den Abstandshal­ ter nach den Zentrierfingern zurückzuziehen, so daß auch un­ ter diesen Umständen die definierte Lage des Hall-Elements während des Gießvorgangs eingehalten wird.
Aufgabe der Erfindung ist es schließlich, einen Sensor anzu­ geben, welcher preiswert die eingangs geschilderten Bedingun­ gen (exakte Ausrichtung zumindest eines Bauelementes der zu­ gehörigen elektrischen Schaltung bei sehr geringer Wandstärke des einfach hergestellten Gehäuses) erfüllt. Die Erfindung schlägt in Erfüllung der Aufgabe bei einer derartigen Schal­ tung die in Anspruch 15 aufgeführte Merkmalskombination vor. Ein derartiger Sensor arbeitet insbesondere dann recht präzi­ se und stellt ein vergleichsweise großes Ausgangssignal zur Verfügung, wenn die in Anspruch 16 aufgeführten Merkmale er­ füllt werden.
Während bei den bekannten Sensoren das Gehäuse aus mehreren Teilen besteht und somit die exakte Anordnung des Sensors auch von dem exakten Zusammenbau der Gehäuseteile abhing, lassen sich die bei der Befestigung gegebenen Schwierigkeiten durch die Merkmale nach Anspruch 17 beseitigen. Zusätzlich läßt sich das erfindungsgemäße Gehäuse auch noch zur Lagesi­ cherung des Zuführungskabels gemäß Anspruch 18 ausnutzen, was insbesondere für den Fall gilt, daß die Längsrichtung des Sensors im Winkel zu der Abführrichtung des Kabels liegt. Auch wird ein Befestigen des Sensors ermöglicht, weil eine Befestigungslasche mit angespritzt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 eine Gußform gemäß der Erfindung mit einer darin be­ findlichen umgossenen elektrischen Schaltung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Gußform nach Fig. 1, wobei Abstandshalter und Zentrierhalter zurückgezogen sind,
Fig. 3 einen in Fig. 1 von unten gesehenen Schnitt durch die mit einem Gehäuse versehene elektrische Schal­ tung, wobei der Schnitt entlang der Oberfläche der elektrischen Schaltung geführt ist,
Fig. 4 in verkleinerter und skizzierter Darstellung die Gußform nach Fig. 1 mit angeflanschter Arretierein­ richtung in ausgefahrenem Zustand und eine erste Be­ tätigungseinrichtung und
Fig. 5 eine Ansicht gemäß Fig. 4 mit zurückgezogener Arre­ tiereinrichtung mit angedeuteter zweiter Betäti­ gungseinrichtung.
Fig. 1 zeigt ein Gußgehäuse 1 mit ausschnittsweise darge­ stellten geschnittenen Gehäuseteilen 2 und 3, welche den aus­ zugießenden Hohlraum als Gußform umschließen. In dem Gußge­ häuse 1 befindet sich das durch ein Spritzgußverfahren gebil­ detes Schaltungsgehäuse 4, welches im wesentlichen eine elek­ trische Schaltung 5 umschließt. Die elektrische Schaltung 5 ist auf einer Leiterplatte 6 angeordnet und ist hier vorzugs­ weise als Sensorschaltung ausgestaltet, welche unterhalb der Leiterplatte 5 ein Hall-IC 7 und oberhalb der Leiterplatte einen Magneten 8 aufweist. Zu der elektrischen Schaltung 5 führt eine Verbindungsleitung 9, die mit Steckern verbunden sein kann. Die Steckkontakte können sich aber ebenfalls am Schaltungsgehäuse 4 befinden, so daß der Stecker in das Ge­ häuse 4 integriert sein kann. Die Verbindungsleitung ver­ läuft, wie aus Fig. 2 ersichtlich, in einem Winkel, wobei das Gehäuse 4 als Knickschutz dient.
Für die Erfindung wichtig ist nun, daß der Hall-IC 7, welcher mehrere Hall-Elemente enthalten kann, mit seiner der Boden­ fläche 10 der auszugießenden Gußform 11 gegenüberliegenden IC-Fläche 12 genau ausgerichtet ist und diese dabei nur ei­ nen sehr geringen Abstand a von beispielsweise 0,3 mm auf­ weist. Dabei soll das Schaltungsgehäuse 4 die elektrische Schaltung 5 auch im Bereich des geringen Abstandes a fugen­ frei und absolut dicht umschließen.
Um dies zu erreichen, dienen ein Zentrierhalter 13a, 13b und ein Abstandshalter 14a, 14b, die voneinander unabhängig beweg­ bar sind. Hinsichtlich des Zentrierhalters sind in Fig. 1 und 2 zwei gemeinsam bewegte Zentrierfinger 13a, 13b dargestellt, wobei in Fig. 1 der rechte Zentrierfinger 13b in in die Guß­ form 11 eingefahrene Lage gezeigt ist. Die beiden Zentrier­ finger 13c und 13d in Fig. 2 sind in zurückgezogener Lage ge­ zeigt. Zum Ausrichten der elektrischen Schaltung 5, insbeson­ dere des Hall-IC′s 7 dient weiterhin ein Abstandshalter 14a, 14b, von dem nur der Haltefinger 14 gezeigt ist, welcher in Fig. 2 in zurückgezogener Lage und in Fig. 1 in der rech­ ten Hälfte in zurückgezogener Lage 14a und auf der rechten Hälfte dieser Figur in eingefahrener Lage 14b gezeigt ist.
In Fig. 2 ist gut zu erkennen, daß in zurückgezogener Lage die Stirnfläche 15 des Abstandsfingers 14 parallel zur Boden­ fläche 10 der Gußform 11 liegt und gleichzeitig parallel zur IC-Fläche 12 ausgerichtet ist, wie dies mit der Erfindung er­ reicht werden soll. Dabei soll, wie oben schon erläutert, der Abstand a sehr klein sein, beispielsweise etwa 0,3 mm.
Fig. 4 zeigt weiterhin noch eine Arretiereinrichtung 16, die an das Gehäuse 1 angeflanscht ist, und die mit einem Arre­ tierstift durch einen schräg durch die Gehäusehälfte 3 ragen­ den Kanal 18 auf den Magnet 8 der elektrischen Schaltung 5 weist. Dabei ist die Arretiereinrichtung 16 in Fig. 4 mit in die Gußform 11 eingefahrenen Zustand dargestellt, in der der Arretierstift 17 auf den Magnet 8 einwirkt und in Fig. 5 zu­ rückgezogenen Zustand dargestellt. Der Stift 17 kann in an sich bekannter Weise über einen Exzenter 19 angetrieben wer­ den, der mit einer nicht dargestellten Kurbel verbunden ist.
In Fig. 4 ist noch eine erste Betätigungseinrichtung 20 ange­ deutet, welche über einen Exzenter 21 die Zentrierfinger 13a bis 13d des Zentrierhalters 13 anzutreiben vermag, während eine zweite Betätigungseinrichtung 22 in Fig. 5 an dem Halte­ finger 14 des Abstandshalters angreift und den Haltefinger 14 in die Gußform 11 einzufahren (siehe 14b) bzw. auszufahren (siehe 14a) vermag.
Das Umgießen der Sensorschaltung 5 und damit das Gießen des Gehäuses 4 kann nun folgendermaßen geschehen. Alle einstückig miteinander verbundenen Zentrierfinger 13 werden, wie hin­ sichtlich des Zentrierfingers 13b in Fig. 1 gezeigt, in die Gußform 11 eingefahren. Ebenso wird der Abstandsfinger 14 um den Betrag a die hinsichtlich Fig. 1 rechte Hälfte (Abstands­ finger 14b) dargestellt, eingefahren. Sodann wird die mit der Verbindungsleitung 9 verbundene elektrische Schaltung 5 in die Gußform 11 derart eingelegt, daß der Hall-IC 7 auf dem Abstandsfinger 14b aufliegt und der Rand der Leiterplatte 11 durch die Zentrierfinger 13b zentriert und gehalten ist. Die Zentrierfinger können hierzu Auflageflächen 24 besitzen. Da­ nach wird in beliebiger Reihenfolge die Gußform 11 durch Auf­ setzen des zweiten Gehäuseteils 2 auf das erste Gehäuseteil 3 geschlossen und der Zentrierstift 17 Arretiereinrichtung so weit ausgefahren, bis er auf den Magnet 8 aufsetzt und durch die somit ausgeübte Kraft die übereinanderliegende Einheit aus Magnet 8, Leiterplatte 6 und Hall-IC 7 zwischen Abstands­ finger 14b und Arretierstift 17 einklemmt. Die IC-Fläche 12 befindet sich damit im vorgegebenen Abstand a zu der Boden­ fläche 10 der Gußform 11.
Anschließend wird der langsam sich verfestigende Kunststoff an einer geeigneten Öffnung, vorzugsweise über das erste Ge­ häuseteil 2 in die Gußform 11 unter Druck eingespritzt, bis die Gußform 11 unter Druck bei in die Gußform eingefahrenen Haltemitteln ausgefüllt ist. Sobald sich die Kunststoffmasse hinreichend verfestigt, werden die Zentrierfinger 13b zurück­ gezogen, bis sie sich in der Lage befinden, wie sie in 13a, 13c und 13d dargestellt ist. Der Abstandshalter behält seine Lage 14b. Anschließend werden in wählbarer Reihenfolge oder gleichzeitig der Stift 17 und der Abstandsfinger 14 zu­ rückgezogen, so daß diese Halteelemente die in Fig. 5 bzw. Fig. 2 angezeigte Lage übernehmen. Der noch hinreichend wei­ che Kunststoff füllt den sich durch das Zurückziehen jeweils ergebenden Hohlraum aus, was auch für den Hohlraum hinsicht­ lich der Zentrierfinger 13 gilt. Wichtig dabei ist, daß beim Zurückziehen der beiden zuletzt genannten Halteelemente der zur Formung des Schaltungsgehäuses 4 dienende Kunststoff schon hinreichend fest ist, so daß aufgrund der vergleichs­ weise großen Leiterplattenfläche sich die Leiterplatte auch dann nicht bewegt, wenn der Haltefinger 14 bzw. der Stift 17 zurückgezogen werden. Im übrigen sind die hierdurch ausgeüb­ ten Kräfte vergleichsweise gering, weil der Abstandsfinger in seinem Durchmesser sehr klein gemacht werden kann und auf­ grund des geringen Abstandes der sich ergebende Hohlraum recht gering ist. Entsprechendes gilt hinsichtlich des Stif­ tes 17, dessen Sogwirkung auf die elektrische Schaltung 5 aufgrund der Schräglage des Stiftes 17 ohnedies nicht sonder­ lich groß ist. Die Gußform kann derart aufgebaut werden, daß sich die Sogkräfte der beiden zuletzt genannten Halteelemente bei gleichzeitigem Zurückziehen aufheben.
Die Erfindung schafft zusätzlich noch die Möglichkeit, an de­ finierter Stelle eine Befestigungsöffnung 23 vorzusehen, die die Form eines Langlochs hat, so daß durch diese Maßnahmen das Sensorgehäuse bei der Befestigung über das Langloch sehr präzise ausgerichtet ist.

Claims (19)

1. Verfahren zum Umgießen einer Elektronikschaltung, insbe­ sondere der Sensorschaltung einer Wegemeßeinrichtung in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronikschaltung (5) auf einen innerhalb des Gußformgehäuses beweglich angeordneten, in die Gußform (11) eingefahrenen Zentrierhalter (13a bis 13d) eingelegt wird, daß danach das Gußformgehäuse (1) geschlossen und mit einem langsam aushärtenden Kunststoff (4) gefüllt wird, daß der Kunststoff sich während des Befüllens ver­ steift, daß während des Versteifens, aber noch vor dem Aushärten, der in die auszugießende Gußform (11) ragende Zentrierhalter (13) zurückgezogen und daß nach dem Aus­ härten die umgossene elektrische Schaltung (5) aus der Gußform (11) genommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Schaltung (5) nach dem Einlegen zusätzlich im wesentlichen mittig durch ei­ nen in die Gußform (11) einfahrbaren Abstandshalter (14) abgestützt wird, der mit mindestens einem Abstandsfinger (14) in die Gußform (11) ragt, wobei der Abstandsfinger im zeitlichen Abstand zu dem Zentrierhalter aus der Guß­ form zurückgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandsfinger (14) an einem Bauelement (7), vorzugsweise Hall-IC, der elektrischen Schaltung (5) angreift, welches auf einer Leiterplatte angeordnet ist, welche sich an dem Zentrierhalter (13) abstützt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß während des Versteifens des Kunst­ stoffes (4) erst der Abstandshalter (13) und dann nach einem vorgegebenen Zeitabschnitt der Zentrierhalter (13) aus der Gußform (11) zurückgezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (13) so weit zurückgezogen wird, bis seine der elektrischen Schaltung (5) zugewandte Stirnfläche (15) im wesentlichen mit der Bodenfläche (10) der Gußform (11) abschließt.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß nach dem Einle­ gen der elektrischen Schaltung (5) und vor dem Einfüllen des Kunststoffs eine Arretiereinrichtung (16, 17, 19) aus­ gefahren wird, die eine von dem Abstandshalter (14) weg­ gerichtete Bewegung der elektrischen Schaltung beim Ein­ füllen des Kunststoffs behindert und daß die Arretierein­ richtung vor dem Zurückziehen des Zentrierhalters (13) und des Abstandshalters (14) zurückgezogen wird.
7. Gußform (11), vorzugsweise zur Durchführung des Verfah­ rens, nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (13) mit mindestens einem Abstandsfinger versehen ist, der an im wesentlichen zentraler Stelle der Bodenfläche (10) der Gußform ausfahrbar ist und die eingelegte elek­ trische Schaltung (5) im wesentlichen an zentraler Stel­ le, vorzugsweise an einem dem Abstandsfinger (14) zuge­ wandten Bauelement (7) der elektrischen Schaltung (5) ab­ stützt.
8. Gußform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandsfinger (14) des Abstandshalters zu den Zentrierfingern (13) des Zentrierhalters im we­ sentlichen zentral angeordnet ist und die Zentrierfinger (13) Außenbereiche, vorzugsweise Randbereiche, der elek­ trischen Schaltung (5) abstützen.
9. Gußform nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Schaltung (5) auf einer Leiterplatte (6) angeordnet ist und die Zentrier­ finger (13) vorzugsweise an den Rändern der Leiterplatte (6) angreifen.
10. Gußform nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandsfinger (14) ein Zylinderstift ist, der mit seiner Stirnfläche (15) über ein ihm zugewandt auf der Leiterplatte befestigtes Bauelement (7), vorzugsweise ein Hall-IC, die elektrische Schaltung (5) abstützt.
11. Gußform nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zentrierfinger (13) im Bereich der Seitenwände der Gußform aus der Bodenfläche (10) der Gußform (11) ausfahrbar sind und jeweils eine geneigte Seitenfläche aufweisen, mit der sie an dem Rand der Leiterplatte angreifen.
12. Gußform nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Abstandsfin­ ger (14) gegenüber dem bzw. den Zentrierfinger(n) unab­ hängig bewegbar sind.
13. Gußform nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretierungseinrich­ tung (16, 17, 19) vorgesehen ist, welche einen vorzugsweise schräg durch die Seitenwand der Gußform (11) auf die elektrische Schaltung (5) gerichteten Arretierungsstift (17) aufweist.
14. Gußform nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (6) der elektri­ schen Schaltung (5) auf der dem Abstandsfinger (14) abge­ wandten Seite mit einem vergleichsweise großen zweiten Bauelement (8), insbesondere einem Magnet, bestückt ist und daß der Stift (17) im Arretierungszustand an diesem Bauelement angreift.
15. Vorzugsweise mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 hergestellter, mit Kunststoffgehäuse für eine Be­ wegungsmeßeinrichtung in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (4) dieser Schaltung (5) durch eine die elektrische Schaltung (5) unmittelbar umschließende Kunststoffmasse gebildet ist.
16. Sensor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Kapsel (7) mit einem oder mehreren Hall-Elementen aufweist und daß die Gehäusestärke (a) vor der Kapsel (7) kleiner als 0,3 mm ist.
17. Sensor nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine Befestigungsöffnung (23) an das Gehäuse (4) angegossen ist.
18. Sensor nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuleitung (9) zu der Sensorschaltung im Winkel geführt und das Gehäuse den Winkel in Form eines Knickschutzes umschließt.
19. Sensor nach einem der Ansprüche 15 bis 18, gekennzeichnet durch die Verwendung von Spritzmaterialien mit denselben Eigenschaften, insbesondere Ausdehnungskoeffizient, wie die umhüllten Elektronikbauteile.
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