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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Spleißverbindung
zwischen wenigstens zwei Lichtwellenleitern, die unter Verwendung einer
Spleißvorrichtung
an ihrer Verbindungsstelle miteinander verbunden werden, wobei die
wenigstens zwei Lichtwellenleiter aus der Spleißvorrichtung herausgenommen
werden und wobei ihre fertige Verbindungsstelle mit einem Spleißschutz
umgeben wird.
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Ein
derartiges Verfahren ist aus der
DE 40 06 799 A1 bekannt, bei dem die Klemmzwingen
zweier Gruppen von Lichtwellenleitern nach deren Verschweißung in
einer Schweißvorrichtung
aus dieser mitsamt den von ihnen gehaltenen Lichtwellenleitern entnommen
werden. Danach werden die Schweißverbindungsstellen der beiden
Gruppen von Lichtwellenleitern in eine Abdeckungsvorrichtung eingelegt
und dort erst mit einem Schutzgehäuse (Spleißschutz) versehen. Dadurch
besteht die Gefahr, daß die
Schweißverbindungsstellen
beim Herausnehmen aus der Schweißvorrichtung unzulässig mechanisch beansprucht
und dadurch beschädigt
wird.
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Aus
der
EP 0 278 423 B1 ist
ein Fusions-Schweißverfahren
bekannt, bei dem die Endabschnitte zweier Gruppen von optischen
Fasern jeweils durch eine Einspannvorrichtung eingespannt werden,
miteinander verschweißt,
aus ihrer Fusions-Schweißvorrichtung
herausgenommen und dann erst ihre Schweißverbindungen in einer Verstärkungsvorrichtung
kollektiv verstärkt werden.
Dabei kann es ggf. zu unzulässigen
Beanspruchungen der Schweißverbindungen
kommen, da die Verbindungen der zwei Gruppen von Lichtwellenleitern
unmittelbar beim und/oder nach dem Entnehmen aus der Schweißvorrichtung
ungeschützt
sind. Zum Aufbringen eines Verstärkungselements
werden drei Alternativen vorgestellt. Gemäß einer der Alternativen werden
Klemmelemente benutzt, die eine Vielzahl von Lichtwellenleitern
zueinander in vordefinierter Lage halten.
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In
der JP 04-104205 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Spleißverbindung
zwischen Gruppen von Lichtwellenleitern beschrieben, bei denen auf
die Spleißstelle
eine Klebmasse aufgebracht ist. Ein die Lichtwellenleiter lagerichtig
haltendes Klemmelement ist von der Klebmasse nicht bedeckt.
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In
der JP 62-267708 werden nach der Verspleißung zweier optischer Fasern
die hülsenförmigen Entladungselektroden
zusammengeschoben und ihrerseits miteinander verschweißt, um die Spleißstelle
zu schützen.
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Der
Prospekt "Automatisches
Spleißgerät OIS-E1
für Einmodenfasern" der Firma ANT Nachrichtentechnik
GmbH, Backnang, Bestellnummer ANT 776911 beschreibt, daß als Spleißschutz
eine Sandwichtechnik eingesetzt wird. Hierzu wird ein einteiliges
V-förmiges
Blechteil, das innen mit einer dauerelastischen Masse beschichtet
ist, über
die Spleißstelle
geschoben und dann zusammengedrückt.
Die dafür
benötigte
Vorrichtung ist im Spleißgerät integriert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie
Spleißverbindungen
zwischen Lichtwellenleitern zuverlässig hergestellt und in einfacher
Weise beibehalten werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung einer Spleißverbindung
nach dem Anspruch 1 gelöst.
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Dadurch,
daß die
beiden Gruppen von Lichtwellenleitern im Bereich ihrer Verbindungsstelle
unmittelbar nach dem Spleißvorgang,
d.h. vor dem Herausnehmen der beiden Gruppen über die Verbindungsstelle hinweg
mechanisch verstärkt
werden, sind unkontrollierte Beanspruchungen der Verbindungsstelle
weitgehend vermieden. Denn bei der Herausnahme der beiden Gruppen
von Lichtwellenleitern aus der Schweißvorrichtung ist deren Einfach- oder
Mehrfachverbindungsstelle zusätzlich
durch das Trägerelement
stabilisiert, d.h. es ist über
die jeweilige Verbindungsstelle hinweg für eine starre Aufnahme bzw.
Führung
gesorgt. Unkontrollierte Belastungen der jeweiligen Spleißverbindungsstelle
aufgrund etwaiger Zug-, Druck-, oder Torsionskräfte sind dadurch weitgehend
vermieden. Es ist also bereits unmittelbar nach dem Schweißvorgang
eine Absicherung der jeweiligen Spleißstelle erreicht, was eine zuverlässige sowie
einfache Handhabung der beiden Gruppen von Lichtwellenleitern bei
deren Weiterverarbeitung weitgehend sichergestellt.
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Sonstige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 mit 4 schematisch
die Abfolge der Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt
schematisch in teilweise perspektivischer Darstellung eine Spleißvorrichtung
SV, insbesondere ein Schweißgerät. Dieses
weist eine Klemmvorrichtung KV auf, in die eine erste Gruppe von
Lichtwellenleitern LW1 mit LWn mit n ≥ 1 eingelegt wird. Diese Lichtwellenleiter
LW1 mit LWn sind im Ausführungsbeispiel
von 1 mechanisch miteinander in Form eines Lichtwellenleiterbändchens
BL1 verbunden. Dabei sind sie in eine im Querschnitt etwa rechteckförmige Kunststoff-Außenhülle AH weitgehend
parallel nebeneinanderliegend eingebettet. Selbstverständlich können die
Lichtwellenleiter LW1 mit LWn vorzugsweise auch lose, d.h. unverbunden
miteinander, in die Klemmvorrichtung KV etwa parallel nebeneinander
eingelegt werden. Die Klemmvorrichtung KV ist durch die Ineinanderschachtelung
zweier Adaptersysteme gebildet:
- 1. einem Basisteil
BA1 mit zugehörigem
Deckel DE1 als "äußeres" Adaptersystem.
- 2. einem Einfachadapter mit einem Oberteil AD1 und einem Unterteil
AD2 als "inneres" Adaptersystem
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Die
Klemmvorrichtung KV weist das Basisteil BA1 auf, das Bestandteil
der Schweißvorrichtung
SV ist. Dies ist in 1 schematisch dadurch angedeutet,
daß das
Basisteil BA1 auf einer planen, ebenen Grundplatte GP der Schweißvorrichtungg
SV angebracht ist. Das Basisteil BA1 gehört also vorzugsweise zum Spleißgerät, wo es
entweder fest installiert oder ggf. auch herausnehmbar ist. Die
Lichtwellenleiter LW1 mit LWn sind endseitig aus der Außenhülle AH der
Bandleitung bzw. des Lichtwellenleiter-Bändchens BL1 herausgelöst sowie
ihre Beschichtungshüllen
(primäres
und sekundäres
Coating) entfernt, so daß dort
die blanken, herausgelösten
Lichtleitfasern vorliegen. Um ihnen eine definierte Lage für den nachfolgenden
Spleißvorgang
in einer gemeinsamen Lagebene parallel nebeneinander zuzuordnen,
ist am Basisteil BA1 endseitig ein Grundteil GT mit Sortiernuten
NU1 mit NUn angebracht. Diese erstrecken sich in Längsrichtung
der Lichtwellenleiter-Längsachsen
möglichst
geradlinig sowie möglichst
parallel nebeneinander. Die in die Sortiernuten NU1 mit NUn eingelegten
Lichtwellenleiter LW1 mit LWn der Mehrfach-Faserstruktur der Bandleitung
BL1 nehmen somit jeweils eine definierte Ortslage endseitig ein.
Das Grundteil GT mit den Sortiernuten NU1 mit NUn ist zweckmäßigerweise
fest in der Spleißvorrichtung
SV verankert. Die Klemmvorrichtung KV wird über entsprechende, der Übersichlichkeit
halber in 1 nicht eingezeichnete Führungen
präzise
mit dem Grundteil GT verbunden. Um eine Justierung bzw. Ausrichtung
der miteinander zu verbindenden Lichtwellenleiter der Mehrfaserstruktur
in der Spleißvorrichtung
SV zu ermöglichen,
läßt sich
ggf. das Basisteil BA1 zweckmäßigerweise
entlang der Längsrichtung
des Lichtwellenleiter-Bändchens
BL1 und/oder quer, insbesondere senkrecht (orthogonal), zu dessen
Längsachse
verschieben. Innerhalb dieses Basisadapters BA1 ist der Einfach-Adapter
bzw. Handlingsadapter eingelegt. Dieser Einfach-Adapter weist ein
Unterteil AD2 sowie ein Oberteil AD1 auf. Diese beiden Teile werden
vor Einlegen der Mehrfach-Faserstruktur (inform der Bandleitung
BL1) in entsprechende Ausnehmungen des Basisteils BA1 sowie dessen
Deckels DE1 eingelegt. Diese Ausnehmungen sind an die Außenform
bzw. Außenkontur
des Oberteils AD1 sowie des Unterteils AD2 des Einfachadapters angepaßt, so daß das Oberteil
AD1 sowie das Unterteil AD2 dort jeweils im wesentlichen formschlüssig gehalten
werden. Beim Schließen,
d.h. beim Herunterklappen, des Deckels DE1 auf das Basisteil BA1
wird automatisch das Oberteil AD1 sowie das Unterteil AD2 an der
Außenhülle AH der
Bandleitung BL1 beidseitig befestigt bzw. angeklemmt und zu dem
Einfachadapter AD von 2 ringsum die Bandleitung BL1
zusammengefügt.
Die Bandleitung BL1 wird also an einem unentmantelten Endabschnitt EA1
vor ihrem freigelegten Endabschnitt EA2 mit dem Einfachadapter AD
als Klemmteil versehen. Die Klemmwirkung zwischen dem Oberteil AD1
sowie dem Unterteil AD2 des Einfachadapters AD kann beispielsweise
dadurch erfolgen, daß diese
innenseitig mit einem Klebeband, einer Klebemittelschicht oder einem ähnlichen
Materialversehen sind. Genauso kann es zweckmäßig sein, an beiden Teilen
korrespondierende, mechanische Rastmittel zur Aneinanderbefestigung
vorzusehen.
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In
der rechten Bildhälfte
von 1 wird der Bandleitung BL1 eine zweite Gruppe
von Lichtwellenleitern in Form einer Bandleitung BL2 zugeordnet. Diese
ist in eine zweite Klemmvorrichtung KV* entsprechend zur Bandleitung
BL1 eingeklemmt. Die Klemmvorrichtung KV* ist dabei analog zur Klemmvorrichtung
KV ausgebildet, wobei die Bezugszeichen ihrer Komponenten zur besseren
Unterscheidung zusätzlich
mit einem Stern * gekennzeichnet worden sind.
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Die
beiden miteinander zu verspleißenden, insbesondere
zu verschweißenden,
Gruppen von Lichtwellenleitern LW1 mit LWn bzw. LW1* mit LWn* werden
vorzugsweise endseitig von ihrem Beschichtungsmaterial (Lichtwellenleiter-Coating)
befreit. Die beiden Gruppen LW1 mit LWn sowie LW1* mit LWn* werden
stirnseitig aufeinander ausgerichtet, so daß Lichtwellenleiterpaare LW1/LW1*,
LW2/LW2*, ... LWn/LWn* gebildet sind. Diese korrespondierenden Lichtwellenleiter
werden aufeinander zubewegt bis sie sich etwa berühren und
anschließend
mittels Elektroden E1, E2 kollektiv oder einzeln miteinander fusionsverschweißt. Es ist
somit eine Mehrfach-Schweißverbindungsstelle
VP gebildet, die n Einzelverbindungen SP1 mit SPn zwischen jeweils zwei
korrespondierenden, einander zugeordneten Lichtwellenleitern LW1/LW1*,
LW2/LW2*, ... LWn/LWn* enthält.
Dabei ist die Mehrfach-Verbindungsstelle VP von 1 der
Einfachheit halber mit einer strichpunktierten Umrahmung angedeutet.
Die Elektroden E1, E2 sind auf der Grundplatte GP der Spleißvorrichtung
SV derart angeordnet, daß sie queraxial,
vorzugsweise senkrecht, zur geradlinigen Längs erstreckung der Lichtwellenleiterpaare LW1/LW1*,
LW2/LW2*, ... LWn/LWn* ausgerichtet sind sowie auf einer gedachten,
geradlinigen Verbindungslinie einander gegenüberstehen.
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Zweckmäßig kann
es auch sein, die Spleißverbindungen
als Steckerverbindungen, Klebeverbindungen, oder auf sonstige Weise
auszuführen.
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Nach
dem Spleißvorgang
werden die Deckel DE1, DE1* der beiden Klemmvorrichtungen KV, KV* geöffnet. Dabei
verbleibt jeweils beidseitig, d.h. rechts und links, der Mehrfachspleißstelle
bzw. Spleißverbindung
VP ein Einfachadapter AD bzw. AD* als Klemmteil an der Außenhülle AH bzw.
AH* der Bandleitungen BL1 bzw. BL2.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung diesen Zustand für die beiden Lichtwellenleiter-Bändchen BL1
sowie BL2 in der Spleißvorrichtung
SV, wobei die übrigen
Komponenten der Spleißvorrichtung SV
der Einfachheit halber weggelassen worden sind. Bevor nun die beiden
Gruppen von Lichtwellenleitern aus der Spleißvorrichtung SV von 1 herausgenommen
werden, wird ihre Mehrfach-Verbindungsstelle VP im Zwischenraum
zwischen den beiden Klemmteilen AD und AD* in Längsrichtung über die Verbindungstelle
VP hinweg mit Hilfe eines Trägerelements
mechanisch verstärkt.
Dieses Trägerelement
ist in 3 dargestellt und mit dem Bezugszeichen TR versehen.
Es ist im einfachsten Fall z.B. durch eine sich in Längsrichtung
der beiden Bandleitungen BL1, BL2 erstreckende ebene, plane Platte gebildet.
Für das
Trägerelement
TR wird vorzugsweise eine Längserstreckung
gewählt,
die etwa dem Abstand der der Verbindungstelle VP abgekehrten Stirnseiten
der beiden Klemmteile AD, AD* von 2 voneinander
entspricht. Zweckmäßigerweise
wird für das
Trägerelement
TR eine Längserstreckung
zwischen 20 und 100 mm, insbesondere zwischen 40 und 60 mm, gewählt. Das
Trägerteil
TR wird vor dem Herausnehmen der beiden Gruppen aus der Spleißvorrichtung
SV von 1 vorzugsweise mit den beidseitig der Verbindungsstelle
angebrachten Klemmteilen AD sowie AD* verbunden. Dazu drückt die
Bedienperson das Trägerteil
TR von oben auf die Einfachadapter AD, AD* von 2.
Durch einen einfachen Rast- oder Steckmechanismus werden die Einfachadapter
AD sowie AD* mit dem Trägerteil
TR verbunden, so daß die
gespleißte
Mehrfach-Struktur auf dem Trägerteil
TR lagegesichert wird. Dabei übernimmt
das Trägerteil
TR die Funktion einer starren Führung
bzw. Unterlage für
die beiden Gruppen von Lichtwellenleitern. Eine Belastung bzw. Beanspruchung
der empfindlichen Mehrfach-Verbindungsstelle
VP aufgrund etwaiger Zug-, Druck-, Knick- oder Torsionskräfte bei der Entnahme aus der
Spleißvorrichtung
SV wird dadurch weitgehend vermieden. Zur Aufnahme der Einfachadapter
RD, AD* von 2 weist das Trägerelement
TR in 3 insbesondere an seiner Außenberandung seitliche Nasen
bzw. Randzungen, wie z.B. RNA1, RNA2 auf, die in korrespondierende
Nuten RNU1, RNU2 im Außenrand
der Einfachadapter AD, AD* einrasten. Vorzugsweise kann eine Verbindung
zwischen dem Trägerteil
TR sowie den Adaptern AD, AD* auch durch Verkleben hergestellt werden.
Bevorzugt weist das Trägerelement
TR eine Längserstreckung
derart auf, daß zumindest
der Zwischenraum zwischen den beiden Klemmteilen bzw. Einfachadaptern
AD, AD* durchgängig
in Längsrichtung überbrückt wird.
Gegebenenfalls kann es bereits ausreichend sein, nur einen Teilbereich
um die Mehrfach-Verbindungsstelle VP herum mechanisch durch ein
Trägerteil
kollektiv zu verstärken,
um insbesondere im unmittelbaren Nahbereich der einzelnen Spleißverbindungen
SP1 mit SPn (vgl. 1) eine mechanische Entlastung
sicherstellen zu können.
Für alle
nachfolgenden Bearbeitungsschritte ist die Mehrfach- Spleißverbindungsstelle
VP somit weitgehend stabilisiert, was die Handhabung wesentlich
erleichtert.
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Insbesondere
stellen die beiden an den Bandleitungen BL1, BL2 verbleibenden Einfachadapter
AD, AD* bei der Handhabung von Einzelfasern LW1/LW*, LW2/LW2*, ...
LWn/LWn* weitgehend sicher, daß die
im Spleißgerät vorgegebene
Zuordnung von Lichtwellenleiterpaaren aufgrund der Zusammenfassung
in den Einfachadaptern AD, AD* auch bei der Entnahme der gespleißten Mehrfachstruktur
erhalten bleibt.
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Das
Trägerelement
TR weist vorzugsweise auf seiner der Verbindungsstelle VP abgewandten, planen
Außenseite
eine nach außen
abstehende Nase GNA auf, um so der Bedienperson die Handhabung des
Trägerteils
TR beim Aufdrücken
auf die Adapter AD, AD* zu erleichtern.
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Durch
zusätzliches
Anbringen eines Deckels DE, der entsprechend 4 korrespondierende Rastmittel
zum Trägerelement
TR aufweist, kann die nun vorliegende Einheit von Adaptern AD, AD*, Mehrfach-Verbindungsstelle
VP sowie dem Trägerelement
TR zu einem Spleißschutz
SS rund um die Mehrfach-Spleißstelle
VP vervollständigt
werden. Dabei wird durch das Trägerteil
TR das Unterteil des fertigen Spleißschutzes SS gebildet. Zweckmäßigerweise
weist der Deckel DE von 4 Rastnasen RNA9 auf, die vorzugsweise
senkrecht zur planen Ebene des etwa rechteckförmigen, streifenartigen Deckels
DE an dessen Seitenrändern
abstehen. Sie werden in dazu korrespondierende Nuten bzw. seitlichen
Aussparungen RNU9 entlang der Berandung des Trägerelements TR eingerastet
bzw. gesteckt. Selbstverständlich
sind auch sonstige übliche
Fixierungsmaßnahmen
für die
Befestigung des Deckels auf dem Trägerelement TR zweckmäßig. Der
so vervollständigte
Spleißschutz
SS umgibt die Mehrfach-Verbindungsstelle VP ringsum. Zum dauerhaften
Schutz gegenüber
Umwelteinflüssen
wie z.B. gegenüber
Luft, Feuchte, usw. kann es zweckmäßig sein, den zentralen Bereich
des Trägerelements
TR und/oder des Deckels DE auf den zueinander ausgerichteten Innenseiten
am Ort der Mehrfachspleißstelle
VP jeweils mit einer dauerplastischen Masse MA1 bzw. MA2 zu versehen.
Diese dauerplastischen Massen MA1, MA2 umschließen die nackten, d.h. vom Schutz-Coating
befreiten Lichtwellenleiterpaare LW1/LW1*, LW2/LW2*, ... LWn/LWn*
zusätzlich.
Insbesondere werden als dauerplastische Massen Gießharze,
Schmelzkleber, usw. gewählt.
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Zweckmäßig kann
es ggf. auch sein, das Trägerteil
TR und den dazugehörigen
Deckel nicht selbst als Spleißschutz
zu verwenden, sondern lediglich als Aufnahme für den eigentlichen Spleißschutz.
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In äquivalenter
Art und Weise ist das anhand der 1 mit 4
dargestellte, erfindungsgemäße Verfahren
auch bei der Einfaser-Spleißtechnik
anwendbar, d.h. es werden lediglich zwei einander zugeordnete Lichtwellenleiter
miteinander verspleißt.
Gegebenenfalls können
dabei die Basis- bzw. Grundadapter BA1, BA1* von 1 innerhalb
des Spleißgerätes SG entfallen.
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Zusammenfassend
betrachtet werden zur Herstellung einer zuverlässigen Spleißverbindung zwischen
zwei Gruppen von Lichtwellenleitern vorzugsweise folgende drei grundlegenden
Schritte ausgeführt:
- 1. Einfachadapter AD, AD*, insbesondere Wegwerfadapter,
werden an die jeweilige Gruppe von Lichtwellenleitern kollektiv,
d.h. gemeinsam angebracht. Diese Adapter sind vorzugsweise magazinierbar
und somit vorteilhaft einfach sowie schnell an der jeweiligen Gruppe
von Lichtwellenleitern anzubringen. Auf diese Weise kann die Bedienperson
die beiden Gruppen von Lichtwellenleitern mittels der Einfachadapter
in einfacher Weise handhaben.
- 2. Nach dem Spleißprozeß dient
ein Trägerelement
TR zur Entnahme der Lichtwellenleiter. Dazu wird das Trägerteil
TR mit den Einfachadaptern AD, AD* verbunden. Dieses Trägerteil
TR ist vorzugsweise mechanisch derart stabil ausgeführt, daß eine feste
Zuordnung der beiden Adapter zueinander gewährleistet ist und somit die Spleißstelle
VP bei der Entnahme der Lichtwellenleiter nicht beansprucht wird.
- 3. Die Einfachadapter AD, AD* und das Trägerteil TR sind vorzugsweise
Teil eines Spleißschutzes SS,
wobei das Trägerteil TR
das Unterteil dieses Spleißschutzes
bildet. Der Spleißschutz
wird durch das Oberteil bzw. dem Deckel DE komplettiert.
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Darüberhinaus
ist vor den obigen Verfahrensschritten 1. mit 3. folgender Arbeitsablauf
zweckmäßig:
- 1. Entnahme der jeweiligen Klemmvorrichtung
KV bzw. KV* aus der Spleißvorrichtung
SV.
- 2. Einlegen der Lichtwellenleiter LW1 mit LWn bzw. LW1* mit
LWn* als Bändchen
oder mittels einer Sortiervorrichtung (wie z.B. GT in 1)
als lose Einzelfasern in die jeweilige Klemmvorrichtung KV bzw.
KV*.
- 3. Einlegen der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den Lichwellenleitern
in ein Absetzgerät
zum Entfernen der Bändchenhülle sowie
des Lichtwellenleiter-Schutzcoatings.
- 4. Entnahme der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den abgesetzten,
d.h. freigelegten Lichtwellenleitern.
- 5. Einlegen der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* in ein Trenngerät, um die
Stirnseiten der Lichtwellenleiter zu schneiden.
- 6. Entnahme der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den Lichtwellenleitern
LW1 mit LWn bzw. LW1* mit LWn*.
- 7. Einlegen der Klemmvorrichtung KV bzw. KV* mit den präparierten
Lichtwellenleitern in die Spleißvorrichtung
SV.
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise
erlaubt vorteilhaft ein einfaches sowie zuverlässiges Hantieren sowie die
Weiterbearbeitung korrespondierender, miteinander gespleißter Lichtwellenleiter. Dabei
sind unkontrollierte Zug-, Biege-, Knick- oder Torsionsbeanspruchungen der Einzel-Lichtwellenleiterverbindungen
weitgehend vermieden. Insbesondere ist einem Ver drillen oder Verdrehen
der miteinander verbundenen Lichtwellenleiter im Bereich der jeweiligen
Verbindungsstelle entgegengewirkt. Außerdem besteht vorteilhaft
stets eine feste Zuordnung korrespondierender Lichtwellenleiter
zueinander. Die mechanische Verstärkung der Verbindungsstelle
VP durch das Trägerelement
TR sorgt vorteilhaft dafür,
daß die
Fasern stets parallel nebeneinander im Bereich der Einzelspleißstellen
(SP1 mit SPn vgl. 1) geführt werden. Dadurch können sich
die Spleißverbindungen
der aus ihrer Beschichtung (primäres
und sekundäres
Coating) herausgelösten Lichtleitfasern
auch nicht in unzulässiger
Weise berühren
oder überkreuzen,
was gegebenenfalls zu Dämpfungserhöhungen führen würde. Bei
bezüglich der
Verbindungsstelle VP achssymmetrischer Anordnung und Ausbildung
der Komponenten des fertigen Spleißschutzes, wie z.B. des Adapters
AD, AD*, des Trägerelements
TR, des Deckels DE liegen die Einzelverbindungen SP1 mit SPn vorteilhaft
automatisch etwa in der Mitte der fertigen Spleißschutzeinheit. Da das Trägerelement
TR insbesondere zur zuverlässigen
Entnahme der miteinander verspleißten Gruppen von Lichtwellenleitern
sowie gleichzeitig zu deren Spleißschutz dient, ergibt sich
eine nicht unerhebliche Zeitersparnis bei der Herstellung derartiger Spleißverbindungen.